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Aurschlagschalter für elektrische Zünder Die Erfindung betrifft einen
Aufschlagschalter für einen elektrischen Zünder, insbesondere für Fallbomben, bei
dem ein als Kontaktglied dienender kugelförmiger Körper, der von einer Feder in
seiner Ruhelage gehalten ist, mit einer etwa halbkugelförmigen Ausnehmung in einem
als Gegenkontakt dienenden Schalterkörper zusammenwirkt.
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Ein derartiger Aufschlagschalter zur Auslösung eines elektrischen
ZUnders ist aus der deutschen Patentschrift 1 176 029 bekannt. Hier wird der Gegenkontakt
für den kugelförmigen Körper durch eine halbkugelschalenförmige Ausnehmung in der
Innenwandung eines den Aufschlagschalter
teilweise umgebenden Gehäuse
gebildet. Die Kraft einer den kugelförmigen Körper haltenden, leitend ausgebildeten
Feder ist so gewählt, daß der Körper nicht während des Fluges, sondern erst beim
Aufprall des Geschosses, wenn die durch das Beharrungsvermögen bewirkte Vortriebskraft
des Körpers größer wird als die Kraft der Feder, in Richtung des Gegenkontaktes
ausgelenkt wird. Da diese Voraussetzung jedoch nur dann gegeben ist, wenn der Aufschlagschalter
auf harten Boden oder harte Objekte auftrifft, bietet die Verwendung derartiger
Aufschlagschalter in Geschossen oder Fallbomben, auch Abwurfkörper genannt, keine
Sicherheit, daß der Schalter auch beim Auftreffen auf weichem Boden anspricht, um
dadurch die Detonation der Sprengladung auszulösen.
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Hier nun setzt die Erfindung ein, deren Aufgabe es ist, für ein Geschoß
oder eine Fallbombe einen Aufschlagschalter zu schaffen, der kleinbauend und billig
herzustellen und so ausgebildet ist, daß er sowohl beim Auftreffen auf hartem als
auch auf weichem Boden -eine Au5sung der Detonation herbeiführt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schalterkörper
auf seiner der halbkugelförmigen Ausnehmung gegenüberliegenden Seite eine weitere
Kontaktfläche aufweist, der ein zweites bewegliches Kontaktglied in Form einer federnden
Lamellenscheibe zlrgeordnet ist.
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Hierdurch sind in einem Aufschlagschalter auf überraschend einfache
Weise auf unterschiedlichen Aufschlag ansprechende Schaltelemente untergebracht,
deren Gegenkontakte in einem gemeinsamen Bauteil ausgebildet sind. Während der Kontakt
beim Aufschlag auf hartem Terrain oder auf harten Objekten durch Auslenkung des
kugelförmigen Körpers gegen die halbkugelförmige Ausnehmung erfolgt, wird er beim
Auftreffen auf weichem Boden, beispielsweise auf Sand, Schnee, Morast usw. durch
den Druck von Materie auf die federnde Larllenscheibe ausgelöst, deren einzelne
L.1len sich an
den durch den gleichen Körper gebildeten Gegenkontakt
anlegen können. Es ist hierbei gleichgültig, unter welchem Winkel die Materie eindringt,
der Schalter also auftrifft, da der Zündstromkreis auch geschlossen wird, wenn nur
eine einzige der federnden Lamellen auf den Gegenkontakt auftrifft.
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Der Gegenkontakt ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein
Vollzylinder, an'dessen einer Stirnseite die hiS kugelförmige Ausnehmung vorgesehen
ist und dessen andere Stirnseite die zweite, jedoch ebene Kontaktfläche bildet.
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Dieser Schalterkörper ist fertigungstechnisch einfach herzustellen
und ohne Schwierigkeiten in eine entsprechende Ausnehmung des Gehäuses einsetzbar,
denn da eine der Kontaktflächen eben ist, muß lediglich die halbkugelförmige Ausnehmung
in dem Schalterkörper ausgearbeitet werden.
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Der Aufschlagschalter ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
zumindest teilweise von einem Gehause umschlossen, das die Spitze oder das vordere
Ende eines aus einer Fallbombe vorstehenden Stabes ist. Das Gehäuse ist im Bereich
des zweiten Kontaktgliedes offen, wobei die oeffnung des Gehäuses von einer Membran
abgedeckt ist.
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Auf diese Weise ist eine günstige Einbaumöglichkeit für das zweite
auf eindringende Materie ansprechende Kontaktglied und selbstverständlich auch ein
Zugang für den Eintritt von Materie geschaffen.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Im einzelnen zeigen: Fig.
1 in vergrößertem Maßstab einen Aufschlagschalter im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht
auf ein federndes Kontaktglied.
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Ein in Fig. 1 dargestellter Aufschlagschalter 1 für einen nicht dargestellten
elektrischen Zünder besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3, welches der vordere
Teil eines über einen nicht dargestellten Abwurfkörper vorstehenden rohrförmigen
Stabes 4 ist. Der lichte Durchmesser dieses Gehäuses 5 ist um ein geringes Maß größer
als der von der Aufschlagseite abgewandte Teil des Stabes 4, so daß der durch eine
Eindrehung gebildete Absatz 6 als Auflage für die von dem Gehäuse 3 umschlossenen
Teile des Aufschlagschalters dient. Hierzu gehört ein mit dem Gehäuse 3 verbundener
Isolierkörper 7, in dessen Zentrum Ausnehmungen zur Aufnahme der einzelnen Kontaktglieder
des Aufschlagschalters vorgesehen sind. Auf der von der Aufsohlagseite abgewandten
Seite ist eine bis annähernd in die Mitte des Isolierkörpers 7 reichende zylindrische
Bohrung 9 vorgesehen, die über eine leicht konische Ringfläche 10 in eine Bohrung
11 übergeht. In diese Bohrung 11 ist mit dem Isolierkörper 7 bündig abschließend
ein Schalterkörper 13 fest eingesetzt.
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Der Schalterkörper 13 weist auf der Aufschlagseite eine ebene Kontaktfläche
14 auS, während an der gegenüberliegenden Seite eine als etwa halbkugelförmige Ausnehmung
ausgebildete Kontaktfläche 15 vorgesehen ist. Mit dieser korrespondiert ein kugelförmiges,
bewegliches Kontaktglied 17, das von einer Feder 18 in seiner Ruhelage gehalten
ist, in der es sich an der Kante zwischen der Bohrung 9 und der konischen Ringfläche
10 abstützt. Die Feder 18 ist mit ihrem freien Ende 19 in einer ringförmigen Isolierplatte
20 eingespannt, die in eine korrespondierende Ausnehmung 21 des Isolierkörpers 7
eingesetzt ist. Auf ihrer dem freien Querschnitt des Stabes 4 zugewandten Seite
ist die Isolierplatte 20 mit einer Kontaktplatte 22 versehen. Aus Montagegründen
weist der Isolierkörper 7 an dieser Stirnseite einen auf dem Absatz 6 aufliegenden
Ring 5 mit einer Bohrung 8 zur Durchführung noch näher zu beschreibender elektrischer
Leiter auf.
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Der ebenen Kontaktfläche 14 ist unter Zwischenschaltung zweier Isolierringe
23 und 24 ein zweites bewegliches Kontaktglied 25 zugeordnet, das aus einer federnden
Lamellenscheibe besteht, vgl. Fig. 2, die zwischen den beiden Isolierringen eingespannt
ist. Der der Aurschlagseite zugewandte Isolierring 24 stützt sich auf seiner Außenseite
gegen einen aus fertigungstechnischen Gründen nach der Montage des gesamten Aufschlagschalters
umgebördelten Rand 26 des Gehäuses 3 ab. Dadurch, daß das rohrförmige Gehäuse 5
auf der Auschlagseite lediglich umgebördelt ist, entsteht eine Öffnung 28,'die den
Schalterkörper 15 auf der Aufschlagseite im wesentlichen freiläßt. Die Öffnung 28
ist durch eine zwischen dem Isolierring 24 und der Bördelung 26 eingespannte Membran
29 abgedeckt.
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Ein von der Lamellenscheibe 25 ausgehender elektrischer Leiter 27
ist auf der in der Zeichnung linken Seite zwischen dem Gehäuse 3 und dem Isolierkörper
7 in einer hier nicht dargestellten Nut des Isolierkörpers zu einer Lötstelle 31
auf der Kontaktplatte 22 geführt. Auf der in der Zeichnung rechten Seite ist von
der Kontaktfläche 14 ausgehend über eine Bohrung 3) im Isolierring 25 ein weiterer
Leiter 55 in einer ebenfalls nicht dargestellten Nut im Isolierkörper zu einer lediglich
schematisch gezeigten Zündpille )6 im Innern des Stabes 4 geführt.
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Uber einen weiteren Leiter 37 ist die Zündpille mit einer Lötstelle
38 auf der Kontaktplatte 22 verbunden.
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Zwischen der Zündpille 36 und der Lötstelle 38 ist eine Batterie 39
vorgesehen.
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Der hier beschriebene AuSßchlagschalter enthält zwei unterschiedlich
wirksame Schaltelemente, nämlich die Kontaktfläche 15 mit dem zugeordneten kugelförmigen
Kontaktglied 17 und die i.ontaktYlXche 14 mit der zugeordneten federnden Stmellenscheibe
25. Der
Zündstromkreis wird durch das erstgenannte Schaltelement
beispielsweise dann geschlossen, wenn der Aufschlagschalter auf harten Boden oder
harte Objekte aufschlägt. Die Einstellung der Feder ist zu diesem Zweck so bemessen,
daß während des Fluges des den Aufschlagschalter beinhaltenden Abwurf-+ körpersagrößer
ist als die durch das Beharrungsvermögen des kugelförmigen Körpers erzeugte Vortriebskraft,
während beim Aufschlagen aus einer Höhe von über 2 m die Kraft der Feder überwunden
wird und das kugelförmige Kontaktglied auf die Kontaktfläche 15 auftrifft. Die miteinander
korrespondierenden halbkugelförmigen Flächen von Kontakt und Gegenkontakt gewElrleisten,
daß der Kontakt auch geschlossen wird, wenn der Schalter unter verhältnismäßig kleinem
Winkel auf ein Ziel auftrifft.
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Wie schon beschrieben besteht das zweite Schaltelement aus der federnden
Lamellenscheibe 25 und der zugeordneten Kontaktfläche 14. Der Zündstromkreis kann
also auch dann geschlossen werden, wenn durch die Öffnung 28 Materie, z.B. loser
Boden, gegen die Membran 29 und damit gagen die Lamellenscheibe drückt, so daß zumindest
über einzelne der federnden Lamellen ein Kontakt hergestellt wird. Die Membran kann
so ausgebildet sein, daß sie beim Auftreffen von Materie unter deren Druck elastisch
in Richtung auf die Lamellenscheibe ausweicht, oder daß sie von der Materie zerstört
wird. Dieses Schaltelement reagiert also beim Puftreffen auf weichem Boden, z.B.
in Schnee, Sand, Morast und dgl., wo das erstgenannte Schaltelement nicht mehr ansprechen
würde. Erwkhntsei noch, daß der die Kontakt flächen abweisende Schalter körper 13
ganz aus elektrisch leitendem Material hergestellt sein kann oder an seinem KontakkRlächen
lediglich Jeweils einen Belag aus elektrisch leitendem Material aufweist.
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+ die Kraft der Feder Patentansprüche: