DE19527897C1

DE19527897C1 - Schubladen-Verriegelungssystem

Info

Publication number: DE19527897C1
Application number: DE19527897A
Authority: DE
Inventors: Mauro Romagnoni
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-29
Filing date: 1995-07-29
Publication date: 1997-01-30
Anticipated expiration: 2015-07-30

Description

Die Erfindung betrifft ein Schubladen-Verriegelungssystem für in einem Schrankfach übereinander angeordnete und auf ganzzahlige Vielfache einer vorgegebenen Höheneinheit (von z. B. 25 mm oder 32 mm) abgestimmte Schubladen, die mittels an den Seitenwänden des Schrankfaches befestigter Teleskopauszüge ausziehbar sind und ein Koppelelement tragen, das mit einem Steuerelement einer an einer Seitenwand befestigten bzw. befestigbaren Verschlußeinrichtung in Wirkverbindung steht bzw. bring bar ist, die das Ausziehen nur einer Schublade zuläßt.

Bei den bekannten Schubladen-Verriegelungssystemen bereitet insbesondere die Montage der Teleskopauszüge und die ausgerichtete Anbringung der Verschlußeinrichtung erhebliche Schwierigkeiten. Zum einen sind unterschiedliche Befestigungsaufnahmen an den Seitenwänden des Schrankfaches vorgesehen, die mit unterschiedlich ausgebildeten Befestigungswinkeln versehene Teleskopauszüge erfordern. Zum anderen ist die Verschlußeinrichtung so an einer Seitenwand anzubringen, daß die an den Schubladen angebrachten Koppelelemente mit den zugeordneten Steuerelementen der Verschlußeinrichtung in Wirkverbindung stehen bzw. bring bar sind, wenn die Schubladen ausgezogen bzw. eingeschoben werden. Der Einbau der Teleskopauszüge und der Verschlußeinrichtung erfordert einen beachtlichen Montageaufwand.

Wie die DE 88 02 388 U1 zeigt, ist auch ein Adapter zur Anbringung der Schub ladenteleskopschiene an Schubladenbauelementen bekannt, bei dem an der Regal wand eine Reihe von Einhängeaufnahmen angebracht sind. Der winkelförmige Adapter trägt an seinem kürzeren Schenkel eine Reihe von Einhängehaken und kann an der Regalwand in unterschiedlichen Höhen eingehängt werden. Der längere Schenkel des Adapters trägt eine Mehrfachlochung für die Anbringung der Schubladenteleskopschiene. Mit diesem Adapter kann auf einfache Weise die Unterteilung des Regalfaches verändert und dieses mit unterschiedlich hohen Schubladen belegt werden. Eine Zentralverriegelung, wie eingangs erwähnt, ist bei diesem Regalaufbau nicht vorgesehen. Der Adapter ist in dieser Ausgestaltung auch nicht für die Anbringung eines zusätzlichen Verriegelungssystems geeignet, da die an den Schubladen angebrachten Koppelelemente und die Steuerelemente der Verriegelungseinrichtung mit ihrer Teilung nicht mit der Reihe von Ein hängeaufnahmen korrespondieren und getrennte Befestigungsaufnahmen er fordern, die erst beim Einbau der Verriegelungseinrichtung eingemessen und eingebracht werden müssen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schubladen-Verriegelungssystem der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das mit einheitlichen Teleskopauszügen in Schrankfächer mit unterschiedlichen Befestigungsaufnahmen eingebaut werden kann und bei dem die Ausrichtung und die Anbringung der Verschlußeinrichtung wesentlich erleichtert ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Seitenwände des Schrankfaches mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen in der Teilung der Höheneinheiten versehen sind, daß die Teleskopauszüge mit fest angebrachtem Befestigungswinkel in den Endbereichen mit getrennten Montagewinkeln lösbar verbunden sind, daß die Montagewinkel mit auf die Teilung der Befestigungsaufnahmen abgestimmten Befestigungselementen versehen sind, und daß der der Verschlußeinrichtung zugekehrte Montagewinkel mit einer zusätzlichen Befestigungsbohrung versehen ist, über die die mit einer Grundschiene, Schieberelementen und Steuerelementen ausgestattete Verschlußeinrichtung an der Seitenwand so ausgerichtet befestigt bzw. befestigbar ist, daß die Koppelelemente der Schubladen mit den zugeordneten Steuerelementen der Verschlußeinrichtung in Wirkverbindung stehen bzw. bring bar sind, wobei die Grundschiene ebenfalls mit auf die Höheneinheiten abgestimmten Befestigungsbohrungen versehen ist.

In jedem Fall werden mit getrennten Befestigungswinkeln versehene Teleskopauszüge eingesetzt, wobei je nach Ausgestaltung der Befestigungsaufnahmen der Seitenwände des Schrankfaches mit entsprechenden Befestigungselementen versehene Montagewinkel lösbar angebracht werden. Dabei können z. B. auf Schraub- oder Einhängeverbindungen abgestimmte Befestigungsaufnahmen und Befestigungselemente vorgesehen sein. Da der der Verschlußeinrichtung zugekehrte Montagewinkel mit einer zusätzlichen Befestigungsbohrung versehen ist, die so auf die Befestigungsstellen der Verschlußeinrichtung abgestimmt ist, daß sie zur Ausrichtung der Verschlußeinrichtung verwendbar ist, kann die Montage der Verschlußeinrichtung wesentlich schneller durchgeführt werden. Dabei ist stets sichergestellt, daß dann die Kopplung zwischen den Schubladen und den zugeordneten Steuerelementen der Verschlußeinrichtung hergestellt bzw. herstellbar ist. Die Grundschiene der Verschlußeinrichtung ist dabei mit auf die Teilung (Höheneinheit HE) der Befestigungsaufnahmen der Seitenwände abgestimmten Befestigungsbohrungen versehen.

Mit dieser Ausgestaltung der Teleskopauszüge und der Verschlußeinrichtung läßt sich die Montagezeit erheblich verkürzen. Außerdem ist durch die zwangsweise Ausrichtung zwischen den Teleskopauszugs-Montagewinkeln und der Verschlußeinrichtungs-Grundschiene die Montage problemlos durchführbar.

Damit die Teleskopauszüge schnell auf die gewünschte Befestigungsart auslegbar sind, sieht eine Ausgestaltung vor, daß an den Teleskopauszügen der Befestigungswinkel fest angeschweißt ist und daß die Montagewinkel lösbar mit dem Befestigungswinkel verschraubt sind.

Ist die Ausgestaltung so, daß die Befestigungselemente der Montagewinkel als Befestigungsbohrungen oder Befestigungslanglöcher ausgebildet sind und daß die Befestigungsaufnahmen in den Seitenwänden des Schrankfaches als Lochreihe ausgebildet sind, dann werden mit Schrauben sowohl die Teleskopauszüge als auch die Verschlußeinrichtung im Schrankfach befestigt.

Damit die Tragfähigkeit der Schubladen erhöht wird, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Montagewinkel einen abgekanteten Stützsteg aufweisen, der den Befestigungswinkel der Teleskopauszüge abstützt.

Eine verdeckte Verbindung zwischen den Schubladen und den Teleskopauszügen wird dadurch erreicht, daß die Schubladen seitlich nach unten offene Kammern bilden, in die die Teleskopauszüge eingebracht und mit ihren ausziehbaren Teilen mit der Schublade verbunden sind.

Damit der feststehende Teil der Teleskopauszüge die Anbringung der Verschlußeinrichtung nicht beeinträchtigt, sieht eine Weiterbildung vor, daß die zusätzliche Befestigungsbohrung zum Anbringen der Verschlußeinrichtung in einer über die zugekehrte vordere Kante des feststehenden Teils des Teleskopauszuges verstehenden Lasche des Montagewinkels eingebracht ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in Seitenansicht einen mit Montagewinkeln versehenen Teleskopauszug und

Fig. 2 in einer Frontteilansicht einen an einer Seitenwand des Schrankfaches befestigten Teleskopauszug, dessen vorderer Montagewinkel zur Ausrichtung der Verschlußeinrichtung verwendet ist.

Der zweiteilige Teleskopauszug 10 ist, wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, auf der Außenseite des feststehenden Teils fest mit einem Befestigungswinkel 14 verbunden. An dem senkrecht am feststehenden Teil des Teleskopauszuges 10 abstehenden Schenkel des Befestigungswinkels 14 werden mit Schrauben 46 Montagewinkel 20 und 30 angeschraubt, deren freie Schenkel zur Befestigung des Teleskopauszuges 10 an der Seitenwand 40 des Schrankfaches dienen. Ist eine Schraubverbindung vorgesehen, dann sind die in den Endbereichen des feststehenden Teils der Teleskopauszüge 10, d. h. der Befestigungswinkel 14, angeschraubten Montagewinkel 20 und 30 mit Befestigungselementen 21, 22 bzw. 31, 32 versehen, die als Befestigungsschlitze bzw. Befestigungsbohrungen ausgebildet sind. Die Befestigungsschlitze 21 und 22 sind horizontal ausgerichtet und wie die Paare von Befestigungsbohrungen 31 und 32 im Abstand auf die Teilung der Befestigungsaufnahmen 50 in den Seitenwänden 40 abgestimmt, die im Ausführungsbeispiel als Lochreihe mit einer Teilung in Höheneinheiten HE ausgebildet sind.

Zumindest der in Auszugsrichtung vordere Montagewinkel 30, der der Verschlußeinrichtung zugekehrt ist, trägt eine über die Vorderkante des feststehenden Teils des Teleskopauszuges 10 vorstehende Lasche 33 mit einer zusätzlichen Befestigungsbohrung 34. Die Verschlußeinrichtung umfaßt eine Grundschiene 41, mehrere aufgereihte Schieberelemente 42 und den Schubladen 10 zugeordnete Steuerelemente 43.

Die Verschlußrichtung wird nun so ausgelegt, daß die in der Grundschiene 41 eingebrachten Befestigungsbohrungen 44 auf die Lochreihe mit den Befestigungsaufnahmen 50 ausgerichtet sind. Die Befestigungsbohrungen 44 sind über Durchbrüche 45 der Schieberelemente 42 zugänglich, so daß die Verschlußeinrichtung über die fluchtenden, als Bohrungen ausgebildeten Elemente 45, 44, 34, 50 festgeschraubt werden kann. Damit ist sichergestellt, daß die Koppelelemente 13 der Schubladen 10 mit den zugeordneten Steuerelementen 43 der Verschlußeinrichtung bei eingeschobener Schublade 10 in Wirkverbindung stehen und beim Ausziehen der Schublade 10 das Steuerelement 43 verstellen, während beim Wiedereinschieben der Schublade 10 das Koppelelement 13 das zugeordnete Steuerelement 43 wieder in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt.

Die Schubladen 10 haben seitliche, nach unten offene Kammern 12, die die Teleskopauszüge 10 abdecken. Die Schublade 10 ist mit den ausziehbaren Teilen der Teleskopauszüge 10 verbunden oder so eingehängt, daß sie mit diesen eine Auszugseinheit bildet.

Der Aufbau der Verschlußeinrichtung kann auch anders sein. Wichtig ist nur, daß nur ein Steuerelement 43 verstellt, z. B. verschwenkt, werden kann und dabei über die Schieberelemente 42 die Verstellung eines anderen Steuerelementes 43 verhindert ist. Dann ist sichergestellt, daß stets nur eine Schublade 10 ausgezogen werden kann. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Verschlußeinrichtung an der linken oder rechten Seitenwand 40 des Schrankfaches angebracht wird. Der Montagewinkel 30 ist dort spiegelbildlich ausgebildet. Die Ausrichtung der ebenfalls spiegelbildlich gestalteten Verschlußeinrichtung erfolgt wieder über die zusätzliche Befestigungsbohrung 34 des spiegelbildlich ausgebildeten Montagewinkels 30 des linken Teleskopauszuges.

Claims

1. Schubladen-Verriegelungssystem für in einem Schrankfach übereinander angeordnete und auf ganzzahlige Vielfache einer vorgegebenen Höheneinheit (von z. B. 25 mm oder 32 mm) abgestimmte Schubladen, die mittels an den Seitenwänden des Schrankfaches befestigter Teleskopauszüge ausziehbar sind und ein Koppelelement tragen, das mit einem Steuerelement einer an einer Seitenwand befestigten bzw. befestigbaren Verschlußeinrichtung in Wirkverbindung steht bzw. bringbar ist, die das Ausziehen nur einer Schublade zuläßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (40) des Schrankfaches mit einer Reihe von Befestigungsaufnahmen (50) in der Teilung der Höheneinheiten (HE) versehen sind,
daß die Teleskopauszüge (10) mit fest angebrachtem Befestigungswinkel (14) in den Endbereichen mit getrennten Montagewinkeln (20, 30) lösbar verbunden sind,
daß die Montagewinkel (20, 30) mit auf die Teilung der Befestigungsaufnahmen (50) abgestimmten Befestigungselementen (21, 22; 31, 32) versehen sind, und
daß der der Verschlußeinrichtung zugekehrte Montagewinkel (30) mit einer zusätzlichen Befestigungsbohrung (34) versehen ist, über die die mit einer Grundschiene (41), Schieberelementen (42) und Steuerelementen (43) ausgestattete Verschlußeinrichtung an der Seitenwand (40) so ausgerichtet befestigt bzw. befestigbar ist, daß die Koppelelemente (13) der Schubladen (11) mit den zugeordneten Steuerelementen (43) der Verschlußeinrichtung in Wirkverbindung stehen bzw. bringbar sind, wobei die Grundschiene (10) ebenfalls mit auf die Höheneinheiten (HE) abgestimmten Befestigungsbohrungen (44) versehen ist.

2. Schubladen-Verriegelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Teleskopauszügen (10) der Befestigungswinkel (14) fest angeschweißt ist und
daß die Montagewinkel (20, 30) lösbar mit dem Befestigungswinkel (14) verschraubt sind.

3. Schubladen-Verriegelungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente (21, 22; 31, 32) der Montagewinkel (20, 30) als Befestigungsbohrungen oder Befestigungslanglöcher ausgebildet sind und daß die Befestigungsaufnahmen in den Seitenwänden des Schrankfaches als Lochreihe ausgebildet sind.

4. Schubladen-Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagewinkel (20, 30) einen abgekanteten Stützsteg (35) aufweisen, der den Befestigungswinkel (14) der Teleskopauszüge (10) abstützt.

5. Schubladen-Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubladen (10) seitlich nach unten offene Kammern (12) bilden, in die die Teleskopauszüge (10) eingebracht und mit ihren ausziehbaren Teilen mit der Schublade (11) verbunden sind.

6. Schubladen-Verriegelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Befestigungsbohrung (34) zum Anbringen der Verschlußeinrichtung in einer über die zugekehrte vordere Kante des feststehenden Teils des Teleskopauszuges (10) verstehenden Lasche (33) des Montagewinkels (30) eingebracht ist.