DE185198C

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Info

Publication number: DE185198C
Application number: DENDAT185198D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um die Größe der Seitenbewegung der Farbwalzen von Druckpressen verstellen und dadurch eine bessere Verteilung- der Farbe herbeiführen zu können. Diese seitliche Verstellung wird im wesentlichen dadurch zustände gebracht, daß auf der Welle der Farbwalze in ihrem Innern auf einer zu ihr senkrechten Achse ein Kegelrad aufsitzt,-welches mittels eines verstellbaren Kurbelzapfens die Farbwalze unmittelbar oder durch Vermittlung einer gleichfalls in ihrem Innern angeordneten Pleuelstange in hin-· und hergehende Bewegung setzt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen zur Darstellung gebracht:

Fig. ι ist eine Seitenansicht und teilweiser ■Schnitt einer Farbwalze, welche durch die Reibung mit anderen angetriebenen Farbwalzen gedreht wird,

Fig. 2 eine Oberansicht zu Fig. 1,
Fig. 3 die entsprechende Stirnansicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht und teilweiser Schnitt einer mittels Zahnradgetriebes in Drehung gesetzten Farbwalze.

Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie A-B von

Fig..4, ^s ,_:

Fig. 6 ein Schnitt nach Linie C-D von Fig. 4.

Auf der im Gestell α festgelagerten .Welle b sitzt die Farbwalze c drehbar und in der Achsenrichtung verschiebbar auf, welche durch die gegen sie anliegenden Färb- und Verreibwalzen in bekannter Weise in Umdrehung ,35 gesetzt wird und ihre achsiale Verschiebung durch ein einstellbares Getriebe erfährt. Dieses Getriebe besteht aus einem auf der feststehenden Welle b in bekannter Weise innerhalb der hohlen Farbwalze auf einer zur Welle b senkrechten Achse drehbar gelagerten Kegelrad d und einem damit kämmenden, von dem Stirnrad f angetriebenen Kegelrad g. In die Oberseite des Kegelrades d ist der Erfindung gemäß eine schwalbenschwanzförmige Nut r eingefräst, in welcher ein durch eine Schraubenspindel h in jeder beliebigen Entfernung vom Mittelpunkte des Rades d einstellbarer Schlitten i angeordnet ist. An einem auf der Oberseite des Schiittens i befindlichen Zapfen k greift das eine Ende einer Pleuelstange / an, deren anderes Ende mit einem in einer Nut η der Welle b geführten Schlitten m drehbar befestigt ist und auf der Oberseite einen ebenfalls verschiebbaren Stein 0 trägt, der in einer Ringnut ρ der Farbwalze"c gleitet und sie bei achsialer Bewegung mitnimmt, ohne deren Drehung zu verhindern.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Ist die Druckpresse im Gange, so wird die Farbwalze c durch die an ihr anliegenden angetriebenen Färb- bezw. Verreibwalzen mitgedreht. Gleichzeitig wird das Zahnrad f angetrieben und dreht die ineinander greifenden

Kegelräder g, d. Der mit dem Rade d kreisende Zapfen k erteilt der Pleuelstange Z eine hin- und hergehende Bewegung, welche mittels des in Nut ρ gleitenden Steines ο auf die Farbwalze c übertragen wird (Fig. 2, strichpunktierte Stellung). Durch Drehen der Schraubenspindel h kann der Schlitten i sowie der damit verbundene Zapfen k in beliebiger Entfernung vom Mittelpunkt des Rades d eingestellt und hierdurch der Weg der Pleuelstange bezw. die achsiale Verschiebung der Farbwalze' c genau geregelt werden. Steht der Schlitten i mit Zapfen k genau in der Mitte des Kegelra'des d, so ist

ig die Vorrichtung abgestellt, und die Farbwalze führt nur eine drehende Bewegung aus. Bei der in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform wird die lose auf der im Gestell festgelagerten Achse b aufsitzende Farbwalze c durch das Zahnrad s mittels eines Steines t, der sich in einer innerhalb der Farbwalze c angeordneten Nut u führt, in Drehung versetzt.

Auf der Nabe des Zahnrades s und rechtwinklig zu ihm ist ein Kegelrad ν angeordnet, welches sich bei Drehung des Rades s auf einem feststehenden Kegelrad w abwälzt und dadurch in Umdrehung versetzt wird.

Auf der Oberseite dieses Rades ν sind, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 .bis 3, eine schwalbenschwanzförmige Nut r und ein in derselben mittels einer Schraubenspindel h einstellbares, den Zapfen k tragendes Führungsstück i angeordnet. Auf den Zapfen ist ein in eine Aussparung y der Farbwalze c eingreifender Stein χ aufgesteckt.

Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende :

Das Zahnrad s nimmt bei seiner Drehung die Farbwalze c mittels des in der Nut u desselben gleitenden Steines t mit; gleichzeitig wälzt sich das auf der Nabe des Rades s gelagerte Kegelrad ν auf dem feststehenden Rade w ab und gelangt dadurch in Umdrehung. Der Zapfen k mit dem Stein χ wird hierdurch in kreisende Bewegung gesetzt und erteilt der Farbwalze c eine hin- und hergehende achsiale Verschiebung. Das Einstellen der Länge der seitlichen Bewegung geschieht, wie bei der ersten Ausführungsform, durch Drehen der Schraubenspindel h.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Vorrichtung zur Änderung der achsialen Hin- und Herbewegung der Farbwalzen von Druckpressen mittels Kurbeltriebes, dadurch gekennzeichnet, daß der exzentrisch verstellbare Kurbelzapfen (k) hebst der seine Bewegung auf die Farbwalze übertragenden Pleuelstange (I) im Innern der Farbwalzen angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Kurbelzapfen (kj, an welchen das eine Ende der Pleuelstange (I) angreift, auf einem in einer Nut (r) des festgelagerten Kegelrades (d), beispielsweise durch eine Schraubenspindel (h) einstellbaren Schlitten (i) befestigt ist, und daß das andere Ende der Pleuelstange einerseits mittels eines Schlittens (m) in einer Nut (ti) der Welle (b) geführt wird und andererseits mittels eines Steines (0) in eine Ringnut (p) der Farbwalze (c) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Nabe des den Antrieb der Farbwalze (c) vermittelnden Zahnrades (s)- ein in einer Längsnut (u) der Farbwalze (c)- gleitender und ihn beim Drehen mitnehmender Stein (t) und auf einer zu der Hauptwelle (b.) senkrechten Achse ein Kegel- 8g rad (ν) angeordnet ist, welches mittels eines einstellbaren, in eine Nut (y) der Farbwalze (c) eingreifenden Kurbelzapfens (x). den achsialen Hin- und Hergang der Farbwalze bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.