DE19521167A1 - Expansionskammer für eine Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln sowie Verfahren zum Führen eines Produktes durch eine solche Expansionskammer - Google Patents
Expansionskammer für eine Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln sowie Verfahren zum Führen eines Produktes durch eine solche ExpansionskammerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Expansionskammer für eine Vorrichtung
zum Puffen von Nahrungsmitteln, insbesondere von Getreide oder
Hülsenfrüchten, die an einem Eintragende über eine Leitung mit
einem Puffing-Reaktor in Verbindung steht, in dem das Nahrungs
mittel als körniges Produkt mit Druck und Temperatur beaufschlagt
wird und durch rasches Öffnen des Puffing-Reaktors über die
Leitung etwa horizontal in die liegende Expansionskammer schießt
und in dieser expandiert, wobei das expandierte Produkt über
ein Austragsende abgeführt wird.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Führen eines
Produktes durch eine Expansionskammer einer Vorrichtung zum
Puffen von Nahrungsmitteln, insbesondere von Getreide und
Hülsenfrüchten, bei dem das Produkt an einem Eintragende der
Expansionskammer aus einem Puffing-Reaktor in die Expansions
kammer eingeschossen wird, dabei expandiert, und zu einem
Austragende der Expansionskammer in axialer Richtung geführt
wird.
Eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Verfahren sind
aus der EP-B-0 061 229 bekannt.
Unter Puffen versteht man ein Aufschlußverfahren für Getreide
und Hülsenfrüchte, die unter Überdruck gedämpft und nach Aufheben
des Druckes zu lockeren Nassen aufgebläht werden. Die Produkte
kommen z. B. als Puffweizen, Puffreis, Puffmais, gepuffte Erbsen
usw. in den Handel.
In dem eigentlichen Puffing-Reaktor wird das Produkt mit heißem
Sattdampf auf eine Temperatur im Bereich zwischen 200° und 300°C
erwärmt und dabei mit einem Druck von zumindest 5 bar beauf
schlagt. Am unteren Ende des stehenden Puffing-Reaktors ist
eine etwa um 90° abgebogene Austragsleitung vorgesehen, die
in einer Expansionskammer mündet. Bei den gewählten Bedingungen
wird die im Innern des Produktes enthaltene Feuchtigkeit, die
von dem Produkt selbst herstammt und durch entsprechende
Vorbehandlung dem Produkt verliehen wurde, ebenfalls erwärmt,
jedoch ohne daß diese verdampft. Nach Öffnen eines Öffnungs
mechanismus des Puffing-Reaktors schießt das Produkt aus dem
Reaktor durch die Abführleitung hindurch und expandiert in der
Expansionskammer. Das heißt, die im Produkt enthaltene Feuchtig
keit kann durch den schlagartigen Druckaufbau entsprechend
schlagartig verdampfen, wobei das Produkt aufgebläht wird.
Die Expansionskammer ist als sich etwa horizontal erstreckende
Kammer ausgebildet, in der bodenseitig, sich längs der Längsachse
der Kammer erstreckend, ein Förderband angeordnet ist. Das in
die Expansionskammer eingeschossene Produkt sinkt aufgrund der
Schwerkraft ab und die am Boden abgesunkenen Partikel werden
durch das Förderband in Richtung Austragende transportiert und
aus der Expansionskammer abgeführt.
Diese Ausgestaltung und diese Verfahrensführung weisen nun
zahlreiche Nachteile auf.
In vorrichtungstechnischer Hinsicht besteht der Nachteil, daß
sich in der ortsfesten Expansionskammer ein Förderband bewegt.
Dabei entstehen links und rechts des Förderbands Übergangs
bereiche, in denen eine Relativbewegung zwischen der ortsfesten
Kammerwand und dem sich bewegenden Förderband stattfindet.
Geblähte Produktteilchen, die in diesen Bereich geraten, werden
durch diese Relativbewegung beeinträchtigt, bspw. zerrieben
oder zu feinem Staub zermahlen.
Ferner können von dem Förderband nur diejenigen Produktteilchen
abtransportiert werden, die überhaupt auf das Band fallen. Da
das Produkt ausdampft, somit ein hoher Feuchtigkeitsaustritt
vorhanden ist und die einzelnen geblähten Produktteilchen sehr
leicht sind, kann es vorkommen, daß Produktteilchen an der Expan
sionskammerwand haften und nicht in Richtung bodenseitiges
Förderband fallen.
In hygienischer Hinsicht hat das Förderband den Nachteil, daß
der feuchte Abrieb im Übergangsbereich von Band zu Kammerwand
zu Ablagerungen führen kann, die bakteriologisch bedenklich
sind und zu gegebener Zeit unkontrolliert in das Produkt
gelangen.
In verfahrenstechnischer Hinsicht besteht der Nachteil, daß
die in der Expansionskammer etwa horizontal eingeschossenen
expandierenden Produktteilchen mehr oder weniger ungesteuert
und unkontrolliert, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, nach
und nach nach unten absinken. Es können sich nun Klumpen,
Anhäufungen oder gar Materialbrücken ausbilden, die ein weiteres
Absinken sperren, so daß, obwohl sich noch ausreichend Produkt
teilchen in der Expansionskammer befinden, das Förderband diese
nicht austrägt. Beim Expandieren findet eine Abkühlung und ein
Ausdampfen von Feuchtigkeit aus den einzelnen Produktteilchen
statt, die aufgrund dieser Unregelmäßigkeit zu einem ungleich
mäßigen Abkühlen unter Ausbildung heißer und kühlerer Nester
führt. Trifft ein geblähtes Teilchen, das noch ausdampft, auf
ein bereits ausgedampftes, somit relativ trockenes Produkt
teilchen, so besteht die Gefahr, daß diese beiden Teilchen
aneinanderhaften, wobei sich das dann sehr schnell unter größerer
Klumpenbildung fortsetzen kann.
Dadurch erfolgt nicht nur ein unregelmäßiges Abkühlen und ein
unregelmäßiges Nachverdampfen, sondern es resultiert ein sehr
ungleichmäßiges verklumptes Produkt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe zu
schaffen und eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß ein gleichmäßiges
Abkühlen und Nachverdampfen in der Expansionskammer stattfinden
kann und eine Klumpenbildung verhindert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Expansionskammer dadurch
gelöst, daß die Expansionskammer um ihre Längsachse drehbar
ist, und daß Mittel vorgesehen sind, um dem geblähten Produkt
zusätzlich zur Drehbewegung ein axiales Bewegungsmoment zu
verleihen.
Bei einem Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, das Produkt
durch Drehen der Expansionskammer um deren Längsachse in eine
Drehbewegung versetzt wird, der zusätzlich eine axiale Kompo
nenten in Richtung Austragsende auferlegt wird.
Durch diese Maßnahmen können nun Förderbänder in der Expansions
kammer weggelassen werden, so daß überhaupt keine Relativbewegung
zwischen Transportelementen und der Expansionskammer mehr
stattfindet.
Durch das Drehen der Expansionskammer wird das in der Expansions
kammer in Richtung Boden abgesenkte Produkt in Drehrichtung
etwas mit angehoben, fällt dann wieder zurück, wobei dann ein
solcher weiterer Bewegungszyklus erfolgt, wie das bspw. in einer
Mischtrommel der Fall ist.
Dadurch wird ein sehr gleichmäßiges Vermischen der geblähten
Produktteilchen erzielt. Dieses gleichmäßige Vermischen resul
tiert in einem sehr gleichmäßigen Abkühlen, und auch die Nachver
dampfung kann über die Summe der Zeit gesehen deswegen gleich
mäßig erfolgen, da durch die mischende Drehbewegung auch tief
in der Masse der Partikel befindliche ausdampfende Partikel
irgendwann einmal an die Oberfläche der Masse gebracht werden,
so daß dann dort der ausdampfende Dampf abgeführt werden kann.
Selbst wenn ein ausdampfender Partikel an einem anderen anhaftet,
wird durch die Anhebe- und Abfallbewegung bei der Drehung dieses
Paar wieder vereinzelt, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß
die Partikel beschädigt werden, oder ein Abrieb entsteht. Sollten
einzelne Partikel oder Partikelaggloromate an der Expansions
kammer anhaften, so werden diese spätestens dann, wenn die
drehende Wand wieder mit der Masse der Produktteilchen in
Berührung steht, wieder abgelöst. Die Expansionskammer selbst
tritt durch die Drehbewegung mit ihrer gesamten Fläche mit dem
Produkt in Berührung, kann somit als Wärmekontakt-, Wärmeaus
gleich- und Wärmeabfuhrfläche dienen. Dadurch, daß dem drehenden
Produkt noch gleichzeitig eine axiale Komponente auferlegt wird,
wird es nach und nach in Richtung Austragsende gefördert, wobei
dies viel schonender vor sich geht als mit einem Förderband.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Expansions
kammer als hohlzylindrischer Behälter ausgebildet.
Diese Geometrie ist für eine gleichmäßige Drehbewegung und für
eine gleichmäßige Bewegung des Produktes besonders vorteilhaft.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Mittel,
um dem Produkt ein axiales Bewegungsmoment zu verleihen, durch
eine in Richtung Austragsrichtung gesehen nach unten geneigte
Anordnung der Expansionskammer gebildet.
Diese Maßnahme hat nun den erheblichen Vorteil, daß durch eine
konstruktiv einfach zu bewerkstelligende Maßnahme, nämlich durch
die Neigung der sich drehenden Expansionskammer in Richtung
Austragsende, unter Heranziehung der Schwerkraft dem Produkt
die axiale Bewegungskomponente auferlegt wird. Dies ist deswegen
besonders günstig, da das axiale Bewegungsmoment ohne jegliche
Einwirkung mechanischer Mittel, wie bspw. Förderbänder oder
dgl., erfolgt, somit ohne zusätzliche Krafteinwirkung, sondern
ausschließlich durch die Gravitationskraft.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Mittel
als an der Innenseite der Expansionskammer angeordnete mecha
nische Leitelemente ausgebildet.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß durch die Leitelemente
beim Drehen der Expansionskammer dem Produkt das axiale Bewe
gungsmoment auferlegt werden kann. Dadurch ist es auch grundsätz
lich möglich, die Expansionskammer horizontal anzuordnen, es
ist aber auch möglich, zusätzlich zu einer geneigten Anordnung
auch noch solche Leitelemente vorzusehen, um ein sanftes
mechanisches Durchmischen bzw. gezieltes Vorschieben in Richtung
Austragsende zusätzlich zu bewirken.
Durch die Leitelemente wird die Wärmeaustauschfläche erheblich
vergrößert, was ebenfalls zum gleichmäßigen Abkühlen und
Ausdampfen beiträgt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Leit
elemente als radial vorspringende Höcker, als radikale Bleche,
als rechenartige Vorsprünge, als Schaufeln, als Paddel ausge
bildet.
Diese Ausgestaltungen ermöglichen eine große Bandbreite an sanft
auf das Gut einwirkende Leitelemente, um bei einem bestimmten
Füllstand der Expansionskammer in ganz definierten Zeiten einen
ganz exakt gerichteten Austragsstrom zu erhalten. Die Leitelemente
werden selbstverständlich so ausgebildet, daß keine scharfen
Ecken oder Kanten vorhanden sind, sondern ein sanftes zer
störungsfreies Eindringen dieser Leitelemente in die Masse der
geblähten Produktteilchen ermöglicht ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Leit
elemente, in Richtung Längsachse der Expansionskammer gesehen,
schraubenlinienförmig gekrümmt oder längs einer Schraubenlinie
versetzt hintereinander angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei einer möglicherweise
gewünschten horizontalen Ausrichtung der Drehachse der drehbaren
Expansionskammer durch die schraubenlinienförmige Kontur oder
Anordnung der Leitelemente ein sanfter und definierter Vorschub
in Richtung Austragsende möglich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in der
Expansionskammer Reinigungsvorrichtungen als cleaning-in-place-
Anordnung vorgesehen.
Die drehbare Ausgestaltung der Expansionskammer eröffnet nun
sehr einfach die cleaning-in-place-Anordnung von Reinigungs
mitteln, wozu bspw. lediglich ein Reinigungsmittel in die Kammer
eingespritzt wird, durch die Drehbewegung wird das Reinigungs
mittel über die gesamte Innenwand verteilt und dann durch die
Mitte, sei es durch die Neigung oder durch die Leitelemente,
in Richtung Austragsende geschoben.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am Eintragsende
eine ortsfeste Stirnplatte vorgesehen, an der die Leitung sowie
Leitungen von Aspirationenvorrichtungen angebracht sind.
Diese Maßnahme hat nun den Vorteil, daß über die ortsfeste
Stirnplatte die Anschlüsse an die Aspirationsvorrichtung bzw.
an den Puffing-Reaktor bewerkstelligt werden können, so daß
ein Drehanschluß unterbleiben kann.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den ange
gebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine stark schematisierte Ansicht einer Vorrichtung
zum Puffen von Nahrungsmitteln, die mit einer erfin
dungsgemäßen Expansionskammer ausgestattet ist,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt weiterer
Ausführungsbeispiele (linke Hälfte bzw. rechte Hälfte)
von Innenwandausgestaltungen einer erfindungsgemäßen
Expansionskammer.
In Fig. 1 ist stark schematisiert eine Vorrichtung zum Puffen
von Nahrungsmitteln allgemein mit der Bezugsziffer 10 versehen.
Die Vorrichtung 10 weist eine etwa horizontal ausgerichtete
Heizkammer 12 auf.
In der Heizkammer 12 wird das zu puffende Gut als aufbereitetes
körniges Gut eingegeben und vorgewärmt. Die Vorwärmtemperatur
liegt dabei unter 100°C, so daß die im Produkt vorhandene
Feuchtigkeit nicht ausdampft.
Über einen Austrag 16 kann das vorgewärmte Produkt in einen
Vorratsbehälter 18 überbracht werden. Der Vorratsbehälter 18
ist äußerlich mit einem Wärmeisoliermantel versehen, um das
vorgewärmte Produkt auf dieser Vorwärmtemperatur zu halten.
Am unteren Ende des Vorratsbehälters 18 ist eine Dosierschleuse
20 vorgesehen, die wiederum am oberen Ende eines Puffing-Reaktors
22 angeordnet ist.
Über die Dosierschleuse 20 kann die entsprechende Menge an zu
puffendem Produkt in den Puffing-Reaktor 22 eingegeben werden,
und anschließend wird das obere Ende des Puffing-Reaktors 22
verschlossen.
Am unteren Ende des Puffing-Reaktors 22 ist ein Öffnungsmecha
nismus 24 vorgesehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein hier nicht näher bezeichnetes Kugelventil 26 enthält.
Der Öffnungsmechanismus 24 ist über eine gekrümmte Leitung 28
mit einer Expansionskammer 30 verbunden, in die das Produkt
etwa horizontal ausgerichtet beim Öffnen des Öffnungs
mechanismus 24 eingeschossen wird. Im Laufe des Fluges expandiert
das Produkt 32, d. h. nach Verlassen der Leitung 28 verdampft
die im Innern des Produktes vorhandene Flüssigkeit schlagartig,
bläht dabei das Produkt auf, so daß dann das gewünschte aufge
blähte oder Puff-Produkt erhalten wird.
Die erfindungsgemäße Expansionskammer 30 weist einen hohl
zylindrischen Behälter 32 auf, dessen liegend ausgerichtete
Längsachse 33, in Richtung eines Austragendes 39 gesehen, etwa
um 30 bis 50 nach unten geneigt ist.
Am Eintragende 34 des Behälters 32 ist eine ortsfeste Stirnplatte
36 angeordnet, die mit der Leitung 28 verbunden ist. Die Leitung
28 reicht durch die Stirnplatte 36 in das Innere des Behälters
32 eine gewisse Strecke hinein und ist mit einer Düsenmündung
versehen, über die das Produkt austritt. Ferner ist noch eine
Leitung 38 vorgesehen.
Am Austragende 39 ist eine ortsfeste Endkappe 40 vorgesehen,
deren unteres Ende als Austrag 42 ausgebildet ist. Am oberen
Ende ist die Endkappe 40 mit einer Leitung 44 versehen, die,
wie auch die Leitung 38, an ein hier nicht näher bezeichnetes
Aspirationssystem angeschlossen ist.
Umfänglich um die Außenseite des hohlzylindrischen Behälters
32 herum sind zwei axial voneinander beabstandete Laufprofile
46 und 47 vorhanden, die jeweils mit einem Reibrad 48 bzw. 49
in Eingriff stehen.
Die Reibräder 48 und 49 werden von einer Stange 50 getragen,
die mit einem Antrieb 52 verbunden ist.
Über den Antrieb 52 kann die Expansionskammer 30 um deren
Längsachse 33 gedreht werden.
Die Expansionskammer 30 ist in einem portalartigen Rahmen 54
befestigt.
Aus der Schnittdarstellung von Fig. 2 ist zu erkennen, daß an
der Innenwand des Behälters 32 Leitelemente 56 angeordnet sind.
Die Leitelemente 56 sind, in der Schnittdarstellung gesehen,
als Art Höcker 58 ausgebildet, die, in Umfangsrichtung, von
Tälern 60 gefolgt werden. In axialer Richtung gesehen kann die
Höcker-/Talanordnung als eine axial verlaufende Sickenanordnung
angesehen werden.
Aus Fig. 2 ist ferner zu entnehmen, daß im Innern eine Leitung
62 angeordnet ist, über die ein flüssiges Mittel, bspw. ein
Reinigungsmittel, in den Innenraum gespritzt werden kann,
selbstverständlich nur dann, wenn kein Produkt 64 enthalten
ist und der Behälter gereinigt werden kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Leitung an der
Innenseite des Behälters 32 befestigt, es ist auch möglich,
diese als freistehende, sich zwischen der Stirnplatte 36 und
der Endkappe 40 erstreckende Leitung auszubilden, also als
ortsfeste, sich nicht mitdrehende Leitung.
Im Einsatz wird die Expansionskammer 30 über den Antrieb 52
in eine Drehbewegung versetzt. Die Geschwindigkeit der Dreh
bewegung richtet sich selbstverständlich nach dem Produkt und
nach dem Durchmesser der Expansionskammer, d. h. die Umfangsge
schwindigkeit der Wand des Behälters 32 wird den jeweiligen
Gegebenheiten angepaßt.
Das über die Leitung 28 in das Innere der Expansionskammer 30
eingeschossene Produkt bläht auf und sinkt aufgrund der Schwer
kraft nach unten ab. Die dabei ausdampfende Feuchtigkeit wird
über das Aspirationssystem abgesaugt.
In der Schnittdarstellung von Fig. 2 ist zu erkennen, daß sich
nun schon eine gewisse Menge an geblähtem Produkt 64 abgesetzt
hat. Die Größenverhältnisse zwischen den Produktteilen und der
Expansionskammer sind nicht maßstabsgetreu, die einzelnen
Produktteilchen sind zu Demonstrationszwecken wesentlich größer
dargestellt.
Durch die Drehbewegung der Expansionskammer wird das Produkt
64 in eine Drehbewegung versetzt, wie das durch den inneren
Bewegungspfeil 65 angedeutet ist. Einzelne an der Innenwand
anhaftende Produktteilchen 68 oder sich ausgebildete Klumpen
66 an Produktteilchen werden beim Eintauchen der Behälterwand
in die Produktmenge abgelöst und vereinzelt. Es findet eine
schonende Vermischung des Produktes 64 statt, die auch ein
gleichmäßiges Nachverdampfen und Abkühlen deswegen gewährleistet,
da aufgrund der Drehbewegung die Produktteilchen gleichmäßig
verteilt werden.
Aufgrund der Neigung der Expansionskammer 30 wird der in Fig.
2 durch den Pfeil 65 dargestellten Drehbewegung noch eine
Axialkomponente auferlegt, so daß sich das Produkt 64 nach und
nach in Richtung Austragende 39 bewegt.
Bei Produkten, die wenig zum Anhaften und zum Verklumpen neigen,
ist es auch möglich, glatte Innenwände der Expansionskammer
30 auszubilden.
Es ist auch möglich, den Vermischungseffekt und den axialen
Vorschub noch zusätzlich zu steuern und zu fördern, indem
besonders ausgeformte Leitelemente an der Innenseite angebracht
werden.
Aus Fig. 3 auf der linken Hälfte ist zu entnehmen, daß schrauben
linienartig oder schiffsschraubenartig gekrümmte Schaufeln 70
vorgesehen werden können.
Es ist auch möglich, dies konstruktiv einfacher durch radial
vorstehende Bleche 72 zu bewerkstelligen, wobei die Bleche auch
rechenartig, also als in axialer Richtung hintereinander
angeordnete, untereinander beabstandete Bleche ausgebildet sind.
Claims (9)
1. Expansionskammer für eine Vorrichtung (10) zum Puffen von
Nahrungsmitteln, insbesondere von Getreide und Hülsen
früchten, die an einem Eintragende (34) über eine Leitung
(28) mit einem Puffing-Reaktor (22) in Verbindung steht,
in dem das Nahrungsmittel als körniges Produkt mit Druck
und Temperatur beaufschlagt wird und durch rasches Öffnen
des Puffing-Reaktors (22) über die Leitung (28) etwa
horizontal in die liegende Expansionskammer (30) schießt
und in dieser expandiert, wobei das expandierte Produkt
(64) über ein Austragende (39) abgeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Expansionskammer (30) um ihre
Längsachse (33) drehbar ist, und daß Mittel vorgesehen
sind, um dem geblähten Produkt (64) zusätzlich zur Dreh
bewegung ein axiales Bewegungsmoment zu verleihen.
2. Expansionskammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Expansionskammer als hohlzylindrischer Behälter
(32) ausgebildet ist.
3. Expansionskammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel durch eine in Richtung Austrag
(39) gesehen nach unten geneigte Anordnung der Expansions
kammer (30) gebildet werden.
4. Expansionskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel an der Innenseite der
Expansionskammer (30) angeordnete mechanische Leitelemente
(56) aufweisen.
5. Expansionskammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitelemente als radial vorspringende Höcker (58),
als radiale Bleche (72), als rechenartige Vorsprünge, als
Schaufeln (70), als Paddel oder dergleichen ausgebildet
sind.
6. Expansionskammer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitelemente (70) in Richtung Längsachse
(33) der Expansionskammer (30) gesehen schraubenlinienförmig
gekrümmt verlaufen oder längs einer Schraubenlinie versetzt
untereinander angeordnet sind.
7. Expansionskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Expansionskammer (30) Reinigungs
vorrichtungen (62) als cleaning-in-place-Anordnung vor
gesehen sind.
8. Expansionskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß am Eintragende (34) eine ortsfeste
Stirnplatte (36) vorgesehen ist, an der die Leitung (28)
sowie Leitungen (38) von Aspirationsvorrichtungen angebracht
sind.
9. Verfahren zum Führen eines Produktes durch eine Expansions
kammer (30) einer Vorrichtung (10) zum Puffen von Nahrungs
mitteln, insbesondere von Getreide und Hülsenfrüchten,
bei dem das Produkt an einem Eintragende (34) der Expan
sionskammer (30) aus einem Puffing-Reaktor (22) in die
Expansionskammer (30) eingeschossen wird, dabei expandiert
und zu einem Austragende (39) der Expansionskammer (30)
in axialer Richtung geführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt (64) durch Drehen der Expansionskammer
(30) um deren Längsachse (33) in eine Drehbewegung versetzt
wird, der zusätzlich eine axiale Komponente in Richtung
Austragende (39) auferlegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19521167A DE19521167C2 (de) | 1995-06-10 | 1995-06-10 | Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19521167A DE19521167C2 (de) | 1995-06-10 | 1995-06-10 | Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19521167A1 true DE19521167A1 (de) | 1996-12-12 |
DE19521167C2 DE19521167C2 (de) | 1998-06-18 |
Family
ID=7764071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19521167A Expired - Fee Related DE19521167C2 (de) | 1995-06-10 | 1995-06-10 | Vorrichtung zum Puffen von Nahrungsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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CN109363088B (zh) * | 2018-10-31 | 2024-05-28 | 新疆维吾尔自治区分析测试研究院 | 一种豆类微膨设备 |
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