DE1862661U

DE1862661U - Mit druckluft betreibbare bohrloch-entwaesserungsvorrichtung.

Info

Publication number: DE1862661U
Application number: DE1962N0013765
Authority: DE
Inventors: Heinrich Niemann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-05-22
Filing date: 1962-05-22
Publication date: 1962-11-22

Description

Anlage 2 zur Gebrauchsmusteranmeldung einer Bohrloch-Entwäss.erungspumpe.

Anmelder : Heinrich Niemann, Κ5** Lengerich/Westf.

Schollbruch 19

2.) Beschreibung und Schutzanspruch

2.1) Zweck der Bohrloch-Entwässerungspumpe.

Die Bohrloch-Entwässerungspumpe diSnt zur Förderung von Wasser, welches sich in einem Bohrloch als Grundwasser oder desgleichen ansammeln kann.

Sie nutzt zum Erlangen der zu fördernden Flüssigkeit die Wirkung verbundener Gefässe aus und arbeitet mit Pressluft als Fördermittel.

Sie umgeht durch Ihre Konstruktion und Arbeitsweise das sonst notwendige Abdichten von Bohrlöchern und gestattet dazu ein Arbeiten unabhängig von der Beschaffenheit der Bohrlochwandung.

2.2) Beschreibung der Pumpe.

Die Bohrloch-Entwässerungspumpe besteht im Wesentlichen aus 2 ineinandergeschobenen, biegsamen Röhren, von denen das äussere Rohr als Pumpenzylinder 1 und das innere als Tauchrohr 2 bezeichnet wird. Als Material kann z.B. Polyäthylenrohr verwendet werden.

Nach unten hin wird der Pumpenzylinder 1 durch ein Fussventil 3 abgeschlossen. Oben endet der Pumpenzylinder 1 in einem Anschluss 4 zum Presslufterzeuger 5· Zwischen Anschluss k und Presslufterzeuger 5 ist ein Dreiwegehahn 6 eingebaut. Das Tauchrohr 2 wird im oberen Ende des Anschlusses k fest verschraubt und führt etwa vom unteren Ende des Pumpenzylinders in diesem aufwärts durch den Anschluss k ins Freie bzw. zur Abwasserleitung.

2.3) Wirkungsweise der Pumpe. . ■ Beim Absenken des Pumpenzylinders 1 auf den Boden des Bohrloches - das Gewicht des Fussventils 3 erleichtert diesen Vorgang steigt das im Bohrloch stehende Wasser durch das geöffnete Fussventil 3 bis etwa zur Höhe des Wasserspiegels im Bohrloch in den Pumpenzylinder 1 und das Tauchrohr 2.

Blatt - 2 -

EA.334O70*2Z5.E2

Anlage 2 zur Gebrauchsmusteranmeldung einer Bohrloch-Entwässernngspumpe.

Anmelder : Heinrich Niemann, k5k Lengerich/Westf,

Schollbruch 19

Das am oberen Ende offene Tauchrohr 2 und der jetzt ins Freie geöffnete Dreiwegehahn 6 ermöglichen das Zurückweichen der in den Pumpenteilen befindlichen Luft vor dem von unten eindringenden Wasser.

Wach beendetem Steigvorgang des Wassers wird durch Verstellen des Dreiwegehahns 6 der Weg für die noch im Pumpenzylinder 1 befindliche Luft nach aussen hin verschlossen und gleichzeitig der Weg für die Pressluft vom Presslufterzeuger 5 durch den Dreiwegehahn 6 und den Anschluss k in den Raum zwischen der Innenwand des Pampenzylinders und der Aussenwand des Tauchrohres 2 freigegeben* Durch den auf die Oberfläche des im Pumpenzylinder 1 stehenden Wassers ausgeübten und durch das Wasser gleichmässig fortgepflanzten Druck wird das Fussventil 3 geschlossen und das Wasser am Austreten aus demselben gehindert.

Die innerhalb der Pumpenanlage befindliehe Wassermenge wird durch den genügend grossen Druck der Pressluft durch das Tauchrohr 2 ins Freie gedrückt. Der Dreiwegehahn 6 wird nun auf "Luftentlassen'¹ gestellt, wodurch gleichzeitig der Zufluss von Pressluft aus dem Presslufterzeuger 5 zum Pumpenzylinder 1 abgeschlossen wird.

Die im Pumpenzylinder 1 befindliehe Pressluft entweicht ins Freie.

Das Grundwasser Öffnet durch seinen statischen Druck das Fussventil 3 und dringt abermals in den Pumpenzylinder 1 und das Tauchrohr 2 ein.

Ein neuer Pumpvorgang kann beginnen.

Der Pumpvorgang wird so oft wiederholt, bis der Wasserspiegel im Bohrloch unter das untere Ende des Tauchrohres 2 gefallen ist, sodass kein Wasser mehr gefördert werden kann» Damit ist das Bohrloch bis auf einen geringen Rest, der für die Verwertung des Bohrloches z.B. als Sprengbohrung unerheblich ist, vom Wasser geleert,

: Blatt - 3■ -

Claims

Anlage 2 zur Gebrauchsmusteranmeldung einer Bohrloch-Enwässerungspumpe .

Anmelder : Heinrich Niemann, k5k Lengerich/Westf.

Schollbruch 19
2.A) Anwendungsgebiete der Bohrloch-Entwässerungspumpe.

Die Bohrloch-Entwässerungspumpe findet Anwendung bei der Entwässerung von Löchern aller Art, die zu tief sind, um mit einer Saugpumpe entleert zu werden.

Sie wird vor allem dort eingesetzt, wo die Verwendung einer herkömmlichen Unterwasserpumpe zu kostspielig und riskant erscheint, da die Pumpe durch nachfallendes Gestein im Bohrloch festgeklemmt werden und dadurch verloren gehen kann. Die Bohrloeh-Entwässerungspumpe kann mit geringem Arbeitsaufwand aus handelsüblichem Material wie z.B. Polyäthylenrohr, Fussventil, Messxngverschraubungen für PE-Rohr, Fittings und Dreiwegehahn hergestellt werden. Der Material- und Arbeitsaufwand für die Herstellung der Pumpenanlage ist daher gering. Der eventuelle Verlust der Pumpe durch Festklemmen im Bohrloch ist durch den gleichbleibenden Aussendurchmesser des Pumpenzylinders 1 fast ausgeschlossen. Der Einsatz, der Bohrloch-Entwässerungspumpe kann daher ohne grosses Risiko erfolgen. Der Wert der Bohrloch-Entwässerungspumpe wird sich besonders dort erweisen^ wo Sprenglochbohrungen sich mit Wasser füllen und das Wasser die Füllung der Bohrlöcher mit Sprengstoff erschwert oder den Einsatz eines schweren, nicht schwimmenden, aber wesentlich teureren Sprengstoffes erforderlich macht,
3.) Schutzanspruch

■ io-ärgaag— Röhren mit- einer Pressluftanlage zu einer Bohrloch-Entwässerungspumpe zwecks Förderung von
sie ist besonders
a) 2 biegsame Rohre unteJ^Sl'I^Sxlchen Durchmessers ineinandergeschoben werdjeir^wobei das äussere als Pumpenzylinder (1) die Wjjfktxng der Pressluft auf die Oberfläche des in ihm &e· una-feaaggt—des-·

Blatt - k -

RA. 607 035*21.9.62'

Heinrich Niemann Lengerich, den 19. Oktober 1962

Lengerieh/Westf.
Schollbruelk 19 ·

An

Deutsches Patentamt

München 2
Zweibrückenstr. 12

Aktenzeichen : N 13 ?6g/59a Qm

Anmelder : Heinrich Hdemann, 4$4 Lengerich/Westf., Schollbruch 19

Schutzanspruch :

"Mit Druckimft betreibbare Bohrloch-Entwässerungspumpe", gekennzeichnet durch 2 biegsame Rohre unterschiedlichen Durchmessers, von denen das engere als Tauchrohr (2) in dem Innenraum des äusseren Rohres angeordnet ist, derart, dass die Innenräume beider Rohre am Fussende verbunden sind, wobei der Pumpenzylinder (1) unten in einem mit einem Fussventil (3) versehenen Fussteil und am oberen-Ende in einem T-förmigen Anschlußstück (.4) gehalten ist und letzteres einen Durchbruch mit Verschraubung zur Befestigung des Tauchrohres (2) und einen Anschlußstutzen mit einem Dreiwegehahn (6) aufweist, der die Verbindung vom Drucklufterzeuger (5) zum Pumpenzylinder (1) bezw. ins Freie herstellt.

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