DE1938772A1 - Waelzmuehle - Google Patents
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Description
P 1293
Wälzmühle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wälzmühle, Insbesondere
Federrollenmühle, mit einem Mahlteil und einem darüber angeordneten Sichterteil, bei der der Mahlteil eine Mahlbahn
sowie relativ zur Mahlbahn bewegliche Wälzkörper, Insbesondere
Federrollen, enthält, bei der ferner in der Nähe des äußeren ümfanges der Mahlbahn ein Leitschaufelkranz zur Zuführung
eines Luftstromes vorgesehen 1st, der das gemahlene Gut vom Umfang der Mahlbahn in den Sichtraum des Sichterteiles fördert,
bei der weiterhin der Sichterteil ein umlaufendes Flügelrad enthält, wobei das im Sichtraum ausfallende Grobgut erneut zum
Mahlteil zurückgeführt wird, während das Feingut mit dem Luftstrom aus dem Sichtraum abgeführt wird.
Es sind Wälzmühlen bekannt, bei denen oberhalb des Mahlteiles ein statischer Sichter (d.h. ein Sichter ohne umlaufende
Teile) angeordnet 1st. An den Leitschaufelkranz, der die mit Gut beladene Luft in den Sichtraum einführt, schließt sich
nach unten ein Trichterteil an, der das ausfallende Grobgut in den Mahlteil zurückführt. Derartige statische Sichter besitzen
jedoch eine verhältnismäßig schlechte Trennschärfe.
Man hat daher weiterhin eine Wälzmühle der eingangs genannten Art entwickelt, bei der oberhalb des Mahlteiles ein
Sichterteil mit umlaufendem Flügelrad angeordnet ist. Hierbei geht der Mahlraum ohne Trennung unmittelbar in den Sichtraum
über. Das Im Sichtraum ausgeschiedene Grobgut fällt dabei auf
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den äußeren Bereich der Mahlbahn zurück und wird hler von dem
eintretenden Luftstrom vielfach erneut erfaßt, noch ehe es einer weiteren Zerkleinerung unterworfen wird. Hieraus ergibt
sich eine unerwünschte Belastung des Sichtluftstromes mit Grobgut, was eine schlechte Ausnutzung der Mühle zur Folge hat.
Nachteilig ist weiterhin, daß die in den Sichtraum hineinragenden und sich um die Mühlenachse drehenden Federrollen den
SichtVorgang stören.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wälzmühle der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sowohl
^ eine gute Ausnutzung der Mühle als auch eine hohe Trennschärfe der Sichtung gewährleistet sind. ,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen dem Mahlteil und dem Sichterteil ein den mit dem gemahlenen Gut beladenen Luftstrom In den Sichtraum einführender weiterer Leitschaufelkranz sowie ein unterhalb dieses LeItschaufelkranzes angeordneter, das Grobgut zum Zentrum der Mahlbahn zurückführender Trichter vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Wälzmühle wird die durch den
nahe der Mahlbahn angeordneten Leitschaufelkranz angesaugte und dann das gemahlene Gut aufnehmende Sichtluft durch den
" weiteren Leitschaufelkranz in den eigentlichen Sichtraum eingeführt. Da keinerlei Einbauten in diesem Sichtraum den
Sichtluftstrom behindern, kommt es hier unter der Wirkung
des umlaufenden Flügelrades zu einer scharfen Trennung von Grob- und Feingut. Aufgrund der Rückführung des im Sichtraum
anfallenden Grobgutes zum Zentrum der Mahlbahn durch den unterhalb des weiteren Leitschaufelkranzes angeordneten Trichter wird eine erneute Vermahlung der Grobgutteilchen gewährleistet, ehe diese wieder vom Luftstrom erfaßt werden. Man
vermeidet damit die eingangs geschilderte unerwünschte BeIa-
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stung des Sichtluftstromes mit mehrfach ausfallendem Grobgut und steigert auf diese Weise die Leistung von Mahlteil und
Sichterteil.
Der genannte Trichter wirkt ferner als Verdrängungskörper, der einen zu starken Geschwindigkeitsabfall über dem Mahlteil
verhindert und dadurch den pneumatischen Transport des Mahlgutes begünstigt.
Bei einer erfindungsgemäßen Wälzmühle ist es ferner vorteilhaft,
wenn oberhalb des Mahlteiles eine Gutzuführrinne
vorgesehen ist, die die Trichterwand durchsetzt und im Bereich über dem Trichterauslauf mündet. Bei einer solchen Ausgestaltung
gelangt das zurückzuführende Grobgut gleichmäßig mit dem
frisch aufgegebenen Mahlgut auf die Mahlbahn.
Diese und weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispieles hervor.
In der Zeichnung ist eine als Federrollenmühle ausgebildete Wälzmühle dargestellt, in deren Mühlengehäuse 1 ein Mahlteil 2
mit einem darüber angeordneten Sichterteil 3 untergebracht sind,
Der Mahlteil 2 enthält eine Mahlbahn, die durch einen umlaufenden Mahlring 1I und einen zentrisch angeordneten Verteilerkegel
5 gebildet wird. Ferner enthält der Mahlteil 2 Federrollen 6, die in nicht dargestellten Halterungen fest gehaltert
und um ihre Achse 7 frei drehbar sind. Infolge reibschlüssigen Antriebes durch den Mahlring M führen die Rollen 6 eine Relativbewegung
zum Mahlring 1I aus. Der Antrieb des Mahlringes 1J
erfolgt über ein Getriebe 8, das mit einem nicht veranschaulichten
Motor verbunden ist.
Im Bereich des äußeren Umfanges des Mahlringes 4 ist zwischen
diesem und dem Mühlengehäuse 1 ein Leitschaufelkranz 9
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vorgesehen, dessen Lufteinströmseite 9' mit einem Luftzuführkanal 10 verbunden ist.
Der Sichterteil 3 enthält den eigentlichen Sichtraum 11,
in dessen oberem Teil ein umlaufendes Flügelrad 12 angeordnet ist. Dieses Flügelrad 12 ist auf einer Welle 13 befestigt, die
mit regelbarer Drehzahl angetrieben wird. Im oberen Sichterteil sind zur radial verstellbaren Abstützung der Welle 13 gefederte
·Zentrierarme 1Ί vorgesehen, die von außen eingestellt
werden können. Ferner sind die Welle 13 sowie ihre Lager 23 von einem feststehenden Rohr 15 umgeben. Dieses Rohr 15 weist
an seinem außerhalb des Sichterteiles 3 befindlichen Ende einen Stutzen 16 auf., durch den Kühlluft für die Welle 13 eintreten
kann. Das andere Ende des Rohres 15 mündet im Sichterteil 3· Den oberen Abschluß des Sichterteiles 3 bildet eine
konische Haube 17, die in einen Abströmstutzen 18 für Luft und Feingut übergeht. Diese Haube 17 wird von der Welle 13 sowie
dem Rohr 15 nach oben durchsetzt. Außerdem werden die Welle 13 und das Rohr 15 außen auf der Haube 17 abgestützt.
Zwischen dem sich nach unten verengenden Sichtraum 11 des Sichterteiles 3 und dem Mahlteil 2 ist ein weiterer Leitschaufelkranz
19 und ein darunter angeordneter Trichter 20 vorgesehen, dessen Auslaufstutzen 21 über dem Verteilerkegel 5
endet. Oberhalb des Mahlteiles 2 ist weiterhin eine Gutzuführrinne 22 vorgesehen, die beispielsweise als pneumatische oder
als Vibrations-Förderrinne ausgebildet sein kann. Diese Gutzuführrinne 22 durchsetzt die Wand des Trichters 19 und mündet
im Bereich über dem Trichterauslauf 20·.
Das zu vermählende Gut (Pfeil 21I) wird mittels der Gutzuführrinne
22 in die Wälzmühle eingebracht. Es gelangt durch den Trichterauslauf 20· und den Auslaufstutzen 21 auf den Verteilerkegel
5, der es in annähernd gleichmäßiger Verteilung
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dem vom Getriebe 8 angetriebenen Mahlring 4 zuführt. Hier
wird es von den sich um ihre Achsen 7 drehenden Federrollen 6 erfaßt und zerkleinerte Das zerkleinerte Gut (Pfeil 25) wird
über den Umfangsrand des Mahlringes 4 aus dem eigentlichen Mahlteil ausgetragen. Dieses gemahlene Gut wird nun von einem
über den Kanal 10 und den Leitschaufelkranz 9 in die Mühle eintretenden Sichtluftstrom (Pfeil 26) erfaßt, der es durch
den weiteren Leitschaufelkranz 19 in den Sichtraum 11 fördert. In diesem Sichtraum 11 findet die Windsichtung statt, die von
keinerlei Einbauten behindert und durch das umlaufende Flügelrad 12 unterstützt wird, so daß sich eine scharfe Trennung des
gemahlenen Gutes (Pfeil 25) in Grob- und Feingut ergibt. Durch Änderung der Drehzahl des Flügelrades 12 läßt sich die gewünschte
Feinheit einstellen. Das Grobgut (Pfeil 27) wird entlang der Innenwände des Sichtraumes 11 und des Trichters 20
sowie durch den Auslauf 20' und den Auslaufstutzen 21 erneut
auf den das Zentrum der Mahlbahn bildenden Verteilerkegel 5 geführt, der es dann gemeinsam mit dem neu aufgegebenen Mahlgut
(Pfeil 24) auf den Mahlring 4 leitet. Hierdurch wird eine erneute Vermahlung der Grobgutteilchen gewährleistet, ehe diese
wieder vom Luftstrom (Pfeil 26) erfaßt werden. Bei einer derart intensiven Vermahlung wird vermieden, daß der Sichtluftstrom
mit mehrfach ausfallendem Grobgut belastet wird. Dadurch erreicht man eine Leistungssteigerung von Mahlteil und
Sichterteil.
Wie man aus der Zeichnung erkennt, 1st der Durchmesser D1
der Haube 17 kleiner als der Durchmesser Dp des Sichtergehäuses.
Dadurch bildet sich im Bereich des Flügelrades 12 ein Wirbel, in dem restliches Grobgut sehr wirkungsvoll abgeschieden
wird.
Das Feingut (Pfeil 28) wird gemeinsam mit dem Luftstrom (Pfeil 26) über die Haube 17 und den Abströmstutzen 18 aus
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dem Sichterteil 3 ausgetragen. Es kann dann in einer nicht dargestellten, außerhalb der Mühle angeordneten Abscheideeinrichtung
aus dem Luftstrom ausgeschieden werden.
Diese Abscheidung kann jedoch auch innerhalb des Mühlengehäuses
stattfinden. In diesem Falle steht der Sichtraum 11 über einen innerhalb des Mühlengehäuses befindlichen Strömungsraum
mit der Zuströmseite 91 des am äußeren Umfang der
Mahlbahn vorgesehenen Leitschaufelkranzes 9 in Verbindung.
Um eine zu starke Erwärmung der Welle 13 und ihrer Lager ™ 23 zu verhindern, ist der Raum 29 zwischen der Welle 13 und
dem sie umgebenden Rohr 15 einerseits über den Stutzen 16 an
Atmosphäre angeschlossen und mündet andererseits in den Sichterteil
3. Durch die Luftströmung im Sichterteil 3 stellt sich in dem Raum 29 ein Unterdruck ein, der für die ständige Zufuhr,
von Kühlluft für die Welle 13 und ihrer Lager 23 sorgt.
Die das Flügelrad 12 tragende Welle kann schließlich auch als Hohlwelle ausgebildet sein und mit ihrem unteren Ende über
den Trichterauslauf 20* reichen, so daß sie als zentrales Mahlgutzuführrohr dienen kann, wobei die Zuführrinne 22 entfällt.
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Claims (9)
1.) Wälzmühle, Insbesondere Federrollenmühle, mit einem Mahlteil
und einem darüber angeordneten Sichterteil, bei der der Mahlteil eine Mahlbahn sowie relativ zur Mahlbahn bewegliche
Wälzkörper, insbesondere Federrollen enthält, bei der ferner in der Nähe des äußeren ümfanges der Mahlbahn ein Leitschaufelkranz
zur Zuführung eines Luftstromes vorgesehen 1st, der das gemahlene Gut vom Umfang der Mahlbahn in den Sichtraum des
Sichterteiles fördert, bei der weiterhin der Sichterteil ein umlaufendes Flügelrad enthält, wobei das im Sichtraum ausfallende
Grobgut erneut zum Mahlteil zurückgeführt wird, während das Feingut mit dem Luftstrom aus dem Sichtraum abgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mahlteil (2) und dem Sichterteil (3) ein den mit
dem gemahlenen Gut (Pfeil 25) beladenen Luftstrom (Pfeil 26) in den Sichtraum (11) einführender weiterer Leitschaufelkranz
(19) sowie ein unterhalb dieses Leitschaufelkranzes (19) angeordneter, das Grobgut (Pfeil 27) zum Zentrum der Mahlbahn zurückführender
Trichter (20) vorgesehen sind.
2.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Mahlteiles (3) eine Gutzuführrinne (22) vorgesehen
ist, die die Trichterwand durchsetzt und im Bereich über dem Trichterauslauf (20·) mündet.
3.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Trichterteil (3) ein zentrales, vorzugsweise als Hohlwelle
ausgebildetes MahlgutzufUhrrohr vorgesehen 1st, das über dem Zentrum der Mahlbahn mündet.
4.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sichterteil (3) zur radial verstellbaren Abstützung der Welle (13) des umlaufenden Flügelrades (12) von außen verstellbare
gefederte Zentrierarme (I1*) aufweist.
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5.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die FlügelradweHe (13) einschließlich ihrer Lager (23) von
einem feststehenden Rohr (£5) umgeben und der von Kühlluft durchströmte Raum (29) zwischen Welle und Rohr einerseits
über einen Stutzen (l"6) an Atmosphäre angeschlossen ist und andererseits in den Sichterteil (3) mündet.
6.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlbahn durch einen umlaufenden Mahlring (1O und einen
zentrisch angeordneten Verteilerkegel (5) gebildet wird.
7.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Sichterteiles (3) ein gemeinsamer Abströmstutzen (18) für Luft und Feingut vorgesehen ist.
8.) Wälzmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sichtraum über einen Innerhalb des Mühlengehäuses befindlichen
Strömungsraum mit der Zuströmseite des am äußeren Umfang der Mahlbahn vorgesehenen Leitschaufelkranzes in Verbindung
steht.
9.) Wälzmühle nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser (D1) des haubenförmigen Ansatzes (17) des
Abströmstutzens (18) kleiner als der Durchmesser (Dg) des
Sichterteiles (3) ist.
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