DE184309C

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Publication number: DE184309C
Application number: DENDAT184309D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 184309 KLASSE 68 δ. GRUPPE

AUGUST KRISCHER in BRESLAU.

mit einem Schließhebel verbundenen Hebelgestänges.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1906 ab.

Es ist bekannt, Klappfenster durch ein am Fensterfutter angebrachtes, mit einem Schließ-■* hebel verbundenes Hebelgestänge zu öffnen und wieder zu schließen, auch ist es nicht mehr neu, bei ähnlichen Vorrichtungen das Fenster durch einen an den Schließhebel angelenkten, mit Zapfen versehenen Lenker in der Schlußlage zu sichern.

Der Erfindungsgegenstand hat den Zweck,

ίο bei hochliegenden, mit Baskülverschluß versehenen Fenstern einen Schließhebel mit einem Hebelgestänge und der Baskülstange derart zu verbinden, daß bei Bewegung des Hebelgestänges die Baskülstange ausgelöst und gleichzeitig das Fenster geöffnet, bei Rückwärtsbewegung des Gestänges dagegen das Fenster wieder geschlossen und die Baskülstange in Sperrlage gebracht wird. Dies wird dadurch erreicht, daß als Schließhebel ein ungleichschenkliger Winkelhebel angeordnet ist, der vom Hebelgestänge an seinem Scheitel angegriffen wird und um das auf einem am Fensterfutter angebrachten Bock angelenkte Ende seines kurzen Schenkels schwingt, während sein länger, an seinem freien Ende gabelförmig ausgebildeter, mit der Baskülstange lose gekuppelter Schenkel in einer bogenförmigen Versenkung eines am Fensterfutter angebrachten Klobens ruht, so daß er bei Bewegung des ihn vom Fenster abdrängenden Hebelgestänges aus der Versenkung des Klobens ausgehoben und dadurch die mit ihm gekuppelte Baskülstange ausgelöst, gleichzeitig aber auch das Fenster geöffnet wird, während sich bei Rückwärtsbewegung des Gestänges der Vorgang umgekehrt abspielt.

Fig. ι der Zeichnung zeigt eine Vorderansicht der Einrichtung bei geschlossenem Fenster, Fig. 2 eine Draufsicht auf dieselbe,

Fig. 3 einen Schnitt nach A-A der Fig. 1 und

Fig. 4 einen Schnitt nach B-B der Fig. I.

Der Angriffshebel α hebt beim Hochklappen (Fig. 3 punktiert) die Stange b an und schaltet dadurch den Winkelhebel c so um, daß die winklig abgelenkte Stange d nach rechts verschoben wird. Letztere ist mit dem Scheitel eines ungleicharmigen Winkelhebels e verbunden, dessen kurzer Arm an einem am Fensterfutter befestigten Bock / drehbar befestigt, und dessen langer, an seinem freien Ende gabelförmig ausgebildeter Arm mit der Baskülstange g gekuppelt ist. Bei verschlossenem Fenster, also bei niedergedrücktem Baskülriegel, ruht der lange Arm in der bogenförmigen Vertiefung eines am Fensterfutter angebrachten Klobens h. Klappt man nun den Angriffshebel α hoch, so drängt die Stange d den Scheitel des Winkelhebels e nach rechts, bewegt dabei den kurzen Arm um seinen Drehpunkt und drängt dadurch den langen Arm vom Fensterfutter ab, so daß dieser aus der Vertiefung des Klobens heraustritt, hierbei beim Hochgehen die

Baskülstange auslöst, und da er mit ihr gekuppelt ist, sie auch weiter mitnimmt und so das Fenster öffnet. Die Gabelschenkel des Hebelarms, zwischen denen sich das Ende der Baskülstange befindet, sind so lang bemessen, daß die Stange nicht gehindert wird, den ihr durch Drehung des Fensterflügels um die Angeln vorgeschriebenen Kreisbogen zu beschreiben. Kuppelt man, wie in Fig. 2 und 4 angedeutet, das innere Fenster i mit dem äußeren /, so kann man beide Fenster gleichzeitig öffnen. Durch Niederklapperi des Angriffshebels α werden die Fenster wieder geschlossen.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum öffnen und Schließen hochliegender, mit Baskülverschluß versehener Fensterflügel mittels eines am Fensterfutter angebrachten, mit einem Schließhebel verbundenen Hebelgestänges, dadurch gekennzeichnet, daß als Schließhebel ein ungleichschenkliger Winkelhebel (e) angeordnet ist, der vom Hebelgestänge (a, b, c, d) an seinem Scheitel angegriffen wird und um das auf einem am Fensterfutter angebrachten Bock (f) angelenkte Ende seines kurzen Schenkels schwingt, während sein langer, an seinem freien Ende gabelförmig ausgebildeter, mit der Baskülstange (g) gekuppelter Schenkel in einer bogenförmigen Versenkung eines am Fensterfutter-angebrachten Klobens (h) ruht, so daß er bei Bewegung des ihn vom Fenster abdrängenden Hebelgestänges aus der Versenkung des Klobens ausgehoben und dadurch die mit ihm gekuppelte Baskülstange ausgelöst, gleichzeitig aber auch das Fenster geöffnet wird, während sich bei Rückwärtsbewegung des Gestänges der Vorgang umgekehrt abspielt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.