DE1943597C3 - TH)2 -Pigmentzusammensetzung, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung - Google Patents

TH)2 -Pigmentzusammensetzung, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung

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Description

Im Stand der Technik sind viele Titandioxydpigment-Typen beschrieben, die für verschiedenste Zwecke verwendet werden. Es sind ausgezeichnete Pigmente für verschiedene Systeme, z. B. Ölsysteme, wie Leinöl, und Harzsysteme, wie Alkydsysteme, hergestellt worden.
Diese bekannten Pigmente wurden hergestellt, um diesen Systemen für die besonderen gewünschten Zwecke hohe Opazität, guten Glanz, hohe Kreidungsresistenz und andere erwünschte Eigenschaften zu verleihen.
Derartige bekannte Pigmente sind jedoch nicht überragend, wenn man sie in Acrylsystemen verwendet.
Die Erfindung betrifft daher eine TiO2-Pigmentzusammensetzung für Acrylanstrichsysteme bestehend aus fein zerteilten, intensiv gemahlenen und calcinierten Rutil-TiO2-Pigmentteilchen, die einen bei 70O0C bis 825° C calcinierten Überzug einer SiO2-Al2O3-Na2O-Zusammensetzung auf der Oberfläche dieser Teilchen besitzen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Überzugszusammensetzung das Verhältnis von SiO2: A12O3 im Bereich von 3:1 bis 8 :1 und das Verhältnis von SiO2: Na2O im Bereich von 5:1 bis 20:1 liegt, wobei diese Überzugszusammensetzung 5 bis 12 Gew.-% des TiO2 beträgt
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der TiO2-Pigmentzusammensetzung, wobei eine wäßrige Aufschlämmung von fein zerteilten, intensiv gemahlenen und calcinierten RUtU-TiO2-PIgmentteilchen hergestellt und aus dieser Aufschlämmung ein SiO2-Al2O3-Na^-Niederschlag auf der Oberfläche dieser Teilchen niedergeschlagen wird, wobei das
ίο Pigment dann abfiltriert, gewaschen, calciniert und gemahlen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine wäßrige Aufschlämmung von Rutil-TiOrPigmentteilchen, die in einer Dampfstrahlmühle, bei einem Dampf-zu-Pigment-Verhältnis von wenigstens 5:1 bis 10:1, gemahlen sind, hergestellt und der pH dieser Aufschlämmung im Bereich von 3,5 bis 6,5 während des Überziehens gehalten wird, um die TiCVTeilchen zu überziehen und nach dem Überziehen der Teilchen der pH der Aufschlämmung auf 7,0 bis 8,5 erhöht wird, daß der SiO2- AI2O3 - Na2O-Niederschlag auf den TiO2-Teilchen bei einem Verhältnis von SiO2: Al2O3 im Bereich von 3:1 bis 8:1 und einem Verhältnis von SiO2 : Na2O im Bereich von 5 :1 bis 20:1 gebildet wird, wobei die Menge des Überzugs 5 bis 12 Gew.-% des TiO2 beträgt und wobei die Calcinierung zwischen 700 und 825° C ausgeführt wird, sowie die Verwendung in Acrylanstrichsystemen.
Die FR-PS 1214 487 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von pigmentierten harzartigen Materialien, das im wesentlichen darin besteht, ein Rutil-TiO2-Pigment mit hydratisierten Oxyden des Aluminiums und Siliciums zu überziehen, diese hydratisierten Oxyde zu calcinieren und das mit diesen calcinierten Oxyden überzogene Pigment zu einem Formaldehydharz vom Melamin- oder Harnstofftyp hinzuzufügen. Das Molverhältnis von Siliciumdioxyd zu Aluminiumoxyd in der Überzugszusammensetzung liegt im Bereich von 1 :1 bis 1 :2, und die Gesamtmenge des Aluminiumoxyd und Siliciumdioxyd enthaltenden Überzugs des Pigments beträgt 2-15 Gew.-% in bezug auf das TiO2.
Gegenüber der aus dieser Patentschrift bekannten Pigmentzusammensetzung unterscheidet sich die erfindungsgemäße Pigmentzusammensetzung erheblich. So enthält die erfindungsgemäße Titanoxydzusammensetzung ein Titanoxydpigment mit einem calcinierten
Überzug bestehend aus SiO2, Al2O3 und Na2O mit einem Verhältnis von SiO2: Al2O3 im Bereich von 3-8:1 (gegenüber 0,6 :1 bis 1,2 :1).
Weiterhin beträgt erfindungsgemäß die Menge des SiO2-Al2O3-Na2O-Niederschlags auf der TiO2-Pigmentoberfläche 5 —12Gew.-% bezogen auf das TiO2. Pigmente, die einen Gewichtsanteil des vorstehenden Niederschlags auf der TiO2-Oberfläche außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches besitzen, weisen schlechtere Pigmenteigenschaften auf als die erfindungsgemäßen Pigmente.
Die BE-PS 6 78 881 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rutilpigments mit hoher photochemischer Stabilität und mit guten Werten für die Helligkeit
bo bzw. Brillanz und den Ton, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Rutilpigment einer ersten und dann einer zweiten Nachbehandlung unterworfen wird, wonach sich eine Nachcalcinierung anschließt Gemäß dieser Patentschrift wird die Nachcalcinierung bei einer
b5 Temperatur im Bereich von 450—6000C, vorzugsweise zwischen 500 und 55O0C, durchgeführt. Weiterhin wird das Silikat in einer Menge von 0,5 — 5Gew.-%, berechnet als SiO2, und das Aluminiumsalz in einer
Menge von 0,5—5Gew.-%, berechnet als Al2O3 verwendet, wobei die Prozentangaben auf das Gewicht des Pigments bezogen sind.
Hieraus geht hervor, daß sich im Hinblick auf die Mengenverhältnisse der Oberzugskomponenten und die Gesamtmenge der Oberzugskomponenten sowie auch auf die Verfahrensbedingungen (z. B. pH-Bereich) erhebliche Unterschiede zwischen dieser Patentschrift und der Erfindung ergeben.
Die FR-PS 15 08 441 betrifft eine weiße pulverförmige Pigmentzusammensetzung, die kristalline pigmentartige Titandioxydkerne enthält, wobei diese Kerne mit 0,5 bis 25% amorphem dichten Siliciumdioxyd und 0,1 bis 10%, gegebenenfalls bis zu 20 oder 25%, ausgefälltem Aluminiumoxyd überzogen sind und wobei diese gleichmäßig um diese Partikel verteilt sind und die Prozentangaben sich als SiOr und AkCb-Gewicht bezogen auf das TlO2 berechnen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Patentschrift enthält die Pigmentzusammensetzung 0,3—3Gew.-°/o Aluminiumoxyd und 5—10 Gew.-% Siliciumdioxyd.
Die FR-PS 15 08 441 betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der vorgenannten Titandioxydpigmentzusammensetzung. Gegenüber dem Gegenstand dieser Patentschrift unterscheidet sich die erfindungsgemäße Titandioxydpigmentzusammensetzung dadurch, daß sie einen calcinierten SiO2-Al2O3-Na2O-ObCrZUg enthält, bei dem die 3 Komponenten in speziellen Gewichtsverhältnissen zueinander stehen, wobei die Menge dieser Oberzugszusammensetzung innerhalb eines spezifischen Bereichs liegt Weiterhin unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der TiOrPigmentzüsammensetzung vom Verfahren der französischen Patentschrift insbesondere hinsichtlich der pH-Bedingungen während der Nachbehandlungsstufen und hinsichtlich der Verhältnisse und Mengen der Überzugskomponenten, die in die Pigmentauf schlämmung eingebracht werden.
Die Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung zeigt bei der Verwendung in öl- oder Alkydharzsystemen wünschenswerte Eigenschaften, die Ergebnisse sind aber nicht hervorragend. Es wurde jedoch gefunden, daß diese besondere TiO2-Zusammensetzung bei der Verwendung in Acrylsystemen überragende Eigenschaften, wie Deckvermögen, hohe Glanzbewahrung und hohe Kreidungsresistenz verleiht. Diese Kombination von Pigmenteigenschaften ist anderen bekannten Pigmenten bei der Verwendung in Acrylsystemen weit überlegen.
Das Ausgangsmaterial zur Herstellung der Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist ein fein zerteiltes, calciniertes TiO2-Pigment. Ein derartiges Pigment kann fein zerteiltes, rohes oder unverarbeitetes TiO2-Material sein, das durch Dampfphasenreaktion von TiCU mit Sauerstoff hergestellt wurde, oder ein rohes Dampfphasen-TiOi, das zur Entfernung von Chloranteilen calciniert worden war; oder das Pigment kann von einem Titanhydrat abgeleitet sein, das aus einer Titansulfat-Eisen-II-sulfat-Lösung heraushydrolysiert wurde, wobei das Titanhydrat gewaschen und gebleicht wurde, um praktisch sämtliche Eisenbestandteile zu entfernen. Dieses Titanhydrat kann dann mit einer geringen Menge K2O, P2Os und einem Rutilsol behandelt und dann calciniert werden, um ein Rutil TiO2-Produkt mit ausgezeichneter Spektralcharakteristik zu bilden.
Dieses calcinierte Rutil TiO2 wird anschließend intensiv gemahlen, vorzugsweise in einer Dampfstrahlmühle, bei einem Dampf-zu-Pigment-Verhältnis von wenigstens 5:1 bis 10:1 und dann mit dem obengenannten SiO2-Al2O3-Na^-Niederschlag überzogen. Das überzogene Pigment wird dann einer Hitzebehandlung unterworfen, wobei der calcinierte Überzug auf den Pigmentteilchen gebildet wird.
Es wurde gefunden, daß die Mengen an Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd und Natriumhydroxyd und die Techniken der Niederschlagsbildung auf der Oberfläche
ίο des Pigmentes für die Bildung der calcinierten Überzugszusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf der Oberfläche der Pigmentteilchen kritisch sind. Diese besonderen Oberzüge werden auf den TiOrTeilchen gebildet, wenn die SiO2 und Al2O3-Antei-
is Ie auf dem Pigment niedergeschlagen werden, und der pH dabei im Bereich von 3,5 bis 6,5 behalten wird, und wenn das Verhältnis von SiO2 zu Al2O3 3 bis 8 zu 1 und das Verhältnis von SiO2 zu Na2O 5 bis 20 zu 1 ist Zusammensetzungen, die außerhalb dieser Bereiche liegen, bilden nicht die gewünschten calcinierten Überzüge auf der Oberfläche der Pigmentteilchen beim Calcinieren bei Temperaturen von 70O0C bis 825° C
Falls die gewünschten Pigmentteilchen über 8500C erhitzt werden, verliert das Pigment einiges von seinen wünschenswerten optischen Eigenschaften; wohingegen Erhitzen unterhalb 7000C zu geringerer Dauerhaftigkeit führt
Die Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die den gewünschten calcinierten Oberzug auf den Pigmentteilchen hat, besitzt überlegene Eigenschaften bei der Verwendung in Acrylsystemen. Es wird ein außergewöhnlich hohes Deckvermögen, gemessen als Prozent Grünreflexion, zusammen mit überlegenen Spektralcharakteristika und Kreidungsresistenz erzielt
Wird die Pigmentzusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einem hitzehärtbaren (duroplastischen) oder thermoplastischen Acrylsystem für Automobil-Deckanstriche und dergl. verwendet, so werden die Eigenschaften der Pigmentzusammensetzung wie folgt bestimmt:
Ein hitzehärtbarer Acrylanstrich wurde hergestellt, indem man die Pigmentprobe mit einem hitzehärtbaren Acrylharz und einem Melaminformaldehydharz sorgfältig vermischt, die Pigment-Volumen-Konzentration (PVK)= 15%, mit einem Verhältnis von Acrylharz zu Melaminharz von 70 zu 30. Es wurden noch 0,4% Ruß zur Anstrichformulierung hinzugefügt, wobei der Prozentsatz auf das Gewicht des verwendeten TiO2 bezogen war.
Der Anstrich wurde dann auf eine Aluminiumplatte aufgesprüht (zwei Schichten), 20 Minuten lang an der Luft getrocknet und anschließend 17 Minuten lang bei 130° C eingebrannt.
Dann wurde der Glanz der überzogenen Platten bei 20° und 60° auf einem Glanzmesser gemessen.
Die Grün-, Rot- und Blau-Reflexionswerte der angestrichenen Platte wurden auf einem Differential-Colorimeter gemessen.
Die Grün-Reflexionswerte der verwendeten Pigmentproben, ausgedrückt in Prozent, wurden als Messung des Deckvermögens genommen, und diese Werte wurden mit den Grün-Reflexionswerten von Konkurrenz-TiO2-Pigmenten verglichen Die Blau-minus-Rot-Reflexionswerte wurden als Maß für den I arbton oder als Spektralcharakteristika der Pigmentproben genommen. Diese Werte wurden ebenfalls mit den Werten eines Konkurrenz-Pigmentes verglichen,
auf das nachfolgend als Vergleichspigment, das gegenwärtig in Acryl-Anstrichsystemen benutzt wird, Bezug genommen wird.
Diese Platten wurden dann zur Au/Jenbewitterung einer halbtropischen Atmosphäre ausgesetzt und die Glanzmessungen alle vier Wochen vorgenommen, bis die Glanzzahl bei 20° 8 oder niedriger war. Diese Zeiträume wurden als Kreidungsresistenz der überzogenen Platten aufgezeichnet
Der folgende Test wurde zur Bestimmung der Eigenschaften der Pigmentzusammensetzung verwendet, wenn das Pigment in einem Acryllatex-Außenanstrich verwendet wurde.
Der Acryllatcxanstrich wurde wie folgt hergestellt: 50 g der TiOrPigmentproben wurden in eine Zusammensetzung, die 50 g Asbestine, 1,1 g Lampenruß, 57,5 g Waser und geringe Mengen eines Dispergier- und eines oberflächenaktiven Mittels enthielt, eingemahlen. Nach sorgfältigem Vermählen dieser Mischung fügte man 113,5 g einer Aerylemulsion hinzu, um einen Deckanstrich mit PVK=40% zu erhalten.
Der Anstrich wurde dann auf eine Holzplatte aufgepinselt (zwei Überzüge) und 48 Std. lang nach jedem Überzug an der Luft getrocknet
Die Grün-, Rot- und Blaureflexionswerte wurden wie zuvor beschrieben bestimmt und die Ergebnisse mit einem als Vergleich verwendeten Konkurrenz-TiO2-Pigment verglichen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wurde ein gebleichtes und gewaschenes Titanhydrat mit 0,2% K20,0,1% P2O5 und 2,0% eines Rutilsols behandelt, und das behandelte Hydrat wurde bei 9000C calciniert, um das TiO2 in die Rutilstruktur zu überführen. Das calcinierte TiO2 wurde in einer Dampf strahlmühle bei einem Dampf-zu-Pigment-Verhältnis von 10:1 gemahlen, um ein fein zerteiltes TiO2-Pigment zu erzeugen.
Das gemahlene TiO2-Pigment wurde dann aufgeschlämmt und in Wasser dispergiert mit 20% Feststoffen bei 60°C. Der pH der Pigmentauf schlämmung wurde durch Zugabe von H2SO4 auf 5,5 eingestellt. Eine Natriumsilikatlösung, die 60 g/l SiO2 enthielt, wurde dann zu der Aufschlämmung hinzugegeben, zusammen mit einer H2SO4-Lösung, um den pH konstant bei 5,5 zu halten. Die zugegebene SiOrMenge betrug 6%, bezogen auf TiO2. Dann gab man eine Lösung von Al2(SO4)I die 50 g/l A12O3 enthielt, zusammen mit einer NaOH-Lösung, 100 g/l, um den pH bei 5,5 zu halten, hinzu. Die zugegebene Al2O3-Menge betrug 1%, bezogen auf TiO2. Nachdem man das Al2(SO4)J hinzugegeben hatte, wurde der pH der oehandelten Aufschlämmung durch Zugabe von NaOH auf 7,5 erhöht Das behandelte TiO2 in der Aufschlämmung wurde dann abfiltriert und gewaschen, um das lösliche Natriumsulfat zu entfernen. Nach dam Trocknen wurde das behandelte Pigment bei 825° C 2 Std. lang calciniert,
ure den gewünschten calcinierten Oberzug auf der Oberfläche des Pigmentes zu bilden. Das überzogene TiOrPigment enthielt 6% SiO2, 1% Al2O3 und 04% Na2O. Das behandelte Pigment mit dem calcinierten Überzug wurde dann in der Dampfstrahlmühle zur
ι ο Erzeugung des fertigen Pigmentmaterials gemahlen.
Wurde dieses fertige Pigment gemahlen und einem hitzehärtbaren Acrylanstrichsystein einverleibt, so besaß dieses Anstrichsystem einen Grünreflexionswert von 33,0% (was eine 16,9%ige Verbesserung gegenüber einem Vergleichssystem darstellt, das ein Konkurrenz-TiO2-Pigment enthält welches gegenwärtig in hitzehärtbaren Acrylharzen verwendet wird), eine Spektralcharakteristik von +3,0, einen Anfangsglanzwert von 76 bei 20° und eine Kreidungsresistenz von 93 Wochen (20 Wochen mehr als das Standardpigment). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
Beispiele2bis3
In diesen Ansätzen wurde das Verfahren des Beispiels 1 wiederholt mit der Ausnahme, daß verschiedene Mengen an Natriumsilikat und Aluminiumsulfat verwendet wurden. In Beispiel 2 betrug das Verhältnis von SiO2 zu Al2O3 4:1, während in Beispiel 3 das Verhältnis 8 :1 betrug. In beiden Fällen wurde der gewünschte calcinierte Überzug auf den Pigmentteilchen gebildet.
Verwendete man diese Pigmentzusammensetzung in einem hitzehärtbaren Acrylanstric-hsystem, so erhielt man überlegene Anstricheigenschaften.
Die Ergebnisse sind zusammen mit denjenigen des Beispiels 1 in Tabelle 1 angegeben.
B e i s ρ i e 1 e 4 bis 6
Diese Beispiele werden angegeben, um den Effekt der Überzugsbildung auf einem gemahlenen Rutil-TiOrPig-
4« ment bei Verwendung verschiedener Mengen an SiO2, AI2O3 und Na2O in Verhältnissen, die außerhalb des in der vorliegenden Erfindung spezifizierten Bereiches liegen, zu zeigen. Die Überzüge wurden auch auf dem Pigment niedergeschlagen, wobei man das normale Verfahren des Standes der Technik anwendete, welches nicht den pH bei der Ausfällung der SiO2- und Al2O3-Anteile im Bereich von 3,5 bis 6,5 hält Die Mengen der verwendeten Hilfsmittel und die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der folgenden Tabelle
so aufgezeichnet. In jedem dieser Beispiele besaß der auf der Oberfläche der PigmenUeilchen gebildete Überzug nicht die gewünschte Zusammensetzung. Außerdem wurden schlechtere optische Eigenschaften erzielt, wenn man diese Pigmente in hitzehärtbare Acrylan-
Strichsysteme einarbeitete. Tabelle 1 Eigenschaften von Titandioxydpigment-Zusammensetzungen in hitzehärtbaren Acrylsystemen
Beispiel Nr. 1 2
Vergleichspigment
Vergleichsversuche Beispiel Nr. 4 5 6
Überzugszusammensetzung
0/0 SiO2 6,0 4,0 8,0 2,0% SiO2 4 6 1
% Al2O3 1,0 1,0 1,0 3,0% AI2O3 3 3 1
% Na2O 0,5 0,3 0,5 0,5% TiO2 0,3 0,6 0,3
Fortsetzung
Beispiel Nr.
1 2
Vergleichspigment
Eigenschaften
% Grünreflexion 33,9 35,6 34,1 29,0
% Verbesserung gegenüber dem +16,9 +22,8 +17,6 —
Vergleichspigment
Spektralcharakteristik +3,0 +3,1 +2,8 +2,6
Kreidungsresistenz (Wochen) 93 78 98 73
Vergleichsversuche Beispiel Nr 4 5 6
26,9
-7,2
+ 1,7
76
26,9
-7,2
+ 1,6
84
29,4 + 1,2
+ 1,5 56
Zusätzlich zu den überlegenen Eigenschaften, die bei der Verwendung der vorliegenden Pigmentzusammensetzung in hitzehärtbaren Acrylanstrichsystemen erhalten werden, wurde auch gefunden, daß man enorme Verbesserungen erzielt, wenn diese vorliegenden Pigmentzusammensetzungen in Acryllatex-Anstrichsystemen und in thermoplastischen Acrylharzen verwendet werden.
Die Pigmentzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 3 wurden zur Herstellung von Acryllatex-Außenanstrichen verwendet, und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgezeichnet
Werden die Pigmentzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in Acryllatexanstrichen verwendet, so zeigen die Ergebnisse, daß der Anstrich ausgezeichnetes Deckvermögen oder Farbstärke besitzt, wie di< Grünreflexionszahlen zeigen, verbunden mit ausge zeichneter Kreidungsresistenz, und eine gute Spektral charakteristik und guten Farbton besitzt.
Werden die vorliegenden Pigmentzusammensetzun gen in Acryllatexanstrichzusammensetzungen verwen det und mit Anstrichen verglichen die TiC>2-Pigment( vom Stand der Technik verwenden, so besitzen di( vorliegenden Acryllatexanstriche ein besseres Deckver mögen, verbunden mit ausgezeichneter Kreidungsresi stenz und guter Spektralcharakteristik. Kein andere TiOi-Pigment des Standes der Technik liefert Acryl latexanstriche mit einer Kombination dieser überlege nen Eigenschaften.
Tabelle 2
Eigenschaften von Titandioxydpigment-Zusammensetzungen in Acryllatex-Außensystemen
Beispiel Nr. 2 3
1
Überzugszusammensetzung 4,0 8,0
% SiO2 6,0 1,0 1,0
% Al2O3 1,0 03 0,5
% Na2O 0,5
Eigenschaften 37,6 37,5
% Grünreflexion 37,3 + 2,2 + 1,8
Spektralcharakteristik + 2,1 sehr schwache sehr schv/ache
Kreidungsresistenz nach sehr schwache Kreidung Kreidung
20 Wochen Kreidung
Anhand der Beispiele wurde klar gezeigt daß bessere Acrylanstriche hergestellt wurden (sowohl hitzehärtbarc Acrylanstriche als auch Acryllatex-Außenanstriche), wenn die Pigmentzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet wurden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. TiO2-Pigmentzusammensetzung für Acrylanstrichsysteme bestehend aus fein zerteilten, intensiv gemahlenen und calcinierten Rutil-TiOrPigmentteilchen, die einen bei 7000C bis 825° C calcinierten Oberzug einer SiO2-Al2O3-Na^-Zusammensetzung auf der Oberfläche dieser Teilchen besitzen, die dadurch gkennzeichnet ist, daß in der Überzugszusammensetzung das Verhältnis von SiO2: Al2O3 im Bereich von 3 :1 bis 8:1 und das Verhältnis von SiO2: Na2O im Bereich von 5 :1 bis 20 :1 liegt, wobei diese Überzugszusammensetzung 5 bis 12 Gew.-% des TiO2 beträgt
2. Verfahren zur Herstellung einer TiO2-Pigmentzusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei eine wäßrige Aufschlämmung von fein zerteilten, intensiv gemahlenen und calcinierten Rutil-TiOrPigmentteilchen hergestellt und aus dieser Aufschlämmung ein SiO2- Al2O3 -Na^-Niederschlag auf der Oberfläche dieser Teilchen niedergeschlagen wird, wobei das Pigment dann abfiltriert, gewaschen, calciniert und gemahlen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Aufschlämmung von Rutil-TiO2-Pigmentteilchen, die in einer Dampfstrahlmühle, bei einem Dampf-zu-Pigmentverhältnis von wenigstens 5 :1 bis 10 :1, gemahlen sind, hergestellt und der pH dieser Aufschlämmung im Bereich von 3,5 bis 6,5 während des Überziehens gehalten wird, um die TiO2-Teilchen zu überziehen und nach dem Überziehen der Teilchen der pH der Aufschlämmung auf 7,0 bis 8,5 erhöht wird, daß der SiO2-Al2O3-Na2O-Niederschlag auf den TKVTeilchen bei einem Verhältnis von SiO2: Al2O3 im Bereich von 3 :1 bis 8 :1 und einem Verhältnis von SiO2: Na2O im Bereich von 5 :1 bis 20 :1 gebildet wird, wobei die Menge des Überzugs 5 bis 12Gew.-% des TiO2 beträgt und wobei die Calcinierung zwischen 700 und 825° C ausgeführt wird.
3. Verwendung der TiOrPigmentzusammensetzung nach Anspruch 1 in Acrylanstrichsystemen.
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