DE19532327A1 - Vorrichtung zur Messung von Dreh- und Winkelbewegungen - Google Patents
Vorrichtung zur Messung von Dreh- und WinkelbewegungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Messung
von Dreh- oder Winkelbewegungen und zum Erzeugen eines die
Bewegung darstellenden elektrischen Wechselsignals, die einen
Meßwertgeber in Gestalt eines hohlzylinderförmigen Körpers
mit Innenverzahnung, axialen Innenrippen oder gewellter In
nenfläche aufweist und die einen im Inneren des hohlzylin
derförmigen Körpers angeordneten induktiven Meßwertaufnehmer
besitzt, der eine Meßspule, einen Permanentmagnetkern und
Polschuhe umfaßt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 42 13 977 A1
(P 7322) bekannt. In dieser Schrift ist eine Meßvorrichtung
beschrieben, bei der eine doppelseitige Meßspule in einem als
Meßwertgeber dienenden Ring oder Hohlzylinder mit Innenver
zahnung angeordnet ist. Die Spule ist stationär, der Ring
bzw. Hohlzylinder rotiert mit dem Körper, dessen Drehbewegung
gemessen werden soll. Die Meßspule, die einen Permanentma
gnetkern umschließt und Polschuhe besitzt, ist senkrecht zur
Drehachse des Meßwertgebers angeordnet. Die Polschuhe liegen
auf dem Spulenkern auf und sind in Form von langgestreckten,
parallel zur Meßspulenachse und damit senkrecht zur Achse des
Meßwertgebers angeordneten Körpern oder Plättchen ausgebil
det.
Bei dieser bekannten Vorrichtung sind zwei parallele Polschu
he vorgesehen, die derart in dem Meßwertgeber angeordnet
sind, daß jeweils, wenn ein Polschuhende einem Innenzahn ge
genübersteht, das diametral gegenüberliegende Endstück des
zweiten Polschuhs ebenfalls einen Zahn konfrontiert. Den
beiden anderen Endstücke der beiden Polschuhen stehen zu die
sem Zeitpunkt Zahnlücken gegenüber. Die magnetischen Feldli
nien verlaufen folglich über den dem Polschuh-Endstück
gegenüberstehenden Zahn, über den Signalgeberring zu dem dia
metral gegenüberliegenden Polschuh-Endstück und zurück zur
Meßspule.
Die vorgenannte Vorrichtung ist ebenso wie die aus der DE
42 13 979 A1 (P 7324) bekannte Meßvorrichtung insbesondere für
den Einbau in ein Radlager vorgesehen, wobei der Meßwertauf
nehmer, der die beschriebene doppelseitige Meßspule trägt, in
der Drehachse des Rades angeordnet wird.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Meßvor
richtung dieser Art zu entwickeln, die sich durch besonders
kompakten Aufbau, durch geringen Herstellungsaufwand und vor
allem durch ein relativ hohes Nutzsignal auszeichnet.
Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe durch eine Meß
vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst werden kann,
deren Besonderheit gemäß Kennzeichen des beigefügten Anspru
ches 1 darin besteht, daß der Spulenkern mit der Meßspule im
Inneren des als Meßwertgeber dienenden hohlzylinderförmigen
Körpers in der Längsachse dieses Körpers angeordnet ist und
daß die Polschuhe in Form von Polblechen ausgebildet sind,
die auf den beiden Stirnseiten der Meßspule bzw. des Spu
lenkerns radial nach außen zur Innenfläche des hohlzylin
derförmigen Körpers hin gerichtet sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Meßvorrichtung
wird quasi - im Vergleich zu der zuvor beschriebenen bekann
ten Meßvorrichtung - der magnetische Streufluß, dessen Ände
rung infolge der Drehbewegung des Meßwertgebers zur Induktion
bzw. Erzeugung des Meßsignals in der Meßspule ausgewertet
wird, aus der von dem Meßwertgeberring aufgespannten Ebene in
eine Axialebene verlagert. Dadurch wird ein besonders kompak
ter Aufbau der Meßvorrichtung erreicht. Es wird möglich, den
Durchmesser des Meßwertaufnehmers zu verringern und/oder das
Nutzsignal wesentlich zu erhöhen.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Polschuhe in mehrere, gleichmäßig über dem Umfang
verteilt angeordnete, stab- oder plattenförmige Elemente un
terteilt, wobei Formgebung und Winkellage der auf den beiden
Stirnseiten angeordneten Elemente übereinstimmen. Beispiels
weise können die Polschuhe auf jeder Stirnseite in vier, in
der Ebene um 90 Grad versetzt angeordnete Polbleche unter
teilt sein. Nach einem speziellen Ausführungsbeispiel können
dabei die einzelnen Polbleche in Richtung zur Innenfläche des
Meßwertgebers nochmals unterteilt sein, wobei die Breite der
Polbleche und deren Abstand in der Ebene im Endbereich, nahe
der Innenfläche des hohlzylinderförmigen Körpers in etwa der
Breite der Meßwertgeber-Zähne oder -Erhebungen und den Zahn
lücken bzw. den Abständen zwischen den Zähnen oder Erhebungen
entspricht.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Polschuhe aus achs
parallelen, an den Stirnseiten der Meßspule radial nach außen
abgewinkelten Blechen herzustellen.
In den beigefügten Unteransprüchen sind noch weitere vorteil
hafte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
Es zeigt
Fig. 1 in schematisch vereinfachter Teildarstellung einen
Längs- oder Axialschnitt durch die Meßspule einer
Meßvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Spule nach Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles "X",
Fig. 3 in gleicher Ansicht wie Fig. 1 weitere Einzelheiten
einer Meßvorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 4 in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 2, schemati
siert, einen Axialschnitt durch die Meßspule der Meß
vorrichtung nach Fig. 3.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile einer Meßspule 8, die
Bestandteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist. Die Spule
besitzt einen Kern 1 aus permanentmagnetischem Werkstoff,
eine Wicklung 2 und Polbleche 3, 4, die sich auf den beiden
Stirnseiten der abgebildeten Spule radial nach außen erstrec
ken. Von dem zugehörigen Meßwertgeber, der in Gestalt eines
hohlzylinderförmigen Körpers mit Innenverzahnung, axialen
Rippen oder dergleichen ausgebildet ist, ist in Fig. 1 ledig
lich eine Längsrippe 6 erkennbar, die auf der Innenfläche des
als Meßwertgeber dienenden hohlzylinderförmigen Körpers 5
sitzt.
Angedeutet ist in Fig. 1 außerdem die Polarisierung N/S des
Permanentmagnetkerns 1. Der magnetische Streufluß, dessen
Änderung beim Drehen des Meßwertgebers 5 in Relation zu der
Meßspule 8 das Nutzsignal ergibt, verläuft von einem
stirnseitigen Polschuh 3, über dessen Polschuh-Endstück 7.1,
über einen Luftspalt L, über den Zahn bzw. über die Längs
rippe 6, wiederum über den Luftspalt L und über den Polschuh
4 an der gegenüberliegenden Stirnseite der Meßspule 8.
Die Formgebung und Unterteilung der Polschuhe an den Stirn
seiten der Meßspule 8 veranschaulicht Fig. 2. In dem dar
gestellten Beispiel ist der Polschuh 3 nach Fig. 1 in vier
rechtwinklig zueinander versetzte Polbleche 3.1, 3.2, 3.3,
3.4 unterteilt, die in Richtung zu der Innenfläche des Meß
wertgebers 5 im Endbereich der Polschuhe bzw. nahe der Innen
fläche nochmals unterteilt sind, und zwar derart, daß die
Breite der Endstücke 7.1, 7.2 etc. der Zahnbreite bzw. der
Breite der Längsrippen 6 entsprechen. Außerdem ist der Ab
stand aufeinanderfolgender Endstücke in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung derart gewählt, daß der
Abstand gerade der Zahnlücke zwischen zwei aufeinanderfolgen
den Zähnen oder Rippen 6 entspricht. Natürlich sind auch an
dere Konfigurationen der Polschuhe und insbesondere der End
stücke dieser Polschuhe denkbar und in Einzelfällen vorzu
ziehen.
Wesentlich ist weiterhin, daß bei dem hier dargestellten Aus
führungsbeispiel der Erfindung die Polschuhe an den beiden
Stirnseiten 3, 4 deckungsgleich ausgebildet sind und mit über
einstimmender Winkellage montiert sind. Durch Versetzen der
Polbleche einer Stirnseite relativ zu den Polblechen der Ge
genseite ließe sich ein völlig anderer Streuflußverlauf in
Abhängigkeit von der Winkellage der Meßwertgeber-Rippen 6
hervorrufen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in Details ein Ausführungsbeispiel
zur Realisierung der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung und
insbesondere der Meßspule nach Fig. 1 und 2. Es werden daher
auch weitgehend übereinstimmende Bezugsziffern zum Bezeichnen
entsprechender Komponenten gewählt.
Der Meßwertaufnehmer nach Fig. 3, der eine Meßspule 8′ der
anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten Art enthält, ist im vor
liegenden Ausführungsbeispiel zum Einbau in ein Radlager vor
gesehen, wobei die Meßspule 8′ und insbesondere deren Kern 1′
in der Drehachse des Rades, dessen Drehbewegung gemessen wer
den soll, plaziert wird. Angedeutet ist in Fig. 3 ein koaxia
les Gehäuseteil 9, in das der in Fig. 3 dargestellte Meßwert
aufnehmer hineingesteckt wird. Die Meßspule 8 sitzt nach der
Montage des Meßwertaufnehmers in einem hohlzylinderförmigen,
koaxial angeordneten Meßwertgeber-Ring 5′, der wie durch
Strichelung angedeutet ist, achsparallele Zähne oder Rippen
6′ aufweist.
Zum Anschluß des in Fig. 3 abgebildeten Meßwertaufnehmers an
eine (nicht dargestellte) Elektronik ist ein Kabel 10 vorge
sehen, dessen Anschlüsse zu der Spule 2′ der Meßspule 8′ füh
ren.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die Polschuhe in
Form von abgewinkelten Polblechen 11, 12 ausgebildet. Ein Teil
dieser Polschuhe 11, 12 liegt an dem Permanentmagnetkern 1′
an. In Höhe der Stirnseiten sind die Polschuhe rechtwinklig
abgewinkelt, so daß sie sich radial nach außen zur Innenflä
che des hohlzylinderförmigen Körpers, der als Meßwertgeber 5′
dient, erstrecken.
Auf einen separaten Spulenkörper wurde in dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 3 verzichtet. Der ganze Meßwertaufnehmer,
insbesondere die Meßspule 8′ sind in Kunststoff eingegossen.
Die Drehachse A, um die das Rad, dessen Bewegung gemessen
werden soll, rotiert, und die auch die Lage angibt, in der
der Meßwertaufnehmer bzw. die gesamte Vorrichtung zur Messung
der Drehbewegung montiert wird, ist in Fig. 3 durch eine
strichpunktierte Linie dargestellt.
Fig. 4 veranschaulicht nochmals die für die Funktion der Meß
vorrichtung wesentliche Ausgestaltung und Zuordnung der Pol
schuhe 11 zu der Innenverzahnung 6′ des Meßwertaufnehmers 5′.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Messung von Dreh- oder Winkelbewegungen
und zum Erzeugen eines die Bewegung darstellenden elek
trischen Wechselsignals, die einen Meßwertgeber in Ge
stalt eines hohlzylinderförmigen Körpers mit Innenverzah
nung, axialen Innenrippen oder gewellter Innenfläche auf
weist und die einen im Inneren des hohlzylinderförmigen
Körpers angeordneten, induktiven Meßwertaufnehmer be
sitzt, der eine Meßspule, einen Permanentmagnetkern und
Polschuhe umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulen
kern (1, 1′) mit der Meßspule (8, 8′) im Inneren des als
Meßwertgeber (5, 5′) dienenden hohlzylinderförmigen Kör
pers in der Längsachse dieses Körpers angeordnet ist und
daß die Polschuhe (3, 4, 11, 12) in Form von Polblechen
ausgebildet sind, die auf den beiden Stirnseiten der Meß
spule (8, 8′) bzw. des Spulenkerns (1, 1′) radial nach au
ßen zur Innenfläche des hohlzylinderförmigen Körpers
(5, 5′) hin gerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polschuhe (3, 4, 11, 12) in mehrere, gleichmäßig über
dem Umfang verteilt angeordnete, stab- oder plat
tenförmige Elemente (3.1, 3.2, 3.3, 3.4) unterteilt sind,
wobei Formgebung und Winkellage der auf den beiden Stirn
seiten angeordneten Elemente der Polschuhe (3, 4) überein
stimmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polschuhe auf beiden Stirnseiten in vier, in der Ebe
ne um 90 Grad versetzt angeordnete Polbleche (3.1-3.4)
unterteilt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Polbleche (3.1-3.4) in Richtung zur In
nenfläche des hohlzylinderförmigen Körpers hin (5, 5′)
nochmals unterteilt sind, wobei die Breite der Polbleche
(7.1, 7.2 . . .) und deren Abstand in der Ebene im Endbe
reich, nahe der Innenfläche des hohlzylinderförmigen Kör
pers (5, 5′) in etwa der Breite der Meßwertgeber-Zähne
(6, 6′) oder -Erhebungen und den Abständen zwischen diesen
Zähnen (6,6′) oder Erhebungen entspricht.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe (11, 12) aus zur
Meßspulenachse (A) parallelen, an den Stirnseiten der
Meßspule (8′) radial nach außen abgewinkelten Polblechen
(11, 12) bestehen.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylinderförmige Kör
per (5, 5′) mit dem die zu messende Dreh- oder Winkelbewe
gung ausführenden Teil, die Meßspule (8, 8′) mit einem
stationären Teil gekoppelt sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnetkern
(1, 1′) in Richtung der Meßspulenachse (A) magnetisiert
ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß diese als Radlagersensor aus
gebildet ist und in der Drehachse des Rades, dessen Dreh
bewegung gemessen werden soll, angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995132327 DE19532327A1 (de) | 1995-09-01 | 1995-09-01 | Vorrichtung zur Messung von Dreh- und Winkelbewegungen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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ID=7771043
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