DE102009022891B3 - Verfahren zur elektronischen Verschleißzustandsermittlung bei einer Ventilanordnung - Google Patents

Verfahren zur elektronischen Verschleißzustandsermittlung bei einer Ventilanordnung Download PDF

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Abstract

Verfahren zur elektronischen Verschleißzustandsermittlung einer Ventilanordnung zur Steuerung eines Prozessmediumflusses bei der ein innerhalb eines Ventilgehäuses (2) axial bewegbar angeordnetes fedeufschlagung über einen I/P-Umsetzer (14) bewegt wird, wobei der I/P-Umsetzer (14) zumindest über einen Teil des Schalthubes einen konstanten Öffnungsquerschnitt sicherstellt, bei welchem über eine Positionssensorik (12) der Zeitpunkt des Erreichens verschiedener Positionen des Ventilgliedes (4) entlang des Belüftungs- oder Entlüftungshubes ermittelt wird, woraus über eine Auswerteeinheit (8) die an diesen Positionen herrschenden Geschwindigkeiten des Ventilgliedes (4) mathematisch abgeleitet werden, deren Änderungsprofil ein Maß für den Verschleißzustand der Ventilmechanik darstellt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektronischen Verschleißzustandsermittlung einer Ventilanordnung, vorzugsweise eines pneumatischen Stellantriebs, dessen innerhalb eines Ventilgehäuses axial bewegbar angeordnetes federrückgestelltes Ventilglied per Steuerdruckbeaufschlagung über einen I/P-Umsetzer bewegt wird. Weiterhin umfasst die Erfindung auch eine Ventilanordnung, welche Mittel zur Umsetzung eines solchen Verfahrens besitzt.
  • Der in dieser Offenbarung verwendete Begriff „Positionierregelung” steht für ein mechatronisches System, dass entsprechend einem oder mehreren Eingangssignalen die Hilfsenergie eines pneumatischen Stellantriebs steuert, um das Ventilglied in eine bestimmte Position zu bringen. Zur Funktion benötigt die Positionsregelung unter Druck stehendes Gas, meist Druckluft, als Hilfsenergie sowie auch elektrische Energie.
  • Ein im allgemeinen Stand der Technik bekannter pneumatischer Stellungsregler zur Betätigung eines Prozessventils weist mindestens die im Folgenden näher bezeichneten Kernkomponenten auf. Mit einem pneumatischen System werden in Abhängigkeit von ein oder mehreren Eingangssignalen die Antriebskammern eines einfach- oder doppeltwirkenden pneumatischen Ventils gezielt be- oder entlüftet. Das pneumatische System besteht üblicherweise auch Hilfsenergiezuleitung, einem oder mehreren Pilotventilanordnungen und Steuerdruckzuleitungen zu den Antriebskammern zur Steuerung der Belüftung und/oder Entlüftung der Antriebskammern. Mit Hilfe eines Positionssensors als Stellungsrückmeldungssensor werden die Bewegung und Positionen des Ventilgliedes als ein oder mehrere Signale dargestellt. Darüber hinaus ist eine Steuerelektronik vorhanden, die einen Mikrokontroller aufweist und ein oder mehrere Eingangssignale empfängt. Die Firmware in der Steuerelektronik verarbeitet die Eingangssignale und die Signale des Positionssensors zu Ausgangssignalen, welche als Eingangssignale des pneumatischen Stellantriebs dienen.
  • Pneumatische Stellantriebe der hier interessierenden Art werden in Schwenk- und Hubantriebe unterschieden. Beim Hubantrieb wird die lineare Bewegung des Abtriebs des Stellantriebs unmittelbar auf ein linear betätigendes Stellorgan übertragen. Dem gegenüber wird bei Schwenkantrieben die lineare Bewegung des Abtriebs des Stellantriebs mit geeigneten Mitteln in eine Drehbewegung umgesetzt.
  • Der pneumatische Stellantrieb und die Positionierregelung werden mittels eines Anbausatzes verbunden. Der Anbausatz umfasst Komponenten, welche die Bewegung und Position des Stellantriebs zur Stellungsrückmeldungssensorik an die Positionierregelung überträgt.
  • Bei Einsatz eines pneumatischen Ventils als Bestandteil einer Anlage, beispielsweise einer automatisierungstechnischen Anlage, tritt das Problem auf, dass bei einem unvorhergesehenen Ausfall des Ventils auch die gesamte Anlage ausfallen kann, was zu Ausfallszeiten in der Produktion führt. Ausfallgefährdet bei einem pneumatischen Ventil sind vor allem Mehrwegeventile, da diese einer besonders hohen mechanischen Wechselbeanspruchung im Betrieb ausgesetzt sind.
  • Um dieses Problem zu beherrschen, war es bisher üblich, entweder einen defekten Bestandteil der Ventilmechanik erst auszutauschen, nachdem dieser defekt ist; zum Anderen wurde vereinzelt ein vorsorglicher Austausch nach Ablauf der geschätzten Standzeit des Ventils vorgenommen. Bei der letztgenannten Methode erfolgte der Austausch oftmals bereits weit vor der tatsächlichen Verschleißgrenze, da wegen der Variationsbreite großer Abweichungen zwischen der geschätzten Standzeit und der tatsächlichen Standzeit auftreten.
  • Neben dieser Ausfallproblematik von pneumatischen Ventilen kann es bei einer Anlage in Folge fortschreitenden Verschleißes auch zu einem sich stetig verlangsamenden Schalten des Ventils kommen, was ungünstige Überschneidungserscheinungen hervorrufen kann, die wiederum unzulässige Systemzustände in der Anlage herbeiführen können.
  • Aus der DE 102 22 890 A1 geht eine technische Lösung hervor, welche sich dem vorstehend dargelegten Problem annimmt und zur Verschleißzustandsüberwachung der Schaltmechanik eines pneumatischen Ventils spezielle elektronische Überwachungsmittel vorschlägt. Es ist eine Elektronikeinheit vorgesehen, welche eingangseitig das elektrische Ansteuersignal für das pneumatische Ventil und ein auf einen Ansteuerimpuls folgendes elektrisches Reaktionssignal zugeht, woraus die Elektronikeinheit durch Vergleich des zeitlichen Abstands zwischen dem Ansteuersignal und dem Reaktionssignal die Schaltverzögerung als Maß des Verschleißzustandes der Schaltmechanik bestimmt. Das Reaktionssignal wird dabei über einen arbeitsleitungsseitig im Ventilgehäuse integrierten Drucksensor ermittelt. Diese Lösung basiert auf der Erkenntnis, dass die Verlängerung der Schaltzeit eines Ventils über dessen gesamte Betriebszeit im direkten Zusammenhang mit dem Verschleißzustand steht. Somit ermöglicht diese Lösung des Standes der Technik über eine rechtzeitige Erkennung unerwünscht langer Schaltzeiten einen gezielten Austausch von Ventilen oder deren Verschleißteile, welche in absehbarer Zeit ausfallen würden. Damit ist eine präventive Wartung pneumatischer Anlagen gewährleistbar.
  • Nachteilhaft bei dieser technischen Lösung erscheint jedoch die hierfür erforderliche Drucksensorik zur Bestimmung des Reaktionssignals auf einen elektrischen Ansteuerimpuls. Denn eine korrekte Funktion eines Drucksensors über die gesamte Lebenszeit des Ventils kann nicht unter allen Umständen sichergestellt werden. Weiterhin verursachen Drucksensoren einen zusätzlichen Verbrauch elektrischer Energie und werden während des normalen Betriebs des Ventils nicht benötigt.
  • Darüber hinaus ist aus der DE 20 2004 020 347 U1 ein pneumatischer Schwenkantrieb zum Stellen eines Stellorgans bekannt, der ein mechanisches Koppelelement und bezogen auf dieses Koppelelement jeweils einen antriebsseitigen Sensor und einen abtriebsseitigen Sensor aufweist. Dabei wird aus der Differenz der Sensorsignale auf das Spiel in dem Koppelelement und damit auf dessen Verschleißzustand geschlossen.
  • Ferner sind aus dem allgemeinen Stand der Technik auch Lösungen bekannt, welche ohne einen zusätzlichen Drucksensor im Rahmen einer Verschleißzustandsermittlung der Ventilmechanik auskommen, allerdings sind diese Lösungen für bistabile Ventile ohne Rückstellfedern konzipiert und eignen sich deshalb nicht für eine Übertragung auf monostabile Ventile, da die positionsabhängige Federkraft Einfluss auf die Messung haben kann. Ferner ist es bei dieser Lösung schwierig zu beurteilen, ob Messunterschiede durch unerhebliche Änderungen im pneumatischen System oder durch Positionsänderungen des Schaltgliedes hervorgerufen werden.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur elektronischen Verschleißzustandsermittlung der Ventilmechanik eines pneumatischen Stellantriebs zu schaffen, welches mit Hilfe einfacher elektronischer Bauelemente zuverlässige Prognoseergebnisse für ein zukünftiges Verschleißgrenzen- oder Ausfallereignis liefert.
  • Die Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Hinsichtlich eines dieses Verfahren umsetzenden pneumatischen Ventils wird auf Anspruch 7 verwiesen. Die jeweils rückbezogenen abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
  • Die Erfindung schließt die verfahrenstechnische Lehre ein, dass der I/P-Umsetzer zumindest über einen Teil des Schalthubes einen konstanten Öffnungsquerschnitt sicherstellt, bei welchem über eine Positionssensorik der Zeitpunkt des Erreichens verschiedener Positionen des Ventilgliedes entlang des Belüftungs- oder Entlüftungshubes ermittelt wird, woraus über eine Auswerteeinheit die an diesen Positionen herrschende Geschwindigkeiten des Ventilgliedes mathematisch abgeleitet werden, deren Änderungsprofil ein Maß für den Verschleißzustand darstellt.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht insbesondere darin, dass zur Ermittlung des Verschleißzustandes gänzlich auf die Verwendung eines Drucksensors innerhalb des Ventils verzichtet werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet außerdem die Voraussetzung dafür, neben Änderungen der Reibungswerte in der Ventilmechanik auch Änderungen hinsichtlich der Federkostante und der Parameter des I/P-Umsetzers separat zu bestimmen und einer Diagnose zuzuführen. Weiterhin eignet sich die erfindungsgemäße Lösung insbesondere für monostabile Ventile, bei denen das Ventilglied von einer Seite her per Vorsteuerung betätigt wird, wogegen die Ausgangsstellung durch eine Rückstellfeder eingenommen wird. Dagegen ist es für bistabile Ventile mit beidseitiger Vorsteuerung schwieriger über die Erstellung von Änderungsprofilen der Geschwindigkeit des Schaltgliedes auf den Verschleißzustand rückzuschließen, da eine Belüftung und Entlüftung der beiden dem Schaltglied gegenüberliegenden Steuerkammern gleichzeitig stattfindet.
  • Abhängig vom I/P-Umsetzer ändert sich oft nur der Druck in einer der Steuerkammern und die andere Steuerkammer bleibt unter konstantem Druck. Falls das Verhalten des I/P-Umsetzers bekannt ist, kann die erfindungsgemäße Lösung jedoch durchaus bei bistabilen Ventilen angewendet werden.
  • Gemäß einer die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, dass mehrere Positionen sowohl entlang des Belüftungshubs als auch entlang des Entlüftungshubs zur Ermittlung der dort herrschenden Geschwindigkeiten in die Auswertung mit einfließen. Wegen der verschiedenen Drucksituationen am I/P-Umsetzer ist das Verhalten des Druckluftflusses zum und vom am Ventil angeschlossenen Aktuator und somit die Bewegungsgeschwindigkeit des Ventilgliedes unterschiedlich während des Belüftungs- und Entlüftungshubes. Bei der Entlüftung eines monostabilen Ventils besteht eine Beziehung zwischen dem Entlüftungsdurchfluss und der reduzierten Kraft der Rückstellfeder, dergestalt, dass die Geschwindigkeit allein von der aktuellen Öffnung des I/P-Umsetzers abhängt, so dass die Geschwindigkeit konstant ist. Bei der Belüftung ist der Durchfluss dagegen konstant und die Geschwindigkeit des Schaltgliedes wird sich mit ansteigendem Schalthub reduzieren. Der exakte Zusammenhang der Geschwindigkeitsreduktion in Abhängigkeit der Position wird von der Beziehung zwischen der Federkraft der Rückstellfeder und der Reibung bestimmt. Durch mehrere Geschwindigkeitsbestimmungen des Schaltgliedes während des Belüftungshubs und anschließender Bestimmung des Änderungsprofils hieraus kann auch eine Änderung der Federkraft und andere Parameter des pneumatischen Systems ermittelt werden. Wird zusätzlich die Geschwindigkeit des Schaltglieds während des Entlüftungshubs bestimmt können exaktere Analysewerte für das pneumatische System erzielt werden.
  • Gemäß einer weiteren, die Erfindung verbessernden Maßnahme wird vorgeschlagen, das Änderungsprofil des Geschwindigkeitsverlaufs über den Schalthub gemeinsam mit dem Datum der Messung in einem Speicherelement zu hinterlegen. Entsprechende Datensätze bilden eine Datenbank, auf welche wiederum die Auswerteeinheit zurückgreifen kann, um aus der Historie hinterlegte Änderungsprofile durch Vergleich einer Verschleißzustandsprognose zu erstellen. Dies kann im einfachsten Falle durch Extrapolieren erfolgen. Wird eine erste Ermittlung des Änderungsprofils während der Inbetriebnahme des Ventils erstellt und abgespeichert kann bereits mit einem im zeitlichen Abstand hierzu ermittelten aktuellen Änderungsprofil eine Änderung im Reibungsverhalten zwecks Verschleißzustandserkennung erkannt werden.
  • Eine Verringerung der Geschwindigkeitswerte im Änderungsprofil deutet auf eine verschleißbedingte Reibungserhöhung in der Ventilmechanik hin. Es ist jedoch auch möglich, dass sich die Geschwindigkeitswerte im Änderungsprofil im Vergleich zu einer Vormessung erhöhen, was auf eine Verringerung der Reibung in der Ventilmechanik hindeutet. In diesem Falle kann eine Dichtungsleckage vorliegen, welche die Hubbewegung während der Belüftung des Ventilglieds unterstützt. Im Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, eine Auswertung hinsichtlich einer solchen Dichtungsleckage vorzunehmen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verschleißzustandsermittlung der Ventilmechanik eines monostabilen pneumatischen Ventils, das über einen I/P-Umsetzer schaltbar ist, lässt sich durch Integration einer Positionssensorik zur Ermittlung des Zeitpunkts des Erreichens verschiedener Positionen des Schaltgliedes entlang des Belüftungs- oder Entlüftungshubs umsetzen. Die hieraus gemessenen Schaltzeitpunkte wertet eine nachgeschaltete Auswerteeinheit aus, indem hieraus die an den verschiedenen Positionen herrschenden Geschwindigkeiten des Ventilglieds mathematisch berechnet werden. Hieraus wird ein Datensatz mit den jeweiligen Wertepaarpositionen mit zugeordneter Geschwindigkeit erstellt, der das Geschwindigkeitsprofil der Ventilmechanik darstellt. Aus dem Vergleich zweier Geschwindigkeitsprofile, welche in einem zeitlichen Abstand zueinander nach vielen Ventilschaltzyklen erstellt worden sind, lässt sich per Differenzbildung ein Änderungsprofil ermitteln, das als Maß für den Verschleißzustand der Ventilmechanik herangezogen wird. Lässt das Änderungsprofil eine signifikante Verringerung der Geschwindigkeiten an mehreren Positionen des Schalthubes erkennen, so deutet dies beispielsweise auf einen fortschreitenden Verschleiß der Ventilmechanik hin. Natürlich müssen die übrigen die Messung beeinflussenden Parameter konstant sein.
  • Vorzugsweise wird die zum Zwecke der Ermittlung der Schaltpunkte vorgesehene Positionssensorik aus mehreren im Ventilgehäuse beabstandet voneinander integrierten binären Nährungsschaltern ausgebildet. Wird hierfür ein induktives Messprinzip verwendet, so wirkt jeder der Nährungsschalter mit einem seitens des Ventilgliedes integrierten Permanentmagneten zusammen und der insoweit induktive Nährungsschalter umgibt ein binäres Signal aus, wenn der Maximalwert der durch die Bewegung des Ventilgliedes induzierten Spannung erreicht ist. Es ist alternativ hierzu auch denkbar, die Positioniersensorik als ein im Ventilgehäuse entlang des Schalthubes integrierten analogen Wegmesssensor auszubilden. Ein solcher Wegmesssensor kann beispielsweise nach Art eines Schieberwiderstandes ausgebildet sein, mit welchem jede beliebige Position des Ventilgliedes entlang des Schalthubs feststellbar ist. Vorzugsweise sollte jedoch auf einen berührungslos arbeitenden Wegmesssensor zurückgegriffen werden, um reibungsbedingten Verschleiß am Sensor zu vermeiden.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Ventilanordnung mit elektronischen Mitteln zur drucksensorischen Betriebszustandsermittlung,
  • 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Geschwindigkeit einer Aufwärtsbewegung des Ventilgliedes für verschiedene Reibungen bei fester Lufteintrittsöffnung,
  • 3 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Geschwindigkeit einer Abwärtsbewegung des Ventilgliedes für verschiedene Reibungen bei fester Lufteintrittsöffnung,
  • 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Geschwindigkeit einer Aufwärtsbewegung bei einer festen Reibung und unterschiedlichen Lufteintrittsöffnungen,
  • 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Geschwindigkeit einer Abwärtsbewegung des Ventilgliedes bei einer festen Reibung und bei unterschiedlichen Lufteintrittsöffnungen.
  • Gemäß 1 ist in einer hier nur fragmentisch angedeuteten Rohrleitung 1 eine nicht weiter dargestellten verfahrenstechnischen Anlage ein Ventilgehäuse 2 ein Prozessventils eingebaut. Dieses weist in seinem Inneren einen mit einem Ventilsitz 3 zusammenwirkendes Ventilglied 4 zur Steuerung der Menge durchtretenden Prozessmediums 5 auf. Das Ventilglied 4 wird von einem pneumatischen Stellantrieb 10 über eine Hubstange 7 linear betätigt. Der pneumatische Stellantrieb 10 ist über ein Joch 6 mit dem Ventilgehäuse 2 des Prozessventils verbunden. An dem Joch 6 ist ein digitaler Stellungsregler mit Positionierregelung 13 angebracht. Über einen Positionssensor 12 wird der Hub der Hubstange 7 in den Bereich des Stellungsreglers gemeldet. Der erfasste Hub wird innerhalb der Positionierreglung 13 mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen und der pneumatische Stellantrieb 10 in Abhängigkeit von der ermittelten Regelabweichung angesteuert. Der pneumatische Stellantrieb 10 umfasst im Bereich der Positionierregelung 13 einen I/P-Umsetzer 14 zur Umsetzung des elektrischen Regelsignals der ermittelten Regelabweichung in einem adäquaten Steuerdruck. Der Steuerdruck wird über eine Druckmittelzuführung in eine Antriebskammer 11 des pneumatischen Stellantriebs 10 geleitet. Innerhalb der Antriebskammer 11 ist ein (von außen nicht sichtbarer) membranartiger Steuerkolben integriert, der die Hubstange 7 betätigt.
  • Über einen ebenfalls dem pneumatischen Stellantrieb 10 zugeordneten Drucksensor 9 ist der Druck innerhalb der Antriebskammer 11 messbar. Der Drucksensor 9 meldet den aktuell anliegenden Druck einer Auswerteeinheit 8. Während der I/P-Umsetzer 14 über einen Teil des Schalthubs des Ventilgliedes 4 einen konstanten Öffnungsquerschnitt sicherstellt, bei welchem über die Positionssensorik 12 der Zeitpunkt des Erreichens verschiedener Positionen des Ventilgliedes 4 entlang des Belüftungs- oder Entlüftungshubs ermittelt wird, leitet die Auswerteeinheit 6 die an diesen Positionen herrschenden Geschwindigkeiten des Ventilgliedes 4 mathematisch ab, deren Änderungsprofil ein Maß für den Verschleißzustand der Ventilmechanik darstellt. Die Auswerteeinheit 8 erstellt aus einer Historie hinterlegter Geschwindigkeitsprofile durch Vergleich eine Verschleißzustandsprognose.
  • Die Auswerteeinheit 8 ermittelt das Geschwindigkeitsprofil des Ventilgliedes 4 über dem Schalthub auf der Basis folgender mathematischer Zusammenhänge:
    Die Geschwindigkeit x' eines nur in eine Richtung steuerdruckbeaufschlagten und insoweit monostabilen Ventils lässt sich während der Bewegung mit einem konstanten Öffnungsquerschnitt des den Steuerdruck erzeugenden I/P-Umsetzers 14 näherungsweise wie folgt beschreiben:
    Figure 00100001
    wobei ẋ die Position des Ventilschiebers darstellt, ṁ den Durchfluss zu oder vom Aktuator, k die Federkonstante, kx0 die anfängliche Federspannung, f die Reibungskraft, R die spezifische Gaskonstante, T die Temperatur und p0A den Einfluss des Umgebungsdruck an der zweiten Seite des Ventilgliedes.
  • Diese Gleichung kann zwar durch in der Realität entstehende Gasexpansion der Druckluft variieren, jedoch lässt sich hiermit das prinzipielle Verhalten beschreiben. Der Durchfluss zu bzw. vom Aktuator wird bestimmt durch den Öffnungsquerschnitt des I/P-Umsetzers 14 und die Druckverhältnisse vor und nach dem I/P-Umsetzer 14. Zur Belüftung des Aktuators herrscht normalerweise eine sehr große Druckdifferenz über dem I/P-Umsetzer 14 wegen dem hohen Druck auf der Speisedruckversorgungsseite, die typischerweise ca. 5 barrel beträgt und dem Druckverlust auf der Aktuatorseite mit typischerweise < 1,4 barrel. Hierdurch entsteht ein überkritischer Durchfluss im I/P-Umsetzer 14, der sich zu einem konstanten Durchfluss auswirkt, welcher nur abhängig ist vom Öffnungsquerschnitt Ad des I/P-Umsetzers 14 sowie dem Speisedruck, der normalerweise konstant ist. Daraus ergibt sich ausgehend von der vorstehenden Gleichung (1) die folgende Gleichung:
    Figure 00100002
  • Wenn die Reibung klein ist, so wird die Federkraft die Bewegung des Ventilgliedes 4 dominieren und dessen Geschwindigkeit wird sich mit anwachsender Steigung stark reduzieren. Wenn sich die Reibung erhöht, so wird sich der Einfluss der Federkraft bei der Bewegung des Ventilgliedes verringern und die Position hängt von der Geschwindigkeit ab. Die Geschwindigkeit der Bewegung wird dann mehr linear oder konstant über den Schalthub sein. Durch die erfindungsgemäße Ermittlung der Geschwindigkeit an verschiedenen Positionspunkten lässt sich das Geschwindigkeitsprofil bestimmen und damit die Reibung messen.
  • Bei der Rückstellebewegung des Ventilgliedes 4 ist die Druckdifferenz über dem I/P-Umsetzer 14 geringer, typischerweise ein 1 barrel. Der Durchfluss durch den I/P-Umsetzer 14 ist daher überkritisch und ist in einer ersten Annäherung proportional zu der Druckdifferenz über dem I/P-Umsetzer 14. Dieser Druck ist für die Rückbewegung wieder proportional zu der aktuellen Federkraft und somit zur Position und zur Reibung, was sich durch folgende Näherungsgleichung ausdrücken lässt: ṁ ~ Ad(pact. – penv.) ~ Adkx + f(ẋ) (3)
  • Wird diese Beziehung in die vorstehende Gleichung (1) eingesetzt, so ergibt sich durch Kürzen, dass die Bewegungsgeschwindigkeit hauptsächlich durch den Öffnungsquerschnitt des I/P-Umsetzers 14 bestimmt wird. Es wird sich daher eine konstante Geschwindigkeit über die Position einstellen, welche unabhängig von der Federkraft oder der Reibung nur abhängig vom Öffnungsquerschnitt des I/P-Umsetzers 14 ist. Daher kann bei der Rückwärtsbewegung der Zustand der pneumatischen Baugruppe geprüft werden, beispielsweise ob die Öffnung durch Schmutz oder dergleichen blockiert ist, oder ob eine Änderung im Verhältnis der wirksamen Öffnung des I/P-Umsetzers 14 zum Signal für den I/P-Umsetzer 14 vorliegt.
  • Nach 2, die eine Aufwärtsbewegung des Ventilgliedes bei verschiedenen Reibungen illustriert, startet die in Bewegung bei 0% Öffnungshub mit einer Geschwindigkeit von 0%/s daher erfolgt hier zunächst anfänglich eine Beschleunigung des Ventilgliedes bis die Geschwindigkeit erreicht ist, bei der weitere oder andere Kräfte die Bewegung bestimmen. Diese Beschleunigungsphase ist für die erfindungsgemäße Lösung uninteressant und wird nicht weiter betrachtet. Erst nach Abschluss dieser Beschleunigungsphase bei etwa 10 bis 20% beginnt der ersichtlicherweise aussagekräftige Bereich.
  • Ist die Reibung im System sehr gering, müsste sich die Beschleunigung theoretisch solange fortsetzen, bis die durch die hohe Geschwindigkeit entstehenden Kräfte diese begrenzen. Dieser Vorgang wird hier aber bereits durch das pneumatische System begrenzt, dafür höhere Geschwindigkeiten auch die Druckluft zum Befüllen der Antriebskammer auch entsprechend schnell nachgeführt werden müsste. Da aber die zugeführte Luft durch den Druck der Versorgungsleitung und die Lufteintrittsöffnung begrenzt ist, wird die Geschwindigkeit des Stellantriebs hier durch die Menge der nachgeführten Luft und nicht durch die Reibungskräfte und andere Kräfte im mechanischen System bestimmt. Die zugeführte Druckluft ist jedoch wie vorstehend beschrieben konstant und damit ergibt sich auch eine annähernd konstante Geschwindigkeit. Dies in der obersten Kurve des Diagramms zu erkennen. Steigt nun die Reibung an, so nehmen auch die Reibungskräfte und damit die Kräfte im mechanischen System zu. Erreicht die Reibung eine bestimmte Größe, so würden diese Kräfte bei der Geschwindigkeit, die zuvor im reibungsfreien Zustand erreicht werden konnten, größer als die durch die Druckbeaufschlagung des Kolbens erzeugten Kräfte und die Geschwindigkeit sinkt. Es stellt sich hier ein Kräftegleichgewicht ein und die Bewegung des Systems wird nun überwiegend durch die mechanischen Kräfte bestimmt. Es gilt die vorstehend angegebene Gleichung (1).
  • Da sich die mechanischen Kräfte sowohl aus der Reibung sowie der Kraft der Feder zusammensetzen, nimmt die Geschwindigkeit mit zunehmender Ventilgliedposition ab, wie es auch in dem Diagramm dargestellt ist. Je stärker die Reibung, desto stärker das Absinken der Geschwindigkeit. Dies bedeutet, dass aus dem Verlauf der so absinkenden Geschwindigkeitskurve auf die Reibung geschlossen werden kann. Die Geschwindigkeit nimmt mit zunehmender Reibung ab, die Steigung des Geschwindigkeitsabfalls nimmt mit zunehmender Reibung zu. Es könnte in einer ersten Annahme davon ausgegangen werden, dass die Reibung bereits aus dem Absolutwert der Geschwindigkeit bestimmt werden könnte, beispielsweise durch einen Vergleich mit einem Wert aus einem angealterten pneumatischen Stellantrieb. Da diese Kurven aber auch noch durch die Menge zugeführter Druckluft, über die Druckeintrittsöffnung, welche sich ebenfalls verändern kann, beeinflusst werden, ist dies so nicht direkt möglich. Die nachfolgenden Diagramme dienen daher dazu, den Unterschied zwischen diesen beiden Effekten aufzuzeigen.
  • Im Diagramm nach 3, die das Verhalten bei Abwärtsbewegung des Ventilgliedes zeigt, kompensieren sich hier die nachlassende Kraft der Feder mit sinkender Position und der Rückgang der ausströmenden Luft durch den niedrigen Druck in der Antriebskammer. Dadurch ergibt sich ebenfalls eine konstante Geschwindigkeit, welche aber unabhängig von der Reibung ist.
  • In 4 ist die Aufwärtsbewegung des Ventilgliedes bei verschiedenen Querschnittsöffnungen dargestellt, da auch eine andere Luftzufuhr die Geschwindigkeit beeinflussen kann. Eine Änderung der Luftzufuhr führt zu einer anderen Geschwindigkeit des Ventilgliedes; dieser Effekt ist aber unabhängig von der Position des Ventilgliedes und es ergibt sich eine annähernd konstante Geschwindigkeit, nur jeweils auf einem anderen Niveau entsprechend dem Öffnungsquerschnitt.
  • Daher kann aus dem absoluten Wert der Geschwindigkeiten nicht direkt auf einen Effekt durch die Reibung geschlossen werden. Wird aber die Steigung des Geschwindigkeitsverlaufs betrachtet, so weist dieser auf die Reibung hin. Vergleicht man daher sowohl den Absolutwert als auch die Steigung gegenüber den Ausgangswerten für einen nicht gealterten Ventilmechanik, so kann dadurch auf die beiden Fehlergrößen: Veränderungen im pneumatischen System durch anderen Öffnungsquerschnitt und Reibung geschlossen werden. Es können somit beide Größen aus dieser Diagnose bestimmt werden. Es kann aber auch einfach nur die Steigung betrachtet werden, um hieraus die Reibung zu bestimmen.
  • Des Weiteren, könnte dies noch dadurch erweitert werden, dass die Form des Geschwindigkeitsabfalls noch näher untersucht wird. Da der Term f(dx) verschiedene Terme für die unterschiedlichen Formen von Reibung enthalten kann, wird die genaue Form des Geschwindigkeitsverlaufs von dem dominierenden Reibungstypen bestimmt und sich für unterschiedliche Reibungstypen unterschiedlich verhalten. Daher kann aus dem Verlauf des Geschwindigkeitsabfalls auf den Reibungstyp geschlossen werden.
  • Im Diagramm nach 5 wird eine Abwärtsbewegung des Ventilgliedes bei verschiedenen Querschnittsöffnungen illustriert. Es herrscht Ähnlichkeit zu 3, jedoch variiert die Geschwindigkeit aufgrund der verschiedenen Querschnittsöffnungen.
  • 1
    Rohrleitung
    2
    Ventilgehäuse
    3
    Ventilsitz
    4
    Ventilglied
    5
    Prozessormedium
    6
    Joch
    7
    Hubstange
    8
    Auswerteeinheit
    9
    Drucksensor
    10
    pneumatischer Stellantrieb
    11
    Antriebskammer
    12
    Positionssensor
    13
    Positionierregler
    14
    I/P-Umsetzer

Claims (10)

  1. Verfahren zur elektronischen Verschleißzustandsermittlung der Ventilmechanik eines pneumatischen Ventils, dessen innerhalb eines Ventilgehäuses (2) axial bewegbar angeordnetes federrückgestelltes Ventilglied (4) per Steuerdruckbeaufschlagung über einen I/P-Umsetzer (14) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der I/P-Umsetzer (14) zumindest über einen Teil des Schalthubes einen konstanten Öffnungsquerschnitt sicherstellt, bei welchem über eine Positionssensorik (12) der Zeitpunkt des Erreichens verschiedener Positionen des Ventilgliedes (4) entlang des Belüftungs- oder Entlüftungshubes ermittelt wird, woraus über eine Auswerteeinheit (8) die an diesen Positionen herrschenden Geschwindigkeiten des Ventilgliedes (4) mathematisch abgeleitet werden, deren Änderungsprofil ein Maß für den Verschleißzustand der Ventilmechanik darstellt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Positionen entlang des Belüftungs- und des Entlüftungshubes zur Ermittlung der dort je herrschenden Geschwindigkeit ausgewertet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Geschwindigkeitsprofile über den Schalthub gemeinsam mit dem Datum der Messung in einem Speicherelement der Auswerteeinheit (8) hinterlegt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (8) aus der Historie hinterlegter Geschwindigkeitsprofile durch Vergleich eine Verschleißzustandsprognose erstellt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeit des Ventilgliedes (4) während des Schalthubs bei konstant geöffnetem I/P-Umsetzer (14) unter Zugrundelegung folgender Gleichung abgeleitet wird:
    Figure 00160001
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Verringerung der Reibung bedingte Erhöhung der Geschwindigkeitswerte im Geschwindigkeitsprofil als eine Dichtungsleckage ausgewertet wird.
  7. Ventilanordnung, insbesondere pneumatischer Stellantrieb, dessen innerhalb eines Ventilgehäuses (2) axial bewegbar angeordnetes federrückgestelltes Ventilglied (4) durch einen stirnseitigen Steuerkolben per Steuerdruckbeaufschlagung über einen I/P-Umsetzer (14) bewegbar ist, wobei elektronische Mittel zur Verschleißzustandsermittlung der Ventilmechanik implementiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass der I/P-Umsetzer (14) zumindest über einen Teil des Schalthubes einen konstanten Öffnungsquerschnitt beibehält, bei welchem eine Positionssensorik (12) den Zeitpunkt des Erreichens verschiedener Positionen des Ventilgliedes (4) entlang des Belüftungs- oder Entlüftungshubes ermittelt, woraus eine Auswerteeinheit (8) die an diesen Positionen herrschenden Geschwindigkeiten des Ventilgliedes (4) mathematisch ableitet, deren Änderungsprofil ein Maß für den Verschleißzustand der Ventilmechanik darstellt.
  8. Ventilanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionssensorik (12) als binärer Näherungsschalter ausgebildet ist.
  9. Ventilanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionssensorik (12) als ein im Ventilgehäuse (2) entlang des Schalthubs integrierter analoger Wegmesssensor ausgebildet ist.
  10. Ventilanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilglied (4) als ein über den I/P-Umsetzer (14) einseitig steuerdruckbeaufschlagter und federrückgestellter Ventilstößel ausgebildet ist.
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