DE1913647A1 - Unruh fuer Uhren - Google Patents

Unruh fuer Uhren

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DE1913647A1
DE1913647A1 DE19691913647 DE1913647A DE1913647A1 DE 1913647 A1 DE1913647 A1 DE 1913647A1 DE 19691913647 DE19691913647 DE 19691913647 DE 1913647 A DE1913647 A DE 1913647A DE 1913647 A1 DE1913647 A1 DE 1913647A1
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August Mutter
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MUELLER SCHLENKER FA
SENDEN UHRENFAB GmbH
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MUELLER SCHLENKER FA
SENDEN UHRENFAB GmbH
Kieninger and Obergfell GmbH and Co
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B17/00Mechanisms for stabilising frequency
    • G04B17/04Oscillators acting by spring tension
    • G04B17/06Oscillators with hairsprings, e.g. balance
    • G04B17/063Balance construction

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Balance (AREA)

Description

  • Unruh für Uhren Die Erfindung bezieht sich auf eine Unruh für Uhren, deren Trägheitsmoment durch An- oder Abtragen von Masse auf einen bestimmten Wert gebracht worden ist.
  • Es ist bekannt, zum Abgleichen des Schwingsystems hochwertiger Uhren das Trägheitsmoment der Unruh auf einen bestimmten Wert zu bringen anstatt die Länge der Spiralfeder des Schwingsystems zu verändern. Der Abgleich des Trägheitsmomentes der Unruh hat den Zweck, die Verwendung einer Spirale vorgegebener Länge unter einem solchen Ansteckwinkel zu ermöglichen, der für eine langfristige Ganzkonstanz bei infolge von Alterungserscheinungen oder der Abnahme der auf die Unruh wirkenden Antriebskräft sich ändernder Schwingamplituden optimal ist.
  • Es ist eine Vielzahl von Anordnungen bekannt, die das Abgleichen des Trägheitsmomentes der Unruh ermöglichen sollen. So ist es bekannt, in den Reif der Unruh radial Schrauben einzudrehen und durch Ändern des Abstandes der von den Schrauben gebildeten Massen von der Unruhachse das Urägheitsmoment der Unruh zu verändern und auf den gewünschten Wert zu bringen. Es ist offensichtlich, daß diese Art der Abstimmung des Trägheitsmomentes der Unruh außerordentlich kostspielig ist, denn es muß in den Unruhreif radial eine Vielzahl von Löchern gebohrt und mit Gewinde versehen werden und es muß eine Vielzahl von Schrauben in diese Löcher eingedreht und in die zur Erzielung des gevmnschten Trägheitsmomentes richtige Stellung gebracht werden. Infolgedessen ist eine derartige Abstimmung von Unruhen sehr kostspielig.
  • Es ist weiterhin bekannt, an der Unruh drehbare exzentrische Massen oder verschiebbare Gewichte anzubringen.
  • Die entsprechenden Anordnungen sind ebenfalls relativ kostspielig und verlangen zu ihrer Abstimmung eine Vielzahl von Arbeitsgängen, die nur durch hochqualifizierte Fachkräfte ausgeführt werden können. Auch hier sind die Kosten durch das Anbringen der exsentischen Massen oder verschiebbaren Gexzichte sowie für das Justieren der Massen oder Gewichte relativ hoch.
  • Eine weitere EiöC;ichkeit zum Abstimmen des Trägheitsmomentes der Unruh besteht in dem An- oder Abtragen von Masse. Bei einer bekannten Unruh ist der Unreihreif mit radial gerichteten Löchern versehen, in die zur Erhöhung der Unruhmasse kleine Nieten eingepreßt werden können. Weiterhin weist der Reif dieser Unruh Bräsungen auf, an denen Masse abgetragen werden kann. Es ist offensichtlich, daß die Anbringung einer Vielzahl von Löchern und das Einpressen von Nieten in diese Löcher ebenfalls noch sehr umständlich und zeitraubend und infolgedessen kostspielig ist. Bei einer anderen bekannten Unruh weist der Unruhreif einen sich nach außen verjungenden Querschnitt auf, durch den das Abtragen von Metall mit Hilfe einer Fräse, einer Feile oder eines sonstigen geeigneten Werkzeuges erleichtert werden soll. Die auf diese Weise abtragbare Masse ist jedoch relativ klein, so daß entweder an vielen Stellen oder sogar auf dem ganzen Umfang der Unruh Masse abgetragen werden muß, wenn eine merkliche Veränderung des Trägheitsmomentes der Unruh eintreten soll Ein gleichmäßiges Abtragen von Masse längs des Umfanges der Unruh ist nur möglich, wenn die Unruh von der Spiralfeder getrennt in eine geeignete Vorrichtung eingespannt wird. Bei dieser Unruh ist weiterhin vorgesehen, unmittelbar am Unruhreif Klebstoff anzubringen, um den gewünschten Abgleich des Drägheitsmomentes zu erzielen. Es dürfte schwierig sein, ohne zusätzliche Mittel durch einfaches Anbringen von Klebstoff den gewünschten Abgleich zu erzielen, weil die Verteilung, die der Klebstoff einnimmt, nicht klar vorhersehbar ist.
  • Weiterhin ist es bekannt, aus dem Unruhreif eine Vielzahl von zylindrischen Pfropfen teilweise herauszudrücken, die dann zur Verminderung der Masse des Reifes und damit zu Verminderung des Trägheitsmomentes der Unruh nach Bedarf völlig aus dem Reif herausgedrückt werden können. Auch hier besteht der Hachtell, daR eine Vielzahl von Stellen zum Abtragen der Masse vorgesehen ist und demnach eine Vielzahl von Arbeitsgängen notwendig ist, um den gewünschten Abgleich zu erzielen.
  • Auch kann das Herausdrücken der Pfropfen aus dem Unruhreif, die einen nur sehr kleinen Durchmesser haben können, nur mit Spezialwerkzeugen erfolgen, zu deren Anwendung die Unruh in eine spezielle Vorrichtung eingesetzt werden muß.
  • Allen bekannten Anordnungen, bei denen das Trägheitsmoment durch An- oder Abtragen von Masse auf den gewünschten Wert gebracht wird, erfolgt die Massenveränderung am Unruhreif. Wegen der geringen Abmessungen des Unruhreifes ist es erforderlich, die Massenänderungen an mehreren Stellen des Reifes vorzunehmen, weil die an einer Stelle mögliche Massenänderung zu klein ist, um in jedem Fall die gewünschte Wirkung zu erzielen. Je größer die Anzahl der Stellen ist, an denen die Massenveränderungen vorgenommen werden müssen, lm-so aufwendiger ist die mit dem Abgleich verbundene Arbeit.
  • Weiterhin ist die mit dem Abgleich verbundene Arbeit sehr schwierig, weil der Grad der Schwierigkeit mechanische Arbeiten mit der Verminderung der Dimensionen zunimmt Daher sind Uhren, bei denen das Trägheitsmoment der Unruh abgeglichen ist und die Spiralfeder mit einem bestimmten AnsteckvJinkel eingebaut ist, noch immer sehr kostspielig. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Unruhen zu vermeiden und eine Unruh zu schaffen, deren rägheitsmoment sich mit einem geringen Arbeitsaufwand und entsprechend geringen Kosten sehr genau abgleichen läßt.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Unruh breite Speichen aufweist, deren Dicke wenigstens annähernd der Dicke des Unruhreifes gleich ist, und wenigstens eine der Speichen auf einer Außenseite mit wenigstens einer Bohrung mit parallel zur Unruhachse verlaufenden Achse versehen ist, durch deren Anbringung entweder soviel Masse abgetragen worden oder die so weit mit einer angetragenen Masse angefüllt ist, daß das gewünschte Trägheitsmoment hergestellt ist.
  • Entgegen der allgemeinen Auffassung, daß Masseänderungen am Unruhreif vorgenommen werden müssten, weil die Masse in dem Unruhreif konzentriert ist, wird also bei der erfindungsgemäßen Unruh die Masseänderung an den Speichen vorgenommen. hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß es genügt, die IEasseänderung an einer oder, wenn eine Unwucht vermieden werden soll, an zwei Stellen vorzunehmen, die an einander diametral gegenüberliegenden Speichen vorgesehen sind. Die Ausmaße der Stellen, an denen die Masseänderungen vorgenommen werden können, sind groß genug, um den Abgleich des Trägheitsmomentes durch An- oder Abtragen von Masse an diesen Stellen zu ermöglichen. Weiterhin kann das An- oder Abtragen von Masse parallel zur Achse der Unruh erfolgen, also bei aufliegender Unruh, was sehr viel einfacher ist als das An- oder Abtragen von Masse radial zum Unruhreif. Darüberhinaus ist das Bearbeiten der zum An- oder Abtragen von Masse vorgesehenen Stellen sehr viel einfacher als bei den bekannten Unruhen, weil größere Ilerkzeuge benutzt werden können, die leichter und daher auch von weniger gut geschulten Personal zu handhaben sind. Sofern ArO»-richtungen verwendet werden, ist die ausbildung dieser Vorrichtungen entsprechend einfacher. Von besonderem Vorteil ist die Ausführungsform der Erfindung, bei der zum Abgleich des Trägheitsmomentes im Bereich vorbereiteter Bohrungen Masse angetragen wird, weil dann das Abstimmen des Trägheitsmomentes bei eingebauter Unruh erfolgen kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß andere Uhrenteile beschädigt oder durch die anzutragende Masse verunrqinigt werden.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Unruhreif beim Abgleich des Trägheitsmomentes unverändert bleibt, so daß das Auswuchten der Unruh und das Abstimmen des Trägheitsmoinentes unabhängig voneinander vorgenommen werden können, weil die hierzu zu treffenden Maßnahmen einander nicht stören, also das Abtragen von Masse am Unruhreif zum Auswuchten an jeder Stelle unabhängig von dem zur Abstiminung des Trägheitsmomentes abzutragenden oder anzutragenden Material möglich ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Speichen eine im wesentlichen sektorförmige Gestalt auf. Die Bohrung tangiert dann etwa den durch den Innenrand des Unruhreifes definierten preis und reicht zugleich bis nahe an den Rand der Speiche heran.
  • Auf diese Weise befindet sich die Xauptmasse der Speichen nahe am Reif, so daß sie auf das Trägheitsmoment der Unruh die größte Wirkung ausübt, und es können die dem Abgleich des Trägheitsmomentes dienenden Bohrungen relativ groß ausgeführt werden, ohne daß die Speichen in ihrer Gesamtheit eine zu große Masse annehmen. Zugleich ist diese Form der Speichen für zweispeichige Unruhen von Vorteil, wie sie bei elektrischen Uhren mit an der Unruh angebrachten Hagnetträgern Verwendung finden,weil bei dieser Speicherform der Unruhreif auf einem relativ großen Winkelbereich abgestützt wird und dadurch gewährleistet ist, daß dieser Reif nicht unrund wird.
  • Die bei der erfindungsgemäßen Unruh vorgesehenen Bohrungen können vorteilhaft als Sackbohrungen mit flachem Boden ausgeführt sein. Um das Herstellen solcher Bohrungen zu erleichtern, können die Sackbohrungen vorteilhaft konzentrisch zu einer Durchgangsbohrung kleineren Durchmessers angeordnet sein, in die ein Führungszapfen des zum Herstellen der Sackbohrungen verwendeten Bohrers oder Fräsers eingreifen kann. Es ist dann ohne weiteres möglich, derartige Löcher mit einfachen Automaten zu bohren und es können auch dann, wenn Löcher in zwei oder mehr Speichen vorgesehen sind, alle Löcher mit einer einzigen Vorrichtung gemeinsam gebohrt werden, weil sie sich in einer Szene befinden und parallele Achsen aufweisen.
  • Wenn der Abgleich des Trägheitsmomentes durch Antrager von Masse erfolgen soll, sieht eine Ausführungsforn der Erfindung vor, daß in die Bohrung eine oder mehrere Platten mit vorbestimuter Masse eingelegt sind. In diesen Fall ist also die Unruh von vornherein mit Bohrungen versehen und so ausgebildet, daß sie in jedem Falle ein zu kleines Drägheitsmoment aufweist. Nach einer Gangmessung werden dann die zur Abstimmung des Trägheitsmomentes benötigten Masseplatten in die Bohrungen eingelegt. Es können Platten verschiedener Masse oder aber gleicher Masse vorgesehen werden, die nach Bedarf kombiniert werden. Das Befestigen der Platten in der Bohrung kann durch Einkleben, Vernieten, Verstemmen oder auf ähnliche Weise erfolgen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist in die Bohrungen eine bestimmte Menge einer flüssigen oder plastischen, erstarrenden Masse eingefüllt, beispielsweise ein gegebenenfalls mit Metallpulver vermischtes aushärtendes Gießharz. Für die Anwendung von solchen Massen hat die Erfindung den Vorteil, daß diese Massen einen genau definierten Raum ausfüllen, so daß ihre Wirkung auf das Trägheitsmoment genau vorhersehbar ist.
  • Damit die Masse in den Bohrungen einen guten Halt bekommt, ist es zweckmäßig, die Bohrungen hinterschnitten auszubilden.
  • Wie bereits oben erwähnt, wird normalerweise in jeder Speiche der Unruh eine Bohrung angeordnet und die an-oder abgetragene Masse auf alle Speichen gleichmäßig verteilt sein, so daß die hinsichtlich des Trägheit momentes abgeglichene Unruhe zugleich auch ausgewuchtet ist. Die Erfindung bietet aber auch die Iogrlichkeit, die Massen unsyrniietrisch -an- oder abzutragen und dadurch der Unruh einen definierten exzentrischen Schwerpunkt zu verleihen. Bei Uhren, die sich stets in einer vorbestimmten Lage befinden, kann dieser absichtlich vorgesehene, exzentrische Schwerpunkt geometrisch so angeordnet werden, daß bei kleinen Schwingungen die Schwingfrequenz zunimmt.
  • Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert wird. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Unruh nach der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Unruh nach Fig. 1 und Fig. 3 bis 5 Schnitte durch den Endabschnitt der Speiche einer Unruh ähnlich Fig. 1 in verschiedenen Ausführungsformen.
  • Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Unruh ist der Unruhreif 1 mit Hilfe von zwei diametral angeordneten Speichen 2 an der Unruhvielle 3 befestigt, die die gleiche Dicke haben wie der Unruhreif und sektorförmig gestaltet sind. In den beiden Speichern 2 sind nahe ihren äußeren Enden Sackbohrungen 4 mit flachem Boden angebracht, die den Kreis 5 tangieren, der von dem inneren Rand 6 des Unruhreifes 1 definiert wird. Die Sackbohrungen 4 sind konzentrisch zu Durchgangsbohrungen 7 angeordnet' die einen erheblich kleineren Durchmesser aufxreisen als die Sackbohrungen 4 und das Verwenden eines Bohrers oder Fräsers mit einem Zentrierzapfen zum Herstellen der Sackbohrungen ermöglichen. Die Sa-ckbohrungen 4 reichen auch dicht bis zu den Rändern 8 der Speichen 2, so daß sie wegen der sektorförmigen Gestalt der Speichen einen relativ großen Durchmesser haben und das Volumen dieser Bohrungen völlig ausreicht, um den gewünschten Abgleich des Trägheitsmomentes zu erzielen1 Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind zum Abgleich des Trägheftsmomentes in die Bohrungen 4 Plättchen 9 eingelegt und durch Kleben befestigt. Die Unruhspeichen 2 werden also von vornherein mit den Bohrungen 4 und 7 versehen und es ist die Unruh so bemessen, daß sie zunächst ein zu kleines Trägheitsmonent aufweist. Nach dem Einbau der Unruh in das Uhrwerk und das Anstecken der Spirale kann dann eine Gangmessung vorgenommen werden und das Trägheitsmoment durch Einlegen der Plättchen 9 das Trägheitsmoment der Unruh auf den Wert erhöht werden, bei dem das System die gewunschte Schwingungsdauer hat. Der besondere Vorteil der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 liegt darin, daß der Abgleich des Trägheitsmomentes bei fertig eingebauter Unruh vorgenommen werden kann, weil das Einlegen der Plättchen 9 ohne weiteres auch bei eingebauter Unruh erfolgen kann. Es kann beispielsweise eine Vielzahl von Plättchen verschiedener Masse vorgesehen sein beispielsweise in Form von Plättchen verschiedener Dicke oder ringscheibenförmiger Plättchen mit verschiedenem Innendurchmesser, die so sortiert sind, daß bei jedem gemessenen Gang mit einer bestimmten Scheibe die gevmnschte Schwingungsdauer erzielt wird. Es können auch sehr dünne Plättchen vorgesehen und in einer solchen Anzahl in die Löcher 4 eingebracht werden, daß auf diese Weise das gevaxnschte '2ragheitsmoment erzielt wird.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind die Plättchen 9, wie bereits erwähnt, eingeklebt. Statt dessen können die Plättchen auch, wie das Plättchen 10 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, in der Bohrung 11 der Speiche 12 durch Verstemmen befestigt sein. Die für die Verstelrlmung 13 erforderliche Materialverformung hat jedoch zur Voraussetzung, daß die Unruh in eine Vorrichtung eingespannt wird, also nicht mehr in eingebautem Zustand auf das gewünschte Drägheitsmoment gebracht werden kann.
  • Das gleiche gilt für alle anderen mechanischen Befestigungsarten, wie beispielsweise Einsprengen oder Vernieten.
  • Eine Abstimmung des Trägheitsmomentes der Unruh im eingebauten Zustand ist auch-dann möglich, wenn statt eines Plättchens in die Bohrung 14, die in diesem Felle einen geschlossenen Boden hat, eine ursprünglich flüssie oder plastische Masse 15 eingegeben wird, wie es bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 der Fall ist.
  • Da die Masse 15 den Boden der Bohrung 14 bedecken kann, ist ihre Lage genau definiert, so daß eine bestimmte Menge dieser Masse eine genau bekannte linderung des Trägheitsmomentes hervorruft. Damit die Masse 15 nach dem Erhärten in der Bohrung 14 einen guten Sitz aufweist, ist die Bohrung bei den Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 leicht hinterschnitten, also im Querschnitt gesehen leicht schwalbenscllvranzförmig ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausfünrungsbeispiel ist zu diesem Zweck der obere Rand 16 der Bohrung 14 mit Hilfe eines Werkzeuges nach innen gedrückt worden.
  • Durch das i!;indrücken des Randes 16 ist auf einer Seitenfläche der Speiche 18 eine die Bohrung 14 konzentrisch umgebende Ringnut 17 entstanden.
  • Bei den bisher behandelten Ausführungsbeispielen ist der Abgleich des fljrägheitsmomentes durch Antragen von Masse erfolgt. Es ist. aber auch möglich, den Abgleich des Drägheitsmomentes durch Abtragen von Tasse zu erzielen. In diesem Fall weist die Unruh zunächst bine Sackbohrungen auf, sondern allenfalls eine Durchgangsbohrung 19 kleinen Durchmessers, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Diese Bohrung kann zur Aufnahme des Zentrierzapfens eines spanabhebenden Werkzeuges dienen.
  • Die Unruhe ist so ausgebildet, daß sie zunächst ein zu großes Drehmoment aufweist. Nach der Vereinigung mit der Spiralfeder wird der Gang gemessen und auf diese Weise festgestellt, in welchem Maße das Trägheitsmoment der Unruh vermindert werden muß, damit sich der gewünschte Gang ergibt. Dann wird die Unruh in eine Vorrichtung eingelegt, mit deren Hilfe in die Speichen 20 Sackbohrungen 21 solcher Tiefe gebohrt werden, daß durch den hierdurch bedingten Massenverlust das Trägheitsmoment der Unruh auf das gevmnschte Maß vermindert wird. Die hierzu erforderliche Bohr- oder Fräsarbeit kann mit relativ einfachen Vorrichtungen ausgeführt werden, weil die spanabhebenden Werkzeuge keine zu kleinen Durchmesser aufzuweisen brauchen und mit kIlle eines Zentrierzapfens in der kleinen Durchgangsbohrung 19 geführt sein können. Da alle in den Speichen 20 der Unruh vorgesehenen Bohrungen 21 achsparallel sind, können diese Bohrungen in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Infolgedessen ist auch hier die Vornahme des erforderlichen Abgleiches sehr einfach, obwohl das Einarbeiten der Bohrungen 21 nicht bei im Werk montierter Unruh erfolgen kann, sondern die Unruh zu diesem Zwe-ck in ein besonderes Werkzeug eingesetzt werden muß.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 weist die Unruh zwei Speichen auf und es sind die Bohrungen 4 symmetrisch auf diesen beiden Speichen angeordnet, so daß, sofern die Unruh beispielsweise durch Abtragen von Masse am Reif 1 ausgewuchtet war, die Auswuchtung der Unruh nicht gestört wird. Statt dessen ist es auch möglich, durch Ab- oder Antragen von Masse an nur einer Speiche bewußt eine Unwucht zu erzeugen, die eine vorbestimmte Lage hat. Bei Uhren mit einer gleichbleibenden Gebrauchslage, bei denen dann auch die Unruh eine stets gleichbleibende Lage aufweist, kann ein exzentrischer Schwerpunkt für die Erzielung bestimmter Eigenschaften der Uhr von Vorteil sein. So ist es beispielsweise möglich, den Schwerpunkt geometrisch so anzuordnen, daß bei einer Abnahme der Schwingungsweite eine Zunahme der Schwingfrequenz erzielt wird, so daß in einem solchen Fall die Uhr die Tendenz hat vorzugehen anstatt, wie sonst üblich, nachzugehens wodurch langfristig eine hohe Gangkonstanz erreicht wird.
  • Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist die Brfindung bei Unruhen mit einer beliebigen Anzahl- von Speichen anwendbar und es können dann nur einige oder alle der vorhandenen Speichen mit dem Abgleich des Trägheitsmomentes dienenden Bohrungen versehen werden.
  • Weiterhin können insbesondere bei Uhren, bei denen der Abgleich durch das Antragen von Masse erfolgt, statt Bohrungen mit kreisrundem Querschnitt Vertiefungen beliebiger anderer Gestalt vorgesehen werden, die zur Aufnahme der anzutragenden Massen dienen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.;Unruh für Uhren, deren Trägheitsmoment durch An-oder Abt ragen von tasse auf einen bestimmten Wert gebracht worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie breite Speichen (2) aufweist, deren Dicke wenigstens annähernd der Dicke des Unruhreifes (1) gleich ist, und wenigstens eine der Speichen (2) auf einer Außenseite mit wenigstens einer Bohrung (4) mit parallel zur Unruhachse verlaufenden Achse vorgesehen ist, durch deren Anbringung entweder so viel Masse abgetragen worden oder die so weit mit einer angetragenen Masse (9) angefüllt ist, daß das gewünschte Trägheitsmoment hergestellt ist.
    2. Unruh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (2) eine im wesentlichen sektorförmige Gestalt aufweisen und die Bohrung (4) etwa den durch den Innenrand (6) des Unruhreifes (1) definierten Kreis (5) tangiert und zugleich bis nahe an den Rand (8) der Speiche (2) heranreicht.
    3. Unruh nach hnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (4) als Sackbohrung mit flachem Boden ausgeführt ist.
    4. Unruh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sackbohrung (4) konzentrisch zu einer Durchgangsbohrung (7) kleineren Durchmessers angeordnet ist.
    5. Unruh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrung (4) eine oder mehrere Platten (9) mit vorbestimmter Masse eingelegt sind0 6o Unruh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (9) in die Bohrung (4) eingeklebt sind0 7. Unruh nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (10) in der Bohrung (11) versteit sind O 8. Unruh nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrung (14) eine bestimmte Menge einer flüssigen oder plastischen, erstarrenden Masse (15), beispielsweise eines gegebenenfalls mit Metallpulver vermischten, aushärtenden Gießharzes, eingefüllt ist.
    9. Unruh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (14) hinterschnitten ist.
    10. Unruh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Speiche (2) eine Bohrung (4) anordnet und die an- oder abgetragende Liasse auf beide Speichen gleichmäßig verteilt ist.
    11. Unruh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse unsymmetrisch an-oder abgetragen ist und die Unruh einen definierten exzentrischen Schwerpunkt aufweist
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4057885A (en) * 1975-05-30 1977-11-15 Eta A.G. Ebauches-Fabrik Method of producing an oscillating weight for automatic timepieces

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4057885A (en) * 1975-05-30 1977-11-15 Eta A.G. Ebauches-Fabrik Method of producing an oscillating weight for automatic timepieces

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CH530042A (de) 1972-07-14
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