DE19528608A1 - Inlinie-Richtmaschine - Google Patents
Inlinie-RichtmaschineInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D1/00—Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling
- B21D1/02—Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling by rollers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H37/00—Article or web delivery apparatus incorporating devices for performing specified auxiliary operations
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H2301/00—Handling processes for sheets or webs
- B65H2301/50—Auxiliary process performed during handling process
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- B65H2301/51256—Removing waviness or curl, smoothing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Separation, Sorting, Adjustment, Or Bending Of Sheets To Be Conveyed (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Inlinie-Richtmaschine zum Richten von
Flachmaterialien, insbesondere Wellpappe- und Vollpappebogen, die nicht plan sind.
Die Richtmaschine ist geeignet als Vorsatzmaschine vor dem Einschub einer
Wellpappe- oder Vollpappe-Verarbeitungsmaschine im Inlinie-Betrieb zu arbeiten,
so daß dem Einschub der Verarbeitungsmaschine nur noch plane Bogen
zugeführt werden.
Mit herkömmlichen Richtmaschinen ist ein Inlinie-Betrieb nicht möglich, weil diese
die Bogen, da sie ein Dreiwalzensystem verwenden, nach nur einer Richtung hin
richten können und außerdem in Durchlaufrichtung nur teilweise gekrümmte Bogen
nicht richten können, ohne den nichtgekrümmten Teil des Bogens krumm zu machen.
Da diese herkömmlichen Richtmaschinen nur nach einer Richtung hin richten können,
ist zum Richten krummer Bogen, ein separater Arbeitsgang notwendig, denn zum
Richten in eine andere Richtung werden die Bogen vor dem Durchlauf durch die
Richtmaschine gewendet und danach wieder zurückgewendet. Dies ist beim Inlinie-
Betrieb auf einer Verarbeitungsmaschine nicht durchführbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nichtplanlagearten 1-9 in
Richtung Planlage zu korrigieren (Fig. 1), ohne daß die Bogen vor oder nach dem
Durchlauf durch die Richtmaschine gewendet werden müssen.
Die Erfindung löst dieses Problem mit Hilfe einer Vierwalzenmaschine, bei der
zwei Walzen verstellbar und beweglich sind, so daß abwechselnd ein
Dreiwalzensystem für das Richten nach oben und nach Verstellen des Systems ein
Dreiwalzensystem für das Richten nach unten entsteht (Fig. 2). Nach einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung sind 3 Walzen für das Richten nach oben und
unmittelbar gefolgt von 3 Walzen für das Richten nach unten vorgesehen (Nicht näher
erläutert).
Alle Bogen, plan oder nicht plan, laufen durch die Richtmaschine und fallen
danach direkt in den Anlegekasten der Verarbeitungsmaschine oder auf ein
Transportband, das die Bogen zum Anlegekasten befördert. Bei nicht planen Bogen
verstellt das Bedienungspersonal die Stellung der Biegewalzen 3 bzw. 4, so daß nicht
plane Bogen plan gerichtet werden (Fig. 2-6).
In einer anderen Ausgestaltung wird die Richtmaschine bei krummen Bogen
eingeschwenkt und verwendet, bei planen Bogen nicht benutzt und z. B. nach oben
weggeschwenkt.
Fig. 2. Die planen Bogen laufen lediglich durch die Richtmaschine hindurch, ohne
dabei gebogen zu werden. Die Walze 4 ist dabei mindestens 15 mm über dem Bogen.
Der Abstand der Walze 3 zur Walze 2 ist auf Materialstärke eingestellt, so daß die
Bogen transportiert werden.
Fig. 3. Diese Abbildung zeigt die Walzenpositionen, wenn die Planlage der Bogen
über die ganze Durchlauflänge gleichmäßig positiv ist und korrigiert wird.
Biegefunktion: Walze 4 drückt den Bogen gegen die Walze 3, d. h. der Abstand
zwischen Walze 4 und Walze 3 ist weniger als die Materialstärke.
Fig. 4. Diese Abbildung zeigt die Walzenposition, wenn die Planlage der Bogen
über die ganze Durchlauflänge gleichmäßig negativ ist und korrigiert wird.
Biegefunktion: Walze 3 drückt den Bogen gegen die Walze 2, d. h. der Abstand
zwischen Walze 3 und Walze 2 ist weniger als die Materialstärke. Die Walze 4 ist
dabei mindestens 15 mm über der Durchlaufebene, so daß sie keine Gegenbiegung
durchführt.
Fig. 5. Hier wird die Planlage des Bogens nur bei dem gewölbten Teil der
Durchlauflänge korrigiert. Da die Richtung der Wölbung wie in Fig. 3 ist, nehmen
die Walzen für diesen Abschnitt der Durchlauflänge die Position wie in Fig. 3
dargestellt ein. Nachdem der gekrümmte Abschnitt des Bogens die Walze 3 passiert
hat, muß die Walze 4 in die Position von Fig. 2 (Durchlaufposition) anheben, damit
der plane Abschnitt des Bogens nicht gebogen wird.
Fig. 6. Auch hier wird die Planlage des Bogens nur bei dem gewölbten Teil der
Durchlauflänge korrigiert. Da die Richtung der Wölbung wie in Fig. 4 ist, muß die
Korrektur in diesem Abschnitt des Bogens die Walzenposition wie in Fig. 4
dargestellt, eingenommen werden. Nachdem der gekrümmte Abschnitt des Bogens die
Walze 2 passiert hat, muß die Walze 3 sehr schnell in die Position von Fig. 2
(Durchlaufposition) absenken, damit der nicht gekrümmte Abschnitt des Bogens nicht
gebogen wird.
Fig. 7. Diese Abbildung zeigt einen Bogen, der am Anfang der Durchlauflänge wie
in Fig. 3 gewölbt ist. Dann folgt ein nicht gekrümmter Abschnitt, der nicht gebogen
werden soll (Walzenposition von Fig. 2.). Im letzten Abschnitt des Bogens ist die
Planlage wie in Fig. 4. Für diesen Teil des Bogens müssen die Walzen die Position
wie in Fig. 4 einnehmen, damit dieser Teil plan gebogen werden kann.
Um die Nichtplanlageart 3 und 4 (Fig. 1) korrigieren zu können, müssen die
Positionen der Walzen 3 und 4 innerhalb der Durchlauflänge des Bogens verändert
werden. Hierzu ist eine spezielle Steuerung vorgesehen.
Die Bogen folgen in einem solchen Abstand, daß eine Fotozelle den Anfang eines
jeden Bogens erfassen kann. Auf dem Antriebsmotor oder auf der Achse von Walze
1 oder 2 ist ein Drehimpulsgeber. Die Fotozelle oder ein ähnlicher Sensor signalisiert
der Steuerung die Anfangskante eines Bogens. Wie lange nun z. B. bei der Korrektur
der Nichtplanlage 3 die Walze 4 oben und die Walze 3 oben bleiben muß, wird mit
Hilfe eines Bedienterminals vom Bediener voreingestellt.
Die Richtung der Planlage ändert sich u. U. von Stapel zu Stapel, so daß von einer
Korrekturart zur nächsten Korrekturart sehr schnell, nämlich von dem einen Bogen
zum nächsten gewechselt werden können muß. Deshalb muß die jeweils nächste
Korrekturart vorgewählt werden können. Dies erfolgt erfindungsgemäß über ein
Bedienterminal mit Programmeingabe, deren eingestellte Werte abgespeichert werden
können, so daß die nächste Korrekturart bzw. die nächsten Werte eingestellt werden
können, während die Maschine noch mit den zuvor eingestellten Werten arbeitet. Der
Start für das neue Programm wird manuell oder automatisch ausgelöst.
Nichtplanlageart 5 wird behandelt wie Nichtplanlageart 2 und Nichtplanlageart 6 wird
behandelt wie Nichtplanlageart 1. Bei Nichtplanlageart 7 werden Walze 3 und 4
gleichzeitig angestellt. Bei Nichtplanlageart 8 wird wie bei Nichtplanlageart 2
eingestellt, jedoch nur an der gewölbten Seite des Bogens. Bei Nichtplanlageart 9
wird wie bei Nichtplanlageart 1 eingestellt, jedoch nur an der gewölbten Seite des
Bogens.
Es sind auch Anwendungen denkbar, bei denen Bogen einer wechselseitigen
Biegung ausgesetzt sind, indem Walze 3 und 4 gleichzeitig in Biegeposition sind, um
Oberflächenspannungen im Bogen zu vermindern und um damit bessere
Verarbeitungseigenschaften zu erzielen. Auch kann durch das wechselseitige Biegen
erreicht werden, daß der Einfluß von Feuchte auf die Bogen eine geringere
Planlageänderung hervorruft, wie wenn die Bogen nicht wechselseitig gebogen
worden wären.
Die Richtmaschine besteht im wesentlichen aus einer feststehenden Einzugswalze
1 (Fig. 8), die mit einem Friktionsbelag versehen ist, einer oberen feststehenden
Walze 2, einer unteren oszillierenden Walze 3 und einer oberen oszillierenden Walze
4. Über der Friktionseinzugswalze 1 befindet sich das "Gate" 21 (Fig. 2), welches
immer nur den untersten Bogen 22 des angelegten Bogenstapels (Fig. 2), durchläßt.
Das Gate wie auch die übrigen Teile der Einlegeeinrichtung sind bekannte Teile und
sind nicht bezeichnet.
Die bei Nichtplanlageart 3 und 4 erforderliche gesteuerte Oszillation der Walzen
3 und 4 wird mit Pneumatikzylindern 5 (Fig. 8) auf beiden Seiten der Walzen
durchgeführt. Andere Antriebe für die Oszillation sind denkbar, wie z. B.
Elektromagnete, Balge, Membranen oder Motore.
Die Walze 1 wird über einen Riemen 6 (Fig. 9) von einem Elektromotor 22 (Fig.
9) angetrieben. Walze 2 wird von Walze 1 über Zahnräder 7 und 8 (Fig. 10)
angetrieben und läuft mit entgegengesetzter Drehrichtung zur Walze 1. Walze 3 wird
von Walze 1 über einen Zahnriemen 9 (Fig. 9) angetrieben und beide Walzen haben
die gleiche Drehrichtung.
Walze 1 ist mit Walze 3 mit Hilfe eines Lagerhebels 10 (Fig. 11) an beiden Seiten
der Maschine verbunden, so daß beim Oszillieren der Walze 3 diese uni die
Mittellinie der Walze 1 eine kreisförmige Bewegung macht. Der Lagerhebel 10 (Fig.
11) ist auf dem seitlichen Zapfen der Walze 1 außerhalb der Rahmenplatte 15 (Fig.
8, Fig. 13) kugelgelagert und damit in seiner Position fixiert. Er hält seinerseits die
Walze 3 in Position, erlaubt aber, da er auf dem Zapfen der Walze 1 kugelgelagert
ist, eine Schwenkbewegung, durch die die Walze 2 dann oszillieren kann. Die
feststehenden Walzen 1 und 2 sind in den Rahmenplatten 15 (Fig. 8) kugelgelagert.
Diese Kreisbewegung führt dazu, daß sich Walze 3 nicht in der Y-
Achse (eines Koordinatensystems) nähert, sondern auch in Richtung der X Achse
(eines Koordinatensystems). Dieses Nähern auch in Richtung der X-Achse bewirkt
eine Verkurzung des X Abstandes zwischen Walze 3 und 2. Dadurch muß die Walze
3 bei sehr dünnen Materialien, um eine bestimmte Biegung zu erreichen, nicht so
weit nach oben bewegt werden, wie wenn die Walze 3 senkrecht in z. B. einer
ebenfalls ausführbaren geradlinigen Kulissenführung nach oben bewegt würde. Das
ist vorteilhaft, denn es hat sich gezeigt, daß bei dünnen Materialien eine größere
Eintauchtiefe der biegenden Walze und geringere Biegemomente erforderlich sind.
Bei dickeren Materialien dagegen wird ein größeres Biegemoment benötigt und
weniger Eintauchtiefe. Dieser physikalischen Gegebenheit wird eine
Lagerhebelkonstruktion besser gerecht als eine ebenfalls ausführbare
Kulissenkonstruktion, da sich, wie bereits dargestellt, die Abstände und
Biegemomente den Gegebenheiten entsprechend verändern. Da dickere z. B.
Wellpappe größere Biegemomente erfordern, ist es wichtig, daß bei dickerer
Wellpappe der X-Abstand größer ist, weil dann die Biegekraft auf die Oberfläche der
Wellpappe geringer ist. Dadurch wird die Welle der Wellpappe geschont.
Die Walze 2 treibt Walze 4 über einen Zahnriemen 9 (Fig. 9) an. Walze 2 ist mit
Walze 4 mit Hilfe eines Lagerhebels 10 (Fig. 11) an jeder Seite der Maschine
verbunden, so daß Walze 4 beim Oszillieren eine kreisförmige Bewegung um die
Mittellinie der Walze 2 beschreibt. Für die auftretenden Biegemomente gilt
entsprechendes wie bei den Walzen 3 und 1.
Die Bauweise mit Lagerhebel und Zahnriemen erübrigt Kulissenführungen und
platzaufwendige Gelenkwellen auf einer Seite der Maschine. Außerdem bringt diese
Bauweise, wie oben beschrieben, technologische Vorteile.
Der Einzug der Bogen erfolgt mit einer bekannten Friktionseinzugswalze 1
(Fig. 2). Der eingelegte Pappstapel drückt den untersten Bogen 22 gegen den
Friktionsbelag der Einzugswalze 1. Die Bogen folgen daher in sehr kurzem ca.
3 mm Abstand. Dieser Abstand ist notwendig, damit die Anfangskante eines
Bogens jeweils mit Hilfe einer Fotozelle oder ähnlichem Sensor erfaßt werden
kann. Mit Hilfe eines Drehimpulsgebers auf einer Walze oder auf der Motorwelle
kann somit die Strecke gemessen werden, die z. B. bei einer Nichtplanlageart 3
bzw. 4 (Fig. 1) gebogen werden muß.
Ein größerer Abstand als für die Fotozellenerfassung nötigt ist, wird zum Ablegen
der Bogen in den Einschubkasten benötigt. Der aus der Richtmaschine ausgelaufene
Bogen braucht eine gewisse Zeit, um die Hinterkante mit Schwerkraft, ggfs.
unterstützt mit nach unten bewegter Luft absenken zu können, so daß sich der nächste
Bogen darüberlegen kann. Dies kann mit bekannten Einschubunterbrechungen erreicht
werden. Erfindungsgemäß wird dies erreicht, in dem die Walze 1 nicht kontinuierlich
durchläuft, sondern diskontinuierlich, d. h. sie läuft die eingestellte Einzugtiefe eines
Bogens und hält dann kurz an und läuft wieder die eingestellte Einzugtiefe eines
Bogens usw. Die Fotozelle der Steuerung erfaßt jeweils den Beginn eines Bogens
und meldet dies der Steuerung der Einzugswalze 1, die dafür sorgt, daß die Walze
nur die eingestellten Bogenlänge läuft. Diese Art der Einschubunterbrechung macht
erforderlich, daß die Walze 1 einen separaten Antrieb mit Steuerung hat.
Die Walzen 2, 3 und 4 würden mit einem konstant laufenden Motor
angetrieben werden.
Die Abstandsherstellung kann auch nach der Richtmaschine mit Hilfe eines
schneller laufenden Transportbandes 23 (Fig. 12) hergestellt werden.
Durch den Einsatz der Walzen 3 und 4 werden die Bogen beim Verlassen der
Maschine nach oben bzw. nach unten aus der horizontalen Laufrichtung abgelenkt.
Diese Ablenkung darf nicht etwa durch eine weitere Führungswalze oder ein weiteres
Walzenpaar unterbunden werden, weil sonst die Korrekturbiegung wieder rückgängig
gemacht werden würde. Deshalb ist es notwendig, die Walze 4 mit einem
ausreichend großem (ca. 15 mm) Oszillationshub nach oben zu versehen, damit der
von Walze 3 gebogene und dadurch nach oben abgelenkte Bogen frei weg laufen kann
und nicht von Walze 4 zurück nach unten gebogen wird.
Damit nun die Bogen nicht nach oben fliegen oder zu sehr nach unten abtauchen,
ist die Maschine mit einer Kippeinrichtung (nicht gezeichnet) ausgerüstet, welche die
Maschine soweit nach oben oder nach unten kippen kann, daß die Bogen wieder
horizontal die Maschine verlassen. Je nach Intensität der notwendigen
Korrekturbiegung werden die Walzen 3 und 4 mehr oder weniger stark angestellt und
die Bogen werden demzufolge mehr oder weniger stark abgelenkt. Die Kippung muß
dann dementsprechend mehr oder weniger stark eingestellt werden, damit die Bogen
die Maschine in horizontaler Richtung verlassen.
In einer weiterentwickelten Maschine kann die Einstellung der Intensität der
Korrekturbiegung mit der Einstellung der Kippung elektrisch-elektronisch oder
mechanisch gekoppelt werden, so daß eine Veränderung der Biegeintensität eine
Veränderung der Kippung gleichzeitig herbeiführt.
Bei elektrisch-elektronischer Ausrüstung besteht die Möglichkeit, z. B. auch per
Funkauslösung voreingestellte Werte anfahren zu lassen, so daß die
Bedienungsperson die Maschine zum Verstellen der Biegeintensität und Kippung nicht
berühren muß. Die Umstellbarkeit der Richtmaschine auf eine andere
Nichtplanlageart kann somit per Knopfdruck aus der Entfernung von einem zum
nächsten Bogen erfolgen.
Die Hublänge der Pneumatikzylinder 5 (Fig. 8) für die Walze 3 ist nach oben
dadurch begrenzt, daß der Kolben am oberen Zylinderdeckel anschlägt. Damit
erübrigt sich die Konstruktion von hubbegrenzenden Teilen in dieser Hubrichtung.
Der Hub nach unten wird begrenzt durch die Anschlagwelle 13 (Fig. 8, Fig. 14, Fig.
13) auf der die Lagerhebel 10 (Fig. 8, Fig. 14) auf beiden Seiten der Maschine
aufsetzen. Soll die Maschine nur plane Bogen durchlaufen lassen, so muß der
Abstand der Walze 3 zur Walze 2 auf die jeweilige Materialstärke eingestellt werden
können, damit die Bogen transportiert, aber nicht gebogen werden. Das geschieht mit
Anschlagwelle 13 (Fig. 8, Fig. 13, Fig. 14). Diese ragt auf beiden Seiten der
Maschine über die Rahmenplatten 15 (Fig. 8, Fig. 13) hinaus bis zu dem
Lagerhebel der Walze 3. Die Lagerhebel 15 setzen beim Hub nach unten auf dieser
Welle auf. Die Anschlagwelle hat an beiden Enden an der Stelle, wo die Lagerhebel
aufsetzen, Anfräsungen 16, die verschieden tief sind. Die Anschlagwelle 13 ist in den
Rahmenplatten 15 drehbar gelagert. Je nach Materialstärke wird die entsprechende
Anfräsung der Unterseite des Lagerhebels 10 zugewendet, so daß dieser auf der
angefrästen Ebene 16 aufsetzt und damit den Abstand der Walze 3 zu Walze 2
bestimmt.
Der Hub der Walze 4 ist nach oben und unten begrenzt durch die Hublänge des
Pneumatikzylinders 5 (Fig. 8), dessen Kolben am unteren und oberen Deckel des
Zylinders anschlägt. Dies erübrigt die Konstruktion von hubbegrenzenden Teilen. Der
Hub nach oben ist so bemessen, daß der abgelenkte Bogen frei aus der Maschine
laufen kann, ohne die Walze 4 zu berühren und dadurch eine Gegenbiegung zu
erhalten. Der Hub nach unten ist so bemessen, daß bei nach unten ausgefahrenen
Kolben die Walze 4 ca. 12 mm unter die Durchlaufebene mit Hilfe der beiden um
90° versetzten Exzenter abgesenkt werden kann.
Die Walze 4 biegt den Bogen nach unten. Der Kolben des Pneumatikzylinders 5
(Fig. 8) fährt dazu nach unten bis der Kolben am unteren Zylinderdeckel anschlägt.
Der Pneumatikzylinder 5 kann nun angehoben oder abgesenkt werden. Diese
Bewegung kommt von einer Exzenterwelle 18 (Fig. 15), auf der zwei um 90°
versetzte Exzenter 19 und 20 (Fig. 15) befestigt sind. Ein Exzenter 20 befindet sich
direkt über den Pneumatikzylindern 5, der andere Exzenter befindet sich in den
Rahmenplatten 15 (Fig. 8, Fig. 15). Durch Drehen der Exzenterwelle 18 wird die
Eintauchtiefe der Walze 4 bestimmt und damit die Intensität der Korrekturbiegung.
Die Exzenterwelle ist geteilt, wodurch es möglich ist, die Walze 4 nur auf einer
Seite der Maschine abzusenken und die andere Seite zu belassen. Somit kann
Nichtplanlageart 8 und 9 (Fig. 1) korrigiert werden. Die beiden Wellenhälften 18 und
18′ sind mit 2 Klemmnaben miteinander verbunden. Diese sitzen fest auf der Welle
18 bzw. 18′ an der Stelle wo sie mit Zapfen und Bohrung geteilt sind und sind
verstellbar verbunden, so daß die Welle 18′ gegen die Welle 18 verdreht werden
kann (Fig. 15) (nicht gezeichnet).
Die Drehung der Exzenterwelle 18 reicht über 120°. Die Hubhöhe beider Exzenter
19 und 20 ergeben dabei zusammen ca. 12 mm. Das reicht aus, um die bei z. B.
Wellpappe vorkommenden Material stärken und Biegeintensitäten einzustellen.
Die Walze 3 biegt den Bogen nach oben. Die Intensität der Korrekturbiegung wird
bestimmt durch die Eintauchtiefe in die Durchlaufebene. Die Eintauchtiefe nach oben
wird, wie bei Walze 4, durch Drehen der zugehörigen Exzenterwelle mit ebenfalls
zwei darauf befestigten um 90° versetzten Exzentern herbeigeführt.
Beide Exzenterwellen haben eine nicht gezeichnete Feststelleinrichtung, damit sie
sich während des Betriebes nicht selbständig verstellen können und eine nicht
gezeichnete Skalenanzeige.
Mit dieser Exzenterverstelltechnik ist die Materialstärke und die Biegeintensität auf
einfache Weise mit wenigen robusten Bauteilen möglich gemacht. Bei
Weiterentwicklungen wurden diese Exzenterwellen elektromotorisch verstellt
werden, wobei ein Drehimpulsgeber auf jeder Exzenterwelle oder auf den
betreffenden Motorwellen eine digitale oder analoge Anzeige liefert sowie in
Verbindung mit einer Steuerung eine programmierbare Voreinstellung ermöglicht, die
dann auch über Funk aktiviert werden kann.
Statt der Exzenter könnten auch elektromotorisch bewegte Spindeln zum Verstellen
der Biegeintensität und Materialstärke verwendet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß es möglich gemacht
ist einer Verarbeitungsmaschine, ohne eines zusätzlichen Arbeitsganges nur noch
plane Bogen zuzuführen. Damit sind die mit nicht planen Bogen verbundenen
Nachteile der Leistungsminderung der Verarbeitungsmaschine und der
Qualitätsminderung des Endproduktes eliminierbar geworden. Verbunden damit ist
auch das Einsparen von Ausschuß.
Claims (11)
1. Verfahren zum Inlinie-Richten von Flachmaterialien, ins
besondere Well- und Vollpappe dadurch gekennzeichnet, daß
Flachmaterial mit Nichtplanlagearten 1 bis 9 (Fig. 1) ge
richtet werden kann, ohne daß das Flachmaterial vor oder
nach dem Richtvorgang gewendet werden muß.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung geeignet ist, als
Vorsatzaggregat, z. B. einer Druck- oder Verarbeitungsma
schine, diese im Gleichlauf mit plan gerichteten Bogen zu
versorgen.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Walzen oben und zwei Walzen
unten angeordnet sind, von denen jeweils eine zum Richten nach
unten und eine zum Richten nach oben bewegt wird und die obere
Walze beim Richten nach oben soweit abhebt, daß die Korrektur
biegung nicht rückgängig gemacht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in Verbindung mit
der einzustellenden Biegeintensität gleichzeitig gekippt wird,
um die Auslaufrichtungsabweichung aus der Horizontalen
so zu kompensieren, daß ein übermäßiges Abtauchen bzw. Ab
heben der Bogen aus der Horizontalen vermieden wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzugswalze gesteuert dis
kontinuierlich einzieht, um zwischen den Bogen eine Lücke
zu schaffen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang der Bogen jeweils von
z. B. einer Fotozelle erfaßt wird und mit Hilfe eines Drehimpuls
gebers und einer programmierbaren Steuerung die beweglichen
Biegewalzen so bewegt werden, daß insbesondere Nichtplanlagearten
3 und 4 u.ä. während des Durchlaufs des Flachmaterials durch
die Richtmaschine korrigiert werden können.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die unter Anspruch 6 erwähnte
Steuerung mindestens einen Speicherplatz hat, in dem das
nächste Biegeprogramm gespeichert und abgerufen werden kann,
während der letzte Bogen noch mit dem laufenden Programm durchläuft,
wobei das laufende Programm für diesen letzten Bogen noch zuende ge
führt wird und danach der vom Sensor erfaßte erste Bogen mit der
anderen voreingestellten Nichtplanlageart gerichtet wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Lagerhebel, die auf den nicht
oszillierenden aber rotierenden Walzen gelagert und axial
fixiert sind, die beweglichen oszillierenden Walzen führen,
die ebenfalls in den Lagerhebeln gelagert sind.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Walzen für die
Materialstärke und die Biegeintensität mit zwei um 90° ver
setzte Exzenter entweder manuell mit Skala und einem einzigen
Hebel oder elektromotorisch mit digitaler Anzeige vorpro
grammierbar und auch über Funk ansteuerbar einstellbar ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein 3-Walzensystem das Richten
nach oben und unmittelbar gefolgt von einem zweiten 3 Walzen
system für das Richten nach unten vorgesehen sind und die oberen
Walzen beim Richten nach oben soweit ablieben, daß die Korrektur
biegung nicht rückgängig gemacht wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Sensoren die Art und Intensität der Nichtplan
lage erfassen und die zur Korrektur der Nichtplanlage erforderliche
Bewegung der Walzen mit angesteuerten Motoren durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128608 DE19528608A1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Inlinie-Richtmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995128608 DE19528608A1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Inlinie-Richtmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19528608A1 true DE19528608A1 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=7768641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995128608 Withdrawn DE19528608A1 (de) | 1995-08-04 | 1995-08-04 | Inlinie-Richtmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19528608A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114515769A (zh) * | 2020-11-20 | 2022-05-20 | 宝山钢铁股份有限公司 | 针对厚钢板的热矫直方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3715116A (en) * | 1970-10-20 | 1973-02-06 | Bobst Fils Sa J | Leveling device for sheet material feeding mechanism |
DE2704684C3 (de) * | 1977-02-04 | 1991-05-29 | Georg Fischer Ag Brugg, Brugg, Ch |
-
1995
- 1995-08-04 DE DE1995128608 patent/DE19528608A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |