DE1945440C3 - Hydrostatisches Axialkolbengetriebe - Google Patents
Hydrostatisches AxialkolbengetriebeInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Axialkolbengetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Die bisher bekannten Getriebe dieser Art (DT-OS 14 00 673) konnten nur in einem Betriebszustand mit
innerer Leistungsverzweigung (Leistung wird zum Teil hydraulisch und zum Teil mechanisch übertragen) betrieben
werden, die zwar in bestimmten Betriebsbereichen vorteilhaft ist, in anderen Betriebsbereichen jedoch
zu unbefriedigenden Ergebnissen führt, weil in diesen Betriebsbereichen ein sogenannter Blindleiftungsfluß
auftritt.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelriebe
dieser Gattung zu schaffen, das in Betriebsbereichen, in denen die Leistungsverzweigung Vorteile erbringt,
diese Vorteile auf dem Wege der inneren Leiftungsverzweigung auszunutzen vermag und das andererseits
in anderen Betriebszuständen, in denen die Leistungsverzweigung Nachteile bringen würde, den
Leistungsfluß nur noch hydraulisch über das hydrostat!- »ehe Getriebe leitet.
Es ist zwar schon ein Getriebe bekannt, welches ebenfalls erlaubt, in bestimmten Betriebsbereichen mit
rein hydrostatischer Übertragung zu arbeiten und in anderen Betriebsbereichen mit Leistungsverzweigung
«u arbeiten (US-PS 33 96 607). Das bekannte Getriebe tnthält ein hydrostatisches Getriebe aus einer verstellbaren
Pumpe und einem Hydromotor, die durch eine Umgehungswelle umgangen werden können, die über
ein Zahnradpaar mit der Pumpenwelle verbunden ist. Dabei sind diese Umgehungswelle und die Motorwelle
des hydrostatischen Getriebes über ein Überlagerungsgetriebe mit der Getriebeausgangswelle verbunden und
es sind wahlweise zu betätigende Kupplungen vorgesehen, durch die entweder ein Teil des Leistungsflusses
über die Umgehungswelie übertragen wird (Leistungsverzweigung) oder das Überlagerungsgetriebe in ein
Umlaufräderstandgetriebe gewandelt und die Hydromotorwelle mit der Getriebeausgangswelle verbunden
wird wobei gleichzeitig die Umgehungswelle ausgekuppelt wird (rein hydrostatischer Betriebsbereich).
Dieses Getriebe ist sehr aufwendig. Durch die neben dem hydrostatischen Getriebe verlaufende Umgehungswelle
ist ein großer Bauraum erforderlich. Umlaufrädergetriebe sind sehr teuer. In dem gleichen Bauraum
Umlaufrädergetriebe verschiedener Übersetzung unterzubringen, erfordert hohen Aufwand. Über die
Umgehungswelle kann in das Überlagerungsgetriebe nur in der Drehrichtung der Antriebswelle getrieben
werden.
Bei einem anderen Leistungsverzweigungsgetriebe, welches ein hydrostatisches Getriebe enthält, ist im mechanischen
Leistungsflußweg ein schahbares zweistufiges Stufenschaltgetriebe angeordnet, durch welches
das Übertragungsverhältnis im mechanischen Leistungsflußweg geändert werden kann. Der grundsätzliche
Leistungsflußweg bleibt jedoch unverändert.
Bei einem anderen, ein hydrostatisches Getriebe enthaltenden Leistungsverzweigungsgetriebe (DT-AS
10 68 078) ist ebenfalls eine Umgehungswelle neben dem hydrostatischen Getriebe vorgesehen. Der Leistungcflußweg
ist jedoch nicht veränderbar. Dabei sind die Getriebeeingangswelle mit der Pumpenwelle sowie
eine Zwischenwelle mit der Umgehungswelle und die Umgehunfswelle mit der Getriebeausgangswelle jeweils
über Zahnräder verbunden sind. Mit diesen Getrieben läßt sich die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe nicht lösen.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale mit einfachen Mitteln,
mit geringem Aufwand und bei geringen Anforderungen an Bauraum gelöst. Durch den Fortfall einer
neben dem Umlaufgehäuse liegenden Umgehungswelle wird viel Bauraum gespart. Zwei einfache Zahnradstufen
sind wesentlich billiger als ein Umlaufrädergetriebe. Zudem lassen sich die Räder solcher Z.ahnradstufen
sehr einfach austauschen, so daß mit geringem Mehraufwand Getriebe unterschiedlicher Charakteristik gebaut
werden können.
Die Möglichkeit, wahlweise mit Leistungsverzweigung oder mit rein hydrostatischer Energieübertragung
arbeiten zu können, ist beispielsweise vorteilhaft bei Fahrzeugantrieben und ähnlichen Antrieben mit stufenloser
Versteilbarkeit, die überwiegend in einer Drehrichtung (Fahrtrichtung) betrieben werden, bisweilen
jedoch schnell den Abtriebsdrehsinn (Fahrtrichtung) ändern sollen und dabei in beiden Drehrichtungen mit
gutem Wirkungsgrad arbeiten sollen. Zu diesem Zweck ist im Anspruch 2 eine zweckmäßige Weiterausgestaltung
angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbenspiels erläutert.
Die Getriebeeingangswelle 1 ist mit der Zylindertrommel 2 der Pumpe verbunden. In den Zylindern 3
der Zylindertrommel 2 sind Kolben 4 verschiebbar, die gegen eine Schrägscheibe 5 abgestützt sind. Diese
Schrägscheibe 5 ist um eine senkrecht zur Achse der Getriebeeingangswelle 1 angeordnete Schwenkachse
schwenkbar in dem Umlaufgehäuse 6 gelagert, welches auf der Getriebeeingangswelle 1 und der Hydromotorabtriebswelle
7 drehbar gelagert ist. In dem Umlaufgehäuse 6 ist mit diesem verbunden der Steuerspiegelkörper
8 angeordnet. Die Zylindertrommel 9 des Hydromotors ist mit dessen Abtriebswelle 7 drehfest verbunden.
In den Zylindern 10 der Zylindertrommel 9 sind Kolben 11 verschiebbar, die gegen eine Schrägscheibe
12 abgestützt sind, die wiederum in dem Umlaufgehäu- *e 6 gelagert ist. Dieses Umlaufgehäuse 6 ist mit einem
Zahnrad 13 verbunden, das mit einem Zahnrad 14 kämmt. Die Abtriebswelle 7 des Hydromotors ist mit
einem Zahnrad 15 drehfest verbunden, welches mit einem Zahnrad 16 kämmt. Die Zahnräder 14 und 16
$ind drehbar auf der Getriebeausgangswelle 17 gelagert. Wahlweise eines der beiden Zahnräder 14 oder 16
kann durch eine Schaltkupplung 18 drehfest mit der Getriebeausgangswelle 17 verbunden werden. An dem
Umlaufgehäuse 6 greift eine willkürlich beiätigbare Bremse 19 an. Die Abtriebswelle 7 des Hydromotors
kann durch eine willkürlich betätigbare Bremse 20 fesigelegt
werden.
Ist die Bremse 20 festgelegt und die Bremse 19 gelöst und ist mittels der Kupplung 18 das Zahnrad 14 mit der
S Getriebeausgangswelle 17 verbunden, so arbeitet das
Getriebe in bekannter Weise mit innerer Leistungsverzweigung. Ist jedoch die Bremse 19 festgelegt und
die Bremse 20 gelöst und das Zahnrad 16 mittels der Kupplung 18 mit der Getriebeausgangswelle 17 verbunden,
so erfolgt die Kraftübertragung rein hydrostatisch von der Pumpe auf den Motor und von dessen
Abtriebswelle 7 auf die Getriebeausgangswelle 17.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hydrostatisches Axialkolbengetriebe mit innerer Leistungsverzweigung mit einer Axialkolbenpumpe,
deren Zylinderblock mit der Getriebeeingangswelle verbunden ist und deren Schrägscheibe
in einem den Steuerspiegelkörper enthaltenden Umlaufgehäuse gelagert ist sowie mit einem Axialkolbenmotor,
dessen Zylinderblock mit einer Abtriebswelle der hydrostatischen Antriebseinheit verbunden
ist und dessen Schrägscheibe ebenfalls im Umlaufgeliäuse bzw. in einem damit verbundenen
Bauteil gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die GetriebeausgangsweUe (17) über ein schaitbares Vorgelege (13 bis 16) wahlweise ■entweder
mit der Abtriebswelle (7) oder dem Umlaufgehäuse (6) verbindbar ist und daß die Abtriebswelie
(7) sowie das Umlaufgehäuse (6) rrit je einer willkürlich betätigbaren Bremse (19,20) versehen sind.
2. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Betätigen des schaltbaren Vorgeleges (13 bis 16) und
die Einrichtung zum Festlegen jeweils einer der Bremsen (19,20) in Wirkungsverbindung stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691945440 DE1945440C3 (de) | 1969-09-08 | Hydrostatisches Axialkolbengetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691945440 DE1945440C3 (de) | 1969-09-08 | Hydrostatisches Axialkolbengetriebe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1945440A1 DE1945440A1 (de) | 1971-03-11 |
DE1945440B2 DE1945440B2 (de) | 1975-10-23 |
DE1945440C3 true DE1945440C3 (de) | 1976-05-26 |
Family
ID=
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