DE19513793C2 - Akustisches Oberflächenwellenfilter - Google Patents
Akustisches OberflächenwellenfilterInfo
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H9/00—Networks comprising electromechanical or electro-acoustic devices; Electromechanical resonators
- H03H9/46—Filters
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- H03H9/6423—Means for obtaining a particular transfer characteristic
- H03H9/6433—Coupled resonator filters
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Description
Die Erfindung betrifft ein Akustisches Oberflächenwel
lenfilter (surface acoustic wave filter, Akustisches Ober
flächenwellenfilter, AOW-Filter) mit Resonatoren zur Benut
zung in einer mobilen Kommunikationsausrüstung, wie zum
Beispiel einem tragbaren Telefon.
AOW-Filter sind für tragbare Telefone in Gebrauch,
weil sie dazu beitragen können, kompakte Geräte zu liefern,
die keine Abstimmung erfordern. Unter den AOW-Filtern
werden solche, die Resonatoren aufweisen, als die mit der
einfachsten Struktur und die mit dem geringsten Kosten
aufwand betrachtet.
Aus der Druckschrift C.C. Ruppel u. a., SAW Devices for
Consumer Communication Applications, in : IEEE Transactions
on Ultrasonics, Ferroelectrics and Frequency Control, Vol.
40, Nr. 5, September 1993, S. 438 bis 452 ist ein akusti
sches Oberflächenwellenfilter mit einem piezoelektrischen
Substrat, einem Eingangsinterdigitalwandler und einem
Ausgangsinterdigitalwandler mit auf dem Substrat ausgebil
deten parallelen Elektrodenfingern und auf dem Substrat
ausgebildeten Reflektoren, die die Eingangselektrode und
die Ausgangselektrode nach Art einer Sandwich-Struktur
zwischen sich einschließen, bekannt. Die DE 42 12 517 A1
offenbart ein akustisches Oberflächenwellenfilter mit
ähnlicher Struktur.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel eines einstufigen AOW-Fil
ters, das fingerartig ineinandergreifende (oder kammartig
gestaltete) Eingangs- und Ausgangs-Elektroden (Eingangs
interdigitalwandler und Ausgangsinterdigitalwandler) 2 und
3 hat, von denen jede verlängerte "Finger" (oder Kammzähne)
hat, die wechselseitig parallel auf einem piezoelektrischen
Substrat 1 mit konstantem Vorderkantenabstand und nach Art
einer Sandwich-Struktur zwischen Reflektoren 4, die auch
parallel Finger haben, angeordnet sind (Siehe z. B. US-A-
5,300,902). Der Eingangsinterdigitalwandler 2 hat Elek
trodenfinger, die mit einem Eingangsanschluß 5 verbunden
sind und sich von diesem aus erstrecken sowie solche Elek
trodenfinger, die mit einem Masseanschluß 7 verbunden sind
und sich von diesem in Richtung Eingangsanschluß 5 er
strecken. In gleicher Weise hat der Ausgangsinterdigital
wandler 3 Elektrodenfinger, die mit einem Ausgangsanschluß
6 verbunden sind und sich von diesem aus erstrecken, und
solche Elektrodenfinger, die mit einem anderen Massean
schluß 8 verbunden sind und sich von diesem in Richtung
Ausgangsanschluß 6 erstrecken. Der Eingangsinterdigital
wandler 2 ist als ganzes von dem Ausgangsinterdigitalwand
ler 3 umgeben, so daß der Eingangsanschluß 5 von drei
Seiten vom Masseanschluß 8 des Ausgangsinterdigitalwandlers
und der Masseanschluß 7 des Eingangsinterdigitalwandlers 2
von drei Seiten vom Ausgangsanschluß 6 umgeben ist. Die am
weitesten außen befindlichen Finger 2a′ der Eingangselek
trode 2, die der Ausgangselektrode 3 am nächsten liegen,
sind mit dem Masseanschluß 7 verbunden und erstrecken sich
von dort aus in Richtung Eingangsanschluß 5, und die am
weitesten innen befindlichen Finger 3a′ der Ausgangselek
trode 3, die der Eingangselektrode 2 am nächsten liegen,
sind mit dem Masseanschluß 8 verbunden und erstrecken sich
von dort in Richtung Ausgangsanschluß 6.
Fig. 8, in der die Komponenten, die im wesentlichen
den in Fig. 7 gezeigten äquivalent sind, dieselben Bezugs
zeichen aufweisen, zeigt ein anderes Filter nach dem Stand
der Technik mit zwei Stufen, das zum Beispiel durch das
Verbinden mehrerer einstufiger, oben mit Bezug auf Fig. 7
beschriebener AOW-Filter gebildet wird. Zweistufige (oder
mehrstufige) AOW-Filter haben den Vorteil, daß sie ein
höheres Dämpfungsniveau liefern, das erforderlich ist, wenn
sie zum Beispiel in einem tragbaren Telefon benutzt werden.
Zur Ausdehnung des Durchlaßbereiches eines AOW-Filters
dieses Typs ist es auch bekannt, ein 36°-Drehungs-Y-X-
Schnitt-Ausbreitungs-LiTaO₃-Substrat (36° Y-X LiTaO₃-Sub
strat) oder ein 64° Y-X LiNbO₃-Substrat als piezoelektri
sches Substrat zu benutzen und die Finger wie in den
Fig. 9A, 9B und 10 gezeigt anzuordnen, das heißt, jeder
Finger hat eine Breite von 0,25 λ (wobei λ die Wellenlänge
der vom Filter erzeugten akustischen Oberflächenwelle ist),
und wechselseitig benachbarte Fingerpaare sind voneinander
durch den gleichen Abstand getrennt (= 0,25 λ), so daß der
Abstand zwischen den Mittellinien der wechselseitig benach
barten Paare gleich 0,5 λ ist, mit der Ausnahme, daß die am
weitesten außen befindlichen Finger 2a′ der Eingangselek
trode 2 und die am weitesten innen befindlichen Finger 3a′
der Ausgangselektrode 3 miteinander in Kontakt stehen (Fig.
9B).
Durchlaßkennlinien eines solchen Filters (bei dem die
äußersten Finger 2a′ der Eingangselektrode 2 und die inner
sten Finger 3a′ der Ausgangselektrode 3 Seite an Seite,
nahe beieinander und in Kontakt miteinander angeordnet
sind) sind in den Fig. 11A und 11B gezeigt. (Sie sind
natürlich abhängig vom Material des piezoelektrischen Sub
strats 1 und von den Strukturen der finger- oder kammarti
gen Eingangs- und Ausgangselektroden 2 und 3.) Die Fig. 11A
und 11B zeigen die Einfügungsdämpfung und die Welligkeit
eines zweistufigen AOW-Filters von Fig. 10, dessen Spezifi
kation unten in Tabelle 1 angegeben ist.
Piezoelektrisches Substrat: 36° Y-X LiTaO₃ Substrat
Dicke der Elektrodenschicht: 2700 Å
Elektrodenmaterial: Aluminium
Anzahl der Finger für die Reflektoren: 200 für jeden Reflektor
Anzahl der Finger für die Eingangselektrode 2: 41
Anzahl der Finger für die Ausgangselektrode 3: 27 für jede
Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen benachbarten Fingerpaaren der Eingangs- und Ausgangselektroden: 2,1 µm
Überlappungslänge der sich aus entgegengesetzten Richtungen erstreckenden Finger: 170 µm
Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen den Fingern 2a′ und 3a′: 0,25 λ
Anzahl der Filterstufen: 2
Dicke der Elektrodenschicht: 2700 Å
Elektrodenmaterial: Aluminium
Anzahl der Finger für die Reflektoren: 200 für jeden Reflektor
Anzahl der Finger für die Eingangselektrode 2: 41
Anzahl der Finger für die Ausgangselektrode 3: 27 für jede
Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen benachbarten Fingerpaaren der Eingangs- und Ausgangselektroden: 2,1 µm
Überlappungslänge der sich aus entgegengesetzten Richtungen erstreckenden Finger: 170 µm
Mitte-zu-Mitte-Abstand zwischen den Fingern 2a′ und 3a′: 0,25 λ
Anzahl der Filterstufen: 2
Die Fig. 11A und 11B zeigen nicht nur, daß es inner
halb des Durchlaßbereiches eine Ungleichmäßigkeit von
ungefähr 1,2 dB gibt, sondern auch, daß die Welligkeit
innerhalb des Durchlaßbereiches auf 2,2 ansteigt. Für
praktische Anwendungen eines AOW-Filters des betrachteten
Typs sind jedoch allgemein Ungleichmäßigkeiten kleiner als
1,0 dB und eine Welligkeit kleiner als 2,0 erforderlich. Um
diese Anforderungen zu erfüllen, ist es notwendig, ein
Filter so auszulegen, daß sein Durchlaßbereich schmaler
wird. Mit solch einer Gestaltungsform ist es schwierig, ein
AOW-Filter mit einem breiten Durchlaßbereich für eine große
Vielfalt von Anwendungen bereitzustellen.
Angesichts des oben Dargelegten ist es daher Aufgabe
der Erfindung, ein AOW-Filter bereitzustellen, mit dem die
Ungleichmäßigkeiten und die Welligkeit innerhalb des Durch
laßbereiches reduziert werden und das folglich an eine
breite Vielfalt von Benutzungen angepaßt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
akustisches Oberflächenwellenfilter mit einem piezoelek
trischen Substrat, einem Eingangsinterdigitalwandler und
einem Ausgangsinterdigitalwandler mit auf dem Substrat
ausgebildeten, parallelen Elektrodenfingern und auf dem
Substrat ausgebildeten Reflektoren, die die Eingangselek
trode und die Ausgangselektrode nach Art einer Sandwich-
Struktur zwischen sich einschließen, wobei zwei Finger des
Eingangsinterdigitalwandlers, nämlich der Finger, der der
Ausgangselektrode am nächsten liegt, und der Finger, der
der Ausgangselektrode am zweitnächsten liegt, zusammen an
denselben Masseanschluß angeschlossen sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß außerdem gelöst durch
ein akustisches Oberflächenwellenfilter mit einem piezo
elektrischen Substrat, einem Eingangsinterdigitalwandler
und einem Ausgangsinterdigitalwandler mit auf dem Substrat
ausgebildeten, parallelen Elektrodenfingern und auf dem
Substrat ausgebildeten Reflektoren, die die Eingangselek
trode und die Ausgangselektrode nach Art einer Sandwich-
Struktur zwischen sich einschließen, wobei zwei Finger des
Ausgangsinterdigitalwandlers, nämlich der Finger, der der
Eingangselektrode am nächsten liegt, und der Finger, der
der Eingangselektrode am zweitnächsten liegt, zusammen an
denselben Masseanschluß angeschlossen sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
akustischen Oberflächenwellenfilter sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 bis 5 bzw. 7 bis 10.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung
anhand von Figuren erläutert. Es zeigt:
Fig. 1A eine schematische Draufsicht auf ein einstufiges
AOW-Filter entsprechend einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform,
Fig. 1B eine Schnittdarstellung eines Teiles des einstufi
gen AOW-Filters aus Fig. 1A, um die Fingeranordnung
zu zeigen,
Fig. 2A eine schematische Draufsicht auf ein einstufiges
AOW-Filter entsprechend einer anderen erfindungs
gemäßen Ausführungsform,
Fig. 2B eine Schnittdarstellung eines Teiles des einstufi
gen AOW-Filters aus Fig. 2A, um die Fingeranordnung
zu zeigen,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein zweistufiges
AOW-Filter entsprechend einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform,
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf ein zweistufiges
AOW-Filter entsprechend einer anderen erfindungs
gemäßen Ausführungsform,
Fig. 5A und 5B grafische Darstellungen der Durchlaßkenn
linien des in Fig. 4 dargestellten zweistufigen
AOW-Filters,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf ein einstufiges
AOW-Filter entsprechend einer weiteren erfindungs
gemäßen Ausführungsform,
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf ein einstufiges
AOW-Filter nach dem Stand der Technik,
Fig. 8 eine schematische Draufsicht auf ein zweistufiges
AOW-Filter nach dem Stand der Technik,
Fig. 9A eine schematische Draufsicht auf ein anderes ein
stufiges AOW-Filter nach dem Stand der Technik,
Fig. 9B eine Schnittdarstellung eines Teiles des einstufi
gen AOW-Filters von Fig. 9A, um die Fingeranordnung
zu zeigen,
Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf ein anderes zwei
stufiges AOW-Filter nach dem Stand der Technik, und
Fig. 11A und 11B graphische Darstellungen der Durchlaßkenn
linie des in Fig. 10 gezeigten zweistufigen AOW-
Filters nach dem Stand der Technik.
Das in den Fig. 1A und 1B gezeigte erfindungsgemäße
einstufige AOW-Filter weist ein 36° Y-X LiTaO₃-Substrat
auf, das als piezoelektrisches Substrat 1 dient. Wie bei
dem entsprechenden, mit Bezug auf Fig. 7 oben beschriebenen
einstufigen AOW-Filter nach dem Stand der Technik sind auch
bei dem erfindungsgemäßen einstufigen AOW-Filter auf dem
piezoelektrischen Substrat 1 eine Eingangselektrode 2 und
eine Ausgangselektrode 3 ausgebildet. Sowohl die Eingangs
elektrode 2 als auch die Ausgangselektrode 3 sind finger
artig (oder kammartig) mit sich auf gleichem Vorderkanten
abstand wechselseitig parallel erstreckenden Fingern ausge
bildet. Ferner weist das erfindungsgemäße einstufige AOW-
Filter wie das genannte einstufige AOW-Filter nach dem
Stand der Technik Reflektoren 4 auf, die so angeordnet
sind, daß sie die Eingangselektrode 2 und die Ausgangs
elektrode 3 nach Art einer Sandwich-Struktur zwischen sich
einschließen. Einige Finger der Eingangselektrode 2 sind
mit einem Eingangsanschluß 5 verbunden und erstrecken sich
in Richtung Masseanschluß 7, von dem aus sich einige Finger
in Richtung Eingangsanschluß 5 erstrecken. Gleichfalls sind
einige Finger der Ausgangselektrode 3 mit einem Ausgangsan
schluß 6 verbunden und erstrecken sich in Richtung zu einem
anderen Masseanschluß 8, von dem aus sich einige Finger in
Richtung Ausgangsanschluß 6 erstrecken. Sowohl der Aus
gangsanschluß 6 als auch der Masseanschluß 8 der Ausgangs
elektrode 3 sind gewöhnlich U-förmig und umgeben von drei
Seiten den Masseanschluß 7 der Eingangselektrode 2 und den
Eingangsanschluß 5.
Das einstufige AOW-Filter nach Fig. 1A unterscheidet
sich von dem bekannten einstufigen AOW-Filter nach Fig. 7
dadurch, daß die innersten Finger 3a der Ausgangselektrode
3, die der Eingangselektrode 2 am nächsten liegen, mit dem
Ausgangsanschluß 6 verbunden sind und sich von dort in
Richtung Masseanschluß 8 erstrecken und daß nicht nur die
äußersten Finger 2a der Eingangselektrode 2, die der Aus
gangselektrode 3 am nächsten liegen, sondern auch die
zweitäußersten Finger 2b der Eingangselektrode 2 (das sind
die Finger der Eingangselektrode 2, die der Ausgangselek
trode am zweitnächsten liegen) mit dem Masseanschluß 7
verbunden sind und sich von dort aus in Richtung Eingangs
anschluß 5 erstrecken. Ein Vergleich der Fig. 1A und 7
zeigt, daß das in Fig. 1A gezeigte erfindungsgemäße AOW-
Filter erhalten werden kann, indem die innersten Finger 3a′
der Ausgangselektrode 3 des bekannten AOW-Filters nach Fig.
7 abgetrennt und an den Masseanschluß 7 der Eingangselek
trode 2 außerhalb der äußersten Finger 2a′ angefügt werden.
Die Fig. 2A und 2B zeigen ein einstufiges AOW-Filter
entsprechend einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
das in einer Weise dem oben mit Bezug auf die Fig. 1A und
1B beschriebenen erfindungsgemäßen einstufigen AOW-Filter
und in anderer Weise dem bekannten und oben mit Bezug auf
die Fig. 9A und 9B beschriebenen Filter ähnlich ist. Im
Detail sind bei dem in den Fig. 2A und 2B gezeigten AOW-
Filter die innersten Finger 3a der Ausgangselektrode 3 mit
dem Ausgangsanschluß 6 verbunden und erstrecken sich von
dort aus in Richtung Masseanschluß 8, und sowohl die äußer
sten Finger 2a als auch die zweitäußersten Finger 2b der
Eingangselektrode 2 sind mit dem Masseanschluß 7 verbunden
und erstrecken sich von dort in Richtung Eingangsanschluß
5. Jeder Finger hat die Breite 0,25 λ, wobei λ die Wellen
länge der vom Filter erzeugten akustischen Oberflächenwelle
ist, und wechselseitig benachbarte Fingerpaare sind vonein
ander durch den gleichen Abstand (= 0,25 λ) getrennt, so daß
der Abstand zwischen ihren Zentren gleich 0,5 λ ist, mit
Ausnahme der äußersten Finger 2a und der zweitäußersten
Finger 2b der Eingangselektrode 2, die miteinander kon
taktiert sind (Fig. 2B). Die Kontakte zwischen den äußer
sten Fingern 2a und den zweitäußersten Fingern 2b der
inneren Elektrode 2 verursachen keine gefährlichen Effekte,
weil beide mit demselben Masseanschluß 7 verbunden sind und
folglich auf gleichem Potential liegen.
Einige erfindungsgemäße AOW-Filter haben eine soge
nannte mehrstufige Struktur, die durch Verbinden einer
Vielzahl von einstufigen AOW-Filtern des oben mit Bezug auf
die Fig. 1A und 2A beschriebenen Typs erzielt wird. Die
Fig. 3 und 4 zeigen erfindungsgemäße zweistufige AOW-Fil
ter, die durch Verbinden zweier einstufiger AOW-Filter nach
Fig. 1A bzw. Fig. 2A mit jeweils einem einzigen gemeinsamen
Ausgangsanschluß 6 zwischen den jeweiligen einstufigen AOW-
Filtern gebildet wurden.
Die Fig. 5A und 5B zeigen Durchlaßkennlinien eines
zweistufigen AOW-Filters vom in Fig. 4 gezeigten Typ, wobei
die Filter der einzelnen Filterstufen entsprechend den in
Tabelle 1 angegebenen Kennwerten aufgebaut sind. Ein Ver
gleich mit den Diagrammen der Fig. 11A und 11B zeigt, daß
nun fast keine Ungleichmäßigkeiten innerhalb des Durch
laßbereiches mehr auftreten und daß die Welligkeit inner
halb des Durchlaßbereiches viel kleiner, d. h. ungefähr 1,0
bis 1,4, ist. Anders gesagt, obwohl gewöhnlich angenommen
wird, daß durch Abtrennen der innersten Elektrodenfinger
3a′ der Ausgangselektrode 3 eines bekannten AOW-Filters vom
die Ausgangsfinger erdenden Anschluß 8 und Verbinden der
genannten Elektrodenfinger mit dem die Eingangsfinger
erdenden Anschluß 7 außerhalb der äußersten Finger 2a′ der
Eingangselektrode 2 keine signifikanten Effekte zu errei
chen seien, liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde,
daß diese Änderung signifikante Effekte zur Verringerung
sowohl der Ungleichmäßigkeiten als auch der Welligkeit
hervorbringt. Ursache dürfte sein, daß die Filter nach dem
Stand der Technik aufgrund der verschiedenartigen Verkabe
lung von den Resonatoren und der verschiedenartigen Elek
trodenanschlüsse (oder Elektrodenblöcke) nicht die parasi
tären Blindwiderstandskomponenten beseitigen können, die
parasitären Blindwiderstandskomponenten aber entsprechend
der vorliegenden Erfindung reduziert werden können, weil
die wechselseitig benachbarten Finger 2a und 2b gemeinsam
geerdet sind.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf eine begrenzte
Anzahl von Beispielen beschrieben wurde, beschränkt sich
der Umfang der Erfindung nicht auf diese Beispiele. Viele
Modifikationen und Variationen sind im Rahmen der Erfindung
möglich. Z.B. braucht der Masseanschluß, an den zwei wech
selseitig benachbarte Finger am Rand einer Elektrode ange
schlossen sind, nicht wie in den Fig. 1 bis 4 gezeigt, der
Masseanschluß der Eingangselektrode zu sein, sondern er
kann auch der Masseanschluß der Ausgangselektrode sein. Ein
Beispiel eines so aufgebauten einstufigen Filters ist in
Fig. 6 gezeigt. Auf ähnliche Weise können, obwohl nicht
separat illustriert, andere Filterausführungsformen der
Erfindung durch Entfernen der zwei äußersten Finger 2a und
2b der Eingangselektroden 2 der in den Fig. 2 bis 4 gezeig
ten Filter vom Masseanschluß 7 der Eingangselektrode 2 und
Verbinden der genannten äußersten Finger mit dem inneren
Rand des Masseanschlusses 8 der Ausgangselektrode 3 ausge
bildet werden. Ferner brauchen, als anderes Beispiel, die
piezoelektrischen Substrate nicht ein 36° Y-X LiTaO₃-Sub
strat zu sein, sondern können auch ein 64° Y-X LiNbO₃-
Substrat sein. Statt zweistufig können erfindungsgemäße
AOW-Filter auch drei- oder mehrstufig ausgebildet sein.
Claims (10)
1. Akustisches Oberflächenwellenfilter mit:
- - einem piezoelektrischen Substrat (1)
- - einem Eingangsinterdigitalwandler (2) und einem Ausgangs interdigitalwandler (3) mit auf dem Substrat (1) ausge bildeten, parallelen Elektrodenfingern und
- - auf dem Substrat (1) ausgebildeten Reflektoren (4), die
die Eingangselektrode (2) und die Ausgangselektrode (3)
nach Art einer Sandwich-Struktur zwischen sich einschlie
ßen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Finger (2a, 2b) des Eingangsinterdigitalwandlers (2), nämlich der Finger (2a), der der Ausgangselektrode (3) am nächsten liegt, und der Finger (2b), der der Ausgangselektrode (3) am zweitnächsten liegt, zusammen an denselben Masseanschluß (7) angeschlossen sind.
2. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Finger des Eingangsinterdigital
wandlers (2) und des Ausgangsinterdigitalwandlers (3) alle
jeweils die gleiche Breite von 0,25 λ haben, wobei λ die
Wellenlänge der vom Filter erzeugten akustischen Oberflächen
welle ist.
3. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Mittel
linien der beiden Finger (2a, 2b) des Eingangsinterdigital
wandlers (2) 0,25 λ beträgt.
4. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß dieses Filter eines von mehreren zu
einem mehrstufigen Filter verbundenen einstufigen Filtern ist.
5. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß dieses Filter eines von mehreren zu
einem mehrstufigen Filter verbundenen ähnlich strukturierten
einstufigen Filtern ist.
6. Akustisches Oberflächenwellenfilter mit:
- - einem piezoelektrischen Substrat (1),
- - einem Eingangsinterdigitalwandler (2) und einem Ausgangs
interdigitalwandler (3) mit auf dem Substrat (1) ausge
bildeten, parallelen Elektrodenfingern und
auf dem Substrat (1) ausgebildeten Reflektoren (4), die
die Eingangselektrode (2) und die Ausgangselektrode (3)
nach Art einer Sandwich-Struktur zwischen sich einschlie
ßen,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Finger (3a, 3b) des Ausgangsinterdigitalwandlers (3), nämlich der Finger (3a), der der Eingangselektrode (2) am nächsten liegt, und der Finger (3b), der der Eingangselektrode (2) am zweitnächsten liegt, zusammen an denselben Masseanschluß (8) angeschlossen sind.
7. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Finger des Eingangsinterdigital
wandlers (2) und des Ausgangsinterdigitalwanders (3) alle
jeweils die gleiche Breite von 0,25 λ haben, wobei λ die
Wellenlänge der vom Filter erzeugten akustischen Oberflächen
welle ist.
8. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Mittel
linien der beiden Finger (3a, 3b) des Ausgangsinterdigital
wandlers (3) 0,25 λ beträgt.
9. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß dieses Filter eines von mehreren zu
einem mehrstufigen Filter verbundenen einstufigen Filtern ist.
10. Akustisches Oberflächenwellenfilter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses Filter eines von mehreren
zu einem mehrstufigen Filter verbundenen ähnlich strukturier
ten einstufigen Filtern ist.
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DE19513793A1 DE19513793A1 (de) | 1995-10-26 |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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