DE19527193A1 - Schraubgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Handgerät, wie Schraubgerät, mit einem Gehäuse, einem im Ge
häuse angeordneten Motor, einem vom Motor angetriebenen, axial festen Antriebsritzel,
einer im Gehäuse gelagerten, gegen die Kraft einer Feder gegenüber dem Antriebsritzel
axial versetzbaren Spindel und einem Kupplungselement zwischen dem Antriebsritzel und
der Spindel, wobei das Kupplungselement vom Antriebsritzel abkuppelbar und gegenüber
der Spindel begrenzt axial verschiebbar, sowie begrenzt verdrehbar ist.
Zum oberflächenbündigen Eindrehen von Schrauben werden elektrisch betriebene
Schraubgeräte mit einer Trennkupplung verwendet, die zwischen einer Spindel und einem
Antriebsritzel angeordnet ist. Die Überlastkupplung ermöglicht nach dem Erreichen der
gewünschten Eindrehtiefe ein automatisches, geräusch- und verschleißfreies Abkuppeln
der Spindel vom Antriebsritzel.
Aus der EU-PS 0 195 853 ist ein Schraubgerät mit einer Kupplung bekannt, die ein von
einem Motor angetriebenes erstes Kupplungsteil, ein im Gehäuse des Schraubgerätes
drehbar gelagertes, axial versetzbares, zweites Kupplungsteil und ein in Umfangsrichtung
begrenzt verdrehbares und axial gegen die Kraft einer Feder versetzbares drittes
Kupplungsteil aufweist. Das erste Kupplungsteil wird gebildet von einem Antriebsritzel mit in
Setzrichtung vorstehenden Nockenkörpern. Das zweite Kupplungsteil wird gebildet von
einer Spindel mit entgegen der Setzrichtung vorstehenden Nockenkörpern und das dritte
Kupplungsteil wird gebildet von einem Kupplungselement, das auf beiden Stirnseiten mit
Nockenkörpern versehen ist.
Beim Andrücken des Schraubgerätes wird die Spindel unter Zwischenlage des Kupplungs
elementes gegen die Kraft der Feder axial versetzt, so daß alle Nockenkörper form
schlüssig ineinandergreifen. Beim Übertragen eines Drehmomentes von dem Antriebsritzel
auf die Spindel, wird das Kupplungselement gegenüber der Spindel verdreht und axial ver
setzt. Diese Lage des Kupplungselementes gegenüber der Spindel bleibt erhalten, bis die
Spindel nach einem erfolgten Eindrehvorgang in Setzrichtung verschoben wird, bis die
formschlüssige Verbindung zwischen den Nockenkörpern des Antriebsritzels und des
Kupplungselementes aufgehoben wird.
Diese bekannte Kupplung ist nur mit großem Aufwand herstellbar, wobei auch die großen
Nockenkörper sowie das hohe Eigengewicht sich negativ auf das Gesamtgewicht des
Schraubgerätes auswirken, so daß sich frühe Ermüdungserscheinungen beim Arbeiten mit
diesem Schraubgerät einstellen. Außerdem unterliegt dieses bekannte Gerät einem
großen Verschleiß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung für ein Handgerät zu schaffen, die
wirtschaftlich herstellbar ist und sich durch ein geringes Gewicht sowie einen geringen
Verschleiß auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Kupplungselement eine
Kugel ist, die mit Anschlagflächen des Antriebsritzels und der Spindel zusammenwirkt.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kupplungselementes ermöglicht eine wirtschaft
liche Herstellung des Handgerätes da es sich bei der Kugel um einen handelsüblichen
Artikel handelt, der zugekauft werden kann und die mit der Kugel zusammenwirkenden
Anschlagflächen direkt an der Spindel und dem Antriebsritzel angebracht werden können.
Ein weiterer Vorteil ist die geringe Baugröße des Kupplungselementes und dessen
geringes Gewicht, das sich auf das Gesamtgewicht des Handgerätes positiv auswirkt.
Zweckmäßigerweise wird die Anschlagfläche des Antriebsritzels von wenigstens einer
parallel zur Längserstreckung der Spindel verlaufenden Vertiefung an einer inneren
Umfangsfläche des Antriebsritzels gebildet. Aufgrund dieser besonderen Anordnung der
Anschlagflächen im Innern des Antriebsritzels kann die axiale Baulänge des Antriebsritzels
und somit die Baulänge des Handgerätes klein gehalten werden.
Vorzugsweise wird die Anschlagfläche der Spindel von einer an einer äußeren Umfangs
fläche der Spindel angeordneten Nut gebildet, wobei zumindest die in Umfangsrichtung
gemessene Erstreckung der Nut die entsprechende Erstreckung des als Kugel ausge
bildeten Kupplungselementes übersteigt. Anschlagflächen in Form einer Nut haben den
Vorteil, daß sie wirtschaftlich herstellbar sind und die Außenkontur der Spindel nicht über
ragen. Aufgrund der besonderen Erstreckung der Nut ist die Spindel gegenüber dem
Antriebsritzel im eingekuppelten Zustand begrenzt verdrehbar.
Damit eine axiale Versetzung der Spindel gegenüber dem Antriebsritzel erreicht werden
kann, wenn beide Teile zueinander verdreht werden, wird vorzugsweise die entgegen der
Setzrichtung weisende Anschlagfläche der Spindel von einer Kante gebildet, die geneigt zu
einer senkrecht zur Spindelachse stehenden Ebene verläuft.
Um eine axiale Versetzung der Spindel gegenüber dem Antriebsritzel erreichen zu können,
unabhängig davon in welchen Drehrichtungen diese beiden Teile gegeneinander verdreht
werden, verläuft vorteilhafterweise die Kante zu den jeweiligen beiden umfangsseitigen
Enden der Nut entgegen der Setzrichtung geneigt.
Damit die Funktion der Feder nicht beeinträchtigt wird, ist zweckmäßigerweise die Feder
zwischen dem als Kugel ausgebildeten Kupplungselement und dem Antriebsritzel ange
ordnet. Auf diese Weise ist die Feder zwischen Drehteilen angeordnet. Eine Funktions
störung der Feder ist dann gegeben, wenn sich die Feder zwischen einem Drehteil und
einem gegenüber dem Gehäuse drehfest angeordneten Teil befindet. Sobald eine Ver
drehung des Drehteiles stattfindet, erfolgt eine Reibung zwischen der Feder und einem der
Teile. Durch die Reibkraft entstehen Torsionsbelastungen, die an der Feder angreifen und
sich negativ auf die Funktion auswirken.
Damit die Kraft der Feder senkrecht zur Spindelachse auf die Kugel abgegeben und die ge
samte Kraft der Feder auf die Kugel übertragen werden kann, ist zweckmäßigerweise
zwischen der Kugel und der Feder ein auf der Spindel angeordneter, in Längsrichtung der
Spindel begrenzt versetzbarer Ring angeordnet. Mit Hilfe dieses Ringes ist es möglich,
auch mehrere Kugeln auszurichten, so daß diese gleichzeitig in mehrere Vertiefungen des
Antriebsritzels einkuppeln und nach dem erfolgten Einschraubvorgang, beim Abheben des
Handgerätes gleichzeitig in ihre Ausgangsstellung versetzt werden.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes, schematisch dargestelltes Handgerät,
Fig. 2 ein Teil des Handgerätes gemäß Fig. 1, in vergrößerter und
geschnittener Darstellung.
Das in Fig. 1 dargestellte Schraubgerät weist ein Gehäuse 1, einen Handgriff 11 mit Be
tätigungsschalter 12, einen verstellbaren Tiefenanschlag 13 und eine gegen die Kraft einer
Feder 4 axial versetzbare Spindel 5 auf.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist in dem Gehäuse 1 ein Motor 2, ein vom Motor 2 angetriebenes
Antriebsritzel 3, ein Kupplungselement 6 in Form einer Kugel und eine axial versetzbare
Spindel 5 angeordnet. Zwischen der Kugel und dem Antriebsritzel 3 ist die Feder 4 und ein
an der Kugel anliegender, auf der Spindel 5 angeordneter, in Längsrichtung der Spindel 5
begrenzt versetzbarer Ring 10 angeordnet.
An einer äußeren Umfangsfläche der Spindel 5 befindet sich eine Nut 8, deren in
Umfangsrichtung gemessene Erstreckung die entsprechende Erstreckung der Kugel über
steigt. Die Nut 8 weist eine entgegen der Setzrichtung weisende Anschlagfläche in Form
einer Kante 9 auf, die geneigt zu einer senkrecht zur Spindelachse stehenden Ebene
verläuft. Die Kante 9 verläuft geneigt zu den jeweiligen beiden umfangsseitigen Enden der
Nut 8.
An einer inneren Umfangsfläche des Antriebsritzels 3 ist eine der Nut 8 im wesentlichen
gegenüberliegende Vertiefung 7 angeordnet, die geneigt zur Längserstreckung der Spindel
5 verläuft. Die Vertiefung 7 weist zwei sich entgegen der Setzrichtung einander nähernde
Anschlagkanten 16 auf. Die Nut 8 und die Vertiefung 7 nehmen die Kugel auf und die Nut 8
und/oder die Vertiefung 7 des Antriebsritzels 3 ist derart angeordnet, daß eine axiale und
eine umfängliche Bewegung der Spindel 5 gegenüber dem Antriebsritzel 3 um eine
vorgegebene Strecke (S) möglich ist. In radialer Richtung weist die Vertiefung 7 eine
konstante Tiefe auf.
Zum Eindrehen einer Schraube 15 ist die setzrichtungsseitige Stirnseite der Spindel 5 mit
einem Bit 14 in Verbindung bringbar. Über die auf dem Bit 14 aufgesteckte Schraube 15
wird die Spindel 5 durch Andrücken des Schraubgerätes gegen den Untergrund U zu
sammen mit der Kugel gegen die Feder 4 verschoben. Dabei gelangt die Kugel in die Ver
tiefung 7 des Antriebsritzels 3, so daß eine drehfeste, formschlüssige Verbindung
zwischen der Spindel 5 und dem Antriebsritzel 3 entsteht. Die Feder 4 steht jetzt unter Vor
spannung. Beim Betätigen des Schraubgerätes wird die Spindel 5 in Drehung versetzt.
Durch die Versetzung der Kugel in der Nut 8 der Spindel 5 erfolgt eine Versetzung der
Spindel 5 gegenüber dem Antriebsritzel in Umfangsrichtung und in Längsrichtung.
Die Schraube 15 wird unter Nachführen des Schraubgerätes eingedreht, bis der Tiefen
anschlag 13 auf dem Untergrund U aufliegt. Anschließend führt die Feder 4 die Spindel 5
solange nach, bis die über den Tiefenanschlag 13 eingestellte Eindrehtiefe erreicht ist und
die Kugel nicht mehr in die Vertiefung 7 eingreift, so daß die drehfeste, formschlüssige
Verbindung zwischen der Spindel 5 und dem Antriebsritzel 3 unterbrochen ist.
Anschließend versetzt die Feder 4 einen zwischen der Kugel und der Feder 4
angeordneten, auf der Spindel 5 axial versetzbaren Ring 10 in die Ausgangsstellung. Dabei
wird auch die axiale Versetzung und Verdrehung zwischen der Spindel 5 und dem
Antriebsritzel 3, die zu Beginn des Eindrehvorganges, beim Zusammenwirken der Kugel mit
der Nut 8 der Spindel 5 stattgefunden hat, aufgehoben.
Nach dem Ausschalten und Abheben des Schraubgerätes von dem Untergrund U
anschließend die Spindel 5 versetzt die Feder 4 die Spindel 5 in Ausgangsstellung.
Claims (7)
1. Handgerät, wie Schraubgerät, mit einem Gehäuse (1), einem im Gehäuse (1) ange
ordneten Motor (2), einem vom Motor (2) angetriebenen, axial festen Antriebsritzel
(3), einer im Gehäuse (1) gelagerten, gegen die Kraft einer Feder (4) gegenüber
dem Antriebsritzel (3) axial versetzbaren Spindel (5) und einem Kupplungselement
(6) zwischen dem Antriebsritzel (3) und der Spindel (5), wobei das Kupplungs
element (6) vom Antriebsritzel (3) abkuppelbar und gegenüber der Spindel (5) be
grenzt axial verschiebbar, sowie begrenzt verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungselement (6) eine Kugel ist, die mit Anschlagflächen des
Antriebsritzels (3) und der Spindel (5) zusammenwirkt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen des
Antriebsritzels (3) von wenigstens einer parallel zur Längserstreckung der Spindel
(5) verlaufenden Vertiefung (7) an einer inneren Umfangsfläche des Antriebsritzels
(3) gebildet sind.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen
der Spindel (5) von einer an einer äußeren Umfangsfläche der Spindel (5) ange
ordneten Nut (8) gebildet werden, wobei zumindest die in Umfangsrichtung ge
messene Erstreckung der Nut (8) die entsprechende Erstreckung der Kugel über
steigt.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die entgegen der Setz
richtung weisende Anschlagfläche der Spindel (5) von einer Kante (9) gebildet wird,
die geneigt zu einer senkrecht zur Spindelachse stehenden Ebene verläuft.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (9) zu den
jeweiligen beiden umfangsseitigen Enden der Nut (8) entgegen der Setzrichtung ge
neigt verläuft.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
(4) zwischen der Kugel und dem Antriebsritzel (3) angeordnet ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kugel und der
Feder (4) ein auf der Spindel (5) angeordneter, in Längsrichtung der Spindel (5) be
grenzt versetzbarer Ring (10) angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |