DE19518824C1 - Schalter - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter mit einer
längs einer Bahn zwischen einer Ruheposition und einer End
position beweglichen Masse, zumindest einem ersten Rückstell
element, das die Masse in ihre Ruheposition vorspannt und einem
über die Masse betätigten Schaltkontakt, wobei das erste
Rückstellelement mit einem Betätigungsteil gekoppelt ist, das
den Schaltkontakt betätigt, wenn sich die Masse gegen die Kraft
des ersten Rückstellelementes aus ihrer Ruheposition in Richtung
ihrer Endposition bewegt.
Ein derartiger Schalter ist aus der DE 43 35 250 A1 bekannt.
Der bekannte Schalter ist ein Beschleunigungs- oder Trägheits
sensor zur Auslösung eines Insassen-Rückhaltesystems in Fahr
zeugen. Der Schalter weist eine in einem Sensorgehäuse zwangsge
führte träge Masse auf, die gegen die Kraft einer ersten
Rückstellfeder längsverschieblich gelagert ist. Ferner ist in
dem Sensorgehäuse ein Betätigungsteil vorgesehen, das ebenfalls
gegen die Kraft einer weiteren Rückstellfeder längsverschiebbar
ist. Bei einer entsprechenden Beschleunigung wird jetzt zunächst
die träge Masse gegen die Rückstellkraft der ersten Feder
verschoben, bis die Masse mit dem Betätigungsteil in Anlage
gelangt und jetzt auch durch die zweite Rückstellfeder in ihrer
Bewegung verzögert wird.
Die Federkonstante der zweiten Rückstellfeder ist erheblich
größer als die der ersten Rückstellfeder, so daß die Geschwindig
keit der trägen Masse jetzt abgebremst wird. War die anfängliche
Beschleunigung groß genug, so drückt die träge Masse jetzt das
Betätigungsteil gegen einen Federkontakt, der einen Kurzschluß
mit dem Gehäuse des Sensors herbeiführt, wenn sich die Masse
in ihrer Endposition befindet.
Durch diesen zweigeteilten Betätigungsweg der trägen Masse,
die in dem ersten Wegabschnitt mit einer geringen Federkonstante
und in dem zweiten Wegabschnitt mit einer erheblich größeren
Federkonstante verzögert wird, sollen Fehlauslösungen durch
Stöße vermieden und dennoch relativ kurze Ansprechzeiten erreicht
werden. Durch die Abstimmung der Federkonstanten und der beiden
Wegabschnitte soll erreicht werden, daß die Masse bei kleinen
Stößen nur den ersten Wegabschnitt durchläuft, so daß eine
Fehlauslösung vermieden wird. Bei hinreichend großen Beschleu
nigungen erreicht die Masse dagegen schnell das Betätigungsteil,
das es dann gegen die Kraft der zweiten Rückstellfeder in die
Endposition bringt.
An Schalter werden allgemein zwei Anforderungen gestellt, die
eine betrifft die Schließkraft und die andere die Mindestschließ
dauer. Bei der Schließkraft wird gefordert, daß sie unabhängig
von der Betätigungskraft ist, damit unabhängig von der Größe
der zur Betätigung des Schalters aufgewandten Kraft dieser sicher
schließt. Zu diesem Zweck sind Überdrückungs-/Überschnappungs
mechanismen vorgesehen, bei denen z. B. eine Schnappfeder bei
Überschreitung einer Mindestbetätigungskraft von ihrer Ruhe
position in ihre Schaltposition umschnappt und dabei für eine
definierte Zeit mit einer definierten Kraft den Schaltkontakt
betätigt. Diese Mindestbetätigungskraft wird häufig durch eine
Schaltfeder vorgegeben.
Durch diesen Mechanismus wird gleichzeitig die zweite Anforderung
erfüllt, der Schalter bleibt für eine Mindestschließzeit
geschlossen, während derer er nicht prellt.
Derartige Schalter sind kompliziert aufgebaut, wobei sich die
Mindestbetätigungskraft häufig nicht exakt einstellen läßt.
Der für die Überdrückungsfunktion vorgesehene Mechanismus weist
nämlich zum einen eine eigene Toleranz aus und wirkt zum anderen
auf die Schaltfeder zurück, so daß sich die Toleranzen addieren
und bei der Mindestbetätigungskraft eine größere Unsicherheit
in Kauf genommen werden muß.
Aus der US 4 873 401 A ist ein weiterer Trägheitssensor bekannt,
bei dem eine träge Masse gegen die Kraft einer Rückstellfeder
ausgelenkt wird. Hier sind derartige Mechanismen für Über
drückung/Überschnappung nicht vorgesehen, die Masse schaltet
den Schaltkontakt vielmehr selbst. Dazu ist die Masse selbst
elektrisch leitend ausgebildet und gelangt in ihrer Schalt
position in Anlage mit zwei elektrisch leitenden Flächen, die
sie überbrückt und damit den Schalter kurzschließt, also
schaltet. Der Schaltvorgang wird hier über das Gewicht und/oder
die Trägheit der Masse ausgelöst, so daß die Masse selbst mehrere
Aufgaben erfüllen muß.
Zum einen kann über die Wahl der Masse und die Eigenschaften
des Rückstellelementes die Schaltkraft und die Schaltzeit
eingestellt werden, wobei andererseits über die Geometrie
und/oder Materialeigenschaften der Masse die Schaltfunktion
bewirkt wird. Diese Bindung der wichtigsten Eigenschaften eines
Schalters, nämlich der Ansprechschwelle, der Schaltzeit und
der sicheren Schließfunktion an die Masse, führt dazu, daß der
Fertigungsaufwand und die Herstellungskosten bei dem bekannten
Schalter sehr hoch sind.
Da derartige Schalter auch bei Anwendungen eingesetzt werden,
wo es zu impulsartigen Kraftausübungen und/oder Beschleunigungen
kommt, ist ebenfalls das Kontaktprellen zu berücksichtigen.
Ein derartiges Kontaktprellen kann bei dem eingangs erwähnten
Trägheitssensor auftreten, wenn die beschleunigte Masse infolge
der impulsartigen Beschleunigungen mehrfach von einem Anschlag
zurückprallt, wobei die Mindestschließzeiten dann jeweils nicht
erfüllt werden.
Zwar ist in der eingangs erwähnten DE 43 35 250 A1 erwähnt,
daß der Schaltkontakt nachgiebig ausgebildet ist, um ein
Kontaktprellen zu verhindern, wie dadurch jedoch eine gewünschte
Mindestschließzeit eingestellt werden kann, ist aus dieser
Druckschrift nicht zu entnehmen.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
auf konstruktiv einfache und preiswerte Weise einen sicher
schließenden Schalter mit definierter, geringer Schaltkraft
und kurzer Ansprechzeit zu schaffen, bei dem eine bestimmte
Mindestschließdauer erzielt wird. Ferner soll der neue Schalter
auch nach langen Stillstandszeiten noch zuverlässig arbeiten.
Bei dem eingangs erwähnten Schalter wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Betätigungsteil den
Schaltkontakt betätigt, wenn sich die Masse vor Erreichen der
Endposition in einer Schaltposition befindet, und daß ein
weiteres Rückstellelement vorgesehen ist, das mit dem ersten
Rückstellelement verbunden und derart angeordnet ist, daß es
bei betätigtem Schaltkontakt einer Weiterbewegung der Masse
in die Endposition rückstellend entgegenwirkt, so daß der
Schaltkontakt betätigt bleibt, während sich die Masse von ihrer
Schaltposition in die Richtung der Endposition weiterbewegt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst. Über die Wahl der Masse und die Eigenschaften
des Rückstellelements werden unabhängig voneinander die erforder
lichen Schaltkräfte und Schaltzeiten eingestellt, wobei die
Sicherheit des Schaltens dadurch gegeben ist, daß nicht die
Masse selbst, sondern vielmehr ein davon unabhängiges Betä
tigungsteil die Schaltfunktion ausübt. Bei dem neuen Schalter
können jetzt relativ einfache Massen eingesetzt werden, die
je nach Anforderung unterschiedliche Abmaße und Gewichte
aufweisen können. Für jede Variante des neuen Schalters kann
jedoch immer dasselbe Betätigungsteil verwendet werden, so daß
sich die gesamten Lager- und Produktionskosten deutlich
reduzieren.
Ferner wird auf konstruktiv sehr einfache Weise eine Entprellung
des neuen Schalters sowie eine einstellbare Mindestschließdauer
erreicht. Der neue Schalter bleibt nämlich so lange geschlossen,
wie sich die Masse gegen die Kraft des zweiten Rückstellelements
zwischen ihrer Schalt- und ihrer Endposition bewegt. Durch die
Rückstellkraft des weiteren Rückstellelements sowie den Abstand
zwischen der Schalt- und der Endposition wird in Zusammenhang
mit der vorgegebenen Masse ein sogenannter Schließdauerweg
bestimmt, aus dem sich die Mindestschließzeit ergibt.
Der neue Schalter kann als Lagesensor, Kippsensor, Trägheits
sensor, Beschleunigungssensor oder auch als Sicherheitsschalter
z. B. in der Robotik eingesetzt werden. In der Robotik ist es
nämlich bekannt, mit Druckluft gefüllte Schläuche im Bereich
von kollisionsgefährdeten Stellen eines Roboters anzubringen,
so daß bei Kontakt mit diesen Schläuchen eine Druckwelle
ausgelöst wird, die von einem Sicherheitsschalter erkannt wird,
der dann den Roboter abschaltet. Mit dem neuen Schalter ist
es nun möglich, die Masse über diese Druckwelle zu beschleunigen.
Alle diese Anwendungen sind sehr sicherheitsrelevant und
erfordern es, daß der Schalter auch nach langer Nichtbenutzung
noch sicher arbeitet. Es ist z. B. möglich, daß der Sicher
heitsschalter während langer Betriebszeiten des Roboters nicht
einmal anspringen muß, daß aber erst gegen Ende der Lebensdauer
des Roboters eine gefährliche Situation auftritt, bei der ggf.
sogar Menschen gefährdet werden können. Da die Kontaktgabe bei
dem neuen Schalter jetzt von der Masse selbst entkoppelt ist,
ist für ein sicheres Schalten gesorgt. Weil andererseits die
komplizierten Mechanismen für Überschnappung/Überdrückung
vermieden werden, gibt es keine Rückwirkung auf die Betätigungs
kraft, so daß sich die Schaltschwelle während der Lebenszeit
des neuen Schalters nicht merklich durch Alterung verschiebt.
Dabei ist es dann bevorzugt, wenn das Betätigungsteil elektrisch
leitend ist und der Schaltkontakt aus zwei beabstandeten
Kontaktflächen besteht, mit denen das Betätigungsteil bei in
Schaltposition befindlicher Masse in Anlage ist, so daß es diese
elektrisch miteinander verbindet.
Diese Maßnahme ist konstruktiv von Vorteil, denn auf eine an
sich bekannte einfache Weise wird so der Schaltkontakt betätigt.
Für den neuen Schalter kann bei verschiedenen Varianten immer
dasselbe Betätigungsteil verwendet werden, so daß auch für
verschiedene Schaltertypen nur ein mit einer elektrischen
Kontaktschicht vergütetes Teil erforderlich ist. Dadurch
reduzieren sich die gesamten Lager- und Produktionskosten
erheblich.
Bei der Vergütung des Betätigungsteiles kann darüber hinaus
mehr Sorgfalt angewendet werden, da die Gesamtkosten des neuen
Schalters, verglichen mit bekannten Schaltern, deutlich geringer
sind, so daß sich hier insgesamt eine deutlich verbesserte
Schaltsicherheit erreichen läßt.
Dabei ist es dann bevorzugt, wenn das weitere Rückstellelement
bei in Anlage mit dem Schaltkontakt befindlichem Betätigungsteil
einer Weiterbewegung der Masse in die Endposition rückstellend
entgegenwirkt.
Bei dieser Maßnahme ist von Vorteil, daß der neue Schalter
geschlossen wird, sobald das Betätigungsteil in Anlage mit dem
Schaltkontakt ist und geschlossen bleibt, während sich die Masse
in Richtung ihrer Endposition weiterbewegt.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß der neue
Schalter durch die erwähnte Maßnahme entprellt ist. Es ist jetzt
nämlich nicht mehr die Masse, die auf einen Anschlag auftrifft,
die Masse bewegt sich vielmehr nach dem Auftreffen des Betäti
gungsteils auf den Schaltkontakt weiter, sofern nur die Betäti
gungskraft hinreichend groß war. In vielen Anwendungsfällen
ist dies jedoch immer der Fall, weshalb bei dem neuen Schalter
auch auf Überdrückung/Überschnappung verzichtet wird.
Dabei ist es bevorzugt, wenn das weitere Rückstellelement steifer
ausgelegt ist als das erste Rückstellelement.
Auf diese einfache Weise können die Einstellung der Mindestbe
tätigungskraft sowie der Mindestschließdauer getrennt voneinander
erfolgen. Über das weichere erste Rückstellelement wird die
Mindestkraft oder Mindestbeschleunigung bestimmt, die erforder
lich ist, damit das Betätigungsteil in Anlage mit dem Schalt
kontakt gelangt. Da das zweite Rückstellelement steifer ausgelegt
ist, wird es während dieser Schaltphase noch nicht ausgelenkt.
Nach dem Schalten erfolgt dann eine Weiterbewegung der Masse
jetzt gegen die Kraft des zweiten Rückstellelements, wodurch
die Mindestschließdauer bestimmt wird.
Dabei ist es bevorzugt, wenn ein Endanschlag für das erste
Rückstellelement sowie ein weiterer Endanschlag für das weitere
Rückstellelement vorgesehen ist, wobei der Endanschlag für das
erste Rückstellelement vorzugsweise durch den Schaltkontakt
gebildet wird.
Hier ist von Vorteil, daß beiden Rückstellelementen nur eine
bestimmte Auslenkung erlaubt wird, so daß die Schaltparameter
des neuen Schalters exakt eingestellt werden können. Ferner
werden durch die Endanschläge die Rückstellelemente gegen
Überdehnung geschützt.
Weiter ist es bevorzugt, wenn die Masse eine längs der Bahn
zwangsgeführte Masse ist.
Diese an sich bekannte Masse führt zu dem weiteren Vorteil,
daß nur die Kräfte/Kraftkomponenten längs der Zwangsführungsbahn
zum Schließen des neuen Schalters führen, so daß auf konstruktiv
einfache Weise ein richtungsempfindlicher Schalter geschaffen
wird, der z. B. als Lagesensor, Kippsensor, etc. eingesetzt werden
kann. Die in einem solchen Falle wirkende Kraft wird über das
Eigengewicht der Masse hervorgerufen, die bei geneigtem Schalter
infolge der Schwerkraft die Rückstellelemente ausdehnt.
Bevorzugst ist es dabei, wenn das Rückstellelement ein Feder
element ist, wobei vorzugsweise Zugfedern und/oder Druckfedern
zur Anwendung gelangen.
Zwar wäre es auch möglich, nach Art der Stoßdämpfer mit Gasdruck
als Rückstellelement zu arbeiten, die Verwendung von Feder
elementen hat jedoch den Vorteil, daß die Federkonstanten auf
einfache Weise vorausgewählt und eingestellt werden können.
Die Frage, ob Zugfedern oder Druckfedern verwendet werden, ist
lediglich eine Frage der kinematischen Umkehr und damit der
jeweils gewählten speziellen Konstruktion.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Die einzige Figur zeigt in prinzipieller Darstellung einen
Längsschnitt durch den neuen Schalter.
In der Figur ist mit 10 der neue Schalter bezeichnet, der hier
dazu dient, eine Batterie 11 wahlweise mit einem Verbraucher
12 zu verbinden.
Der Schalter 10 weist ein Gehäuse 14 auf, in dem ein längs
verschieblich gelagertes Betätigungsteil 15 angeordnet ist,
das rotationssymmetrisch ausgebildet und in Fig. 1 nach rechts
verschiebbar ist. Das Betätigungsteil 15 ist im Inneren als
Führungsrohr 16 für eine Masse 17 ausgebildet, die in Fig. 1
ebenfalls längsverschieblich gelagert und nach rechts bewegbar
ist.
Zwischen dem Gehäuse 14 und dem Betätigungsteil 15 ist ein erstes
Rückstellelement 18 in Form einer Zugfeder 19 vorgesehen, die
das Betätigungsteil 15 in Fig. 1 nach links gegen eine Schulter
20 zieht.
In dem Führungsrohr 16 ist ein weiteres Rückstellelement 21
angeordnet, das hier durch zwei Zugfedern 22 ausgebildet ist.
Die Zugfedern 22 sind zwischen dem Betätigungsteil 15 und der
Masse 17 vorgesehen, so daß sie die Masse 17 in Fig. 1 nach
links gegen Anschläge 20′ vorspannen.
Die Konstruktion ist so gewählt, daß das weitere Rückstellelement
21 steifer ausgebildet ist als das erste Rückstellelement 18.
Wird jetzt in Fig. 1 die Masse 17 durch eine Beschleunigung,
durch Schwerkraft oder z. B. Druckluft nach rechts bewegt, so
dehnt sich zunächst die Zugfeder 19 aus, bis das Betätigungsteil
15 über seine Stirnfläche 23, die in dem gezeigten Fall eine
elektrisch leitende Fläche 24 ist, mit Kontaktflächen 25, 26
in Anlage kommt. Diese Kontaktflächen 25, 26 bilden einen
Schaltkontakt 27, der an einem Deckel 28 des Gehäuses 14
angeordnet ist. Sobald die elektrisch leitende Fläche 24 mit
den Kontaktflächen 25, 26 in Anlage ist, schließt sie den
Schaltkontakt 27, so daß der Verbraucher 12 nunmehr mit der
Batterie 11 verbunden ist.
Während das Betätigungsteil 15 nunmehr an seinem Anschlag
anliegt, bewegt sich die Masse 17 in Fig. 1 weiter nach rechts,
wobei sich nun die Zugfedern 22 ausdehnen. Da diese Zugfedern
22 zusammen eine größere Federkonstante aufweisen als die
Zugfedern 19, haben sich die Zugfedern 22 während der Ausdehnung
der Zugfedern 19 noch nicht gelängt. Die Masse 17 bewegt sich
jetzt so lange weiter, bis sie auf den Deckel 28 auftrifft,
der somit als Anschlag 29 für die Masse 17 dient.
Während das Betätigungsteil 15 einen bei 31 angedeuteten
Schaltweg zurücklegen muß, bis der neue Schalter 10 schaltet,
ist der Weg, den die Masse 17 zurücklegt, bei 32 angedeutet.
Es ist zu erkennen, daß nach dem Schalten des neuen Schalters
10 die Masse noch einen sogenannten Schließdauerweg zurücklegt,
der sich aus der Differenz der Wege 31 und 32 ergibt.
Durch geeignete Wahl der Federkonstanten der Zugfedern 19 und
22 sowie der Größe der Masse 17 und der Masse des Betätigungs
teils 15 ist jetzt dafür gesorgt, daß der neue Schalter 10 bei
entsprechend hoher Betätigungskraft einerseits sicher schaltet,
andererseits aber nicht prellt. Durch die sich in Fig. 1 weiter
nach rechts bewegende Masse 17 wird nämlich verhindert, daß
das Betätigungsteil 15 nach dem Auftreffen auf die Kontaktflächen
25, 26 wieder zurückspringt, wenn z. B. die zum Schalten führenden
Kräfte impulsartig auftreten. Diese impulsartigen Bewegungen
werden vielmehr von dem weiteren Rückstellelement 21 sowie der
Masse 17 aufgefangen.
Durch die Reihenschaltung eines schwächeren Rückstellelements
18 mit einem stärkeren Rückstellelement 21, die beide zwischen
dem Gehäuse 14 und der Masse 17 angeordnet sind, lassen sich
jetzt die Ansprechschwelle sowie die Mindestschließdauer des
neuen Schalters 10 unabhängig voneinander einstellen.
Selbstverständlich ist es möglich, das in Fig. 1 nur schematisch
angedeutete Betätigungsteil 15 unmittelbar an der Zugfeder 19
auszubilden und die Masse 17 direkt in dem Gehäuse 14 zu führen.
Wichtig ist lediglich, daß der Schaltkontakt 27 von dem Betäti
gungsteil 15 und nicht von der Masse 17 geschlossen wird, die
hier lediglich dazu dient, die das Schalten auslösende Kraft
in eine Bewegung des Betätigungsteils 15 umzusetzen. Durch das
weitere Rückstellelement 21 sowie den gegenüber dem Schaltweg
31 vergrößerten Weg 32 der Masse 17 wird zusätzlich auf einfache
Weise die Mindestschließdauer bestimmt, die erreicht wird, ohne
daß der neue Schalter 10 durch Impulsstöße, elastischen Stoß
etc. prellen kann.
Claims (10)
1. Schalter (10) mit einer längs einer Bahn (32) zwischen
einer Ruheposition und einer Endposition beweglichen Masse
(17), zumindest einem ersten Rückstellelement (18), das
die Masse (17) in ihre Ruheposition vorspannt, und einem
über die Masse (17) betätigten Schaltkontakt (27), wobei
das erste Rückstellelement (18) mit einem Betätigungsteil
(15) gekoppelt ist, das den Schaltkontakt (27) betätigt,
wenn sich die Masse (17) gegen die Kraft des ersten
Rückstellelementes (18) aus ihrer Ruheposition in Richtung
ihrer Endposition bewegt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsteil (15) den
Schaltkontakt (27) betätigt, wenn sich die Masse (17) vor
Erreichen der Endposition in einer Schaltposition befindet,
und daß ein weiteres Rückstellelement (21) vorgesehen ist,
das mit dem ersten Rückstellelement (18) verbunden und
derart angeordnet ist, daß es bei betätigtem Schaltkontakt
(27) einer Weiterbewegung der Masse (17) in die Endposition
rückstellend entgegenwirkt, so daß der Schaltkontakt (27)
betätigt bleibt, während sich die Masse (17) von ihrer
Schaltposition in Richtung der Endposition weiterbewegt.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsteil (15) elektrisch leitend ist und der
Schaltkontakt (27) aus zwei beabstandeten Kontaktflächen
(25, 26) besteht, mit denen das Betätigungsteil (15) bei
in Schaltposition befindlicher Masse (17) in Anlage ist,
so daß es diese elektrisch miteinander verbindet.
3. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere Rückstellelement (21) bei in Anlage mit dem
Schaltkontakt (27) befindlichem Betätigungsteil (15) der
Weiterbewegung der Masse (17) rückstellend entgegenwirkt.
4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere Rückstellelement (21) steifer ausgelegt ist als
das erste Rückstellelement (18).
5. Schalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Endanschlag für das erste Rückstellelement (18)
sowie ein weiterer Endanschlag (29) für das weitere
Rückstellelement (21) vorgesehen sind.
6. Schalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endanschlag für das erste Rückstellelement (18) durch den
Schaltkontakt (27) gebildet wird.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Masse (17) eine längs der Bahn (32)
zwangsgeführte Masse (17) ist.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückstellelement (18, 21) ein Federelement
(19, 22) ist.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Rückstellelement (18) und/oder
das zweite Rückstellelement (21) eine Zugfeder (19, 22)
ist.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Rückstellelement (18) und/oder
das zweite Rückstellelement (21) eine Druckfeder ist.
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Title |
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A. Erk/M. Schmelzle, "Grundlagen der Schaltgerätetechnik", Springer Verlag, 1974, S. 186 u. 187 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0744760A2 (de) | 1996-11-27 |
US5726403A (en) | 1998-03-10 |
EP0744760A3 (de) | 1998-04-22 |
EP0744760B1 (de) | 2003-11-19 |
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