DE29701227U1

DE29701227U1 - Schrank mit verfahrbaren Fächern

Info

Publication number: DE29701227U1
Application number: DE29701227U
Authority: DE
Original assignee: TIAW THUERINGER INST fur AKAD
Current assignee: TIAW THUERINGER INST fur AKAD
Priority date: 1997-01-25
Filing date: 1997-01-25
Publication date: 1997-04-30
Anticipated expiration: 2007-01-26

Description

Schrank mit verfahrbaren Fächern

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schrank mit verfahrbaren Fächern, insbesondere Hochschränke, mit einem Tragrahmen und in einem Schrankkorpus befindlichen Schrankeinbauten, Einhängekörpern oder herauszieh- und rückftihrbaren Schüben.

Die Zugänglichkeit in Schränken gelagerter Güter zu verbessern, ist bereits seit längerem versucht worden.

So wird in der DE-G 89 12 722 ein horizontal verschieblicher Schrankauszug beschrieben, der einen Linearmotor verwendet und mit diesem den Schrankauszug als Ganzes ausfuhrt. Der Schrankauszug besteht im wesentlichen aus untereinander zu einem räumlichen Trägerskelett zusammengefügten Trägerstreben. Mit den Trägerstreben sind Ablagen bzw. Stellböden in Übereinanderordnung verbindbar, die beispielsweise von Metalldrahtkörben gebildet sind. Der geschlossene Schrankauszug wird von einer Frontplatte abgedeckt. Der Auszug einzelner Fächer ist hierbei nicht möglich, so daß die Fächer untereinander bezüglich ihrer Zugänglichkeit einen Abstand aufweisen müssen, der für die Raumausnutzung nachteilig ist. Auch sind bei Hochschränken die Warenvorräte nicht ohne weiteres erreichbar. Für körperbehinderte Personen , z.B. Rollstuhlfahrer, ist die Lösung ebenfalls nicht geeignet.

In der DE-OS 42 24 281 wird ebenfalls eine Auszugsvorrichtung für Schrankauszüge, insbesondere in Hochschränken, beschrieben.

Die Auszugsvorrichtung besteht dabei aus einer Korpusschiene, die zwei formgleiche U-Profilabschnitte mit im wesentlichen parallel zu einer Mittellängsebene des Schrankauszuges im Abstand zueinander angeordneten Basisstegen aufweist, und aus einer diese übergreifenden, U-fö'rmigen, sich mittels Rollen an der Korpusschiene abstützenden, mit einer Einlaufschräge versehenen Auszugsschiene, die oberseitig mit dem Schrankauszug, insbesondere mit einem Tragrahmen des Schrankauszuges, verbunden ist. Die einzelnen Schrankfächer befinden sich in einem Tragrahmen, der als ganzes herausziehbar und einschiebbar ist. Die Zugänglichkeit der einzelnen Fächer ist eingeschränkt und erfordert einen notwendigen Abstand der einzelnen Fächer untereinander, was zugleich mit einem Raumverlust verbunden ist. Auch für in ihrem Bewegungsspielraum eingeschränkte, z.B. körperbehinderte, Personen ist die Schrankauszugslösung nicht vorteilhaft einsetzbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrank mit verfahrbaren Fächern der eingangs genannten Art zu schaffen, der insbesondere raumsparend ist und über technische Mittel verfügt, die die einzelnen Fächer in eine leicht erreichbare Handhabungsposition stellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Horizontal- und ein Vertikalantrieb angeordnet ist, mit denen nach Selektion jedes der einzeln angeordneten Schrankfächer herausgezogen und auf die gewünschte Höhe verfahren werden kann. Die Frontplatte der Schrankeinheit weist dazu eine Bedieneinheit auf, mit der die programmierten Funktionen über eine nicht näher beschriebene Steuereinheit realisiert werden. Die einzelnen Schrankfächer weisen dazu auf der Fachfrontplatte Koppelelemente auf, in die vertikal geführte Mitnehmer eingreifen, nachdem ein Schrankfach auf der Bedieneinheit ausgewählt wurde. Die Mitnehmer befinden sich auf einer mit dem Vertikalantrieb in Verbindung stehenden Spindel und werden mit einem angeformten Führungszapfen zusätzlich in einer parallel zur Spindel angeordneten Führungsschiene verdrehsicher geführt.

Nach der Auswahl und dem Eingriff der Mitnehmer in die Koppelelemente eines Schrankfaches erfolgt das Herausziehen des Schrankfaches mittels des Horizontalantriebes aus dem Schrankgehäuse . Bei Erreichen der horizontalen Endsteüung wird das Schrankfach vom Vertikalantrieb automatisch auf die voreingestellte Höhe verfahren. Eine Bedienung aus dem Schrankfach ist somit auch aus Hochschränken für jedermann, insbesondere auch für im Bewegungsbereich eingeschränkte Personen, leicht möglich.

Besonders Rollstuhl benutzer können so leicht an jedes Schrankfach heranreichen.

Die Führungsschiene für die Mitnehmer verhindert zugleich eine zu hohe Biegebeanspruchung der vertikalen Spindel.

Die Anordnung der Schrankfächer ist mit nur geringem Abstand zueinander möglich, wodurch eine hohe Raumauslastung im Schrank erreicht wird.

Für die Spindelantriebe in horizontaler und vertikaler Richtung sind selbstverständlich auch Zahnstangengetriebe, Seilzug- oder Kettentriebe einsetzbar.

Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines geöffneten Schrankes;

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Prinzipdarstellung des geschlossenen

Schrankes;

Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß Fig.2 des geöffneten Schrankes mit

herausgezogenem Schrankfach;

Fig. 4 eine vergrößerte Teilansicht gemäß Fig. 3;

Fig. 5 Draufsicht auf den geöffneten Schrank gemäß Fig. 4;

Fig. 6 Draufsicht auf den Schrank mit geschlossenem Schrankfach gem. Fig.2;

Fig. 7 Draufsicht auf den Vertikalantrieb - vergrößerte Darstellung;

Fig. 8 Seitenansicht gemäß Fig.7 - Darstellung der Mitnehmer für das

Schrankfach;

Fig. 9 Eingriff der angeformten Haken der Mitnehmer in die Koppelelemente

der Schrankfächer;

&diams; &bgr; * * f ·

Der perspektivisch dargestellte Schrank (Fig. 1) kann eine Vielzahl verfahrbarer Schrankfächer 34 aufnehmen und ist besonders für Hochschränke geeignet. Die einzelnen Schrankfächer 34 sind übereinander in Fachaufnahmeschienen 32 des Schrankgehäuses 31 angeordnet. Die Frontplatte 33 ist verbunden mit den Teleskopschienen 6 und 7 und wird in die offene Endstellung mit dem Horizontalantrieb 1; gebracht, nachdem auf der Bedieneinheit 21 auf der Frontplatte 33 die Fachauswahl getroffen und die entsprechende Funktion eingestellt wurde.

In der Fig. 1 ist beispielsweise das zweite Schrankfach 34 von unten ausgewählt und aus dem Schrankgehäuse 31 herausgezogen worden. Die nicht dargestellte Spindel zum Vertikalantrieb 11 hat das Schrankfach 34 auf die voreingestellte und gewünschte Höhe verfahren. In dieser Höhe ist eine leichte Bedienung, insbesondere für in ihrem Bewegungsspielraum eingeschränkte Personen, z.B. auch Rollstuhlfahrer, möglich.

Die Anordnung der beiden Antriebe im Schrank , der Horizontalantrieb 1 für den Schrankfachauszug und der Vertikalantrieb 11 für die Einstellung der Höhe des Schrankfaches 34, ist in Fig.2 und 3 näher dargestellt. Der Vertikalantrieb 11 ist in der Frontplatte 33 bzw. auf der Innenseite der Frontplatte 33 angeordnet. Die übereinander angeordneten Schrankfächer 34 erreichen eine optimale Raumausnutzung im Schrankgehäuse 31, da auf Zwischenräume zwischen den Schrankfächern 34 verzichtet werden kann. Die Mitnehmer 15 auf der Spindel 14 sind im selektierten Schrankfach 34 eingekoppelt und so wird dieses mit der Horizontalbewegung des Antriebes 1 aus dem Schrankgehäuse 31 herausgezogen. Bei Erreichen der horizontalen Endlage stellt sich die vorprogrammierte Arbeitshöhe mittels Antriebsspindel 14 des Vertikalantriebes 11 selbsttätig ein, nachdem der Antrieb 11 durch die Steuereinrichtung die entsprechende Instruktion erhält (Fig.3).

Die beschriebenen Funktionselemente sind in Fig.4 vergrößert dargestellt. Zwischen den Schrankfächern 34 sind die Fachaufnahmeschienen 32 erkennbar. Die Mitnehmer 15 weisen angeformte Führungszapfen 17 (Fig.7) auf, die bei einer Verstellbewegung in der Führungsschiene 18 gleiten. Die Führungszapfen 17 sind T-förmig ausgebildet und bewirken somit eine Entlastung der Spindel 14 bei auftretender Biegebeanspruchung.

Mit Fig.5 wird die freie Zugänglichkeit eines selektierten und herausgezogenen Schrankfaches 34 deutlich dargestellt.

In der Fig.6 sind die Platzverhältnisse für die beiden Antriebe im geschlossenen Schrank erkennbar.

Eine besondere Ausbildung haben die Mitnehmer 15 (Fig. 7 bis 9) erfahren. Die Mitnehmer 15 weisen angeformte U-förmige Haken 36 auf, die in angeformte Laschen 37 der an den Schrankfächern 34 befestigten Koppelelemente 35 eingreifen und eine feste Verbindung für den Bewegungsablauf des gewählten Schrankfaches herstellen. Für einen erleichterten Eingriff der Laschen 37 in die Haken 36 weisen die Laschen Einlaufschrägen auf.

Die Rückführung eines Schrankfaches 34 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Darstellung.

Vorstehend ist die Erfindung anhand ausgewählter Merkmale beschrieben und dargestellt worden. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf diese Darstellung beschränkt, sondern können sämtliche Merkmale allein oder in beliebiger Kombination, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen verwendet werden.

Claims

Ansprüche

1. Schrank mit verfahrbaren Fächern, insbesondere Hochschränke, mit einem Tragrahmen und in einem Schrankkorpus befindlichen Schrankeinbauten, Einhängekörpern oder herauszieh- und rückftihrbaren Schüben, dadurch gekennzeichnet, daß ein Horizontal-1) und ein Vertikalantrieb (11) angeordnet sind, der Horizontalantrieb (1) den Schrankkorpus mit seiner Frontplatte (33) über Teleskopfuhrungen (6;7) verstellt und jedes der angeordneten Schrankfächer (34) nach Selektion auf einer auf der Frontplatte (33) angeordneten Bedieneinheit (21) einzeln horizontal herauszieht und der Vertikalantrieb (11) das herausgezogene Schrankfach (34) auf voreinstellbare Bedienhöhe verfährt, wobei alle Schrankfacher (34) Koppelelemente (35) aufweisen, in die vertikal verfahrbare Mitnehmer (15) eingrefen, die auf einer Spindel (14) des Vertikalantriebes (11) angeordnet sind.

2. Schrank mit verfahrbaren Fächern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vertikalantrieb (11) auf der Innenseite der Frontplatte (33) angeordnet und parallel zur Spindel (14) des Vertikalantriebes (11) eine Führungsschiene (18) mit einer Führungsnut ebenfalls auf der Innenseite der Frontplatte (33) des Schrankes befestigt ist.

3. Schrank mit verfahrbaren Fächern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnut der Führungsschiene (18) T-fb'rmig ausgebildet ist.

4. Schrank mit verfahrbaren Fächern nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (15) Führungszapfen (17) aufweisen, die in die Führungsnut der Führungsschiene (18) eingreifen und den Führungszapfen (17) gegenüberliegend angeformte u-formige Haken (36) angeordnet sind, die Laschen (37) der Koppelelemente (35) umgreifen.

5. Schrank mit verfahrbaren Fächern nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Horizontal- und der Vertikalantrieb (1, 11) ein Zahnstangengetriebe ist.

6. Schrank mit verfahrbaren Fächern nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Horizontal- und der Vertikalantrieb (1; 11) ein Seilzuggetriebe ist.

7. Schrank mit verfahrbaren Fächern nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Horizontal- und der Vertikalantrieb (1; 11) ein Kettengetriebe ist.