DE19535884A1 - Kokillengießanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kokillengießanlage, insbesondere eine Leichtmetall-Kokillengießanlage, mit einer Transportein­ richtung zum taktweisen Transport von Kokillen.

Für Leichtmetall-Kokillenguß sind Horizontalmaschinen für senkrecht geteilte sowie Vertikalmaschinen für waagrecht ge­ teilte Kokillen mit jeweils einer festen und einer beweglichen Kokillenhälfte bekannt. Die Öffnungs- und Schließbewegung der beweglichen Kokillenhälfte vollzieht ein hydraulischer Schließzylinder, der damit auch eine kraftschlüssige Formzu­ haltung bewirkt. Die Gußstückauswerfung erfolgt ebenso in be­ kannter Weise mit einem Hydraulikzylinder oder durch eine me­ chanische Auswurfeinrichtung, die beim hydraulischen Öffnen der Form selbsttätig wirkt.

Zur Herstellung von großen Serien und von Gußteilen ähnlicher Konstruktion, z. B. in der Automobilindustrie, sind vollständig automatisierte Mehrstationen-Kokillengießkarusselle bekannt. Hierbei besteht jede Station aus jeweils einer auf dem Dreh­ tisch des Karussells stationär montierten Gießmaschine mit je­ weils einem zugehörigen Kokillensatz.

Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder die Auf­ gabe gestellt, eine Kokillengießanlage der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche auf konstruktiv einfache Weise einen rationellen Gießbetrieb ermöglicht.

Zur erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe führt, daß die Ko­ killen direkt an der Transporteinrichtung befestigt und durch taktweise Bewegung der Transporteinrichtung in eine außerhalb der Transporteinrichtung angeordnete Gießmaschine überführbar sind.

Durch die erfindungsgemäße Befestigung der Kokillen direkt an der Transporteinrichtung bei gleichzeitiger Anordnung der Gießmaschine/n außerhalb der Transporteinrichtung sind ein­ fachere, leichtere und auch kostengünstigere Anlagen herstell­ bar.

Bei einer einfachen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ko­ killengießanlage ist nur eine einzige Gießmaschine vorgese­ hen, die bei allen Kokillen die üblichen Funktionen Öffnen, Ausstoßen und Schließen ausführt. Zweckmäßigerweise ist/sind die Gießmaschine/n stationär montiert.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinrichtung der Kokillen als Drehtisch eines Karus­ sells ausgebildet.

Die direkte Befestigung der Kokillen an der Transporteinrich­ tung ermöglicht es, die Energiezufuhrleitungen zur hydrauli­ schen oder pneumatischen Ausführung der Öffnungs- und Schließ­ bewegung der Kokillen an der stationären Gießmaschine festzu­ legen. Mit dieser Anordnung der Energieführungen kann die Kraftübertragung von der Kokille auf die Gießmaschine ohne Zwischenschaltung einer Kupplung auf der Transporteinrichtung erfolgen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung erge­ ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch in

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Kokillengießanlage.

Eine als Gießkarussell ausgestaltete Kokillengießanlage 10 weist gemäß Fig. 1 einen auf Lagern 13 abgestützten Drehtisch 12 mit einer senkrechten Drehachse z auf. Auf dem Drehtisch 12 sind in dessen Randnähe vier waagrecht geteilte Kokillen 14 mit senkrechter Kokillenachse x in einem radialen Abstand r von der Drehachse z derart festgelegt, daß bei taktweiser Drehbewegung des Drehtisches 12 um 90⌀ die Kokillenachse x jeweils einer der Kokillen 14 mit der Öffnungs- und Schließrichtung y einer au­ ßerhalb des Drehtisches 12 stationär montierten Vertikalkokil­ lengießmaschine 16 zusammenfällt.

Die Gießmaschine 16 weist einen pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren Schließzylinder 18 auf, über welchen die Schließbewegung A zum Schließen der Kokillen 14 ausgeführt wird. Des weiteren ist die Gießmaschine 16 mit einem ebenfalls pneumatisch oder hydraulisch betätigbaren Zylinder 20 zum Öff­ nen und zur Betätigung von Auswerferstiften in der Auswerfer­ richtung B bestückt.

Zur Ausführung der Öffnungs- und Schließbewegung der Kokille 14 können Energiezufuhrleitungen - diese sind in der Zeichnung aus Gründen der besseren Übersicht nicht dargestellt - direkt an der stationären Gießmaschine 16 festgelegt sein.

Claims (5)

1. Kokillengießanlage, insbesondere Leichtmetall-Kokillengieß­ anlage, mit einer Transporteinrichtung (12) zum taktweisen Transport von Kokillen (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillen (14) direkt an der Transporteinrichtung (12) befestigt und durch taktweise Bewegung der Transporteinrich­ tung (12) in eine außerhalb der Transporteinrichtung ange­ ordnete Gießmaschine (16) überführbar sind.

2. Kokillengießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Gießmaschine (16) angeordnet ist, die bei al­ len Kokillen die üblichen Funktionen ausführt.

3. Kokillengießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gießmaschine/n stationär montiert ist/sind.

4. Kokillengießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (12) als Drehtisch eines Karussells ausgebildet ist und die Kokillen (14) in jeweils gleichem radialem Abstand (r) von der Dreh­ achse (z) des Drehtisches (12) angeordnet sind.

5. Kokillengießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Energiezufuhrleitungen zur hydraulischen oder pneumatischen Ausführung der Öffnungs- und Schließbewegung der Kokille (14) an der stationären Gießmaschine (16) festgelegt sind.