DE19537268C1 - Teller für die Schleudertrommel einer Zentrifuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Teller für die Schleudertrommel einer Zentrifuge zum Entrahmen von Milch, wobei im Teller Steigelöcher vorgesehen und an seiner Oberseite punktförmige Abstandshalter angeordnet sind, die einen kurvenförmigen Strömungsverlauf der zum Außenrand der Teller strömenden entrahmten Milch in dem durch zwei benachbarte Teller gebildeten Trennraum ermöglichen.

Aus der DE-PS 5 03 286 ist beispielsweise ein derartiger Teller bekannt, von dem eine große Anzahl in der Schleu­ dertrommel vorgesehen sind. Diese Tellerform hat sich ins­ besondere bei der Entrahmung von Milch bewährt und wird hierzu fast ausschließlich eingesetzt. Durch den kurven­ förmigen Strömungsverlauf der Milch in den zwischen den Tellern gebildeten Separierungsräumen zum Telleraußenrand hin wird eine besonders gute Trennung von Rahm und Mager­ milch erzielt. Die zum Trennen anderer Produkte überwie­ gend verwendeten ununterbrochenen Abstandsleisten führen bei der Entrahmung von Milch zu unbefriedigenden Resulta­ ten. Der kurvenförmige Strömungsverlauf erzeugt allerdings einen wesentlich größeren Strömungswiderstand als der ra­ diale Strömungsverlauf bei Tellern mit Abstandsleisten. Insbesondere bei Tellern mit sehr großem Durchmesser kann dieser Strömungswiderstand so groß werden, daß die Entrah­ mungskapazität der Teller wegen der dadurch begrenzten Durchsatzleistung nicht ausgeschöpft werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Teller so auszubilden, daß ohne Beeinträchtigung der Trennwirkung der Strömungswiderstand reduziert wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Trennraum in mindestens eine Trennzone und eine Beschleunigungszone aufgeteilt ist, wobei in der Trennzone nur die punktförmi­ gen Abstandshalter und in der Beschleunigungszone Ab­ standsleisten vorgesehen sind, die den kurvenförmigen Strömungsverlauf in der Beschleunigungszone unterbinden.

Es hat sich überraschend gezeigt, daß durch die Beschleu­ nigungszone eine signifikante Reduzierung des Strömungswi­ derstandes möglich ist, ohne die Effizienz des Tellers zu beeinträchtigen. Dadurch werden erheblich höhere Durch­ satzleistungen bei zufriedenstellendem Trenneffekt er­ zielt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Beschleuni­ gungszone radial auswärts von der Trennzone vorgesehen. Die aus den Steigelöchern strömende Milch wird dadurch zu­ nächst in der Trennzone in üblicher Weise entrahmt. An­ schließend wird durch die Beschleunigungszone der Strö­ mungswiderstand reduziert und damit die Durchsatzleistung verbessert.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist radial auswärts von der Beschleunigungszone eine weitere Trennzo­ ne vorgesehen. Diese Trennzone bewirkt einen besonders gu­ ten Trenneffekt, da sie im stärksten Zentrifugalfeld des Tellers vorgesehen ist.

Die Erstreckung der Beschleunigungszone sollte maximal 50% der Erstreckung des Trennraumes betragen, damit die Trenn­ wirkung des Trennraumes erhalten bleibt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung beträgt die Er­ streckung der Beschleunigungszone 30% der Erstreckung des Trennraumes. Dadurch steht der überwiegende Bereich des Trennraumes zur effizienten Entrahmung zur Verfügung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Schnitt I-I gemäß Fig. 2 durch zwei be­ nachbarte Teller

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Teller gemäß Fig. 1.

Mit 1 sind in der Fig. 1 die Teller bezeichnet, die mit Steigelöchern 2 versehen sind und zwischen sich einen Trennraum 3 bilden, der in eine Trennzone "T1", eine Be­ schleunigungszone "B" und eine weitere Trennzone "T2" auf­ geteilt ist. In den Trennzonen "T1" und "T2" sind auf den Oberflächen der Teller 1 ausschließlich punktförmige Ab­ standshalter 4 vorgesehen, die einen kurvenförmigen Strö­ mungsverlauf der zum Außenrand der Teller 1 strömenden entrahmten Milch ermöglichen. In der Beschleunigungszone "B" sind auf den Oberflächen der Teller 1 Abstandsleisten 5 vorgesehen, die den kurvenförmigen Strömungsverlauf der entrahmten Milch unterbinden.

Die über die Steigelöcher 2 zugeführte Milch strömt in ei­ ner kurvenförmigen Bahn zum Außendurchmesser der Teller 1 und wird dabei in der Trennzone "T1" teilentrahmt. In der anschließenden Beschleunigungszone "B" wird die teilent­ rahmte Milch auf die Winkelgeschwindigkeit des Trennrau­ mes 3. beschleunigt und dadurch die radiale Komponente der Strömungsgeschwindigkeit der Milch erhöht. Dies führt zu einer Verringerung des Strömungswiderstandes des Trennrau­ mes 3 und ermöglicht eine erhöhte Durchsatzleistung durch den Trennraum 3. In der anschließenden Trennzone "T2", die im größten Zentrifugalfeld vorgesehen ist, erfolgt die endgültige Entrahmung der Milch.

Claims (5)

1. Teller (1) für die Schleudertrommel einer Zentrifuge zum Entrahmen von Milch, wobei im Teller (1) Steigelöcher (2) vorgesehen und an seiner Oberseite punktförmige Ab­ standshalter (4) angeordnet sind, die einen kurvenförmigen Strömungsverlauf der zum Außenrand der Teller (1) strömen­ den entrahmten Milch in dem durch zwei benachbarte Teller (1) gebildeten Trennraum (3) ermöglichen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Trennraum (3) in mindestens eine Trennzo­ ne (T1, T2) und eine Beschleunigungszone (B) aufgeteilt ist, wobei in der Trennzone (T1, T2) nur die punktförmigen Abstandshalter (4) und in der Beschleunigungszone (B) Ab­ standsleisten (5) vorgesehen sind, die den kurvenförmigen Strömungsverlauf in der Beschleunigungszone (B) unterbin­ den.

2. Teller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigungszone (B) radial auswärts von der Trennzone (T1) vorgesehen ist.

3. Teller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß radial auswärts von der Beschleunigungszone (B) eine weitere Trennzone (T2) vorgesehen ist.

4. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Erstreckung der Beschleunigungszone (B) maximal 50% der Erstreckung des Trennraumes (3) be­ trägt.

5. Teller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Erstreckung der Beschleunigungszone (B) 30% der Erstreckung des Trennraumes (3) beträgt.