DE194352C

DE194352C -

Info

Publication number: DE194352C
Application number: DE1905194352D
Authority: DE
Filing date: 1905-12-19
Anticipated expiration: 1925-12-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Boden für Stallungen, Pissoirs, Wäschereien, Färbereien u. dgl., welcher aus Platten besteht, deren Stoßfugen als Abflußrinnen für die abzuleitende Flüssigkeit ausgebildet sind und die sich von den bisher bekannten derartigen Platten im wesentlichen dadurch unterscheiden , daß sie stumpf aneinander stoßen, am Fuß aber etwas breiter sind als am

ίο Kopf und auf ihren Seitenflächen eine Auskehlung haben, derart, daß sie zwischen sich nach oben in einen Schlitz mündende Abflußkanäle bilden.

Ein Ausführungsbeispiel des neuen Fußbodens ist in Fig. 1 im Querschnitt, in Fig. 2 im Längsschnitt und in Fig.- 3 im Grundriß dargestellt.

Die an der Oberfläche schwach gewölbten Platten c, welche auf dem Untergrund, der

z. B. aus einer Betonschicht a, die mit einer Isolierschicht b überzogen ist, bestehen kann, so verlegt werden, daß sie stumpf aneinander stoßen, besitzen an ihrem Kopf eine etwas geringere Breite als an der Sohle, so daß zwischen den Köpfen der einzelnen Plätten c Schlitze g verbleiben. Diese Schlitze g reichen bis zu Auskehlungen d, welche auf den Seitenflächen der Platten c vorgesehen sind und eine solche Form besitzen, daß rinnenartige Abflußkanäle entstehen; letztere nehmen die durch die Schlitze g. ablaufende Flüssigkeit auf und leiten diese nach einem Kanal h, zuwelchem Zweck die Rinnen d in der aus Fig. 2 ersichtlichen Pfeilrichtung etwas Gefälle besitzen. Um das Durchsickern von Flüssigkeit durch die Stoßfugen/der Platten vollkommen zu verhindern, werden diese Fugen beim Verlegen der Platten zweckmäßig mit Zement ■ ausgestrichen.

Die neue Einrichtung bietet den Vorteil, daß der Fußboden im Fall der Verwendung für Stallungen vollkommen wagerecht liegen kann, sowie daß die Schlitze g genügend eng sein können, um das Hineinfahren von Kleinvieh mit den Beinen zu verhindern, dennoch aber die Abflußkanäle d, zufolge ihrer Erweiterung gegenüber den Schlitzen g, eine genügende Flüssigkeitsmenge abzuleiten vermögen. Weiter ist dadurch, daß die Platten sich nicht gegenseitig übergreifen, sondern nur stumpf aneinander stoßen, die Möglichkeit geboten, einzelne Platten an beliebiger Stelle, also unabhängig von den anderen Platten, abzunehmen, um sie durch neue zu ersetzen oder um eine stellenweise Reparatur des Untergrundes vorzunehmen u. dgl.

Claims

Patent-Anspruch:

Boden für Stallungen u. dgl. aus an der Oberfläche schwach gewölbten Platten, deren Stoßfugen als Abflußrinnen für die abzuleitende Flüssigkeit ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, däß die am Fuß etwas breiter als am Kopf ausgeführten Platten (c) auf ihren Seitenflächen eine Auskehlung haben, derart, daß die stumpf zusammengestoßenen Platten zwischen sich nach oben in einen Schlitz (g) mündende Abflußkanäle (d) bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.