DE19529662A1 - Anordnung zur Ansteuerung eines piezoelektrischen Aktors - Google Patents
Anordnung zur Ansteuerung eines piezoelektrischen AktorsInfo
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- H02N2/06—Drive circuits; Control arrangements or methods
- H02N2/062—Small signal circuits; Means for controlling position or derived quantities, e.g. for removing hysteresis
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- General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ansteuerung eines
piezoelektrischen Aktors.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Ansteue
rung eines piezoelektrischen Aktors anzugeben, bei der die
Verlustenergie minimiert ist.
Die Aufgabe wird durch eine Anordnung gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen. So ist es von besonderem Vorteil, das
Schaltelement gemäß Anspruch 2 als Transistor auszuführen, da
ein schnelles Schalten und damit verbundene geringe Schalt
verluste erreicht werden können. Weiterhin kann durch eine
niedrige Ansteuerspannung zur Ansteuerung des Transistors auf
eine zusätzliche externe Spannungsversorgung verzichtet wer
den.
Zur Verbesserung der Kopplung der beiden Induktivitäten ist
es gemäß Anspruch 3 von Vorteil, einen Übertrager einzu
setzen.
Bei einer Anordnung gemäß Anspruch 4 können die Zeitpunkte
zur Ansteuerung des Piezoaktors beliebig gewählt werden.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung zur Ansteuerung eines
piezoelektrischen Aktors,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform von der Erfindung darge
stellt als Blockschaltbild,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
als Blockschaltbild,
Fig. 4 ein Frequenz-Spannungsdiagramm,
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
als Blockdiagramm,
Fig. 6 eine fünfte Ausführungsform der Erfindung dargestellt
als Blockdiagramm,
Fig. 7 den Schaltplan der in Fig. 3 dargestellten dritten
Ausführungsform,
Fig. 8 den Schaltplan eines Minimum-Maximum-Detektors, wie
er in den Ausführungsbeispielen 2 bis 5 verwendet
wird und
Fig. 9 den Schaltplan eines Verzögerungsglieds, wie es in
den Ausführungsbeispielen 2 bis 5 eingesetzt wird.
Die Anordnung gemäß Fig. 1 stellt ein erstes Ausführungsbei
spiel dar. Die Primärwicklung PW des Übertragers TO bildet
zusammen mit dem piezoelektrischen Aktor P einen
LC-Serienschwingkreis. Dabei stellt die Primärwicklung PW die
Induktivität und der piezoelektrische Aktor P die Kapazität
des LC-Serienschwingkreises dar. An diesen Serienschwingkreis
liegt eine Hilfsspannung UH an. Sofern der Verstärkungsfaktor
k des Verstärkers V Null ist, fließt die Energie über die
Primärwicklung PW in den Piezoaktor P. Der Verstärker V kann
beispielsweise ein Transistor sein. Der Piezoaktor P ist mit
einem Anschluß mit Masse verbunden. Die Sekundärwicklung SW
des Übertragers TO ist mit dem Steuereingang des Verstärkers
V verbunden. Da in Fig. 1 der Verstärker V Transistor ist,
stellt der Basisanschluß des Transistors den Steuereingang
des Verstärkers V dar. Liegt an der Basis des Transistors ei
ne entsprechende Ansteuerspannung an, so öffnet der Transi
stor und die im piezoelektrischen Aktor P gespeicherte Ener
gie fließt über die Kollektor-Emitterstrecke des Transistors
in einen Pufferkondensator CE. Die beiden Widerstände R1 und
R2, welche einen Spannungsteiler bilden und der Kondensator
CAP dienen zusammen zur Einstellung des Arbeitspunkts des
Transistors.
Die Rückkopplung des Serienschwingkreises erfolgt durch den
Übertrager TO.
Aufgrund der hohen Kapazität des piezoelektrischen Aktors P
treten Ströme von einigen Ampere, je nach Güte des Real
schwingkreises auf, so daß der im Verstärkerbetrieb arbei
tende Transistor sowie der Übertrager entsprechend ausgelegt
sein müssen.
Wegen der bis zu mehreren µF betragenden Kapazität des pie
zoelektrischen Aktors P in Verbindung mit der Anregungsfre
quenz von mehreren kHz betragen die Lade- und Entladeströme
bis zu 20 A. Die Ansteuerspannung für den piezoelektrischen
Aktor kann bis zu 1000 V betragen.
Zusätzlich zu dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
kann bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung die Frequenz zur
Ansteuerung des Piezoaktors P variiert werden. Mittels eines
Schalters S kann der Piezoaktor P von der übrigen Anordnung
getrennt werden, wenn die Spannung über dem Piezoaktor P ma
ximal oder minimal ist. Zu diesen Zeitpunkten befindet sich
die Energie des Schwingkreises vollständig im elektrischen
Feld des Pufferkondensators der Hilfsspannungsquelle
(Minimum) oder in dem Piezoaktor P (Maximum). Dadurch erfolgt
das Schalten bei minimalem Energieverlust innerhalb des
Schwingkreises und ist daher verlustarm.
Die kapazitiv gespeicherte Energie kann nahezu beliebig lang
erhalten werden. So läßt sich die Periodendauer des Schwing
kreises verlängern, ohne daß dabei zusätzliche Verluste ent
stehen. Dazu ist ein Verzögerungsglied VZG vorgesehen. Diese
Art der Frequenzänderung wird im weiteren Verlauf Minimum
oder Maximum-Verlängerung genannt. Vergleiche hierzu Fig.
4.
Wird der Piezoaktor P zum Zeitpunkt des Spannungsminimums ab
geschaltet, erfolgt über den Kondensator LR ein Wiederan
schwingen der Schaltung.
Zur Detektion des Spannungsminimums und des Spannungsmaximums
ist ein Minimum/Maximum- Detektor MMD vorgesehen. Mit VCC ist
die Versorgungsspannung bezeichnet.
Im Gegensatz zu dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
befindet sich in der in Fig. 3 gezeigten dritten Ausfüh
rungsform der Schalter S zwischen dem Piezoaktor P und dem
Übertrager TO. Der Vorteil dieser dritten Ausführungsform er
gibt sich aus dem festen Bezugspotential für die Ansteuerung
des Schalters S, was eine einfache Schaltung ermöglicht. Da
durch entfällt die Erdung des Piezoaktors P, und dieser be
sitzt somit keinen Zustand völliger Spannungslosigkeit.
Ebenso wie in Fig. 2 dient der Kondensator LR zum Wiederan
schwingen der Schaltung, wenn der Piezoaktor P im Spannungs
minimum abgeschaltet wird.
In Fig. 4 ist der Spannungsverlauf der Piezoaktorspannung UP
gegenüber der Frequenz f aufgetragen. Das in den Ausführungs
beispielen 2 und 3 vorhandene Verzögerungsglied VZG erzeugt
eine Verzögerungsdauer Tv, um die die Spannungszuschaltung
oder Spannungsabschaltung am Piezoaktor P verzögert werden
kann.
Die Frequenz f ist in einem Bereich von etwa 2 . . . 10 KHz
einstellbar. Üblicherweise liegt sie bei 5 KHz.
Mit der in Fig. 5 gezeigten Anordnung können zwei Piezoakto
ren P1 und P2 angesteuert werden. Grundlage hierzu ist das in
Fig. 3 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel.
Im vierten Ausführungsbeispiel wird die Energie zwischen den
einzelnen Piezoaktoren P1 und P2 hin- und hergeschoben. Da
nur ein Übertrager verwendet wird, vermindern sich die ent
stehenden magnetischen Verluste gegenüber einer Schaltung bei
der zur Ansteuerung zweier Piezoaktoren jeweils eine eigen
ständige Ansteuerelektronik vorgesehen ist.
Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich gegenüber dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
in der Anordnung des Übertragers TO.
In Fig. 7 ist der Schaltplan zu dem in Fig. 3 gezeigten
dritten Ausführungsbeispiel gezeigt.
Bei der im Minimum zwischengespeicherten Energie wird der
Stromfluß beim Öffnen des Schalters S auf den Pufferkondensa
tor CE der Hilfsspannung umgeleitet. Zum Schutz der Hilfs
spannungsquelle gegen eine externe Überspannung an ihrem Aus
gang ist eine Diode in Sperrichtung nachgeschaltet. Beim
Schließen des Schalters S wird der Pufferkondensator CE ent
laden und stellt die zwischengespeicherte Energie wieder zur
Verfügung.
Die Verlängerungszeiten Tv (Minimum- und/oder Maximumverlän
gerung) durch die jeweiligen Schaltdauern sind unabhängig
voneinander einstellbar.
Um eine Signalsymmetrie zu erhalten, werden die beiden Ver
längerungszeiten gleich lang gewählt.
An den Schalter S werden folgende Anforderungen gestellt. Er
soll verlustarm zum Zeitpunkt des Spannungsminimums oder
Spannungsmaximums am Piezoaktor P schalten. Es ist zu berück
sichtigen, daß die Stromrichtung wechselt. Außerdem muß der
Schalter S schneller sperren als der Verstärker V öffnet, um
eine Entladung des Piezoaktors P über den Verstärker V zu
verhindern.
Der Schalters S weist eine Darlington-Stufe auf.
Die Verwendung eines derartigen Schalters S gewährleistet,
daß dieser schneller als der Verstärkertransistor V sperrt
und somit verhindert, daß eine Entladung des Piezoaktors P
über den Verstärkertransistor erfolgen kann.
In Fig. 8 ist ein Minimum-Maximum-Detektor gezeigt, wie er
in den Ausführungsbeispielen 2 bis 5 eingesetzt wird.
In Fig. 9 ist das Verzögerungsglied zur Erzeugung der Verzö
gerungszeit Tv gezeigt, wie es in den Ausführungsbeispielen 2
bis 5 verwendet wird.
Die Anschlüsse "Schalter" und "COAX X1" in Fig. 7 sind mit
den in Fig. 9 gleichnamig bezeichneten Anschlüssen verbun
den.
Claims (6)
1. Anordnung zur Ansteuerung eines piezoelektrischen Aktors,
- - bei der die Kapazität des piezoelektrischen Aktors (P) und eine erste Induktivität (PW) einen LC-Serienschwing kreis bilden,
- - bei der eine zweite Induktivität (SW) vorgesehen ist, mit welcher zur Rückkopplung des LC-Serienschwingkreises die erste Induktivität (PW) gekoppelt ist,
- - bei der die zweite Induktivität (SW) mit dem Steuerein gang eines Verstärkers (V) verbunden ist,
- - bei der der Verstärker (V) so mit einem Pufferkondensator (CE) und dem piezoelektrischen Aktor (P) verbunden ist, daß ein Energiefluß über den Verstärker (V) zum Pufferkondensa tor (CE) stattfinden kann.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
bei der der Verstärker (V) ein Transistor ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der die erste Induktivität (PW) und die zweite Indukti
vität (SW) Bestandteile eines Übertragers (TO) sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3,
bei der zur Einstellung des Arbeitspunkts des Verstärkers
(V) ein Spannungsteiler (R1, R2) vorgesehen ist, mit wel
chem der Verstärker (V) über die zweite Induktivität (SW)
verbunden ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-4,
- - bei der ein Schaltelement (S) vorgesehen ist, mit welchem der piezoelektrische Aktor (P) von der Energieversorgung abklemmbar ist,
- - bei der ein Extremwertdetektor (EWD) vorgesehen ist, mit welchem der minimale und der maximale Spannungsabfall am piezoelektrischen Aktor (P) detektierbar ist,
- - bei der der Extremwertdetektor (EWD) mit dem Steuerein gang des Schaltelements (S) verbunden ist.
6. Anordnung zur Ansteuerung zweier piezoelektrischer Aktoren,
- - bei der ein erster piezoelektrischer Aktor (P1) und ein zweiter piezoelektrischer Aktor (P2) vorgesehen sind,
- - bei der die Kapazität des ersten piezoelektrischen Aktors (P1) mit einer ersten Induktivität (PW) einen ersten LC-Serienschwingkreis bildet,
- - bei der die Kapazität des zweiten piezoelektrischen Ak tors (P2) mit der ersten Induktivität (PW) einen zweiten LC-Serienschwingkreis bildet,
- - bei der eine zweite Induktivität (SW) vorgesehen ist, mit welcher zur Rückkopplung der beiden LC-Serienschwingkreise die erste Induktivität (PW) gekoppelt ist,
- - bei der ein erstes Schaltelement (S) vorgesehen ist, mit welchem der erste piezoelektrische Aktor (P1) von der Ener gieversorgung abklemmbar ist,
- - bei der ein zweites Schaltelement (S) vorgesehen ist, mit welchem der zweite piezoelektrische Aktor (P2) von der Energieversorgung abklemmbar ist,
- - bei der ein Extremwertdetektor (EWD) vorgesehen ist, mit welchem der minimale und der maximale Spannungsabfall am ersten und am zweiten piezoelektrischen Aktor (P1, P2) de tektierbar ist, und welcher die beiden Schaltelemente (S1, S2) ansteuert,
- - bei der die zweite Induktivität (SW) mit dem Eingang ei nes ersten Verstärker (V1) und eines zweiten Verstärkers (V2) verbunden ist,
- - bei der der Ausgang des ersten Verstärkers (V1) mit dem ersten Serienschwingkreis und der Ausgang des zweiten Ver stärkers (V2) mit dem zweiten Serienschwingkreis verbunden ist.
Priority Applications (1)
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Citations (2)
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---|---|---|---|---|
US5130619A (en) * | 1990-12-26 | 1992-07-14 | Kubota Corporation | Drive control apparatus for an ultrasonic motor |
US5179311A (en) * | 1990-03-01 | 1993-01-12 | Nikon Corporation | Drive circuit for ultrasonic motors |
-
1995
- 1995-08-11 DE DE19529662A patent/DE19529662C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
KÜPFMÜLLER, Karl: Einführung in die theoretische Elektrotechnik, 6. Aufl., Berlin, Springer-Verlag 1959, S. 494 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19529662C2 (de) | 1998-09-10 |
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