DE1001160B - Elektrischer Aufschlagzuender fuer Geschosse - Google Patents
Elektrischer Aufschlagzuender fuer GeschosseInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Aufschlagzünder für Geschosse, vorzugsweise mit Hohlladung,
mit Aufschlagkontakt in der Geschoßspitze und Detonator hinten, insbesondere in der Hohlladung, die
elektrisch leitend, gegebenenfalls über Teile des Geschosses, miteinander verbunden sind.
Bei derartigen Zündern wird durch den Aufschlag der in der Geschoßspitze angeordnete Aufschlagkontakt
geschlossen und der Strom auf den hinten im Geschoß angeordneten Detonator geleitet, wodurch
dieser zur Zündung gebracht wird. Hierzu sind zwei gegeneinander isolierte, elektrisch leitende Verbindungen
erforderlich, z. B. ein zweiadriges Kabel, wodurch bei den bisher bekannten Zündern dieser Art
der Aufbau des Zünders und des Geschosses, insbesondere auch deren Zusammenbau sowie die Füllung des
Geschosses mit der Sprengladung, kompliziert, schwierig und für die Herstellung eines derartigen Massenartikels
zu aufwendig sind.
Demgegenüber weist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Aufschlagzünder diesen Nachteil nicht auf,
der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Geschoßmantel den einen elektrischen Leiter und eine oder
mehrere auf der Innenfläche des Geschoßmantels isoliert angeordnete, elektrisch leitende Beläge den anderen
Leiter bilden.
Weitere Merkmale an erfindungsgemäß ausgeführten Aufschlagzündern ergeben sich aus den beispielsweise
beschriebenen, in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen.
Fig. 1 zeigt ein Geschoß mit Hohlladung im Schnitt, das eine erste Ausführungsform des Zünders nach der
Erfindung enthält;
Fig. 2 zeigt ein gleiches Geschoß im Schnitt, das eine zweite Ausführungsform des Zünders nach der
Erfindung enthält;
Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch ein Geschoß gleicher Art, der einen Teil einer dritten Ausführungsform
des Zünders nach der Erfindung zeigt;
Fig. 4 ist ein Schnitt durch ein Geschoß gleicher Art, das mit einer vierten Ausführungsform des Zünders
nach der Erfindung versehen ist;
Fig. 5 ist ein Schnitt durch ein Geschoß gleicher Art, das mit einer fünften Ausführungsform des Zünders
nach der Erfindung ausgestattet ist;
Fig. 6 ist ein Teilschnitt durch das Geschoß, der die Verbindungsstelle des konischen Teiles mit dem Geschoßgehäuse
zeigt.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, das an seinem vorderen Ende mit einem inneren Gewinde
versehen ist. Dieses Gewinde greift in ein äußeres Gewinde eines konisch geformten Teiles 2 ein. Das
letztere ist auf einem zylindrischen Teil des Konus angebracht. Der vordere Teil dieses Gewindes greift
Elektrischer Aufschlagzünder für Geschosse
Anmelder: Aktiebolaget Bofors,
Bofors (Schweden)
Bofors (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. W. Koch, Hamburg 4,
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 27, Cuvilliesstr. 16,
ίο Patentanwälte
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 27, Cuvilliesstr. 16,
ίο Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 27. Januar 1963
Schweden vom 27. Januar 1963
Nils-iErik Gustaf Kuller
und Nils David Sven Gösta Gertzeil, Karlskoga
und Nils David Sven Gösta Gertzeil, Karlskoga
(Schweden),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
3g in das innere Gewinde einer Kappe 3 ein, in deren
vorderen Teil eine Spitze 4 eingeschraubt ist. Diese Spitze 4 hat eine runde Aussparung zum Einsetzen
einer zylindrischen Hülse 5. Der hintere Teil dieser Hülse ruht auf einer Querwand der Kappe 3. Die
innere, zylindrische Wand der Hülse 5 ist mit einer Schicht 6 aus Isoliermaterial versehen. In der Hülse
sind fünf aufeinanderfolgend angeordnete zylindrische Scheiben 7 bis 11 eingepaßt. Diese werden gegeneinander
und fest gegen den Boden der Hülse gedrückt mittels eines Gewindes an dem hintersten, das in ein
inneres Gewinde an der Innenwand der Hülse eingreift. Die zylindrischen Scheiben 9 bis 11 sind in der
Mitte zur Aufnahme eines elektrischen Kabels 12 durchbohrt. Die mittlere Öffnung in dem Teil 11 ist
etwas größer als die Öffnung in den übrigen Teilen, so daß sie eine Führungsmuffe 13 für das Kabel aufnehmen
kann. Die Scheibe 7 besteht aus elektrisch leitendem Material und liegt gegen den Boden der
Hülse 5 derart an, daß ein einwandfreier elektrischer Kontakt einerseits mit der Decke der Hülse 5 und
andererseits mit der Scheibe 8 erreicht wird, die aus einem Material besteht, das einen elektrischen Strom
abgibt, wenn es einer mechanischen Beanspruchung unterworfen wird. Der Teil 8 kann also aus einem
piezoelektrischen Kristall bestehen. Die Scheibe 9 besteht wiederum aus einem elektrisch leitenden Material
und ist mit dem Kabel 12 verbunden. Sie befindet sich in Kontakt mit 8. Scheiben 10 und 11 sind vorzugsweise
aus einem beliebigen Isoliermaterial hergestellt.
609 7«/97
Die Innenwand der Geschoßkappe ist mit zwei Schichten 14 und 15 belegt, von denen die Schicht 14 aus
elektrisch nicht leitendem Material besteht, während die Schicht 15 elektrisch leitend ist. Das Kabel 12 ist
mit der Schicht 15 verbunden. An dem hinteren Teil der Schicht 15 ist ein elektrisch leitender Federkontakt
16 befestigt, dessen anderes Ende den Kontakt mit einer elektrisch leitenden Schicht 17 herstellt,
die auf einer nicht leitenden Schicht 18 angebracht ist.
standsdraht zündet den Detonator 26 mit dem Ergebnis,
daß der Zündsatz 25 gezündet wird. Dadurch wird dann die Sprengladung 31 zur Explosion gebracht.
Das in Fig. 2 dargestellte Geschoß unterscheidet sich von dem Geschoß der Fig. 1 lediglich dadurch,
daß die Schichten 14 und 15, die hier mit dem Bezugszeichen 14' und 15' versehen sind, und die Schichten
17 und 18, die hier mit 17' und 18' bezeichnet sind,
Die beiden Schichten sind auf der Innenseite des io die Form von ringförmigen Bändern haben. Infolge
dessen ist der Federkontakt 16, der mit 16' bezeichnet ist, verlängert ausgebildet.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausbildungsform der Kappe 3. Die Kappe 3' ist aus einem isolierenden
Konus 2 angeordnet. Durch diese Konuswand und die beiden Schichten tritt eine Isoliermuffe 19, durch die
ein elektrisch leitender Teil 20 in Kontakt mit der Schicht 17 gehalten wird. Das eine Ende des Teiles 20
ist mit einem elektrisch leitenden Federkontakt 21 15 Material, z. B. aus einem Phenolformaldehydkunstversehen,
dessen eines Ende den Kontakt mit einer harz, hergestellt.
Schicht 22 aus elektrisch leitendem Material herstellt. In die Kappe 3' sind zwei elektrische Leiter einge-
Diese Schicht 22 ist auf einer weiteren Schicht 23 aus preßt oder eingegossen. Einer dieser Leiter soll den
nicht leitendem Material angebracht, die an der Innen- elektrischen Kontakt zwischen dem Kabel 12 und dem
seite des Gehäuses 1 angeordnet ist. Der Bodenteil des 20 Federkontakt 16 herstellen, während der andere Leiter
zur Verbindung der Spitze 4 bzw. der Hülse 5 mit
Gehäuses 1 trägt einen Schraubstopfen 24, der in einem Hohlraum einen Zündsatz 25 und einen Detonator
26 enthält, der einerseits mit dem eigentlichen Schraubstopfen 24 und andererseits über einen elek-
dem Konus 2 bzw. dem Gehäuse 1 dienen soll. Entsprechend
der Anordnung der Fig. 3 besteht einer der Leiter aus einem Drahtnetz, das mit dem Federkontakt
trisch leitenden Federkontakt 27, der von dem Deto- 25 16 und dem Kabel 12 verbunden ist. Die andere Leinator
26 ausgeht und durch eine Isoliermuffe 28 ver- tung hat die Form einer Anzahl von im wesentlichen
läuft, mit der Schicht 22 elektrisch verbunden ist. Der
Detonator 26 kann mit einem elektrischen Wider
Detonator 26 kann mit einem elektrischen Wider
standsdraht versehen sein. Um die Einführung des
parallel zueinander verlaufenden Drähten, deren Enden an den Rändern der Kappe hervorstehen. Es
ist auch möglich, die Enden der Drähte abzuschneiden Detonators 26 in den Hohlraum zu erleichtern, ist der 30 und die Querschnittflächen der Drähte als Kontakt-Stopfen
24 mit einer eingeschraubten Scheibe 24a ver- flächen zu verwenden oder auch die Enden mit plattensehen.
Der Boden des Gehäuses 1 weist außerdem eine förmigen Metallkontakten zu versehen. Selbstverständdurchgehende
Öffnung 29 auf, die mit einem Bolzen Hch können auch beide Leitungen aus einer Anzahl
30 verschlossen werden kann. Der durch den Konus 2 von parallelen Drähten, einem Drahtnetz bzw. -gewebe
und das Gehäuse 1 gebildete Raum wird mit einer 35 oder aus zwei einzelnen, mehradrigen Kabeln bestehen.
Sprengladung 31 gefüllt. Das in Fig. 4 dargestellte Geschoß unterscheidet
Die Schichten 14, 15; 17, 18 und 22, 23 können so- sich von den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfühwohl
aus einer Folie bestehen als auch durch Auf- rungsformen grundsätzlich dadurch, daß keine Schichspritzen
auf die Wände, an denen sie haften sollen, ten auf den inneren Wänden des Geschosses vorgesehen
gebildet werden. Das Gehäuse 1, die Kappe 3, die 40 sind. Die Schichten sind ersetzt durch ein verlängertes
Hülse 5 und der Stopfen 24 müssen aus elektrisch Kabel 12. Dieses verlängerte Kabel ist mit 12' beleitfähigem
Material hergestellt werden. Infolgedessen zeichnet. Das Kabel verläuft von der Scheibe 9 durch
ist der Detonator 26 mit dem Teil 8 auf zwei ver- die Isolationsmuffe 19 in der Wand des Konus 2 zum
schiedenen Wegen verbunden, deren einer durch den Boden des Gehäuses 1, in dem eine Bohrung vorge-Stopfen
24, die Wand des Gehäuses 1, den Konus 2, 45 sehen ist, die eine Isolationsmuffe 34 enthält. Das
die Kappe 3, die Hülse 5 und die Scheibe 7 gebildet Kabel verläuft durch diese Muffe. Der Schraubstopfen
24 kann hier ebenfalls etwas anders ausgebildet sein. Er ist mit 24' bezeichnet, während seine Verschlußscheiibe
mit 24'a bezeichnet ist. Der Stopfen 24' ist statt 50 mit einer Querbohrung, wie vorher beschrieben, hier
mit einer Bohrung in axialer Richtung versehen. Diese Bohrung enthält eine Isolationsmuffe 35, durch die das
Kabel zum Detonator 26 verläuft. Das Geschoß, entsprechend dieser Ausbildungsform, unterscheidet sich
30 entfernt. Die Sprengladung wird dann durch die 55 hinsichtlich seiner Funktion und seiner Wirksamkeit
große Öffnung bis zu einer solchen Höhe eingefüllt, in keiner Weise von den vorher beschriebenen Gedaß
nach Wiedereinsetzen des Stopfens 24 der Feder- schössen.
kontakt 27 Kontakt hat mit der Schicht 22. Danach In der zuletzt beschriebenen Figur wird die Verwird
der Stopfen 24 eingeschraubt, und anschließend bindung zwischen Scheibe 8 und dem Detonator 26
wird die Sprengladung weiter durch die Öffnung 29 60 einerseits durch Scheibe 9 und das Kabel 12' und
eingebracht, bis der Raum zwischen den Wänden des andererseits durch Scheibe 7, die Hülse 5, die Spitze 4,
Konus 2 und des Gehäuses 1 vollständig gefüllt ist. die Kappe 3, das Gehäuse 1 und den Stopfen 24' her-Ein
Geschoß der beschriebenen Art wirkt in der gestellt. Die letztere Verbindung kann ebenfalls durch
folgenden Weise: Es wird davon ausgegangen, daß ein elektrisches Kabel hergestellt werden. In diesem
das fliegende Geschoß aufschlägt. Die Geschoßspitze 4 65 Falle kann das Kabel 12' durch ein zweiadriges Kabel
erhält dann einen Stoß. Dieser Stoß wird auf den ersetzt werden.
Teil 8 übertragen, der unter der mechanischen Bean- Das in Fig. 5 dargestellte Geschoß unterscheidet
spruchung einen elektrischen Strom abgibt. Dieser sich von dem in Fig. 4 dargestellten lediglich durch
Strom wird auf den Detonator 26 auf den beiden eine andere Art der Stromzufuhr. In dieser Figur ist
vorher beschriebenen Wegen übertragen. Der Wider- 70 Scheibe 8 weggelassen und durch eine Feder 36 aus
wird, während der andere durch den Federkontakt 27, die Schicht 22, den Federkontakt 21, die Schicht 17,
den Federkontakt 16, die Schicht 15, das Kabel 12 und die Scheibe 9 gebildet wird.
Auf Grund der Tatsache, daß der Konus 2 ohne eine Öffnung an seiner Spitze hergestellt werden kann,
ist das Füllen des Geschosses mit der Sprengladung 31 wesentlich erleichtert. Zum Füllen werden 24 und
isolierendem Material oder mit einem isolierenden Überzug ersetzt, die die Scheiben 7, 9 und 10 in ihrer
Stellung hält. Weiterhin sind die Scheiben 7 und 9 je mit Kontaktknöpfen 37 und 38 versehen. Diese Kontaktknöpfe
stehen einander gegenüber im Abstand voneinander. Der Stopfen im Boden des Gehäuses 1
ist mit 24" und seine Verschlußscheibe mit 24"a bezeichnet.
Das Kabel 12' verbindet, wie bereits erwähnt, Scheibe 9 mit dem Detonator 26. Das andere Ende
desselben ist mit dem Stopfen über eine Stromquelle verbunden, die beispielsweise aus einer elektrochemischen
Vorrichtung, z. B. einer Trockenbatterie oder einem kleinen Akkumulator, bestehen kann. Sie kann
auch aus einem geladenen Kondensator bestehen. Das Potential der Stromquelle wirkt dann auf den Detonator
26, wenn auf die Spitze 4 ein Stoß ausgeübt wird, durch den die beiden Kontaktknöpfe 37 und 38 einander
berühren und den Stromkreis schließen.
Fig. 6 zeigt eine andere Art der Verbindung des Konus 2 mit dem Gehäuse 1. Dabei ist der Konus, der
mit 2' bezeichnet ist, aus einem Stück mit dem Gehäuse hergestellt, das hier das Bezugszeichen 1' trägt.
Diese Einheit ist mit einem Gewinde versehen, auf das die Kappe 3 aufgeschraubt werden kann. Konus und
Gehäuse können auch durch Schweißen miteinander verbunden werden.
Die Erfindung kann auch auf Geschosse ohne Hohlladung angewendet werden, die teilweise oder vollständig
mit Sprengstoffen gefüllt sind.
Claims (7)
1. Elektrischer Aufschlagzünder für Geschosse, vorzugsweise mit Hohlladung, mit Aufschlagkontakt
in der Geschoßspitze und Detonator hinten, insbesondere in der Hohlladung, die elektrisch leitend,
gegebenenfalls über Teile des Geschosses, miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Geschoßmantel (1, 3) den einen elektrischen Leiter und eine oder mehrere auf der
Innenfläche des Geschoßmantels isoliert angeordnete, elektrisch leitende Beläge den anderen Leiter
bilden.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterschichten aus Folien bestehen.
3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten durch Aufspritzen auf
die Innenwand hergestellt sind.
4. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente, die die
Leiterschichten miteinander bzw. mit dem Detonator verbinden, als elastische Kontaktzungen (16,
27) ausgebildet sind.
5. Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil des Geschoßmantels
aus elektrisch nicht leitendem Material besteht und zwei Leiter enthält, die mit dem Aufschlagkontakt
verbunden sind.
6. Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden elektrischen Leiter aus
Drahtnetzen oder mehreren, im wesentlichen parallelen Drähten bestehen, die vorzugsweise im Geschoßmantelmaterial
eingebettet sind.
7. Zünder nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Leiter die
beiden Stirnflächen des vorderen Geschoßmantelteils erreicht und dort Kontaktflächen bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 37 999, 49 459,
51465, 486 904;
schweizerische Patentschrift Nr. 277 052; Auszug deutscher Patentanmeldungen D 93 157
XI/72i in »Auszüge deutscher Patentanmeldungen«,
Bd.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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