DE19505359A1 - Verschluß-Clip - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen einteiligen Verschluß-Clip aus elasti­ schem Material mit zwei Klemmarmen, welche jeweils an ihrem einen Ende durch einen elastischen Scharnierabschnitt miteinander ver­ bunden und deren freie Enden miteinander verrastbar sind.

Derartige Verschluß-Clips werden üblicherweise dazu verwendet, Beutel beispielsweise aus Kunststoffolie zu verschließen, indem der Beutel im Bereich seiner Öffnung zu einem Beutelzopf zusammen­ gerafft wird, der Beutelzopf in den Clip eingelegt wird und der Clip anschließend geschlossen wird. Zum Schließen des Clips werden seine beiden Klemmarme aufeinanderzugeschwenkt und ihre freien Enden miteinander verrastet. Dabei können die miteinander verrasteten freien Enden der Klemmarme des Clips auch wieder entrastet werden so daß der Clip mehrfach geöffnet und verschlossen werden kann.

Derartige Clips sind beispielsweise aus der europäischen Patentan­ meldung EP 0 423 637 A1 bekannt. Nachteil der dort beschriebenen sowie aller weiteren herkömmlichen Kunststoff-Clips ist, daß diese einzeln oder am Strang abgespritzte Einzelclips sind, die recht teuer in der Herstellung sind. Darüber hinaus können die Verschluß- Clips nach dem Spritzen nicht an unterschiedliche Anforderungen bezüglich der Zuhaltekraft angepaßt werden.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verschluß- Clips zu schaffen, die besonders günstig herzustellen und flexibel im Einsatz sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Verschluß-Clip so ausgeführt, daß er jeweils ein quer zur Längsrichtung abgetrennter Abschnitt eines Strangprofils mit konstanter Querschnittsform ist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, daß das Strangprofil in mehrere gleich lange Abschnitte für jeweils einen Verschluß-Clip unterteilt ist und die einzelnen Abschnitte bis auf einen Steg voneinander getrennt sind.

Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Verschluß-Clips besteht darin, daß sie in einem ersten Herstellungsschritt als kontinuier­ licher Strang mit einheitlichem Querschnitt extrudiert werden können. In einem zweiten Herstellungsschritt werden Abschnitte des Strang­ profils so voneinander getrennt, daß sie nur noch durch einen ver­ hältnismäßig schmalen Steg miteinander verbunden sind. Jeder einzelne Abschnitt bildet dabei einen Verschluß-Clip. Die durch einen Steg miteinander verbundenen Verschluß-Clips sind magazinierbar. Im Gegen­ satz zu herkömmlichen Verschluß-Clips kann die Zuhaltekraft der ein­ zelnen Clips nach dem Extrudieren des Strangprofils dadurch einge­ stellt werden, daß die Länge der die Verschluß-Clips bildenden Abschnitte des Strangprofils entsprechend angepaßt wird. Verschluß- Clips mit einer größeren Länge bieten eine höhere Zuhaltekraft.

Um die Flexibilität bezüglich des Einsatzes der Kunststoff-Clips weiter zu erhöhen, können sie eine Querschnittsform aufweisen, bei der von mindestens einem der Klemmarme mindestens ein Ausgleichsarm ausgeht, welcher den bei miteinander verrasteten Klemmarmen zwischen diesen entstandenen freien Raum in mindestens zwei Teilräume unter­ teilt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn von beiden Klemmarmen jeweils ein Ausgleichsarm ausgeht, und die beiden Ausgleichsarme den bei miteinander verrasteten Klemmarmen zwischen diesen entstandenen freien Raum in drei Teilräume unterteilen, von denen ein Teilraum zwischen beiden Ausgleichsarmen liegt und die beiden anderen zwischen je einem Klemmarm und dem zugeordneten Ausgleichsarm liegen.

Der Vorteil eines Verschluß-Clips mit einer solchen Querschnittsform mit Ausgleichsarmen besteht darin, daß er zusammengeraffte Beutelzöp­ fe verschiedenen Durchmessers aufnehmen kann. Je nach Beutelzopf- Durchmesser weichen die Ausgleichsarme in die Teilräume zwischen den Ausgleichsarmen und den Klemmarmen aus. Dabei kommt es zu Feder­ spannungen in den Ausgleichsarmen, die den zusammengerafften Beutel­ zopf fest zusammendrücken.

Varianten der Querschnittsform bestehen darin, daß entweder nur ein oder beide Enden eines jeden Ausgleichsarmes in den dazugehörigen Klemmarm übergehen. Die beiden Varianten unterscheiden sich bezüglich der mit zunehmendem Ausweichen der Ausgleichsarme anwachsenden Federkraft, die die Ausgleichsarme auf den Beutelzopf zwischen ihnen ausüben.

Weitere Varianten der Querschnittsform der Verschluß-Clips und des Strangprofils ergeben sich daraus, daß das Innere des Teilraums zur Aufnahme des Beutelzopfes glattflächig oder mit einem Profil ausge­ stattet sein kann.

Zum verdrehsicheren Verschließen der Verschluß-Clips mit einer Verschließeinrichtung kann die Außenkontur eines Klemmarmes eine Auswölbung und die des anderen Klemmarmes zwei konkave Abschnitte aufweisen.

Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläu­ tert werden. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Verschluß-Clip in geöffnetem Zustand ohne Aus­ gleichsarme;

Fig. 2 einen Verschluß-Clip in geöffnetem Zustand mit Aus­ gleichsarmen;

Fig. 3 den Verschluß-Clip aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand;

Fig. 4 den Verschluß-Clip aus Fig. 2 in geschlossenem Zustand mit eingelegtem Beutelzopf;

Fig. 5 eine Seitenansicht auf ein Strangprofil mit bis auf einen Steg voneinander abgetrennten Abschnitten;

Fig. 6 den geöffneten Verschluß-Clip aus Fig. 2 mit angesetz­ ten Werkzeugen zum maschinellen Verschließen;

Fig. 7 eine Variante eines Verschluß-Clips mit Ausgleichs­ armen, welche an ihren beiden Enden in den dazuge­ hörigen Klemmarm übergehen; und

Fig. 8 den Verschluß-Clip aus Fig. 7 mit Zackenprofil.

Die in Fig. 1 dargestellte Aufsicht auf einen Verschluß-Clip 10 ist gleichzeitig ein Querschnitt eines Strangprofils, von dem der Ver­ schluß-Clip 10 ein Abschnitt ist. Die Verschluß-Clips und das Strang­ profil besteht aus elastischem Material, zum Beispiel aus Kunststoff. Wesentliche Elemente des Verschluß-Clips 10 sind ein erster Klemmarm 12 und ein zweiter Klemmarm 14, die über einen als Folienscharnier dienenden Abschnitt 16 miteinander verbunden sind. Die beiden anderen Enden der Klemmarme 12 und 14 sind frei und als ineinander verrast­ bare Haken 18 und 20 ausgebildet.

In Fig. 2 geht von den beiden Klemmarmen 12, 14 jeweils ein Aus­ gleichsarm 22 bzw. 24 aus. Jeder der beiden Ausgleicharme 22 und 24 setzt an dem dazugehörigen Klemmarm 12 bzw. 14 in der Nähe des Hakens 18 oder 20 an und erstreckt sich im Inneren des Verschluß-Clips 10 in Richtung eines Ansatzes 26 zwischen den beiden Klemmarmen 12, 14. Klemm- und Ausgleichsarme haben im wesentlichen einen einheitlichen Querschnitt.

Fig. 3 zeigt, daß der Verschluß-Clip 10 im geschlossenen Zustand mit ineinander verrasteten Haken 18, 20 einen geschlossenen Ring bildet, dessen Inneres durch die beiden Ausgleichsarme 22, 24 in drei Teil­ räume unterteilt wird. Zwischen den Ausgleichsarmen 22, 24 befindet sich ein mittlerer Teilraum 30, und zwischen jedem Ausgleichsarm und dem dazugehörigen Klemmarm jeweils ein seitlicher Teilraum 32 und 34. Die Ausgleichsarme sind im unbelasteten Zustand im wesentlichen parallel zueinander. Nach dem Verschließen des Verschluß-Clips 10 greifen die Haken 18 und 20 so ineinander, daß ihre Rastflächen 36 und 38 aufeinanderliegen. Die Winkelstellung der Rastflächen verhin­ dert dabei, daß sich der zum Ring geschlossene Verschluß-Clip 10 infolge von in seinem Inneren nach außen wirkenden Kräften öffnen kann.

Wenn wie in Fig. 4 abgebildet im Inneren des geschlossenen Verschluß- Clips 10 ein Beutelzopf 40 eingeschlossen ist, weichen die Aus­ gleichsarme 22 und 24 je nach Durchmesser des Beutelzopfes 40 in die beiden seitlichen Teilräume 32 und 34 aus. Das Auslenken der Aus­ gleichsarme 22 und 24 aus ihrer Ruhelage führt zu ins Innere des mittleren Teilraums 30 gerichteten Federkräften, die den dort befind­ lichen Beutelzopf 40 zusammenpressen.

Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist der, daß die Verschluß- Clips Abschnitte eines Strangprofils mit konstanter Querschnittsform sind. Ein solches Strangprofil 50 ist in Fig. 5 in der Seitenansicht so dargestellt, daß zu erkennen ist, daß die Verschluß-Clips 10 bis auf einen von dem Ansatz 26 gebildeten Steg voneinander abgetrennte Abschnitte dieses Strangprofils 50 sind. Die Länge L eines jeden Abschnittes kann dabei nach dem Extrudieren des Strangprofils auf die geforderte Zuhaltekraft abgestimmt werden. Dadurch, daß die einzel­ nen, die Verschluß-Clips 10 bildenden Abschnitte des Strangprofils 50 nicht ganz voneinander getrennt sind, sondern von einem Steg zu­ sammengehalten werden, sind sie magazinierbar.

Aus Fig. 6 geht hervor, wie ein Verschluß-Clip 10 mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung maschinell verschlossen werden kann. Der Verschluß-Clip 10 weist hierzu in der Außenkontur seines ersten Klemmarmes 12 eine Auswölbung 60 auf. Die Außenkontur seines zweiten Klemmarmes 14 hat zwei konkave Abschnitte 62 und 64, von denen der erste konkave Abschnitt 62 in der Nähe des Ansatzes 26 liegt und teilweise von diesem gebildet wird, während sich der zweite konkave Abschnitt 64 dort befindet, wo der zweite Ausgleichsarm 24 an der Innenkontur des zweiten Klemmarmes 14 ansetzt. Zu der Auswölbung 60 paßt ein erstes Werkzeug 66 und zu den konkaven Abschnitten 62 und 64 ein zweites Werkzeug 68 einer Vorrichtung zum maschinellen Verschlie­ ßen des Verschluß-Clips 10. Hierzu wird der zweite Klemmarm 14 des Verschluß-Clips 10 in das zweite Werkzeug 68 eingelegt und von diesem verdrehsicher aufgenommen. An der Auswölbung 60 des ersten Klemmarmes 12 setzt das erste Werkzeug 66 an, welches um die Scharnierachse des Verschluß-Clips 10 schwenkbar ist, so daß der Verschluß-Clip 10 durch Verschwenken des Werkzeugs 66 maschinell geschlossen werden kann.

Von dem Verschluß-Clip 10 unterscheidet sich der in Fig. 7 abgebilde­ te Verschluß-Clip 10′ dadurch, daß seine Ausgleichsarme 22′ und 24′ nicht nur mit jeweils einem Ende an den Klemmarmen 12′ und 14′ ansetzen, sondern an beiden Enden in die Klemmarme 12′ und 14′ übergehen. Dadurch sind die drei Teilräume 30′, 32′ und 34′ bei geschlossenem Verschluß-Clip 10′ vollständig voneinander getrennt. Die Folge einer solchen Querschnittsform ist, daß die ins Innere des Teilraums 30′ gerichteten Federkräfte verglichen mit den in Fig. 3 beschriebenen wesentlich größer sind, wenn ein Beutelzopf im Innern des Teilraums 30′ die Ausgleichsarme 22′ und 24′ nach außen in die seitlichen Teilräume 32′ und 34′ drückt. Der Beutelzopf wird dadurch fester zusammengepreßt.

Aus Fig. 8 geht hervor, daß die Innenkontur des Teilraums 30′ des Verschluß-Clips 10′ auch gezackt sein kann, um beispielsweise ein Abrutschen des Verschluß-Clips 10′ von einem prall gefüllten Beutel zu vermeiden.

Claims (11)

1. Einteiliger Verschluß-Clip aus elastischem Material mit zwei Klemmarmen, welche jeweils an ihrem einen Ende durch einen elastischen Scharnierabschnitt miteinander verbunden und deren freie Enden miteinander verrastbar sind, dadurch gekennzeich­ net, daß er aus einem quer zur Längsrichtung abgetrennter Ab­ schnitt eines Strangprofiles (50) mit konstanter Querschnitts­ form besteht.

2. Verschluß-Clip nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Querschnittsform bei der mindestens von einem Klemmarm minde­ stens ein Ausgleichsarm ausgeht, welcher den bei miteinander verrasteten Klemmarmen (12, 14) zwischen diesen entstandenen freien Raum in mindestens zwei Teilräume unterteilt.

3. Verschluß-Clip nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Querschnittsform bei der von den beiden Klemmarmen (12, 14) jeweils ein Ausgleicharm (22, 24) ausgeht und die beiden Aus­ gleichsarme (22, 24) den bei miteinander verrasteten Klemmarmen (12, 14) zwischen diesen entstandenen freien Raum in drei Teilräume (30, 32, 34) unterteilen, von denen ein mittlerer Teilraum (30) zwischen beiden Ausgleichsarmen liegt und die beiden anderen (32, 34) zwischen je einem Klemmarm und dem zugeordneten Ausgleichsarm liegen.

4. Verschluß-Clip nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsarme (22, 24) in der Nähe der freien Enden der Klem­ marme (12, 14) ansetzen, in Richtung der einem Ansatz (26) benachbarten Bereiche der Klemmarme (12, 14) verlaufen und in deren Nähe ein freies Ende haben, so daß die drei Teilräume (30, 32, 34) zueinander offen sind.

5. Verschluß-Clip nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsarme (22′, 24′) in der Nähe der freien Enden der Klemmarme ansetzen, in Richtung der einem Ansatz (26′) benach­ barten Bereiche der Klemmarme verlaufen und dort in die Klem­ marme (12′, 14′) übergehen, so daß die drei Teilräume (30′, 32′, 34′) ganz voneinander getrennt sind.

6. Verschluß-Clip nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsarme (22, 24) bei verrasteten Klemmarmen im unbela­ steten Zustand etwa parallel zueinander verlaufen.

7. Verschluß-Clip nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmarme (12, 14) und die Ausgleichsarme (22, 24) im wesentli­ chen die gleiche Dicke haben.

8. Verschluß-Clip nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Klemmarme in seiner Außenkontur zwei konkave Abschnitte (62, 64) aufweist, von denen sich der erste (62) neben den Ansatz (26) befindet und teilweise von diesem gebil­ det wird und der zweite (64) dem Ansatz des zweiten Ausglei­ charmes (24) gegenüberliegt während der erste Klemmarm (12) in der Nähe des Ansatzes seines Ausgleichsarmes (22) eine Aus­ wölbung (60) der Außenkontur aufweist.

9. Verschluß-Clip nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur des mittleren Teilraumes (30) glatt ist.

10. Verschluß-Clip nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur des mittleren Teilraumes (30) profiliert ist.

11. Strangprofil für Verschluß-Clips gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in mehrere gleich lange Abschnitte für jeweils einen Verschlußclip (10) unterteilt ist und daß die einzelnen Abschnitte bis auf einen von einem Ansatz (26) gebil­ deten Steg voneinander getrennt sind.