DE19524237C2 - Durchflußarmatureneinheit und Betriebsverfahren für diese - Google Patents
Durchflußarmatureneinheit und Betriebsverfahren für dieseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Durchflußarmatureneinheit
für gefährliche Fluide, mit einer zugehörigen Steuerein
richtung, sowie ein Betriebsverfahren für die Durchfluß
armatureneinheit.
Als Wärmeträger zur Bereitstellung von Prozeßwärme
ist Öl sehr verbreitet, das unter Umgebungsdruck oder
geringem zusätzlichem Betriebsdruck Temperaturen von über
300°C erreichen kann. Bei entsprechenden Systemen zur
Versorgung von Maschinen und Anlagen mit Prozeßwärme wird
das in einer speziellen Heizstation aufgeheizte Öl über
Rohrleitungen und Ventile sowie bedarfsweise anderweitige
Durchflußarmaturen zum Einsatzort geleitet und entspre
chend rückgeführt.
Z. B. aus der DE 33 45 528 A1 sind Ventile und Durchfluss
armaturen bekannt, die anstelle oder zur Ergänzung der
ansonsten üblichen Stopfbuchse zur Abdichtung einer Ven
tilspindel einen Metallfaltenbalg aufweisen. Ein derarti
ger Metallfaltenbalg läßt eine Axialbewegung der Ventil
spindel zu und dichtet die Durchflußarmatur dabei hermetisch
nach außen hin ab. Nachdem derartige Durchflußarma
turen kein Nachziehen irgendwelcher Stopfbuchsen verlan
gen, gelten diese Armaturen als wartungsfrei.
Durchflußarmaturen mit Metallfaltenbalg zum Abdichten
von nach außen geführten beweglichen Teilen gegen die
Umgebung werden neben Systemen mit aufgeheiztem Öl zur
Prozeßwärmeübertragung auch bei Anlagen verwendet, in
denen anderweitige gefährliche Fluide, die giftig, ätzend,
umweltgefährlich oder sonstwie gefährlich sind, geführt
werden.
Infolge natürlichen Verschleißes werden auch Metall
faltenbälge mit der Zeit undicht, wobei solche Undichtig
keiten meist infolge von Riß oder Bruch auftreten und zu
größeren Leckagen führen. Daraus entstehen Gefahren für
die betreffende Anlage, die Umwelt und das Bedienungs
personal. Es ist deshalb in der Praxis versucht worden,
die Ventilspindel von mittels Faltenbalg abgedichteten
Ventilen zusätzlich mittels einer Stopfbuchse abzudichten.
Mittels dieser Stopfbuchse wird eine durch Bruch des
Metallfaltenbalges auftretende Leckage wenigstens dann
aufgefangen, wenn die Stopfbuchse selbst intakt ist und
dem Angriff des gefährlichen Fluides gewachsen ist. Jedoch
bleibt der Bruch des Metallfaltenbalges dann meist unbe
merkt, so daß die Sicherheit der Anlage in solchen Fällen
nur von der Dichtigkeit der zusätzlichen Stopfbuchse
abhängt. Wird diese bspw. infolge weiteren Verschleißes,
schließlich undicht, kann das gefährliche Fluid doch nach
außen gelangen. Ist sie infolge parallelen Verschleißes
bereits undicht, wenn der Metallfaltenbalg bricht, stellt
sie keine Sicherheitsbarriere mehr dar und das Fluid kann
sofort nach außen gelangen.
Bei turnusmäßigen Inspektionen können zwar undichte
Durchflußarmaturen erkannt werden, jedoch können hierbei
bereits eingetretene Schäden nur noch festgestellt und
gegebenenfalls eingegrenzt werden. Eine Vorbeugung ist
damit nicht möglich.
Aus der US-PS 4,836,974 ist ein motorgetriebenes
Stopfbuchsenventil bekannt, dessen Ventilspindel über einen
Seilzug mit einem Zähler verbunden ist. Dieser dient dazu, die
Anzahl der durchlaufenen Bewegungsumkehrungen zu bestimmen.
Dazu ist das mit der Ventilspindel verbundene Seil über
Umlenkrollen zu einem verschiebbar gelagerten Kolben geführt
und mit diesem verbunden. Der Kolben ist durch eine Feder in
einer Richtung vorgespannt. Er steht außerdem mit einem
Reibrad in Verbindung, das mit einem elektrischen Signalgeber
und einem Zähler verbunden ist. Übersteigt der Hub der
Ventilspindel den geringen Drehbereich des Reibrads, rutscht
dieses durch. Lediglich bei Bewegungsumkehrungen sprechen der
Zähler und der Signalgeber an.
Aus "Konstruktionselement Metallbalg"; Feinwerktechnik
73. Jhrg.; 1969, Heft 1; Seiten 16-22 ist bekannt, wie
Metallbälge im Hinblick auf eine vorgegebene Anzahl von
Lastspielen zu bemessen sind. Solche Metallbälge sind in
Ventilen verwendbar. Hinsichtlich der Lebensdauer sind große
Streuungen angegeben. Unerwartete Frühausfälle sind bei
sicherheitsrelevanten Ventilen aber besonders unangenehm.
Die EP 0 637 713 A1 befasst sich mit einem Diagnosesystem
für ein Stopfbuchsenventil. Zur Funktionsüberwachung sind
Sensoren zur Erfassung von Körperschallspektren und ein
äußerer auf der Ventilspindel sitzender Kolben vorgesehen, der
an seinem Außenumfang abgedichtet in einer Zylinderkammer
sitzt. Durch die Stopfbuchse des Ventils dringende Leckagen
drücken gegen den Kolben. Dieser wird somit gegen die Kraft
einer Druckfeder axial bewegt und betätigt schlussendlich
einen Schalter.
Außerdem wird die Ventilkennlinie überwacht. Tatsächlich
auftretende Fehler werden erfasst, jedoch wird keine Aussage
über die Wahrscheinlichkeit zukünftig drohender Fehler oder
Ausfälle gemacht.
Aus der EP 0 660 017 A1 ist ein pneumatisch betätigtes
Ventil mit einer Regeleinrichtung zur Einstellung von
Zwischenstellungen bekannt. Verschleißsensoren oder sonstige
Maßnahmen zur Erkennung der Verlässlichkeit des Ventils sind
nicht ersichtlich.
Aus der WO 93/01436 A2 ist ein Kugelhahn bekannt, bei dem
der Kugelsitz aus einem Kunststoff ausgebildet ist. In diesen
sind Signalleitungen eingebracht, um einen übermäßigen
Verschleiß durch Signalgabe einer optischen oder elektrischen
Leitung erkennen zu können.
Dies lässt sich bei Faltenbalgventilen zur Überwachung
des Faltenbalgs nicht anwenden.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Durchflußarmatureneinheit für gefährliche Fluide zu schaf
fen, die eine hohe Verläßlichkeit aufweist und in Anlagen
mit hohen Sicherheitsanforderungen eingebaut werden kann,
wobei Gefährdungen für Mensch, Maschinen und Umwelt weit
gehend reduziert sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Durchflußarmaturen
einheit mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
11 gelöst.
Bei der Erfindung wird ein Ventil, ein Schieber, eine
Klappe oder eine anderweitige Durchflußarmatureneinheit
mit beweglichem Stellglied mittels eines Metallfaltenbal
ges zur Umgebung hin abgedichtet, wodurch bei intaktem
Metallfaltenbalg eine hermetische Abdichtung erreicht
wird. Das Stellglied, das im Einzelfall eine Klappe, ein
Schieber, ein Ventilkegel oder dergleichen sein kann, wird
mittels einer Antriebsrichtung betätigt, die ihrerseits
von einer Ventilsteuereinheit angesteuert ist. Die zusätz
liche Monitoreinrichtung überwacht die Alterung des Me
tallfaltenbalges, die als Kennzeichen für den Verschleiß
zustand herangezogen wird. Je weiter ein Metallfaltenbalg
gealtert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für
einen plötzlichen Bruch oder Riß und somit für eine Lecka
ge.
Wenn der Verschleißzustand ein vorbestimmtes Maß
erreicht hat, wird dies von einer Vergleichereinrichtung
festgestellt, die den Verschleißzustand oder einen Nähe
rungswert für diesen mit einem vorgegebenen Grenzwert
vergleicht. Sobald der Grenzwert erreicht ist, gibt die
Alarmvorrichtung ein Signal ab, das vor Ort, in einer
zentralen Steuerwarte, an einem Bedienpult oder an einem
anderweitigen, für kompetentes Personal zugänglichen Ort
von diesem wahrnehmbar ist. Dieses Signal fordert zum
sofortigen oder wenigstens alsbaldigem Wechsel der betref
fenden Durchflußarmatur auf, womit eine vorbeugende War
tung ermöglicht wird. Die noch intakte Durchflußarmatur
wird ersetzt, weil durch den zunehmenden Verschleiß ein
Bruch wahrscheinlich wird.
Bei besonders gefährlichen Prozessen ist es alter
nativ auch möglich, anhand des Alarmsignales betroffene
Anlagenteile sofort stillzusetzen oder nach dem nächsten
betriebsmäßig vorkommenden Aus-Zustand ein Wiederanfahren
der Anlage zu verhindern.
Der Grenzwert für den Verschleißzustand kann in
Abhängigkeit von den Sicherheitsanforderungen an die
Anlage und an die Durchflußarmaturen entsprechend, d. h.
auf einen höheren oder niedrigeren Wert, eingestellt
werden.
Die Monitoreinrichtung kann den Verschleißzustand der
Durchflußarmatur prinzipiell auf unterschiedliche Weise
überwachen. In einer einfachsten Version wird die gesamte
Zeit registriert, die die Durchflußarmatur in die Anlage
eingebaut ist. Es hat sich gezeigt, daß eine solche ein
fache Lösung insbesondere dann anwendbar ist, wenn die
Durchflußarmaturen wenige Arbeitsspiele mit gleichblei
bender Häufigkeit ausführen.
Ein genaueres Verfolgen des Verschleißzustandes ist
jedoch, wie sich herausgestellt hat, möglich, wenn dazu
die von dem Metallfaltenbalg ausgeführten Bewegungen
registriert werden. Zur Registrierung der ausgeführten
Bewegungen können entweder lediglich die Anzahl der Betä
tigungen und ggf. noch deren Betätigungsrichtung regi
striert oder die bei der Betätigung insgesamt zurückgelegten
Wege aufsummiert werden. Bei Verwendung von Stell
motoren als Antriebseinrichtungen ist die Betätigungs
geschwindigkeit konstant und es kann aus der Betätigungs
zeit auf den von dem Metallfaltenbalg zurückgelegten Weg
geschlossen werden. Beträgt bspw. die ohne Beeinträchti
gung der Zuverlässigkeit maximal ausführbare Anzahl von
Arbeits- oder Lastspielen für einen Metallfaltenbalg
100.000, die Länge des Arbeitshubes 2 cm und die zum Durch
laufen dieses Arbeitshubes erforderliche Stellzeit 1
Minute, ist nach 200.000 Minuten Stellzeit (ein Arbeits
spiel ist eine Hin- und Herbewegung) oder umgerechnet
3.333 Stunden die Verschleißgrenze erreicht. Der von dem
Metallfaltenbalg zurückgelegte Weg beträgt dann 4 km. Auch
dieser kann überwacht werden.
Die Überwachung des Metallfaltenbalges kann ohne
zusätzliche Sensormittel durch entsprechendes Registrieren
der von der Ventilsteuereinheit an die Aktuatoreinheit
angegebenen Signale oder Befehle erfolgen, die dann ent
sprechend der Zeit, des zurückgelegten Weges, der Anzahl
der Betätigungen und ggf. zusätzlich registrierter Rich
tungsumkehrungen ausgewertet werden.
Bei entsprechend empfindlichen Metallfaltenbälgen
können Stellbewegungen die nur einen sehr geringen Hub
haben, aber mit einer Richtungsumkehr einhergehen (ins
besondere Regelschwingungen mit kleinerer Amplitude), mit
höherer Wichtung in die Verschleißüberwachung aufgenommen
werden als Regelschwingungen mit größerer Amplitude. Damit
werden Richtungsumkehrungen als potentiell stärker ver
schleißend registriert als fortgesetzte Bewegungen in
gleicher Richtung.
Durch die Überwachung nach einem der vorgenannten
Verfahren und mit entsprechenden Einrichtungen läßt sich
der tatsächliche Verschleißzustand des Metallfaltenbalges
gut annähern, wodurch einerseits eine sehr hohe Zuverlässigkeit
der Durchflußarmaturen und andererseits eine
maximale Standzeit erreicht wird.
Gegenüber dem reinen prophylaktischen Wechsel von
Durchflußarmaturen wird sowohl eine Kostenersparnis (höhe
re Standzeit) als auch ein Sicherheitsgewinn durch die
Gewinnung eines Schätz- oder Näherungswertes für den
Verschleißzustand erreicht.
Sowohl die Ventilsteuereinrichtung als auch die
Monitoreinrichtung, die Vergleichereinrichtung und be
darfsweise die Alarmvorrichtung können Teil einer Mikro
rechnereinheit sein, die ansonsten Regelaufgaben übernimmt
und die die Durchflußarmatur in Abhängigkeit von einer
Führungsgröße bzw. dem Unterschied zwischen einem Sollwert
und einer mittels Sensoren erfaßten Ist-Größe steuert.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Anzahl der Stell
bewegungen zu minimieren, was mit einem entsprechend
eingestellten, die Aktuatoreinheit steuernden Dreipunkt
regler erreicht werden kann. Dieser betätigt das Stell
glied erst dann, wenn die Abweichung zwischen Ist- und
Soll-Wert ein Toleranzfeld verlassen hat, so daß kleinere
Störungen keine Stellbewegungen auslösen.
Eine von dem tatsächlich zurückgelegten Weg des
Metallfaltenbalges unabhängige Registrierung wird durch
Akkumulation der Anzahl der an die Antriebseinheit abgege
benen Befehle erreicht. Ein verbesserter Verschleißmonitor
erfaßt die Größe der Lastspiele und bewertet diese. Bei
einer abgewandelten Ausführungsform können die Bewertungs
ziffern außerdem mit einem der Betätigungszeit der An
triebseinheit entsprechenden Faktor multipliziert werden.
Damit können kurzhubige Bewegungen stärker akzentuiert
werden, wodurch der so gebildete Schätzwert für den Ver
schleißzustand dem tatsächlichen Verschleißzustand besser
angenähert ist.
Weitere Unteransprüche sind auf eine entsprechende
Ausgestaltung des genannten Verfahrens gerichtet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frittieranlage, bei der ein Lebensmittel
ölbad mittels einer aufgeheiztes Mineralöl führenden
Heizschlange beheizt wird, mit einer sicherheitsüberwach
ten Durchflußarmatureneinheit, in schematischer Darstel
lung,
Fig. 2 eine Durchflußarmatureneinheit mit einem
mittels eines Metallfaltenbalges abgedichteten Dreiwege
ventil, das von einem Getriebemotor und einer Mikrorech
nereinheit gesteuert ist,
Fig. 3 die Durchflußarmatureneinheit nach Fig. 1 in
einer schematischen Darstellung als Blockschaltbild und
mit einer ebenfalls im Blockschaltbild dargestellten
Monitoreinrichtung zur Bestimmung des Verschleißzustandes,
Fig. 4 die Arbeitsweise der Monitoreinrichtung mit
einer einfachen Schrittfolge als Ablaufplan und
Fig. 5 die Arbeitsweise der Monitoreinrichtung mit
einer umfangreicheren Schrittfolge als Ablaufplan.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Frittieranlage 1 wird
ein in einer Wanne 2 gehaltenes Lebensmittelölbad über
eine Rohrschlange 3 aufgeheizt, die über eine Leitung 4
mit auf 260°C aufgeheiztem Mineralöl beaufschlagt und von
diesem durchströmt wird. Zur Regelung des Wärmeeintrages
in das Lebensmittelölbad ist eine Ventileinheit 5 vor
gesehen, die ein Dreiwegeventil 6 und eine räumlich von
diesem entfernte Mikrorechnereinheit 7 enthält, die das
Dreiwegeventil 6 über einen Stellmotor 8 anhand der von
einem Sensor 9 ermittelten Temperatur des Lebensmittel
ölbades steuert. Der Stellmotor ist ein Synchronmotor mit
angebautem Getriebe.
Das Dreiwegeventil 6 ist wegen des hohen Gefährdungs
potentials des als Heizmedium verwendeten, stark aufge
heizten Mineralöles als Metallfaltenbalgventil ausgeführt,
wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Das Dreiwegeventil 6
weist ein in einem Ventilgehäuse 11 gegen einen Ventilsitz
12 beweglich gelagerten Ventilkegel 13 auf, der von einer
drehbar an diesem befestigten Ventilspindel 14 getragen
wird, die aus dem Ventilgehäuse 11 ragt. Zur Abdichtung
ist ein Metallfaltenbalg 15 vorgesehen, der eine zylin
drische Außenkontur mit in Umfangsrichtung verlaufenden
ringförmigen Falten oder Rippen aufweist und in Axialrich
tung stauch- und dehnbar ist. Zusätzlich ist die Ventil
spindel 14 mittels einer Stopfbuchse 16 abgedichtet.
Der Stellmotor 8 ist über einen Klemmständer 17 von
dem Dreiwegeventil 6 getragen. Der Stellmotor 8 wird von
der Mikrorechnereinheit 7 gesteuert. Diese kann prinzi
piell unmittelbar bei dem Dreiwegeventil 6, in der Nähe
der in Fig. 1 dargestellten Wanne 2, aufgestellt sein. Im
vorliegenden Beispiel ist sie jedoch in einiger Entfernung
von der Wanne 2 aufgestellt.
Der Aufbau und die Arbeitsweise der Mikrorechner
einheit 7 sowie der sie steuernden Programme sind aus Fig.
3 ersichtlich, in der die übrige Anlage lediglich sym
bolisch angedeutet ist. Die Mikrorechnereinheit 7 weist
eine Ventilsteuereinheit 20 auf, die als Dreipunktregler
ausgebildet ist. Die Ventilsteuereinheit 20 enthält einen
Ansteuerblock 21, der über eine Leitung 22 an den Stell
motor 8 angeschlossen ist, der eine Aktuatoreinheit für das
Dreiwegeventil 6 bildet. Der Ansteuerblock 21 enthält über
eine Leitung 23 Signale von einer Verstärker-Integrator
baugruppe 24 (PI-Block) und gibt an der Leitung 22 nur
dann Signale ab, wenn das an der Leitung 23 anstehende
Signal einen vorbestimmten Maximalwert überschreitet oder
einen vorbestimmten Minimalwert unterschreitet. Sowohl in
Maximal- als auch in Minimalrichtung ist Hysterese vorhan
den, um ein Pendeln des Stellmotores 8 zu vermeiden.
Ein Addierer 25 bildet die Differenz zwischen einem
von dem Sensor 9 erfaßten Temperatur-Ist-Wert und einem
über eine Eingabeeinrichtung 26 eingegebenen Temperatur-
Soll-Wert.
Zusätzlich zu der insoweit beschriebenen, als Drei
punktregler ausgebildeten und durch die Ventilsteuerein
heit 20 gebildeten Regelschleife ist eine Monitoreinrich
tung 30 vorgesehen, die die auf der Leitung 22 anstehenden
Ausgangssignale des Ansteuerblockes 21 abgreift. Aus
diesen Signalen ermittelt die Monitoreinrichtung 30 An
zahl, Richtung und/oder Dauer der Stellbewegungen, die der
Stellmotor 8 dem Metallfaltenbalg 15 in Richtung des
Pfeiles P aufprägt. Die Monitoreinrichtung 30 ermittelt
daraus einen den Verschleißzustand des Metallfaltenbalges
15 kennzeichnenden Näherungswert.
An die Monitoreinrichtung 30 ist eine Vergleicher
einrichtung 31 angeschlossen, die einen Addierer 32 und
eine Schwellwertschaltung 33 enthält. Die Vergleichereinrichtung
31 wirkt dadurch als Komparator und gibt an
ihrem Ausgang ein Signal an eine Alarmeinrichtung 34 ab,
wenn das an ihrem Eingang anstehende, von der Monitor
einrichtung 30 gelieferte und den Näherungswert repräsen
tierende Signal einen Schwellwert M erreicht oder über
schreitet. Die Alarmeinrichtung wird dadurch dauerhaft
ausgelöst und gibt ein akustisches und/oder optisches
Warnsignal ab.
Der Aufbau der Monitoreinrichtung 30 und der Ver
gleichereinrichtung 31 kann sowohl mittels reiner Hardwa
relösungen als auch durch einen mittels entsprechender
Software programmierten Mikrorechner bewerkstelligt wer
den, der Teil der Mikrorechnereinheit 7 ist. Der Aufbau
geht aus der im Zusammenhang mit den Fig. 4 und 5 erläu
terten Arbeitsweise hervor.
Die Arbeitsweise der von der Ventilsteuereinheit 20
gebildeten PI-Regelschleife wird von der Monitoreinrich
tung 30 nicht beeinflußt und stimmt deshalb mit der Ar
beitsweise eines bekannten PI-Dreipunktreglers überein.
Die insoweit beschriebene Ventileinheit 5 arbeitet
wie folgt:
Sobald die an dem Temperatursensor 9 anstehende Temperatur den mittels der Eingabeeinrichtung 26 eingege benen Sollwert längere Zeit über- oder unterschreitet, gibt der Verstärker und Integrator 24 über die Leitung 23 ein Ausgangssignal ab, das den Ansteuerblock veranlaßt, den Stellmotor 8 in einer bestimmten Drehrichtung ein zuschalten. Dazu gibt er über die Leitung 22 ein entspre chendes Signal ab. Dieses Signal ist, wenn als Stellmotor 8 ein Drehstromsynchronmotor verwendet ist, ein dreipha siges Wechselstromsignal fester Spannung und Frequenz, aus dessen Phasenbeziehung die Drehrichtung des Stellmotors 8 hervorgeht.
Sobald die an dem Temperatursensor 9 anstehende Temperatur den mittels der Eingabeeinrichtung 26 eingege benen Sollwert längere Zeit über- oder unterschreitet, gibt der Verstärker und Integrator 24 über die Leitung 23 ein Ausgangssignal ab, das den Ansteuerblock veranlaßt, den Stellmotor 8 in einer bestimmten Drehrichtung ein zuschalten. Dazu gibt er über die Leitung 22 ein entspre chendes Signal ab. Dieses Signal ist, wenn als Stellmotor 8 ein Drehstromsynchronmotor verwendet ist, ein dreipha siges Wechselstromsignal fester Spannung und Frequenz, aus dessen Phasenbeziehung die Drehrichtung des Stellmotors 8 hervorgeht.
Die Überwachungseinrichtung 30 registriert dieses
Signal und bestimmt die Drehrichtung. Dies ist in Fig. 4
mit einem Block 40 symbolisch angedeutet. Im nächsten
Schritt 41 ermittelt die Monitoreinrichtung 30, ob die
Drehrichtung die gleiche wie bei der vorhergehenden Ven
tilbetätigung ist oder ob die Bewegungsrichtung geändert
ist, d. h. eine Bewegungsumkehr für den Metallfaltenbalg 15
stattgefunden hat.
Ist eine Bewegungsumkehr erfolgt, wird der im Block
40 festgestellte Betätigungshub des Dreiwegeventiles 6
vollwertig gezählt, wie es mit dem Block 42 angedeutet
ist. Hat keine Bewegungsumkehr stattgefunden wird der
Betätigungsvorgang nur mit halber Wichtung gezählt und der
über die gesamte Lebensdauer des Dreiwegeventiles 6 stän
dig aktualisierte Verschleißwert V lediglich um 0,5 erhöht
(Block 43). Der Verschleißwert V stellt einen Näherungs-
oder Schätzwert für den tatsächlichen Verschleiß dar.
Sobald das auf der Leitung 22 anstehende Eingangs
signal weggefallen ist, wird der aktualisierte Verschleiß
wert V mit einem voreingestellten Maximalwert M vergli
chen. Wenn dieser nicht erreicht ist, wird keine Maßnahme
veranlaßt. Ansonsten wird Alarm ausgelöst, der zum Aus
wechseln des Dreiwegeventiles 6 auffordert. Alternativ
kann die Anlage stillgesetzt oder nach dem nächsten be
triebsmäßigen Stillsetzen ein Wiederanfahren verhindert
werden.
Die vorbeschriebene Schrittfolge kann, wenn die
Ventilsteuereinheit 20 auf der Basis eines Mikrorechners
aufgebaut ist, von diesem mit ausgeführt werden, so daß
die erläuterte Schrittfolge einen Programmabschnitt des
ansonsten einen PI-Regler bildenden Programmes ist, das
den Mikrorechner steuert.
Bei der beschriebenen Ausführungsform werden ledig
lich die Ventilbetätigungen gezählt. Eine genauere Über
wachung des Verschleißzustandes, insbesondere für Fälle,
in denen Regelvorgänge mit stark unterschiedlichen Am
plituden zu erwarten sind, läßt sich mit einer Monitor
einrichtung 30 erreichen, die gemäß der in Fig. 5 angege
benen Schrittfolge arbeitet.
Sobald die Monitoreinrichtung 30 in einem Block 50
anhand des Eingangssignales feststellt, daß der Stellmotor
8 läuft, wird dessen Drehrichtung bestimmt und in einem
Block 51 eine Zeitmessung gestartet. In einem Schritt 52
wird unterschieden, ob eine Bewegungsumkehr gegenüber dem
vorhergehenden Ventilbetätigungshub stattgefunden hat oder
nicht.
Hat keine Umkehr stattgefunden, wird eine Variable fU
auf einen konstanten niedrigen Wert kN gesetzt, der eine
Bewertungsziffer für den Verschleiß ohne Richtungsumkehr
ist. Im anderen Falle wird diese Variable fU auf einen
konstanten größeren Wert kU gesetzt, der eine Bewertungs
ziffer für den Verschleiß mit Richtungsumkehr in der
Bewegungsrichtung des Metallfaltenbalges 15 ist. In einem
weiteren Block 53 wird auf den Motorstillstand, d. h. das
Verschwinden des Befehlssignales auf der Leitung 22 gewar
tet. Sobald das Signal verschwunden ist, wird angenommen,
daß der Stellmotor 8 stillsteht und der Metallfaltenbalg
15 nicht weiter bewegt wird. Die Zeitmessung wird deshalb
in Block 54 beendet.
Die gemessene Zeit entspricht wegen der konstanten
Stellgeschwindigkeit dem von dem Metallfaltenbalg 15
zurückgelegten Weg. Die Zeit wird nun mit dem Faktor fU
multipliziert, um ein stärkeres Akzentuieren von Rich
tungsumkehrungen zu erhalten. Entsprechend dem Einfluß auf
den Verschleiß können kU und kN angepaßt werden, um ein
möglichst genaues Abbild des tatsächlichen Verschleißes zu
erhalten.
Außerdem wird in Block 55 die so gewichtete Zeit zu
dem akkumulierten Verschleißwert V addiert. Erreicht oder
überschreitet dieser Verschleißwert den Grenz- oder Maxi
malwert M, wird Alarm ausgelöst und ansonsten nichts
veranlaßt sondern zum normalen Reglerbetrieb zurückge
kehrt. Auch hier kann alternativ die Anlage stillgesetzt
oder ein Wiederanfahren der Anlage verhindert werden.
Bei einer vereinfachten Ausführungsform kann auf die
Multiplikation der Bewertungsziffern kU und kN mit der Zeit
t verzichtet werden und als Näherung für den Verschleiß
wert V wird nur die über die gesamte Einsatzzeit des 3-
Wegeventiles 6 akkumulierte Summe aller Bewertungsziffern
für jede Bewegung genommen. Diese Variante ist bei im
Mittel konstanten Stellhüben ausreichend genau.
Außerdem ist es möglich, auf die Bewertungsziffern zu
verzichten und nur die Stellzeiten aufzusummieren. Bei
konstanter Stellgeschwindigkeit folgt daraus der zurückge
legte Gesamtweg als Näherung für den Verschleiß.
Die Ventilsteuereinheit 20 kann außerdem als kon
tinuierlich arbeitender Regler (PI-, PID-Regler) ausgelegt
sein, der einen Stellmotor mit konstanter oder nicht
konstanter Stellgeschwindigkeit ansteuert. Dies können
Schrittmotoren, Synchronmotoren, Asynchronmotoren oder
Gleichstromstellmotoren sein.
Bei nicht konstanter Stellgeschwindigkeit wird aus
den an den Stellmotor gelieferten Signalen die Stellge
schwindigkeit ermittelt. In Verbindung mit der ebenfalls
registrierten Stellzeit bestimmt die Monitoreinheit 30
daraus den von dem Metallfaltenbalg 15 zurückgelegten Weg.
Die Einzelwege aller Stellbewegungen werden aufsummiert
und der so ermittelte Gesamtweg ist eine Näherung für den
Verschleiß. Der Vergleichereinrichtung 31 wird ein ent
sprechendes Signal zugeführt, wobei die Arbeitsweise im
übrigen mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsbei
spielen übereinstimmt.
Sind die Stellmotoren Schritt- oder Synchronmotoren,
können als einfache und zuverlässige Lösung die an den
Motor gelieferten Strom- oder Spannungsperioden gezählt
werden. Der Zählwert ist ein Näherungswert für den Ver
schleiß.
Darüber hinaus können die Verschleißwerte mehrerer in
einer Anlage vorhandener Ventile von einem Rechner einer
Zentralsteuerung ermittelt oder von dezentralen Rechnern
bestimmt und an die Zentralsteuerung gemeldet werden. Bei
dieser Variante sind insbesondere bei größeren Anlagen
gute Übersichtlichkeit und ein erheblicher Sicherheits
gewinn gegeben.
Zusätzlich können Betriebstemperatur und -druck
erfaßt werden und jeweils als Faktor mit dem einen jewei
ligen Arbeitshub kennzeichnenden Wert multipliziert wer
den. Höherer Druck und Temperatur werden dann als poten
tiell stärker verschleißend erkannt und gewichtet. Es ist
aber auch möglich, den Verschleißgrenzwert anhand der
Betriebsbedingungen (Druck, Temperatur) festzulegen. Dies
kann manuell oder durch den Mikroprozessor 7 erfolgen.
Bei einem Metallfaltenbalgventil oder einer anderwei
tigen mittels Metallfaltenbalges abgedichteten Durchfluß
armatur ist zusätzlich zu dem mikroprozessorgesteuerten
Aktuator eine Überwachungseinrichtung vorgesehen, die den
Verschleißzustand des Metallfaltenbalges überwacht und
deshalb das erforderliche Auswechseln desselben bzw. der
gesamten Armatur anzeigt, bevor es zu Bruch und zu gefähr
lichen Leckagen kommt. Zur Überwachung des Verschleißzustandes
werden Zahl und/oder Dauer der Arbeitsspiele
bestimmt und mit einem Maximalwert verglichen. Ist dieser
erreicht, wird ein entsprechendes Alarmsignal ausgelöst.
Die Überwachungseinrichtung ermöglicht dadurch den siche
ren Betrieb von Anlagen, in denen gefährliche Fluide
mittels Durchflußarmaturen gesteuert werden, wobei gegen
über einem bspw. rein zeitlichen, turnusmäßigen Auswech
seln der Durchflußarmaturen vorzeitiger Verschleiß, bspw.
infolge von unerwarteten und unbemerkt ablaufenden Regel
schwingungen, erkannt wird.
Claims (19)
1. Durchflußarmatureneinheit (5) für gefährliche
Fluide,
mit einer Durchflußarmatur (6), die ein nach außen geschlossenes, einen Innenraum umschließendes Gehäuse (11) aufweist und die in ihrem Durchflußwiderstand durch Ver stellen eines beweglich und verstellbar gelagerten Stellgliedes (13) veränderbar ist,
mit einem Kraftübertragungsglied (14), das mit dem Stellglied (13) antriebsmäßig verbunden ist und das aus dem Gehäuse (11) herausgeführt ist,
mit einem Metallfaltenbalg (15), der mit einem Ende dicht an das Stellglied (13) und mit einem anderen Ende dicht an das Gehäuse (11) angeschlossen ist und durch den das Kraftübertragungsglied (14) durchgeführt ist,
mit einer Antriebseinrichtung (8), die außerhalb des Gehäuses angeordnet und in Bezug auf das Gehäuse (11) ortsfest gelagert ist und die antriebsmäßig mit dem Kraft übertragungsglied (14) verbunden ist,
mit einer Ventilsteuereinheit (20), die die Antriebs einrichtung (8) anhand von Führungssignalen ansteuert und Ausgangssignale an diese abgibt, die diese veranlassen, die Stellung des Stellgliedes (13) den Führungssignalen entsprechend zu verändern,
mit einer Verschleißmonitoreinrichtung (30), die an die Ventilsteuereinheit (20) angeschlossen ist und die von der Antriebseinrichtung (8) durchgeführten Bewegungen anhand der empfangenen Ausgangssignale registriert, wobei die Verschleißmonitoreinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, aus den Ausgangssignalen wenigstens einen Näherungs wert für den Verschleißzustand des Metallfaltenbalges (15) zu bestimmen,
mit einer Vergleichereinrichtung (31), die den von der Verschleißmonitoreinrichtung (30) bestimmten Nähe rungswert für den Verschleißzustand des Metallfaltenbalges (15) mit einem vorgegebenen Grenzwert (M) vergleicht, und
mit einer Alarmeinrichtung (34), die von der Verglei chereinrichtung (31) ein Alarmsignal empfängt, wenn der von der Verschleißmonitoreinrichtung (30) ermittelte Näherungswert für den Verschleißzustand des Metallfalten balges (15) den Grenzwert (M) übersteigt.
mit einer Durchflußarmatur (6), die ein nach außen geschlossenes, einen Innenraum umschließendes Gehäuse (11) aufweist und die in ihrem Durchflußwiderstand durch Ver stellen eines beweglich und verstellbar gelagerten Stellgliedes (13) veränderbar ist,
mit einem Kraftübertragungsglied (14), das mit dem Stellglied (13) antriebsmäßig verbunden ist und das aus dem Gehäuse (11) herausgeführt ist,
mit einem Metallfaltenbalg (15), der mit einem Ende dicht an das Stellglied (13) und mit einem anderen Ende dicht an das Gehäuse (11) angeschlossen ist und durch den das Kraftübertragungsglied (14) durchgeführt ist,
mit einer Antriebseinrichtung (8), die außerhalb des Gehäuses angeordnet und in Bezug auf das Gehäuse (11) ortsfest gelagert ist und die antriebsmäßig mit dem Kraft übertragungsglied (14) verbunden ist,
mit einer Ventilsteuereinheit (20), die die Antriebs einrichtung (8) anhand von Führungssignalen ansteuert und Ausgangssignale an diese abgibt, die diese veranlassen, die Stellung des Stellgliedes (13) den Führungssignalen entsprechend zu verändern,
mit einer Verschleißmonitoreinrichtung (30), die an die Ventilsteuereinheit (20) angeschlossen ist und die von der Antriebseinrichtung (8) durchgeführten Bewegungen anhand der empfangenen Ausgangssignale registriert, wobei die Verschleißmonitoreinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, aus den Ausgangssignalen wenigstens einen Näherungs wert für den Verschleißzustand des Metallfaltenbalges (15) zu bestimmen,
mit einer Vergleichereinrichtung (31), die den von der Verschleißmonitoreinrichtung (30) bestimmten Nähe rungswert für den Verschleißzustand des Metallfaltenbalges (15) mit einem vorgegebenen Grenzwert (M) vergleicht, und
mit einer Alarmeinrichtung (34), die von der Verglei chereinrichtung (31) ein Alarmsignal empfängt, wenn der von der Verschleißmonitoreinrichtung (30) ermittelte Näherungswert für den Verschleißzustand des Metallfalten balges (15) den Grenzwert (M) übersteigt.
2. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschleißmonitoreinrichtung (30)
die Anzahl der von dem Metallfaltenbalg (15) ausgeführten
Bewegungen ermittelt und den Näherungswert für den Ver
schleißzustand des Metallfaltenbalges (15) anhand der Zahl
von Bewegungsspielen des Metallfaltenbalges (15) bestimmt.
3. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschleißmonitoreinrichtung (30)
derart ausgebildet ist, daß sie die Anzahl der von der
Ventilsteuereinheit (20) an die Antriebseinrichtung (8)
abgegebenen Befehle registriert, entsprechend der Dauer
des jeweiligen Befehles bewertet und die bewerteten Befeh
le akkumuliert.
4. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschleißmonitoreinrichtung (30)
die Anzahl und Größe der Lastspiele erfaßt und bewertet.
5. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschleißmonitoreinrichtung (30)
dem registrierten Befehl eine Bewertungsziffer (kU) zuord
net, die groß ist, wenn der Befehl einer anderen Bewe
gungsrichtung entspricht als der vorhergehende Befehl, daß
die Verschleißmonitoreinrichtung dem Befehl eine ver
gleichsweise geringere Bewertungsziffer (kN) zuordnet, wenn
die Bewegungsrichtung gegenüber dem vorhergehenden Befehl
unverändert ist, und daß die Bewertungsziffern (kU, kN)
über die gesamte Zeit vom Zeitpunkt des Einbauens der
Durchflußarmatur an aufsummiert werden.
6. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungseinheit (30) die
Bewertungsziffern (kU, kN), bevor sie aufsummiert werden,
jeweils mit einem Faktor multipliziert, der anhand der
Betätigungszeit der Antriebseinrichtung (8) festgelegt
ist.
7. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilsteuereinheit (20), die
Verschleißmonitoreinrichtung (30) und die Vergleicher
einrichtung (31) von einer Mikrorechnereinheit (7) gebil
det sind, die durch entsprechende Programmabschnitte
gesteuert ist.
8. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alarmeinrichtung (34) Teil der Mi
krorechnereinheit (7) ist.
9. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Ventilsteuereinheit (20) wenig
stens ein Sensor (9) angeschlossen ist, der Signale an
diese liefert, die einen bestimmten physikalischen Para
meter repräsentieren, der mittels einer Verstellung des
Stellgliedes (13) beeinflußbar ist, und daß die Ventil
steuereinheit (20) die Antriebseinrichtung (8) steuert, um
einer Abweichung der überwachten physikalischen Größe von
einem Sollwert entgegenzuwirken.
10. Durchflußarmatureneinheit nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Ventilsteuereinheit (20) als
6-Dreipunktregler ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Überwachung einer Durchflußarmatur
mit einem beweglich gelagerten Ventilverschlußglied zur
Einstellung ihres Durchflußwiderstandes, mit einem ge
schlossenen Gehäuse, das von einem durch das Ventilverschlußglied
steuerbaren Kanal durchsetzt ist, mit einer
durch das Gehäuse nach außen geführten Ventilspindel zur
Betätigung des Ventilverschlußgliedes, und mit einem Me
tallfaltenbalg zur Abdichtung des Ventilverschlußgliedes
gegen das Gehäuse, wobei die Ventilspindel durch den
Metallfaltenbalg geführt und endseitig antriebsmäßig mit
dem Ventilverschlußglied verbunden ist, der Durchfluß
armatur eine Antriebseinrichtung zugeordnet ist, die
bezüglich der Durchflußarmatur ortsfest gelagert ist und
die einen mit der Ventilspindel verbundenen Abtrieb auf
weist, und wobei der Durchflußarmatur eine Ventilsteuer
einheit zugeordnet ist, die mit der Antriebseinrichtung
verbunden ist und Ausgangssignale an diese liefert, wobei
das Verfahren die Schritte aufweist,
daß mittels einer Verschleißmonitoreinrichtung anhand der an die Antriebseinrichtung abgegebenen Ausgangssignale ein Näherungswert für den Verschleißzustand des Metall faltenbalges bestimmt und überwacht wird und
daß mittels einer Alarmeinrichtung ein Alarmsignal abgegeben wird, wenn der Näherungswert für den Verschleiß zustand einen vorgegebenen Maximalwert erreicht hat.
daß mittels einer Verschleißmonitoreinrichtung anhand der an die Antriebseinrichtung abgegebenen Ausgangssignale ein Näherungswert für den Verschleißzustand des Metall faltenbalges bestimmt und überwacht wird und
daß mittels einer Alarmeinrichtung ein Alarmsignal abgegeben wird, wenn der Näherungswert für den Verschleiß zustand einen vorgegebenen Maximalwert erreicht hat.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Anzahl der von der Antriebseinrichtung durch
geführten Stellvorgänge als Maß für den Verschleißzustand
des Metallfaltenbalges genommen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein kürzerer, nicht den gesamten Arbeitsbereich
der Durchflußarmatur durcheilender Stellvorgang nur zur
Hälfte gezählt wird, wenn die Stellrichtung mit der Rich
tung des vorhergehenden Stellvorganges übereinstimmt.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß als Maß für den Verschleißzustand die Größe der
Lastspiele erfaßt, bewertet und kummuliert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die aufsummierte Betätigungszeit der Antriebsein
richtung als Maß für den Verschleißzustand des Metall
faltenbalges genommen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die einzelnen Betätigungszeiten der Antriebsein
richtung bestimmt und gewichtet addiert werden, daß der
entsprechende Wichtungsfaktor groß ist, wenn eine Rich
tungsumkehr der Stellbewegung erfolgt ist, und daß der
Wichtungsfaktor klein ist, wenn keine Richtungsumkehr der
Stellbewegung erfolgt ist.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß aus den an die Antriebseinrichtung gelieferten
Signalen der von dem Metallfaltenbalg insgesamt zurückge
legte Weg bestimmt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß aus den an die Antriebseinrichtung gelieferten
Signalen die Zahl der Bewegungsrichtungsumkehrungen des
Metallfaltenbalges bestimmt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 und 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem insgesamt zurückgelegten Weg eine
erste Maßzahl zugeordnet wird, daß der Zahl der Bewe
gungsrichtungsumkehrungen eine zweite Maßzahl zugeordnet
wird und daß die Summe beider Maßzahlen als Verschleißmaß
verwendet wird.
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