DE1900098C3 - Vorrichtung zum Falschdrallen eines Textilfadens mittels Reibung - Google Patents
Vorrichtung zum Falschdrallen eines Textilfadens mittels ReibungInfo
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Falschdrallen eines Textilfadens mittels Reibung,
mit wenigstens einer innenringförmigen Reibungsfläche, die sich um eine feste Achse dreht und
mit der an wenigstens einer Stelle ein unter Spannung stehender, sich bewegender Faden mittels einer
zwei bewegbare Arme aufweisenden Fadenführungseinrichtung in Berührung gebracht werden kann.
Bei bekannten Falschdrallvorrichtungen (österreichische Patentschrift 204 936, französische Patentschrift
1 418 768) sind die Führungen, durch welche der Faden unter Spannung an wenigstens einer Stelle
mit der ringförmigen Reibungsfläche in Berührung gehalten wird, so angeordnet, daß bei Fadenbruch
die Reibungsfläche bzw. die sie tragende Spindel so stillgesetzt werden muß, um den Faden neu einfädeln
zu können. Dies ist besonders nachteilig, wenn mit einer e*azigen Antriebseinrichtung eine Vielzahl von
Reibungsflächen angetrieben wird.
Es ist auch eine Vorrichtung der einleitend genannten Art (britische Patentschrift 986 245) bekannt,
bei welcher je ein Arm der Fadenführunjrseinrichtung
auf jeder Seite der innenringförmigen Reibungsfläche angeordnet ist. Auch hier besteht der
Nachteil, daß bei Fadenbruch zum Einfädeln die die Reibungsfläche tragende Spindel stillgesetzt werden
muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art so auszuführen, daß das bei
Fadenbruch erforderliche neue Einfädeln des Fadens ohne Abstellen der Reibungsfläche bzw. der die Reibungsfläche
tragenden Spindel erfolgen kann. Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Ausgestaltungen der Eifindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Durch die Erfindung wird der Vorteü erhalten, daß bei Fadenbruch für das Neueinfädeln des Fadens es
lediglich erforderlich ist, die bewegbare Fadenführungseinrichtung
in eine Stellung zu bewegen, m der der Faden eingefädelt werden kann, ohne daß er dabei
mit der Reibungsfläche in Berührung gelangt Dadurch braucht die Reibungsfiäche bzw. die sie tragende
Spindel auch bei Fadenbruch nicht abgestellt zu werden Dies wiederum bedeutet, daß das Neueinfädeln
nicht nur viel schneller als bei den bekannten Vorrichtungen ausgeführt werden kann, sondern auch
einfacher.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
F i g. 1 ist eine schematische Ansicht einer Falschdrallmaschine;
F i g. 2 ist eine Querschnittansicht der Heizvorrichtung nach Linie A-A der F i g. 1;
F i g. 3 ist eine Querschnittsansicht eines Führungselementes, das stromauf der Falschdrallspindel angeordnet
ist;
F i g. 4 ist eine Ansicht einer Falschdrallspindel und
der Fadenführungseinrichtung.
Gemäß F i g. 1 weist die Maschine ein an einem Gestell 1 angeordnetes Gatter 2 auf, das Spulen 3
trägt, und von jeder Spule wird ein Faden 4 axial abgezogen.
Es sei bemerkt, daß die dargestellte Fadenliefereinrichtung auch durch eine andere Fadenliefereinrichtung
ersetzt werden kann.
Der Faden 4 läuft dann durch eine Spanneinrichtung S von bekannter Ausführung, beispielsweise eine
Gitter- oder Scheibenspanneinrichtung, und danach zu einer Führung 6. Der Faden durchquert danach
den das Gestell 1 von einem zweiten Gestell 7 trennenden Zwischenraum in einer Höhe, die ausreichend ist,
damit der Durchgang einer Bedienungsperson durch den zwischen den beiden Gestellen 1 und 7 gebildeten
Flur nicht behindert wird.
Der Faden 4 tritt in das zweite Gestell 7 über eine Führung 8 ein und wird von einer Liefereinrichtung 9
abgezogen, wonach er in eine Heizvorrichtung 10 eintritt, derea Ausführung beispielsweise in der französischen
Patentschrift 1 395 038 beschrieben ist. Die Heizvorrichtung >eist einen offenen Querschnitt auf.
Der Faden Ιάμϊι ^urch eine Ausnehmung 11 hindurch
und kann zu j»<:*fn Zeitpunkt durch eine Öffnung 12
hindurch eingeführt oder herausgezogen werden. Die Heizvorrichtung 10 ist mit einer Sicherheitseinrichtung
(F i g. 1), die im Falle der Stromunterbrechung die Verschwenkung eines Deckels 13 bewirkt, und mit
einem offenen Umlenksektor 14 versehen, welcher den Faden von einer Heizplatte 15 entfernt.
Beim Austritt aus der Heizvorrichtung 10 gelangt der Faden 4 in den offenen Umlenksektor 14 und tritt
dann in einen profilierten Metallkanal 17 ein, dessen Querschnittsform in Fig. 3 wiedergegeben ist. Die
Länge dieses Metallkanals 17 ist ausreichend, um eine gewisse Kühlung des Fadens zu ermöglichen. Die
Länge des Kanals 17 liegt vorteilhaft zwischen C,5 und 1,5 Meter. Der Faden 4 tritt dann in eine Falschdrallvorrichtung
16 gemäß der Erfindung ein.
Vor dem Eintritt in die Spindel zum Falschdrallen mittels Reibung gemäß der Erfindung (F i g. 4) läuft
der Faden 4 über eine Umlenkrolle 18.
Die Spindel weist einen ringförmigen Teil 19 auf,
3 4
der um eine Achse 20 drehbar ist und mittels eines mittels eines Armes 39 konstant ausgeübt, der sich
Riemens 21 angetrieben wird Die Spindel trägt innen um eine feste Achse 40 verschwenkt und sich mit seinem
einen Ring 22 aus einem Material, das einen hohen freien Ende an einem feststehenden Arm 41 verschiebt,
Reibungskoeffizienten hat, jedoch nicht abreibend ist, und zwar auf Grund eines Elementes 42 mit Feder
beispielsweise aus einem Polyurethanelastomer vom 5 und exzentrischer Klappe, welches dem Arm 39 er-
Typ »Vulkollan«. Die Mittel zum Handhaben des möglicht, sich an dem feststehenden Arm 41 lediglich
Fadens, die zum Einführen des Fadens in die Spindel in Gegenuhrzeigerrichtung zu verschieben,
und zum Herausführen des Fadens aus der Spindel Der Vorteil einer solchen Aufwickeleinrichtung
dienen, weisen einen Träger 23 auf, der einen Winkel- besteht darin, daß Wickel, wie Parallelwickel, erhalten
hebel 24 abstützt, welcher um dne Achse 25 drehbar 10 werden, deren Abmessungen und deren Form sie in
angeordnet ist Jeder der beiden Arme 26 und 27 ist späteren Vorgängen der Verarbeitung des Fadens (wie
mit einer öse 28 bzw. 29 für den Durchgang des Fadens Weben und Wirken) direkt verwendbar machen,
versehen. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung bietet zahl-
Der Winkelhebel 24 wird in seiner Arbeitsstellung reiche Vorteile gegenüber früheren Vorrichtungen
von einem Zapfen 30 und in seiner Freigabestellung 15 zum Falschdrallen durch Reibung. Die Tatsache, daß
von einem anderen Zapfen 31 blockiert. der Faden das Drehrohr nicht axial zu durchqueren
Im Betrieb der Vorrichtung ermöglicht der eine braucht, ermöglicht es, sehr hohe Produktionsge-Arm,
den Faden zu ergreifen und in den Ringraum zu schwindigkeiten zu erreichen, wobei der Antrieb des
führen und ihn im Inneren des Ringraumes in Beruh- Drehrohres nicht notwendigerweise über seinen äußerung
mit dem Reibungsorgan zu halten, während der 20 ren Umfangsteil erfolgen muß, sondern beispielsweise
andere Arm den Austritt des Fadens aus diesem auch durch einen mit der Achse des Drehrohres ver-Ringraum
ermöglicht. Im Fall eines Anhaltens oder bundenen Wirtel erfolgen kann. Diese hohen Dreheines
Fadenbruchs bewirkt der Winkelhebel 24 durch geschwindigkeiten sind um so leichter zu erreichen,
Verschwenkung, daß der erste Arm den Faden aus als diese Vorrichtung keine Kupplungsorgane erdem
Ringraum herausführt, wobei der zweite Arm 25 fordert, auf sehr einfache Weise angeordnet ist und
lediglich zum Führen des Fadens dient. daher besonders widerstandsfähig ist. Weiterhin ist
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfin- es im Fall von Stillständen, Handhabungen oder
dung kann das Fadenführungsorgan von einem ein- Brüchen des Fadens nicht erforderlich, die Drehfachen
oder Mehrfacharm gebildet sein, der sich im bewegung der Spindel anzuhalten, und es genügt, den
Inneren des Drehrohres und insbesondere im Inneren 30 Faden durch Verschwenken oder Verschieben des
des Ringraumes verschiebt. Fadenführungsorgans außer Eingriff zu bringen.
Der Faden läuft dann zu einer zweiten Rolle 32 und In anderen Worten ausgedrückt, zeichnet sich die
wird aus der Falschdrallvorrichtung 16 von einer Erfindung gegenüber bisher vorgeschlagenen Lösungen
zweiten Liefereinrichtung 33 abgezogen, welche die durch eine beträchtliche Erhöhung der tatsächlichen
Abzugsgeschwindigkeit in der Spindel steuert. Der 35 Geschwindigkeiten der Herstellung texturierter Fäden
Faden durchquert dann erneut den die beiden Ge- und durch eine beträchtliche Verringerung der In-
stelle 1 und 7 trennenden Zwischenraum in einer stallationskosten aus.
Höhe, die ausreichend ist, damit der Durchgang einer Weiterhin ist die Handhabung des Fadens sehr
Bedienungsperson nicht behindert wird. Der Faden einfach, was ein wesentliches wirtschaftliches Moment
wird in dem Gestell 1 von einer Führungseinrichtung 40 darstellt, um so mehr, als es nicht erforderlich ist,
aufgenommen, die ein oder mehrere Führungen, wie die Spindel auszuschalten, was es ermöglicht, die
die Führungen 34 und 35, aufweist. Der Faden wird Spindel auf einfachste Weise auszuführen. Außerdem
dann von einer Einrichtung 36 aufgewickelt, beispiels- kann die Vorrichtung bequem in eine Anlage einge-
weisc von einem Fadenführer, dem eine Hin- und Her- baut werden, bei der in einem kleinen Raum alle
bewegung erteilt wird und der den Faden auf einem 45 Mittel zusammengefaßt sind, die zur Bildung eines
Träger 37 verteilt, der von einer Rolle 38 tangential ablieferfertigen Wickels notwendig sind, wobei diese
angetrieben wird. Der Druck des Trägers 37 wird in Mittel einzeln bequem zugänglich sind und unab-
Funktion des Anwachsens des Umfangs des Wickels hängig voneinander gehandhabt werden können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:!.Vorrichtung zum Falschdrallen eines Textilfadens mittels Reibung, mit wenigstens einer innenringfönnigen Reibungsfläche, die sich um eine feste Achse dreht und mit der an wenigstens einer Stelle ein unter Spannung stehender, sich bewegender Faden mittels einer zwei bewegbare Arme aufweisenden Fadenführungseinrichtung in Berührung gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungseinrichtung (24) zwei mit Bezug aufeinander in einem Winkel angeordnete Arme (26, 27) aufweist, die an einem feststehenden Träger bewegbar gelagert sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Arme (26, 27) an dem Träger (23) gemeinsam zwischen zwei Stellungen schwenkbar und in jeder der Stel- ao lungen verriegelbar sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungseinrichtung einen oder mehrere Arme aufweist, die in Richtung der Achse der ringförmigen Rei- »5 bungsfläche verschiebbar sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innenringförmige Reibungsfläche am Ende einer Welle gebildet ist. 3»
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