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Herbert Yidal o |
Baab1l. rg-Barburg 1 |
NeuländerElbdeich 6 |
Dichtungsanordnung |
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Das Muster bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung zwischen einem ausziehbaren
und einem festen Teil eines Fahrzeugaufbaues. Für diesen Zweck sind Dichtungsanordnungen
bekannt geworden, die im wesentlichen aus einer elastischen Diehtungslippe bestehen,
welche zwischen zwei zur Auszugsrichtung und zu einander parallelen Flächen senkrecht
zu diesen stehend sowie senkrecht zur Auszugsrichtung an der einen Fläche befestigt
ist.
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Dabei bleibt die Dichtungslippe bei den bekannten Anordnungen ständig
mit der Gegenfläche in Eingriff, der sich dadurch ergibt, daß der Abstand zwischen
den beiden Flächen geringer als die Breite der Dichtungslippe ist.
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Zum Zwecke der Dichtung wird die elastische Diohtungslippe an ihrer
freien Kante mehr oder minder stark umgebogen, so daß ein der freien Kante benachbarter
Streifen der Dichtungslippe auf der Gegenfläche mit einem elastischen Druck aufliegt.
Aufgrund ihrer Nachgiebigkeit und ihrer Elastizität stellt sich die Dichtunglippe
während einer Bewegung so ein, daß die freie Kante in der Bewegungsrichtung hinter
demjenigen Teil der Dichtungslippe zurückbleibt, der an der Trägerfläche befestigt
ist.
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Es hat sich nun als nachteilig für die Lebensdauer und gebrauchsfähigkeit
der Dichtung erwiesen, daß die freie Kante des Dichtungsstreifens ständig mit der
Gegenfläche in Eingriff bleibt, während es an sich genügen würde, daß nur in bestimmten
Stellungen zwischen den betreffenden Teilen gedichtet wird.
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Durch die ständige Berührung zwischen dem freien Ende des Dichtungsstreifens
und der Gegenfläche wird der Streifen bei Lageveränderungen zwischen den gegeneinander
zu dichtenden Teilen über eine erhebliche Strecke geschleift und dadurch in erhöhtem
Maße dem Angriff von Staub ausgesetzt. Der ursprünglich gerade Diohtungsstreifen
wird durch den Einbau verformt und es besteht keine Möglichkeit, durch wenigstens
zweitweilige Rückführung in eine gestreckte Stellung den Streifen zu entlasten,
um seine Elastizität zu erhalten.
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Nach der Neuerung werden die Nachteile der bekannten Dichtungsanordnungen
dadurch behoben, daß der senkrechte Abstand zwischen den beiden gegeneinander zu
dichtenden Flächen größer als die zwischen ihnen sich erstreckende Breite der Dichtungslippen
vorgesehen wird, wobei die der Befestigungsfläche der Dichtungslippe gegenüberliegende
Fläche eine der Dichtungsstellung entsprechende, prallel zur Dichtungslippe liegende
Leiste trägt, von deren Oberfläche aus der Abstand zur Gegenfläche geringer als
die erwähnte Breite der Dichtungslippe ist. Damit wird erreicht, daß die Dichtungslippe
nur in der tatsächlich erforderlichen Dichtungsstellung die beiden Flächen gegeneinander
abdichtet, da sie dann mit der Dichtungsleiste auf der Gegenseite in Eingriff tritt.
Bei einer Bewegung der Aufbauteile gegeneinander bleibt die Dichtungslippe auf dem
größten Teil der Bewegungsstrecke frei von einer Berührung mit der Gegenfläche.
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Vorzugsweise besteht die Dichtungsleiste aus einer parallel zu der
sie tragenden Fläche liegenden Dichtungsfläche und einer Schrägfläche, die aus der
Trägerfläche heraus zur Dichtugfläche führt. Die Schrägfläche dient dazu, daß ein
allmählicher Übergang für die Dichtungslippe aus der gestreckten, nicht dichtenden
Stellung in die Dichtungsstellung ermöglicht wird.
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Es wird damit vermieden, daß die freie Kante der Dichtungslippe durch
unmittelbare. Auftreffen auf die obere Kante der Dichtungsleiste zu stark beaufschlagt
wird.
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Es empfiehlt sich, die Dichtungslippe an dem feststehenden Teil des
Fahrzeugaufbaus zu befestigen. Vorzugsweise soll die Dichtungslippe in unmittelbarer
Nähe der Außenkante der feststehenden BegrenEungsfläche des Auszugs liegen. Als
weitere Verbesserung ist vorgesehen, daß die ausziehbare Fläche an ihren beiden
auf die Bewegungsriohtung bezogenen Endkanten jeweils eine Leiste trägt, so daß
die an dem feststehenden Teil angeordnete Dichtungslippe jeweils in den Endstellungen
des ausziehbaren Teiles zwischen den beiden Flächen abdichtet, während in den Zwischenstellungen
die Dichtungslippe frei ist und durch die Hin- und Herbewegung des ausziehbaren
Teiles nicht beansprucht wird. Damit wird ermöglicht, mit einer einfachen Dichtungslippe
in ausreichender Weise die beiden gegeneinander beweglichen Teile des Fahrzeugaufbaus
in beiden Endstellungen einwandfrei gegeneinaader abzudichten.
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Weitere Vorzüge und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine
Dichtungsanordnung nach der Neuerung in einer Zwischenstellung, Fig. 2 eine Dichtungsanordnung
nach der Neuerung in der einer Bewegungsendstellung entsprechenden Dichtungsstellung
und Fig. 3 die Dichtungsanordnung in der zweiten ebenfalls einer Dichtungsstellung
entsprechenden Endetellung.
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In der Darstellung der Fig. 1-3 ist der feststehende Teil eines Fahrzeugaufbaus
mit 10 und der ausziehbare Teil mit 12 bezeichnet. Der feststehende Teil 10 hat
eine den Auszug begrensende Flache 14, der gegenüber eine Fläche 16 des ausziehbaren
Teiles liegt. Die Flächen 14 und 16 liegen fast parallel zueinander und zur Auszugsrichtung.
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In unmittelbarer Nähe der Außenkante 15 der Fläche 14 ist
mittels einer Halterung 17 eine Dichtungslippe 18 so befestigt, |
daß sie sieh im wesentlichen senkrecht zur Fläche 14 erstreckt. |
Die Dichtung. lippe 18 ist ferner so angeordnet, daß sie senk- |
recht zur Bewegungsriohtung des Teiles 12 verläuft. Die Fig.
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zeigt deutlich, daß der mit b bezeichnete Abstand zwischen den Flächen 14 und 16
großer als die Breite a der Dichtungslippe 18 ist, die über die Fläche 14 hervorragt.
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Die Fig. 2 zeigt die Dichtungsanordnung in einer Endstellung des
auszichbaren Fahrzeugteiles 12, der in diesem Fall völlig
eingeschoben ist, so daß die Außenfläche 11 des feststehenden |
Teiles 10 und die Außenfläche 13 des Auszugteiles 12 in Flucht |
miteinander liegen. In dieser Stellung ragt die Leiste 20 aus |
der Fläche 16 hervor, wobei eine Schrägfläohe 22 von der |
Fläche 16 aus zur Oberfläche 21 der Leiste 20 führt. Auf der Oberfläche 21 der Leiste
20 ist hier noch eine Winkelschiene 23 befestigt, die zur teilweisen Abdeckung der
Fuge zwischen den
Flächen 14 und 16 dient. Der Dichtungsstreifen
18 tritt mit seiner freien Kante 26 in diesem Falle nicht unmittelbar mit der Oberfläche
21 der Leiste 20, sondern mit dem parallel zu den Flächen 14 und 16 liegenden Schenkel
24 der Winkelschiene 23 in Dichtungsberührung. Die zur Dichtung dienende Fläche
des auf der Leiste 20 liegenden Schenkels 24 hat von der Gegenfläche 14 einen Abstand
c, wobei die Strecke a, welche der Breite der Dichtungslippe entspricht, in ihrer
Größe zwischen der Strecke c und der Strecke b liegt, welche den Abstand zwischen
den Flächen 14 und 16 angibt. Auch die Strecke c', welche den Abstand der Leiste
20 von der Fläche 14 angibt, ist kleiner als die Strecke a, so daß auch die Oberfläche
der Leiste selbst als Dichtungsfläche benutzt werden kann. Die durch die Winkelschiene
mit ihrer Kante 25 erreichte abgestufte Ausbildung der Dichtungleiste hat jedoch
noch den weiteren Vorteil, daß die bei der Umkehr der Bewegungerichtung eintretende
Verwalkung der ten Kante der Dichtungslippe geringer ist als wenn die Bewegung in
diesem Abschnitt nur auf der gleichen Ebene verläuft. Die Kante der Dichtungslippe
kann sich bei der dargestellten Anordnung
bereits unmittelbar nach Beginn der Bewegung aus ihrer strksten |
Krümmung entspannen, so daß hierdurch ebenfalls zur Schonung
des |
Diohtungsstreifens beigetragen wird. |
Die Zig. 3 zeigt eine entsprechende Ausbildung der Dich- |
tungsanordnung auf dem entgegengesetzten Ende des ausziehbaren |
Teils 12. Diese Stellung wird erreicht, wenn der Teil 12 völlig |
auegefahren ist. Entsprechende Teile tragen die gleichen Be- |
zugszeichen wie in der Fig. 2, wobei zur Unterscheidung ein Apostroph hinzugefügt
worden ist.