-
Stufenlos einstellbares hydrostatisches Axialkolben-Übersetzungsgetriebe
Die Erfinduna bezieht sich auf ein stufenlos einstellbares hydrostatisches Axialkolben-Übersetzungsgetriebe
mit je einer Antriebs- und Abtriebswelle und mit mindestens drei einzelnen
hydrostatischen Axialkolbeneinheiten, insbesondere jedoch nicht ausschließlich auf
Kraftfahrzeuge mit schnellaufenden Motoren.
-
Für Kraftfahrzeuge der erwähnten Art, insbesondere für solche mit
einer Motorleistung von etwa 80
bis 100 PS, werden Getriebe benötigt,
deren maximale Untersetzun-en bei maximalen Motordrebzahlen von etwa 5000
U/min ungefähr zwischen 1: 3,2 und 1: 3,8
liegen.
-
Im Hinblick auf die raumbegrenzten Einbauverhältnisse und im Hinblick
auf die notwendigen hohen Drehzahlen ist es erforderlich, daß die Einheiten der
hydraulischen Pumpe so-wohl als auch des hvdraulischeu Motors verhältnismäßig kleine
Abmessungen aufweisen, damit die zulässige maximale Gleitgeschwindigkeit an den
Steuerspie-eldichtflächen und auch die zulässigen Grenzen der Kolbenzentrifugalkraft
und der dadurch ausgeübten Zentrifugalmomente nicht überschritten werden.
-
Da der Druck der Arbeitsflüssi-keit aus Gründen des Geräusches und
der Kompressionsverluste nicht beliebig erhöht werden kann, bietet sich auf diesem
Wege, also durch weitere Erhöhung des Druckes der Getriebeflüssigkeit, keine Möglichkeit,
zu kleineren Einbaumaßen zu gelangen.
-
Es wurde deshalb bereits vorgesehen, Pumpe und Motor als Doppelaggregate
auszubilden, um die Durchmesser der Pumpentrommel und der Motortrommel zu verringern.
Die Aggregate waren hierbei allerdinas mit schwenkbaren Trommeln versehen, um
C
a auch auf Grund des gegenüber einer Schiefscheibeneinrichtung möglichen
größeren Schwenkwinkeln die Durchmesserverrin-erun- zu erreichen.
-
Bei einem anderen bekannten Getriebe sind zwei einzelne Motoren vorgesehen,
die völlig voneinander C
getrennt angeordnet und im Parallelbetrieb auf eine
einzige Pumpe geschaltet sind. Beide Motoren wirken zusammen auf eine gemeinsame
Abtriebswelle. Die Gestaltungsweise ist jedoch hier so getroffen, daß von einem
Elektromotor aus, der umgekehrt auch als Generator angetrieben werden kann, die
Pumpeaeinheit angetrieben wird. Von hier aus sollen die im Parallelbetrieb arbeitenden
Motoreinheiten zum Anwerfen eines arößeren Verbrennungsmotors dienen. Sobald dieser
Verbrennun-smotor selbst dreht und Leistung abgeben kann, soll 2 dann in
umgekehrter Richtung der vorher als Starter dienende Elektromotor als Generator
angetrieben werden, wobei dann die hydrostatischen Motoren nunmehr hintereinander
in Serie, also nicht mehr in Parallelbetrieb, als Pumpen und die Pumpe nunmehr als
Motor arbeiten. Bei diesem bekannten Getriebe ist nur kurzzeitig zum Anwerfen des
Verbrennungsmotors ein großes Drehmoment bei kleiner Antriebsleistung zu übertraggen.
Hierbei liegt jedoch das Problem kleiner baulicher Abmessungen nicht vor, das mit
der bekannten Anlage auch überhaupt nicht gelöst werden kann, schon allein deshalb,
weil kein gemeinsames Verteilerstück für die hydrostatischen Einheiten vorgesehen
oder auch nur mö-lich ist.
-
Bei einem weiterhin bekannten Getriebe sind drei einzelne hydrostatische
Axialkolbeneinheiten zu einem Differential zusammenaefaßt. Der Zweck dieses bekannten
Getriebes ist aber, von einem Fahrzeugmotor aus quer zur Getriebeantriebswelle zwei
oder mehr Wellen getrennt voneinander mit veränderbarer Drehzahl anzutreiben und
dabei das an sich bei Kraftfahrzeugen übliche Zahnraddifferential zu sparen. Es
mag möglich erscheinen, daß bei sehr kleinen Leistungen und bei sehr kleinen
Drehzahlen, wie sie in den Anfängen des Kraftfahrzeugbaues gegeben waren, entsprechend
große Zylindertrommeln hydrostatischer Motoren noch direkt auf den Radwellen angeordnet
werden konnten. Bei neuzeitlichen Kraftfahrzeugantrieben mit großen zu übertragenden
Leistungen und Drehzahlen wäre es jedoch erforderlich, außer dem Differential noch
weitere Zahnradübersetzungen zwischen den Triebwellen der hydrostatisehen Motoren
und den Radantriebswellen vorzusehen, die den durch das bekannte Getriebe erhofften
G2winn wieder illusorisch mochen würden. Es wird zu diesem bekannten Getriebe auch
noch bemerkt, daß die Kolben der hydrostatischen Einheiten über Pleuel auf schiefgestellte
Triebscheiben arbeiten, die
über ein Kardangelenk das volle von
der hydrostatisehen Einheit ausgeübte Drehmoment auf die Triebwelle übertragen müssen.
Derartige Kardangelenke sind jedoch nicht geeignet, mit hohen Betriebsdrücken der
Flüssigkeit zu arbeiten, so daß man schon aus diesem Grunde die nur mit höheren
Drücken erreichbaren Leistungen nicht übertragen kann.
-
Ein weiteres bekanntes Getriebe mit drei oder mehr hydrostatischen
Axialkolbeneinheiten ist so gestaltet, daß jeweils die gleiche Anzahl Pumpen und
Motoren sowohl auf die eine als auch auf die andere Welle des Getriebes arbeiten.
Die Schiefscheiben beider Gruppen von Einheiten sind zwar verstellbar, die Bauart
der Kolbenaggregate verlangt aber Schwenkachsen auf den umlaufenden Triebwellen,
und zwar innerhalb der Schiefscheibe. Dadurch ist, wie bei Konstruktionen mit Kardangelenken,
der zulässige Flüssigkeitsdruck sehr begrenzt, so daß schon aus diesem Grunde kein
Hochleistungsgetriebe erhalten werden kann. Dies gilt um so mehr, als sich die Kräfte
der Kolben von je zwei gegenüber und gegeneinander arbeitenden Trommeln auf
die dort vorgeschlagene, jeweils gemeinsame Schiefscheibe nicht ausgleichen, sondern
viehnehr summieren. Es fehlen auch hier die wesentlichen Merkmale, daß die Zylindertrommeln
der hydrostatischen Einheiten mit den jeweiligen Triebwellen dieser Einheiten umlaufen
und daß außerdem die einzelnen Axialkolbeneinheiten an ein gemeinsames Verteilerstück
angeschlossen sind, so daß eine gedrängte Bauart nicht erzielt werden kann. Da das
bekannte Getriebe als Lokomotivgetriebe Anwendung finden soH, also lediglich als
Getriebe für den Schwermaschinenbau, spielt die Frage des Bauaufwandes und der Raumausnutzung
hier auch keine Rolle.
-
Es sind weiterhin Getriebe bekannt, wobei zwei parallel zueinander
arbeitende hydrostatische Motoren vorgesehen sind. Die Pumpenzylindertrommeln dieses
Getriebes drehen jedoch um Achsen, die zu den Achsen der Motorzylindertrommeln nicht
parallel verlaufen. Wie sich in der Praxis ergeben hat und wie auch mathematisch
nachgewiesen werden kann, ergeben sich bei einer solchen Gestaltungsweise verhältnismäßig
große bauliche Abmessungen des Gesamtgetriebes.
-
Andere bekannte Getriebe bestehen insgesamt nur aus zwei hydrostatischen
Einheiten, einmal einer Pumpen- und einer Motoreinheit, die an ein gemeinsames Verteilerstück
angeschlossen sind. Auch hierzu läßt sich mathematisch nachweisen, daß im Verhältnis
zu der jeweils zu übertragenden Leistung sehr große bauliche Abmessungen des Getriebes
erforderlich sind, wenn die maximal zulässige Gleitgeschwindigkeit an den Steuerspiegeldichtflächen
nicht überschritten werden soll und keine Unterteilung der hydrostatischen Einheiten
in mindestens drei oder mehr Einheiten vorgenommen wird.
-
Es sind andererseits auch schon Getriebe bekanntgeworden, bei welchen
eine Unterteilung der hydrostatischen Pumpen- und Motoreinheiten in mehrere Einzeleinheiten
vorgenommen worden ist, jedoch sind hierbei auch mehrere verschiedene räumlich vone;nander
getrennte Steuerspiegel vorgesehen, so daß ein gemeinsames Verteilerstück fehlt.
Auch diese Gestaltungsweise führt, wie mathematisch nachgewiesen werden kann, zu
großen baulichen Abmessungen des Gesamtgetriebes.
-
Trotz der zahlreichen bekannten Konstruktionsvorschläge ist es bisher
nicht gelungen, die gewünschten kleinen Einbaumaße für ein hydrostatisches Getriebe
zu erreichen, ohne daß gleichzeitig andere wesentliche Nachteile in Kauf genommen
werden mußten. Wenn beispielsweise die schwenkbarenTrommeln bekannter Getriebe genügend
klein gestaltet werden, so benötigen sie für die Schwenkgehäuse in Verbindung mit
den ölzuleitungen verhältnismäßig große Schwenkräume, und vor allem wird dann die
ölführung von der betreffenden Pumpe zum Motor umständlich und kompliziert.
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein stufenlos
einstellbares hydrostatisches Axialkolbenübersetzungsgetriebe als Hochleistungsgetriebe
zu schaffen, welches so geringe bauliche Ab-
messungen aufweist, daß es beispielsweise
ohne Schwierigkeiten in Kraftfahrzeugen mit schnellaufenden Motoren eingebaut werden
kann.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß, durch die Kombination
folgender für sich allein bekannter Merkmale gelöst, nämlich: 1. daß ein
gemeinsames Verteilerstück für wenigstens drei hydrostatische Einheiten vorgesehen
ist, 2. daß mindestens zwei hydrostatische Einheiten angeordnet sind, die auf eine
gemeinsame Welle arbeiten, und 3. daß die Zylindertrommeln der hydrostatischen
Einheiten zu den jeweiligen Triebwellen der Einheiten konzentrisch angeordnet sind
und mit ihnen drehfest verbunden umlaufen.
-
Zur Begründung der kombinatorischen Wirkung der oben aufgeführten
Merk-male 1. bis 3. wird folgendes ausgeführt. In dem Merkmal
1. ist die Anweisung enthalten, wenigstens drei hydrostatische Einheiten
vorzusehen, d. h. also eine Aufteilung des hydrostatischen Teiles des Getriebes
in wenigstens drei oder auch beliebig mehr hydrostatische Einheiten vorzunehmen.
Diese Aufteilung ergibt die Möglichkeit, eine bestimmte räumliche Anordnung dieser
Einheiten zueinander zu treffen. Eine besonders günstige Anordnung wird durch die
Anweisung des Merkmals 2. erreicht, wonach mindestens zwei hydrostatische Einheiten
so angeordnet werden sollen, daß sie auf eine gemeinsame Welle arbeiten. Wenn nun
nach dem Merkmal 3. die Zylindertrommeln der hydrostatischen Einheiten zu
den jeweiligen Triebwellen dieser Einheiten konzentrisch angeordnet und mit ihnen
drehfest verbunden umlaufen, so erhält man eine so gedrängte Bauweise in bezug auf
das Nebeneinanderanordnen gemäß Merkmal 2. der nach Merkmal 1. einzeln aufgeteilten
hydrostatischen Einheiten, daß diese sämtlich an ein gemeinsames Verteilerstück
nach Merkmal 1. angeschlossen werden können. Durch das Zusammenwirken dieser
erfindungsgemäßen Merkmale wird eine äußerst gedrängte Bauweise des Getriebes erreicht.
-
Darüber hinaus ergeben sich zusätzlich wesentliche Vorteile, die mathematisch
nachgewiesen werden können, nämlich einmal eine wesentliche Leistungssteigerung,
zum anderen eine robuste und betriebssichere Arbeitsweise und ferner verhältnismäßig
geringe Herstellungskosten, weil sich sowohl die Fertigungskosten als auch die Materialkosten
erheblich erniedrigen lassen. Aus dem Grundgedanken der Unterteilung der hydrostatischen
Einheiten und deren Anordnung an ein gemeinsames Verteilerstück ergibt
sich
in diesem Zusammenhang die für die Praxis so sehr wichtige Möglichkeit, das gesamte
Getriebe nach dem »Baukastenprinzip« herzustellen und zusammenzusetzen, wobei gleichzeitig
eine sehr vielseitige Gestaltungsweise in bezug auf die Anordnung der einzelnen
hydrostatischen Einheiten bzw. Baueinheiten in Anpassung an die gegebenen Raumverhältnisse
erzielt wird.
-
Zur besseren Verdeutlichung des erläuterten Grundgedankens der Erfindung
sei mit anderen Worten noch folgendes ausgeführt: Der Kein der Erfindung ist in
der Anordnung eines einzigen Verteilerstückes für wenigstens drei, in der Praxis
meist für eine Vielzahl von Zylindertrommeln der hydrostatischen Einheiten zu sehen.
An diesem gemeinsamen Verteilerstück für flüssige Betriebsmittel, vorzugsweise
Öl, sind nicht nur die Steuerspiegel der Zylindertrommeln angebracht, die
mit ihren Triebwellen konzentrisch umlaufen und mit ihnen drehfest verbunden sind,
sondern sie enthalten außerdem noch die notwendigen Leitungen oder sonstigen Organe,
die normalerweise bei hydrostatischen Getrieben herkömmlicher Art räumlich getrennt
vom Steuerspiegel angeordnet sind. Ein weiteres Merkmal ist darin zu sehen, daß
im Zusammenhang damit insbesondere auch mehrere zueinander achsparallel angeordnete
und an das gemeinsame Verteilerstück angeschlossene Zylindertrommeln auf eine gemeinsame
Triebwelle wirken. Im Rahmen der Erfindung kommt die Erkenntnis hinzu, daß sich
hydrostatische HochleistungsaggregatesowiehydrostatischeHochleistungsgetriebe in
gedrängter Bauweise mit geringem Gewicht nur schaffen lassen, wenn man hierbei die
einzelnen Aggregate in mehrere Einheiten aufteilt und gemeinsam auf die jeweilige
Aggregatstriebwelle wirken läßt. Bei hydrostatischen Getrieben, bestehend aus einem
Pumpen- und Motoraggregat, soll hierbei zumindest das Aggregat, das die größeren
Drehmomente aufzubringen hat, aus mehreren Zylindertrommeln bestehen, die alle mit
ihren Steuerspiegeln an einem einzigen Verteilerstück angeordnet sind und gemeinsam
auf eine Triebwelle wirken.
-
Durch die an sich bekannte Aufteilung des Motorteils wird ferner bei
nicht schwenkbaren Aggregatstrommeln nicht nur eine erhebliche Verkleinerung des
Trommeldurchmessers, sondern vor allem auch eine erhebliche Verringerung des Platzbedarfes
für eine Einheit erreicht, als ein unnützer Platzbedarf zum Verschwenken der Trommel
nicht benötigt wird. Der erfindungsgemäße Vorschlag, die Trommeln um parallel angeordnete
Triebwellen drehen zu lassen, wobei die Steuerspiegel der Aggregate an einem gemeinsamen,
feststehenden ölverteilungsstück angeordnet sind, ermöglicht eine Vielzahl günstiger
Konstruktionen bzw. Trommelanordnungen, bei denen die Aggregatstrommeln in dem gewünschten
Ausmaß kleinere Abmessungen erhalten und gleichzeitig die ölzufuhr in bisher nicht
erreichbarem Maße vereinfacht wird. Die Arbeitsflüssigkeit wird nur durch stehende
Bauteile zugeführt. Dadurch wird die Leistungsführung besonders einfach, und die
erforderliche genaue Bearbeitung der Gleitfläche und Steuernuten ist mit geringstem
Aufwand möglich.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Zylindertrommeln
wenigstens zweier Motoren des Motorteiles mit gemeinsamer ölzuführung, die über
einen doppelseitigen Steuerspiegel erfolgt, koaxial zueinander auf einer gemeinsamen
Triebwelle angeord-C, net. Erfindungsgemäß kann diese gemeinsame Triebwelle die
Abtriebswelle sein, mit der die koaxial angeordneten Motortrommeln drehfest verbunden
umlaufen.
-
Durch diese Anordnung entfallen die sonst notwendigen Übertragungsglieder
zwischen dem Motor und der Abtriebswelle, und durch die zwischen beiden Trommeln
vorgesehenen axialen doppelseitigen Steuerspiegel wird die ölzuführung baulich weiter
vereinfacht und betrieblich sicherer.
-
In Fortführung des Erfindungsgedankens kann auch die Pumpe durch zwei
kleinere Pumpen ersetzt werden, die wie die Motoren je nach den besonderen
Einbauverhältnissen entweder auf parallelen Triebwellen mit ihren Steuerspiegeln
an dem gemeinsamen Ölzuführungsstück angeordnet sein können oder die mit zueinander
koaxialen Kolbentrommeln und dazwischenliegender Ölzuführung über einen doppelseitigen
Steuerspiegel ausgeführt sein können.
-
Es ist eine bereits bekannte Maßnahme, die ebenfalls eine Verkleinerung
der Aggregate gestattet, hydraulische Axialkolbengetriebe mit einem - häu-fig
doppelten - Planetengetriebe zusammenarbeiten zu lassen. Das Planetengetriebe
überträgt einen Teil der zu übertragenden Leistung unmittelbar mechanisch, den anderen
Teil über das stufenlos einstellbare hydrostatische Getriebe hydraulisch auf die
Abtriebswelle.
-
Der Vorteil einer solchen Anordnung liegt darin, daß das Eingangsmoment
unabhängig von der jeweiligen Untersetzung direkt mechanisch auf die Abtriebswelle
übertragen wird und daß von dem hydraulischen Getriebe nur noch ein zusätzliches
Drehmoment auf die Abtriebswelle zu wirken hat. Für die als Beispiel angeführten
Untersetzungen von 1: 3,2
und 1: 3,8 braucht dadurch das von dem hydraulischen
Getriebe zu übertragende Drehmoment nicht 3,2- bzw. 3,8mal so groß zu sein
wie beim Untersetzungsverhältnis 1: 1, sondern nur etwa 2,2- bis 2,8mal so
groß.
-
Da diese Leistungsverzweigung für die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabenstellung besonders zweckmäßig ist, sind die in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung mit vorgeschaltetem Planetengetriebe versehen,
obwohl die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung auch ohne Leistungsverzweigung
in gewissen Fällen möglich und auch vorteilhaft ist.
-
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Getriebes mit zwei Motoren und außermittiger Pumpe im Längsschnitt; F i
g. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Getriebe nach F i g. 1 im Schnitt
längs der An- bzw. Abtriebswelle in Fig. 1;
F i g. 2 a zeigt einen
Querschnitt zur F i g. 1 gemäß Schnittlinie Ha-Ha; F i g. 3 zeigt
eine Seitenansicht des Getriebes gemäß F i g. 1 bei zwecks Darlegung des
Stellmechanismus abgenommenem Seitendeckel; F i g. 4 zeigt einen Längsschnitt
durch ein Getriebe nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem
zwei zueinander koaxiale Motoren und ebenso ausgebildete Pumpen vorgesehen sind;
F i g. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Getriebe gemäß F i g. 1
mit Doppelmotoren und Einzelpumpe; F i g. 6 zeigt einen Querschnitt durch
das Getriebe gemäß F i g. 4, längs der Linie A-A mit Doppelmotoren und Doppelpumpen;
F
i g. 7 zeigt einen Querschnitt durch ein Getriebe ähnlich dem Getriebe gemäß
F i g. 1, jedoch mit zwei nebeneinanderliegenden Einzelpumpen; F i
g. 8 zeigt einen Querschnitt durch ein Getriebe ähnlich dem Getriebe gemäß
F i g. 4, jedoch mit zwei nebeneinanderliegenden Doppelpumpen; F i
g. 9 zeigt einen Schnitt längs der Linie B-B in F i g. 8;
F i
g. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem zwei
zueinander koaxiale Motoren und daneben ein dritter Motor koaxial mit einer Einzelpumpe
vorgesehen sind, in einer Ansicht; F i g. 11 zeigt einen Schnitt durch das
Getriebe gemäß F i g. 10 nach der Linie C-C; F i g. 12 zeigt einen
Vertikalschnitt durch das Getriebe gemäß F i g. 10 nach der Linie D-D.
-
Bei den in den Zeichnungen dargestellten Getrieben erfolgt der Antrieb
über die Antriebswelle 1,
deren Ritzel 2 mit den Planetenrädern
3 im Eingriff steht, die ihrerseits mit dem innenverzahnten Rad 4 kämmen.
Das Rad 4 ist mittels Schrauben 5 am Lager- und Abschlußdeckel
6 des Getriebegehäuses 7
befestigt. Die Planetenräder 3 des
ersten Planetengetriebes sind zusammen mit den Planetenrädern 8
des zweiten
Planetengetriebes auf dem Achszapfen 9
drehbar im gemeinsamen Planetenradträger
10 gelagert. Die Planetenräder 8 kämmen innen mit dem Sonnenrad
11, welches auf die Abtriebswelle 12 aufgekeilt ist, und kämmen außen mit
dem innen verzahnten Zahnrad 13, das drehbar auf der Abtriebswelle 12 gelagert
ist. Das Zahnrad 13 ist außerdem mit einer Außenverzahnung versehen, die
mit dem Rad 14 der Pumpenabtriebswelle 15 kämmt. Die Welle 15 ist
in den Lagern 16 und 16' im Getriebegehäuse 7 bzw. der Steuerscheibe
17 drehbar gelagert. Auf der Welle 15 ist die Zylindertrommel
18 der Pumpe 19 drehfest montiert. Dabei arbeiten die Kolben 20 gegen
die im Schwenkgehäuse 21 auf Kugellagern drehbar gelagerte Taumelscheibe 22. Das
Schwenkgehäuse 21 ist an Zapfen 23 im Getriebegehäuse 7 schwenkbar
gelagert. Die Zylindertrommel 18 ist in üblicher Weise auf der Steuerseite
mit Durchbrüchen 24 versehen, über die die Zylinderräume 25 mit den Steuernuten
26 und über die Bohrungen 27 mit den Bohrungen 28 verbunden
sind. Die Bohrungen 28 dienen als Saug- und Druckleitung zwischen dem Pumpenaggregat
19 und den Motoraggregaten 29 und 30 und sind in gleicher Weise
wie mit den Zylinderräumen 25 der Pumpe mit den entsprechenden Zylinderräumen
dieser Motoraggregate hydraulisch verbunden. Die ölzuführung erfolgt dabei zwischen
den beiden Motoren 29 und 30 über einen doppelseitig angeordneten
Steuerspiegel so, daß bei der in F i g. 1 gezeichneten Anstellung der beiden
Motortaumelscheiben ein paralleles Arbeiten der Motoren gewährleistet ist. Die Verstellung
der Pumpen- und Motortaumelscheiben erfolgt hydraulisch über einen ebenfalls zur
Getriebeabtriebswelle 12 koaxial angeordneten hydraulischen Servomotor
31, der aus dem Kolben 32 und Zylinder 33 besteht. Die am Zylinder
33 angebrachten Zapfen 34 stecken in aidal verschiebbaren Kulissen
35, die ihrerseits über die Zapfen 36, den Kurbeltrieb 37 mit
dem auf dem Zapfen 38 des Getriebegehäuses 7 schwenkbar gelagerten
Querhebel 39 und über die Zapfen 40, den Kurbeltrieb 41 mit den Kulissen
42 zur Betätigung der Pumpentaumelscheiben kinematisch verbunden sind, und zwar
so, daß bei einer Verschiebung der Kulissen 35 nach rechts eine Verschiebung
der Kulissen 42 nach links und umgekehrt erfolgt. Außerdem sind die Kulissen
35 und 42 mit Aussparungen 43 und 44 versehen, in die die Zapfen 45 eingreifen,
welche an den Schwenkarmen 46 der Taumelscheibenschwenkgehäuse 21 vorgesehen sind.
Durch diese Verstellanordnung ist eine gleichzeitige Verstellung der Pumpentaumelscheiben
und der Motortaumelscheiben in einfacher Weise gewährleistet. Dabei sind die Kulissen
35 und 42 in Führungen 47 und 48 des Getriebegehäuses 7 geführt und
durch den aufgeschraubten Verschluß 49 gehalten.
-
In F i g. 4 ist die Pumpe 19 durch zwei kleinere Pumpen
50 und 51 ersetzt, deren Kolbentrommeln 52 auf der hier durchgehenden
Pumpenantriebswelle 53 koaxial zueinander und zur Pumpenantriebswelle
53 angeordnet sind und ebenso wie die Motortrommel über doppelseitig ausgeführte
Steuerspiegel mit den Bohrungen 28 hydraulisch in Verbindung stehen. Wie
F i g. 6 zeigt, wird durch diese Anordnung der Einbauquerschnitt gegenüber
einer Anordnung gemäß F i g. 1, deren Einbauquerschnitt F i g. 5 zeigt,
verkleinert. Je nach den besonderen Einbauverhältnissen ist dies von großer Wichtigkeit.
-
Schließlich ergeben sich bei zwei nebeneinander angeordneten Einzelpumpen
in einem der F i g. 1 entsprechenden Getriebe bzw. bei Doppelpumpen in einem
der F i g. 4 entsprechenden Getriebe Einbauquerschnitte, wie sie in F i
g. 7 und 8 dargestellt sind.
-
Für diese Ausführungen wird nach der Erfindung weiter vorgeschlagen,
die nebeneinanderliegenden Taumelscheiben in einem einzigen durchgehenden Schwenkgehäuse
54 bzw. 55 zu lagern. Dadurch werden die Einbaumaße in der Breite verkleinert
und das insbesondere dann, wenn gemäß den F i g. 8
und 9 die
Durchmesser der Tragzapfen 56 größer als die Taumelscheibendurchmesser ausgeführt
sind, was bei der Kleinheit der nebeneinander vorgesehenen Doppelpumpen ohne weiteres
möglich ist.
-
Je nach den besonderen Einbauverhältnissen im Einzelfall kann jede
der verschiedenen beschriebenen Anordnungen vorteilhaft sein. Die Anordnungen nach
den F i g. 5 und 7 sind in ihrem oberen Teil zwar breiter, dafür aber
in der Länge kürzer. Die Anordnungen nach den F i g. 6 und 8 sind
in ihrem oberen Teil schmaler, dafür aber länger.
-
Die in den F i g. 10, 11 und 12 dargestellte Ausführungsform
stellt eine Getriebeanordnung dar, bei der der Raum unterhalb der Abtriebswelle
nach Mög-
lichkeit freigehalten wurde.
-
In F i g. 10 ist zu erkennen, daß die hydraulischen Aggregate,
von denen in dieser Ansicht lediglich das Taumelscheiben-Schwenkgehäuse
57 eines Motors und das Taumelscheiben-Schwenkgehäuse 21 der Pumpe mit ihren
Schwenkzapfen 23 zu sehen sind, sich sämtlich oberhalb der Abtriebswelle
12 befinden.
-
F i g. 11 zeigt die Anordnung der Aggregate im einzelnen. Auf
einer gemeinsamen zur Abtriebswelle 12 parallelen Triebwelle 58 sind die
Motoren 29 und 30
angeordnet. Ein dritter Motor 59 ist koaxial
mit der an der Abtriebsseite untergebrachten Pumpe 19 angeordnet.
-
Die Zylindertrommel 18 der Pumpe 19 ist auf der Pumpenwelle
60 drehfest montiert. Die Pumpenwelle 60 ist in den Lagern
61 und 61' gelagert und wird von der Antriebswelle 1 über das
bei dieser Ausführungsform vorgeschalteteEinfach-Planetengetriebe 62
und das
auf der Pumpenwelle 60 aufgekeilte Zahnrad
63 angetrieben.
Die Pumpenwelle 60 läuft in einer Hohlwelle 64, mit der die Zylindertrommel
65 des Motors 59 drehfest verbunden ist. Auf den beiden Motorwellen
58 und 64 sitzen Zahnräder 66, 67, die mit einem auf der Abtriebswelle
12 befestigten Zahnrad 68 kämmen. Die Ölzuführung zu den beiden Motoren
29 und 30 erfolgt über die mit doppelseitigem Steuerspiegel versehene
Steuerscheibe 17 und zu dem Motor 59 und der Pumpe 19 über
die ebenfalls mit doppelseitigem Steuerspiegel versehene Steuerscheibe
17'. Die beiden Steuerscheiben 17 und 17' können gegebenenfalls
auch zu einem Bauteil vereinigt werden.
-
In F i g. 12 ist die Lage des Motors 59 und der Pumpe
19 oberhalb der Antriebswelle 12 sowie die Leistungsverzweigung über das
erfindungsgemäß vorgeschaltete Einfach-Planetengetriebe 62 dargestellt. Das
innere Sonnenrad 69 des Planetengetriebes sitzt fest auf der Antriebswelle
1. Die Planetenräder 70
und 70' auf dem mit der Abtriebswelle
12 fest verbundenen Planetensteg 71 kämmen mit dem inneren Sonnenrad
69 und einem innenverzahnten äußeren Sonnenrad 72. Das äußere Sonnenrad
72 hat einen äußeren Zahnkranz 73, der das Zahnrad 63 und damit
auch die Pumpenwelle 60 antreibt.
-
Eine weitere günstige Möglichkeit der Anordnung der einzelnen Aggregate
besteht gemäß der Erfindung darin, mehrere Motoren, beispielsweise drei, und eine
oder mehrere Pumpen, die alle als Einzelaggregate um parallel zueinander angeordnete
Triebwellen drehen, um die Abtriebswelle derart anzuordnen, daß die einzelnen Aggregate
mit ihren Steuerspiegeln an einem gemeinsamen feststehenden Ölzuführungsstück dichten,
durch das gegebenenfalls die Abtriebswelle hindurchgeführt wird. Diese Anordnung
hat den Vorteil einer außerordentlich kurzen Bauweise, in besonderem Maße, wenn
alle hydraulischen Ag-
gregate auf der gleichen Seite des ölzuführungsstükkes
angeordnet sind.
-
Insgesamt ergeben sich durch die Anwendung der Erfindung Getriebebauarten,
die infolge der geringen Trommeldurchmesser zusammen mit der einfachen, raumsparenden
ölführung Einbauquerschnitte haben, wie sie für die Verwendung in Kraftfahrzeugen,
insbesondere Personenkraftwagen, unerläßlich sind, wenn solche Getriebe wegen ihrer
besonderen Vorzüge an Stelle der bisher üblichen Zahnradschaltgetriebe verwendet
werden sollen. Durch die zahlreichen vorgeschlagenen Kombinationsmöglichkeiten in
der Anordnung der einzelnen Aggregate läßt sich der Durchmesserverlauf des Getriebegehäuses
sowie die axiale Ausdehnung weitgehend den jeweils gegebenen Erfordernissen anpassen.