DE1904245A1

DE1904245A1 - Kapillarrohr-Anschlussstelle

Info

Publication number: DE1904245A1
Application number: DE19691904245
Authority: DE
Inventors: Heinz Nebrich; Dr Rer Nat Manfred Poetzschke
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1969-01-29
Filing date: 1969-01-29
Publication date: 1970-08-06

Description

Kapillarrohr - Anschlußstelle

Die Erfindung "betrifft die Kapillarrohr - Anschlußstelle an plattenförmigen Verdampfern mit Einrohranschluß insbesondere für Kühlschränke, Gfefriertruhen und dergl.

Derartige Kapillarrohr - Anschlußstellen in Verbindung mit dem Einrohranschluß an plattenförmigen Verdampfern haben einen doppelten Zweck. Zunächst wird das Kapillarrohr damit an der im Kanalsystem des plattenförmigen Verdampfers dafür vorgesehenen Stelle befestigt, zum anderen dient diese Anschlußstelle gleichzeitig dazu, den Kältemitteleinlaß gegen den Kältemittelauslaß abzudichten.

Eb ist bekannt, das flüssige Kältemittel durch ein Kapillarrohr dem Verdampfer in Kühlschränken und dergl. zuzuführen. Ferner ist bekannt, das Kapillarrohr in dem der Abfuhr des dampfförmigen Kältemittels dienenden Saugrohr asu verlegen. Daduroh ist nur noch eine durch Schweißen oder Löten hergestellte Verbindung zwischen dem Verdampftr und dtn da* Kältemittel

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zu - "bzw. abführenden Rohren erforderlich (Einrohransohluß).

Es ist weiterhin bekannt, die Anschlußstelle des Kapillarrohrs von der Anschlußstelle des Saugrohrs etwas entfernt im Innern des Kanalsystems des plattenförmigen Verdampfers anzuordnen. Hier wird das Kapillarrohr entweder dadurch befestigt, daß das Kanalsystem über eine gewisse Länge mechanisch derartig verformt wird, daß das Kapillarrohr mediumdioht in dem Kanalsystem eingequetscht ist, (DAS 1 156 831) oder dadurch, daß zwischen Kanalsystem und Kapillarrohr eine elastische Manschette und eine Büclise eingelegt werden (BBP 1 092 939). Zur besseren Abdichtring ist darüberhinaus bereits vorgeschlagen worden, das Kapillarrohr im Bereich der Quetsch stelle mit einer Anzahl äußerer Rillen zu verseilen (DAS 1 831).

Dit bekannten Maßnahmen sind z.T. vergleichsweise aufwendig und können nicht in allen Fällen angewendet werden. So ist s.B. die Anschlußstelle mit Mansohette und Buchst in den ■ Fällen, wo der Rohr ans chluß nicht am Rand· einer Verdampf erplatt· liegt, w«nn überhaupt nur sthr umständlich zu verwirklichen· Bei allen bekannten Maßnahmen ist eine einwand» frti· Abdichtung nur giwährliietet, wesm mit gr^joS®r Fearti gtnauigktit und Sorgfalt gearbeitet wird« Wagoa der Yielsohl

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möglicher Fehler und Ungenauigkeiten bei der Herstellung des Kapillarrohranschlußes nach dem bekannten Verfahren, ist ein nicht unerheblicher PrUfaufwand notwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kapillarrohranschlußstelle zu finden, deren Herstellung die Mängel der bekannten Ausführungeformen vermeidet und deren Aufwand im Hinblick auf die hohen Fertigungsstüeksahlen möglichst gering " ist.

Die Aufgabe wird erfindungegemäS dadurch gelöst, daß im Bereich der Anschlußstelle zwischen das Kapillarrohr und den kalibrierten Teil des Führungskanals eine nach dem Einbringen aushärtende Dichtung aus flüssigem Kunststoff angeordnet ist. Als Dichtungsmaterial können alle aushärtbaren Kunststoffe verwendet werden, sofern sie nur den übrigen Anforderungen, wie Verträglichkeit mit den Werkstoffen des plattenförmigen i Verdampfers und'des Kapillarrohres und tfnempfindlichkeit gegenüber den Kältemitteln, genügen· Besondere bewährt haben sich Epoxidharze, Polyesterharze und Polyacrylate.

Weitere Einzelheiten der Kapillarrohr-Anschlußsteile sowie deren Herstellung werden anhand der Zeichnung im folgenden

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beschrieben.

Abbildung 1 stellt einen Schnitt parallel zur Ebene des plattenförmigen Verdampfers durch die Anschlußstelle dar. Abbildung 2 zeigt einen zu Abbildung 1 senkrechten Schnitt gemäß der linie AB und stellt drei mögliche Ausführungsformen der Gestaltung des das Kapillarrohr aufnehmenden Teile des Kanalsystems dar.

Zu beiden Abbildungen bedeuten:

1 das das dampfförmige Kältemittel aus dem Verdampfer abführende Saugrohr.

2 das im Saugrohr verlegte Kapillarrohr für die Zuführung des flüssigen Kältemittels»

3 das Ende des Kanalsystems im Verdampfer, aus dem das verdampfte Kältemittel abgesaugt wird.

4 der Anfang des Kanalsystems im Verdampfer, in den das flüssige Kältemittel eingespritzt wird, gleichzeitig Führungskanal für das Kapillarrohr.

5 der kalibrierte Teil des Führungskanals zur Aufnahme der Anschlußstelle des Kapillarrohres.

6 die erfindungsgemäße Dichtung aus aushärtbarem, flüssigem . Kunststoff.

7 einen Ausschnitt des plattenförmigen Verdampfers.

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In einem bestimmten Stadium des Herstellungeprozesses von Wärmeaustauschern liegen der plattenförmig« Verdampfer mit einer vorbereiteten Anschlußstelle im Kanalsystem sowie das aus Saugrohr und Kapillarrohr zusammengesetzte Rohrsystem als fertige Bauelemente zum Zusammenbau vor.

Gemäß der Erfindung wird das aus dem Saugrohr (1) hervorstehende Kapillarrohr (2) im Bereich der Kapillarrohr - Anschlußstelle mit einem flüssigen Kunststoff umfänglich gleich mäßig benetzt. Sodann wird aus dem Saugrohr hervorstehende Kapillarrohr (2) in den Führungskanal (4) soweit eingeführt, bis das Saugrohr (1) in der zum Verbinden mit dem plattenförmigen Verdampfer (7) erforderlichen lage ist und sich gleichzeitig der benetzte Teil des Kapillarrohres (2) im kalibrierten Teil des Führungskanals (5) befindet. Anschließend wird das Saugrohr (1) mit dem plattenförmigen Verdampfer verbunden und durch Wärmeeinwirkung der Kunststoff ausgehärtet.

Wird die Verbindung vom Saugrohr und plattenförmigen Verdampfer durch Schweißen oder Löten hergestellt, so ist eine gesonderte Wärmequelle für das Aushärten des Kunststoff» nicht erforderlich, denn dabei wird die Kapillarrohr - Anschlußstelle duroh Wärmeleitung von der Saugrohr - Ansohlui-

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stelle her erwärmt.

Auch für den Pail, daß der fertig montierte Wärmeaustauscher aus plattenförmigen! Verdampfer und angeschlossenem Rohrsystem lackiert und der Lack im Einbrennofen eingebrannt wird, erübrigt sich für das Aushärten des Kunststoffs eine gesonderte Wärmequelle.

Schließlich kann die vorgeschlagene Erfindung noch dadurch verbessert werden, daß zusätzlich zu dem Einbringen des aushärtbaren Kunststoffs, der kalibrierte Teil des Führungsrohres derartig mechanisch verformt wird, daß der Spalt zwischen Kapillarrohr und kalibriertem Teil des Führungskanals verkleinert wird, um eine vollständige Ausfüllung des verbleibenden Spaltes mit flüssigem Kunststoff zu gewährleisten.

Damit hat die Kapillarrohr - Anschlußstelle folgende Vorteile:

a) Es werden keine speziellen Dichtungselemente benötigt.

b) Eine besondere Formgebung des Kapillarrohres ist nicht erforderlich.

o) Die Ansprüche an die Fertigungegenauigkeit und Maßhaltigkeit für Kapillarrohr und kalibriertem Teil des JPÜhrungskanals können ermäßigt werden.

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d) Die Verformung des kalibrierten Teils des lührungskanals nach, dem Einführen des Kapillarrohres kann entweder ganz entfallen oder muß·.als zusätzliche Maßnahme nicht mit der bisher erforderlichen Genauigkeit erfolgen, denn nach der vorliegenden Erfindung^Jwird die Dichtung nicht durcn das Zusammenquetschen von Metallteilen, sondern durch den eingebrachten Kunststoff erzielt.

e) Der Aufwand für den aushärtenden Kunststoff ist gering, verglichen mit den bekannten Maßnahmen und der dabei er^v forderlichen Fertigungsgenauigkeit.

f) Eine gesonderte Wärmequelle für das Aushärten ist nicht erforderlich.

g) Insgesamt wird bei geringem Aufwand eine bessere Abdichtung der Kapillarrohr - Anschlußstelle als mit den bisher bekannten Maßnahmen erreicht.

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Claims

Frankfurt, den 16.1.1969 MIk/WP

provo Ur. 60 68 V

Patentansprüche

1.) Kapillarrohr-Anschlußstelle an plattenförmigen Verdampfern, mit Einrohranschluß, insbesondere für Kühlschränke, Gefriertruhen und dergl., gekennzeichnet durch eine nach den Einbringen aushärtende Dichtung aus flüssigem Kunststoff (6) zwischen Kapillarrohr (2) und kalibriertem Teil des Führungskanals (5).

2.) Kapillarrohr-Anschlußstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einem Epoxidharz besteht»

3.) Kapillarrohr-Anschlußstelle nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einem Polyesterharz besteht.

4.) Kapillarrohr-Anschlußstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einem Polyacrylat besteht, 5.) Verfahren zur Herstellung der Kapillarrohr-Anschlußstelle nach einem der Ansprüche tf^dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Saugrohr (1) hervorstehende Kapillarrohr (2) vor dem Verbinden des Saugrohrs (1) mit dem plattenförmigen

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Verdampfer (7) im Bereich, der Kapillarrohr - Anschlußstelle mit einem flüssigen Kunststoff umfänglich gleichmäßig "benetzt wird, daß das Kapillarrohr (2) mit dem aus dem Saugrohr (1) hervorstehenden !Teil in den Führungskanal (4) soweit eingeführt wird, bis das Saugrohr (1) in der zum Verbinden mit dem plattenförmigen Verdampfer (7) erforderlichen Lage ist und sich gleichzeitig der benetzte Teil des Kapillarrohres (2)

im kalibrierten Teil des Führungskanals (5) befindet, daß anschließend das Saugrohr (1) mit dem plattenförmigen Verdampfer (7) verbunden wird und daß der Kunststoff ausgehärtet wird.

6.) Verfahren zur Herstellung der Kapillarrohr - Anschlußstelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Saugrohres (1) mit dem plattenförmigen Verdampfer (7) durch Schweißen oder löten erfolgt und daß dabei gleichzeitig infolge Wärmeleitung an die Kapillarrohr - Anschluß- f stelle die Aushärtung des Kunststoffs besohleunigt wird.

7.) Verfahren zur Herstellung der Kapillarrohr - Anschlußsteile nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung dee Kunststoffs beim - in Verbindung mit dem Lackierprozeß dee plattenförmigen Verdampfers notwendigen - Durchlauf durch einen Einbrennofen erfolgt.

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JIo

8.) Verfahren zur Herstellung der Kapillarrohr - Anschlußstelle nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Einlühren des mit flüssigem Kunststoff benetzten Kapillarrohres (2) in den kalibrierten Teil des Führungskanals (5) dieser mechanisch verformt wird, mit dem Ziel, den Spalt zwischen Kapillarrohr (2) und kalibriertem Teil des Führungskanals (5) zu verkleinern und eine vollständige Ausfüllung des verbleibenden Spaltes
mit flüssigem Kunststoff zu gewährleisten.

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