DE1816347A1 - Waschmittel fuer Textilien aus synthetischen Fasern - Google Patents
Waschmittel fuer Textilien aus synthetischen FasernInfo
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Description
Pat entanme ldung
D 5747
"Waschmittel für Textilien aus synthetischen Pasern"
Bekanntlich tritt beim Waschen von Textilien aus synthetischen Fasern, insbesondere solchen aus Polyamidfasern,
mit peroxidhaltigen Waschflotten oberhalb 7O0C eine erhebliche
Gewebeschädigung ein. Textilien aus Polyamidfasern und solche aus kochfesten Materialien, insbesondere
Cellulosefasern, müssen daher getrennt voneinander gewaschen werden. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt,
solche Waschmittel zu entwickeln, in denen Textilien aus Polyamidfasern oder Mischgewebe aus Polyamid- und Cellulosefasern
zusammen mit kochfesten Gewebearten gemeinsam gewaschen werden können. In der DAS 1 025 376 wird vorgeschlagen,
peroxidhaltigen Bleich- und Waschmitteln als Faserschutzmittel Phenylbiguanid zuzusetzen. Der Weißgrad
und auch die Reißfestigkeit der mit diesen Mitteln gewaschenen Textilien aus Polyamidfasern vermag jedoch noch
nicht allen Ansprüchen zu genügen. Die vorliegende Erfindung erbringt hier eine wesentliche Verbesserung.
Gegenstand der Erfindung sind oberflächenaktive Waschrohstoffe und Aufbausalze enthaltende Waschmittel, gekennzeichnet durch einen auf wasserfreie Substanz bezogenen
Gehalt an
a) 0,001 bis 5 Gewichtsprozent eines Alkylbiguanids, dessen
Alkylrest Ibis 4 Kohlenstoffatome aufweist,
b) 0,1 bis 50 Gewichtsprozent mindestens eines
Komplexierungsmittels aus der Klasse der Alkalimetall-, Ammonium- und organischen Ammoniumsalze
von Aminopolycarbonsäuren und Aminopolyphosphonsauren,
009826/2002
BAD OFHGtMAL
ο) 0,001 bis 1,5 Gewichtsprozent eines optischen Aufhellers aus der Klasse der 1,3-Diarylpyrazoline.
Brauchbar sind Äthyl-, Propyl- und Butylbiguanid,
bevorzugt wird jedoch Methylbiguanid vervjendet und zwar
in einer Menge von vorzugsweise 0,1 bis 3 Gewichtsprozent.
Geeignete Komplexierungsrnittel aus der Klasse der Aminopolycarbonsäuren
sind zum Beispiel die Nitrilotriessigsäure, fithylendiaminotetraessigsäure, Diäthylentriaminopentaessigsäure
sowie die höheren Homologen der genannten Aminopolycarbonsäure. Diese höheren Homologen können beispielsweise
durch Polymerisation eines Esters, Ämids oder Nitrils des N-Essigsäureaziridins und anschließende Verseifung
zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von
Polyaminen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 100 000
mit chloressigsauren oder bromessigsauren Salzen in alkalischem
Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren
sind Poly-(N-ß-proyionsäure)-äthylenimine
vorn mittleren Molekulargewicht 500 bis 200 000,, die analog
den N-Essigsäurederivaten erhältlich sind.
Geeignete Komplexierungsmittel aus der Klasse der Aminopolyphosphonsäure
sind die Aminotri-(methylenphosphonsäure), Ä'thylendiamintetra-(methylenpho.3phonsäure) , Biäfchylentri- ) j
aminpenta-(methylenphosphonsäure) sowie die fifäi!ie?*en Homo- '
logen der genannten Phosphonsäuren.~ "
Die genannten Komplexierungsmittel liegen in den Waschmitteln
als Salze von Alkalimetallen, des Ammoniums, oder von
organischen Ammoniumbasen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin,
Morpholin oder N-Methylraorpholin, vor und zwar in
- 5 008826/2002
einer bevorzugten Menge von 0,2 bis 15 Gewichtsprozent.
Sie können den Viasehmitteln auch in Form der freien Säuren zugesetzt v/erden, sofern die Mittel alkalisch
reagierende Verbindungen in genügender Menge enthalten, sodaß beim Lösen in V/asser eine neutralisation der freien
Säuregruppen stattfindet. Vorzugsweise v/erden die Komplexierungsmittel
in Form ihrer Natriumsalze angewendet.
Die optischen Aufheiler vom Typ der Diarylpyrazoline,
die vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 1 Gewichtsprozent anwesend sind, v/eisen nachstehende Formel auf:
Ar -C-CH0
- Il I 2
- Il I 2
Ar
In, dieser Formel bedeuten Ar und Ar1 Arylreste, wie Phenyl,
Diphenyl oder Naphty.!, die weitere Substituenten tragen
können, wie Hydroxy-, Alkoxy-, Hydroxyalkyl-, Amino-, Alkylamino-, Acylamino-, Carboxyl-, SuIfonsäure- und
Sulfonamldgruppen oder Halogenatome. Bevorzugt wird ein
1,3-Diarylpyrazolin:3erivat verwendet, in dem der P.^ct Ar
eine"-p-Sulfcnamidogruppe und der Rest Ar' eine p-Chlorpheny!gruppe
darstellt.
Zusätzlich können noch weitere optische Aufheller anv.'esen.i
sein, insbesondere solche νο.τι Bis-(triazinyl)-^,4'-diaminostilbenrilsulforisSuretyn
gemäß nachstehender Formel:
so~~ SO.
00982 6/2002 -4 - '
00982 6/2002 -4 - '
bad original
in der X und Y die folgende Bedeutung haben i KH«, NH-CH,,
NH-CH2-CH2OH, CH3-N-CH2-CH2OH,. N(CH2-CH2OH)2, Morpholine;
Dimethylmorpholino, NH-CgHj-* NH-CgH^~SO,H, OCE* # Cl,
wobei X und Y gleich oder ungleich sein können« Besonders . <v
geeignet sind solche Verbindungen, in denen'X eine Ani- j:
lino- und Y eine Diäthanolamino- oder Morpholinogruppe
darstellen. Brauchbar sind ferner Aufheller vom fyp der Naphthotriazolstilbensulfonate, Kthylen-bis-benzimidazole,
Äthylen-bis-benzoxazole, Thlophen-bis-benzoxazole, Biaikylarainocuiuarine
und des Cyanoanthracens. Die SuIfonsäuregruppen
enthaltenden Aufheller liegen zweekmäßigerwelse in Form ihrer ffatriumsalze vor.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten noch mindestens
eine weitere Verbindung aus der Klasse der nichfcioni» ,
sehen, anlonisehen und zwitterionisehen Waschakt ivsub«»* ■ -^ *
stanzen. "'
Als oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in den .;
Fällen, In denen auf eine geringe Sehaumentwicklung Wert J
gelegt wird, in erster Linie nichtionische Verbindungen infrage, wozu z.B. die Polyglykolätherderivate von Aiko- '
holen, Fettsäuren und Alky !phenolen zählen, die 5 bis ]J0
Glykoläthergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Kohlenwasserstoffrest enthalten. Besonders geeignet sind
Polyglykolätherderivate, in denen die Zahl der Xthylenglykoläthergruppen
5 bis 15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich von geradkettigen, primären Alkoholen Mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen Mit
einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alky!kette ableiten. Durch Anlagerung von 3 bis 15 Mol
Propylenoxid an die letztgenannten Polyäthylenglykoläther oder durch fiberführen in die Acetale werden Waschmittel
erhalten, die sich durch ein besonders geringes Schaumvermögen auszeichnen.
009826/2002 - 5 -
BAD
Weitere ,geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die
wasserlöslichen« 20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und
. 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte
an Polypropylenglykol, A'thylendiaminopolypropylenglykol
und Alkylpolypropylengiykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die genannten
Verbindungen enthalten üblicherweise pro PropylengIykol-Einheit
1 bis 5 A'thylenglykoleinheiten. Auch nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide,
die ggf, auch äthoxyliert sein können, sind verwendbar..
Die Wasch« und Reinigungsmittel können ferner anionische
Waschrohstoffe vom SuIfonat- oder Sulfattyp enthalten.
In erster Linie kommen Alkylbenzolsulfonate, beispielsweise n-Dodecylbenzolsulfonate in Betracht, ferner Olefinsulfonate,
wie sie beispielsweise durch Sulfonierung primärer oder sekundärer aliphatischer Monoolefine mit
gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalisehe oder saure Hydrolyse erhalten werden, sowie Alkylsulfonate,
wie sie aus n-Alkanen durch Sulfochlorierung oder
Sulfoxidation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation oder durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich
sind. Geeignet sind ferner »-Suljfofettsäureester, primäre
und sekundäre Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten höhermolekulären Alkoholen.
Weitere Verbindungen dieser Klasse, die ggf. in den Waschmitteln
vorliegen können, sind die höhermolekularen sulfatierten
Partialäther und Partialester von mehrwertigen Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkyläther bzw. der
Monofettsäureester des Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw.
der 1,2-Dihydroxypropansulfonsäure. Ferner kommen Sulfate
von äthqxylierten oder propoxyli$rten Fettsäureamiden und
Alkylphenplen sowie Fettsäuretauride und Fettsäureisäthionate
infrage, · ,
008S26/2002 j
V ,
Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind Alkaliseifen von Fettsäuren-natürlichen oder synthetischen Ursprungs,
z.B. die Natriumseifen von Cocos-, Palmkernoder Talgfettsäuren. Als zwitterionische Waschrohstoffe
kommen Alkylbetaine und insbesondere AIky!sulfobetaine
infrage, z.B. das 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-propan-1-sulfonat
und 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxypropan-1-sulfonat.
Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-,
Kalium- und Ammoniumsalze sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triäthanolamin, vorliegen.
Sofern die genannten waschaktiven nichtionischen, anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen langkettigen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 8 bis 22
Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit
araliphatischen Kohlenwasserstoffresten enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel 6 bis
16 Kohlenstoffatome.
Geeignete Mischungsbestandteile sind ferner anorganische
Aufbausalze, insbesondere kondensierte Phosphate, wie Pyrophosphate, Triphosphate, Tetraphosphate, Trimeta- * ;
phosphate, Tetrametaphosphate sowie höherkondensierte j Phosphate in Form der neutralen oder sauren Natrium-, i
Kalium- oder Ammoniumsalze. Vorzugsweise werden Alkalitriphosphate
und ihre Gemische mit Pyrophosphaten verwendet. Weiterhin kommen Silikate in Frage, insbesondere <
Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na2 : SiO2 '
1 : 3,5 bis 1 : 1 beträgt. Die kondensierten Phosphate /(
können auch ganz oder teilweise durch Alkalisalze von Phosphonsäuren, wie dem Natriumsalz der 1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure,
Methylend!phosphonsäuren Äthylendiphosphonsäure
sowie der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren ersetzt sein. i
Q.09826/20Q2 f " _ ' l:
Als Mischungsbestandteile kommen weiterhin Neutralsalze,
wl© natriumsulfat und Natriumchlorid$ sowie Stoffe zur
Regelung des pH-Wertes in Betracht, wie Bicarbonate,
Carbonate, Borate und Hydroxide des Natriums oder Kaliums,
Säuren, wie Milchsäure und Zitronensäure» Die Menge alkalisch reagierenden Stoffe einschließlich der
Älkalifiilikat© und Phosphate soll so bemessen sein, daß
der pH-Wert einer gebraushsfähigen Lauge für Grobwäsche
9 bis 12 und für Feinwäsche 6 bis 9 beträgt;
Durch geeignete Kombination verschiedener oberflächenaktiver
Wasehrohstoffe bzw. Aufbausalze untereinander können in vielen Fällen Wirkungssteigerungen, beispielsweise
eine verbesserte Waschkraft öden ein vermindertes Schaum»
vermögen, erzielt werden. Derartige Verbesserungen sind
beispielsweise möglich durch Kombination von anionischen
mit nichtionischen mtmI/M©^ sMitterionischen. Verbindungen,
durch Kombination verschiedener aalonischer Verbindungen
untereinander, durch Kosibißatiaia w®FmMMü®wsi? siichtionischer
Verbindungen untereinander Qäer atieis durch --Mischungen
von Waschrohstoffen gleichen Typs, die sich hinsichtlich der Anzahl der Kohlenstoffatcme bzw. der Zahl und Stellung
von Doppelbindungen oder Kettenverzweigungen im Kohlenwasserstoff unterscheiden. Ebenso können synergistisch
wirkende Gemische anorganischer und organischer Aufbausalze verwendet bzw. mit den vorstehend genannten Gemischen
kombiniert wecden.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform enthalten die Mittel
sauerstoffabgebende Bleichmittel, insbesondere Natriunperborat.
Geeignet sind ferner Alkalipercarbonate, Alkaliperphösphate,
Harnstoffperhydrat, organische Persäuren bzw. deren Alkalisalze oder auch im Falle von Flüssigwaschmitteln
Wasserstoffperoxid. Die Gemische können
-S-QQ9826/2Q02
auch Bleiehaktivatoren und Stabilisatoren, wie Magnesiumsilikat,
enthalten. Das Natriumperborat kann in
Mengen von 10 bis 35 Gewichtsprozent anwesend sein»
Weitere geeignete Mischungsbestandteile sind Vergrauungsinhibitoren*
z.b, Natriumcelluloseglycolat, sowie die
wasser] örslichen Alkalisalze von synthetischen Polymeren,
die freie Carboxylgruppen enthalten. Hierzu zählen die Polyester bzw» Polyamide aus Tri- und Tetracarbonsäuren
und zweiwertigen Alkoholen bzw. Diaminen, ferner polymere Acryl-, Methacryl-, Malein-, Fumar-, Itacon-, Citracan·"
und Aeonitsäure sowie die Mischpolymerisate der genannten* ungesättigten Carbonsäuren bzw» deren Mischpolymerisate
mit Olefinen und Vlnyläthern»
Mittel, die zur Verwendung in Trommelwaschmaschinen bestimmt
sind, enthalten zweckmäßigerweise bekannte sehaumdämpfende
Mittel, so z,B. gesättigte Fettsäuren oder deren Alkaliseifen
mit 20 bis 2'J Kohlenstoffatomen bzw, Triazinderlvate,
die durch Umsetzung von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 bis 3 Mol
eines aliphatischen, geradkettigen, verzweigten oder cyclischen primären Monoamine oder durch Propoxylierung bzw,
Butoxylierung von Melamin erhältlieh sind,
Zur weiteren Verbesserung der schmutzlösenden Eigenschaften
der erf indungsgeinäßon Mittel können diese noch Enzyme aus ·
der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen enthalten.
Die Enzyme können tierischen und pflanzlichen Ursprungs, z,B, aus Verdauung«fermenten oder Hefen gewonnen sein, wie
Pepsin, Pancreatin, Trypsin, Papain, Katalase und Diastase*
Vorzugsweise werden aus Bakterienstäinmen oder Pilzen, wie
Bacillus sutotilis und Strepfcomyces griseus, gewonnene enzf"
matische Wirkstoffe verwendet, die gegenüber Alkali, Per«·
Verbindungen und anionisehen Wa£<efoaktivsubstanzen relativ
toesfändig sind und auc-h bei Temperaturen zwischen 45°C und
700C noch nicht nennensv/ert inaktiviert werden,
0Q9326/2OG2
Die Waschmittel können in flüssiger, pästöser oder
fester, beispielsweise pulverförmiger, granulierter oder stückiger Form vorliegen*.Flüssige Präparate können
mit Wasser mischbare Lösungsmittel, insbesondere Äthanol
und i-Propanol sowie LösungsVermittler, wie die Alkalisalze
der Benzol-, Toluol-, Xylol- oder Ä'thylbenzolsulfonsäure
enthalten. Zur Erhöhung des SchaUnvermögens
und zur Verbesserung der Hautverträglichkeit können ggf. Alkylolamide, wie Fettsäuremono- und diäthanolamide
augesetzt werden« Außerdem können die Gemische Färb- und
Duftstoffe, bactericide Wirkstoffe, avivierend wirkende Stoffe sowie Füllstoffe, beispielsweise Harnstoff, enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel kann in üblicher
Welse durch Mischen, Granulieren oder Sprühtrocknung
erfolgen» Da Methylbiguanid bei den Temperaturen, die üblicherweise bei einer HeißversprÜhung angewendet werden,
nicht ganz beständig ist, wird es vorzugsweise den pulverförmigen Waschmittelbestandteilen nachträglich zugemischt,
wobei übliche Misch- und Granuliervorrichtungen verwendet werden können. Um einer Entmischung vorzubeugen, kann das
Methylbiguanid zuvor in Lösungsmitteln, vorzugsweise in
Wasser, gelöst und auf das vorzugsweise sprühgetrocknete Pulver oder einen Teil desselben aufgesprüht werden. Das
Methylbiguanid kann auch in flüssigen bzw. in durch Wasserzusatz oder durch Erwärmen verflüssigten nichtionischen
Waschrohstoffen oder in der Schmelze eines kristallwasserhaltigen
Salzes, z.B. Glaubersalz, dispergiert werden, . woraöf diese Vorgemische mit den übrigen Pulverbestandteilen
vereinigt werden. Sofern v/eitere hitzeempfindliche Stoffe, wie Enzyme und Duftstoffe verwendet werden, empfiehlt
es sich, diese in der gleichen Weise bzw. zusammen mit dem
• - 10 -
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Methy lbiguanid zu verarbeiten. Hierdurch v/erden die genannten Stoffe mit den übrigen Pulverpartikeln verkittet,
so daß die Gemische nicht zur Staubbildung bzw. nicht zum Entmischen neigen.
Die Gemische können somit die folgende Zusammensetzung aufweisen, wobei die Mengenangaben in Gewichtsprozent
auf wasserfreie Substanz bezogen sind:
0,05 - 5 %* vorzugsweise 0,1 bis 2 ^ Methylbiguanid,
0,1 - 50 fo» vorzugsweise 0,2 bis I5 fo Salze von Kom-
plexierungsmitteln aus der Klasse der Aminopolycarbonsäuren und Aminopolyphosphons
äuren,
0,001- 1,5 %, vorzugsweise 0,01 bis 1 ^ optische
Aufheller vom Diarylpyrazolintyp, - 50 Ι*» vorzugsweise 2 bis JO % mindestens einer
Verbindung aus der Klasse der nichtioni-. sehen, anionischen und zv/itterionischen
Waschaktivsubstanzen,
- 80 %, vorzugsweise 20 bis 50 £ anorganische
Aufbausalze,
- kO %s vorzugsweise 10 bis 30 % Perverbindungen
und ihre Gemische mit Bleichaktivatoren bzw. Stabilisatoren,
0,1 - 20 ft, vorzugsweise 0,5 bis 10 f, sonstige Waschmittelbestandteile,
wie Vergrauungsinhibitoren, Hautschutzstoffe, Bioeide, Enzyme, LösungsVermittler sowie Färb- und Duftstoffe,
·· 5 ^* vorzugsweise 0,1 bis 3 ρ schaumdämpfende
Mittel aus der Klasse- der gesättigten Fettsäuren und deren Alkalisalze sowie der Umsetzungsprodukte
aus Cyanurchlorid und Monoaminen,
- 1 fot vorzugsweise 0,1 bis 0,6 '% an sonstigen optischen
Aufhellern, insbesondere solche vom Bis-ttriazinyl)-^,^1-diaminostilben-
0 0 ^p^f'o^^setyp·
- 11 -
ORIGINAL
Die Waschaktivsubstanzen können bis zu 100 %, vorzugsweise 25 bis 65 % aus Verbindungen vom Sulfonate und
bzw, oder Sulfattyp, bis zu 100 $ aus nichtionischen
Verbindungen vom Polyglykoläthertyp und bis zu 100 %,
vorzugsweise 10 bis 50 % Seife, bestehen. Die Aufbausalze können bis zu 100 %, vorzugsweise 50 bis 90 %
aus Alkalimetalltriphosphaten und deren Gemische mit Alkalimetallpyrophosphaten sowie bis zu 100 %,
vorzugsweise 10 bis 50 % aus mindestens einer Verbindung aus der Klasse der Alkalimetallcarbonate, Alkalimetalle
ilika te und Alkalimetallborate zusammengesetzt
sein.
Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich zum Waschen
aller gebräuchlichen Textilarten, insbesondere jedoch solcher aus Polyamid- und Cellulosefaser? sowie deren
Mischgewebe, Da beide Textilarten mit den Mitteln bei Temperaturen zwischen 90 und 1000C gewaschen werden
können» ist ein vorheriges Aussortieren der Wäschestücke und getrenntes Waschen überflüssig bzw. ein unbeabsiehtiges
Kochen der Waschlauge führt nicht zu einer Schädigung oder Zerstörung der Polyamidtextilien. Die gewaschenen
Textilien zeichnen sich durch einen höhnen Weißgrad
aus. Die Beißfestigkeit der Polyamidfasern wird auch bei wiederholter Anwendung nicht nennenswert gemindert*
- 12 -
Verwendet wurde ein Waschmittel folgender Zusammensetzung
(Angaben in Gewichtsprozent):
12"C22
8 % Na-n-Dodecylbenzolsulfonat
5 % Natriumseife von Fettsäuren C.
3 % Oleylalkoholpolyglykoläther (10 Ä'thylenglykol·
gruppen)
% Pentanatriumtriphosphat
5 $> "Natriumsilikat (Na2O · 3,3 SiO2)
2 % Magnesiumsilikat
1 % Natriumcelluloseglykolat
0,5 % Natriumäthylendiaminotetraazetat (EDTA)
0,8 fo Aufhellungsmittel vom 1,3-Diarylpyrazolintyp
0,2 fo Aufhellungsmittel vom Diaminostilbentyp
0,1 ^ Methy!biguanid
% Natriumperborat-tetrahydrat ,
8,4^ V/asser
Die Aufhellungsmittel besaßen folgende Struktur:
1,3-Diarylpyrazolintyp
SO^Na
Diaminostilbentyp
0 0 9826/2002
6AD ORIGINAL
Die ersten 10 Waschmittelbestandteile wurden gemeinsam heißversprüht-i worauf das Pulver mit einer 20^igen wässrigen
Lösung von Methylbiguanid gleichmäßig besprüht wurde. Anschließend wurde das Natriumperborat zugemischt.
Mit diesem Waschmittel wurde aufhellerfreies Polyamidgewebe wiederholt 15·Minuten bei 1000C gewaschen. Die
Waschmittelkonzentration betrug 3 g/l, das Flottenverhältnis (Gewichtsverhältnis von Textilgut zu Waschlauge)
1 s k0s die Wasserhärte l6°dH« Die auf photometrischem
Wege ermittelten Weißwerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt, wobei im Falle der Vergleichsversuche
die Wirkstoffe, soweit nicht anders angegeben, durch die gleiche Gewichtsmenge Natriumsulfat ersetzt wurden.
Weißwert | nach | |
10 Wäschen | 20 Wäschen | |
gemäß Beispiel | 134 ; | 130 |
ohne Methylbiguanid | 130,8 | 125 |
Me thy!biguanid ersetzt durch | 129 | 124 |
Pheny!biguanid | ||
ohne EDTA | 120 | 115 |
ohne Diarylpyrazolin-Aufheller | 70 | 65 |
Die Ergebnisse zeigen die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen. Bet Abwesenheit' von Methylbiguanid trat außerdem eine merkliche Minderung der Reißfestigkeit
ein*
OQ9826/2002
BAD
Beispiele 2 bis 8
Einem Waschmittel enthaltend (in Gewichtsprozent):
10 % Na~n-Dodecylbenzolsulfonat
5 % Oötylphenoldekaglykoläther
3 % Natriumseife von Talgfettsäuren
1 % Behensäure
5 % Natriumsilikat
1 $ Natriumcelluloseglykolat
20 % Natriumperborat
14 ?S Natriumsulfat
1 % des, in Beispiel 1 beschriebenen Gemisches optischer
Aufheller
wurden die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Stoffe,
d.h. Methylbiguanid, Komplexierungsmittel und Pentanatriumtriphosphat,
zugesetzt und damit Textilien aus Polyamidgewebe, wie in Beispiel 1 beschrieben, 10 mal bei 1000C
gewaschen. Die mit den erfindungsgernäßen Mitteln gev/aschenen
Textilien zeichnen sich durch ein helleres Weiß und eine höhere Reißfestigkeit aus.
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0 0 S 8 2 6 / 2 Q Q 2
OWGINAL
- 15 -
Beisp. | Methylbi- guanid |
Komplexierungsrnittel 1 | 24 | p5oc | 5 Weißwert |
2 | 0,2 | 15 # EDTA | 38 | ,8 | 135 |
3 | 0,1 | 1 # Natriumsalz eines linearen PoIy- (N-essigsa'ure)-äthy- lenimins vom Moleku largewicht 850 v |
38 | ,9 | 137 |
4 | 0,2« | 1 % Natriumsalz eines linearen PoIy-(N-B- propionsäure) -ätliy len- imins vom Molekularge wicht 3OOO |
,8 | 136 | |
0,1 1 % Natriumsalz eines 58,9 135
verzv/eigten PoIy-(N-essigsäure)-äthylenimins
vom -Molekulargewicht 5OOO
0,4 2 % Natriuntsalz der 37*6 138
Aminotri-(methylenphosphonsäure)
0,2 Gemisch aus 5 % Na- 19,8 I38
triumsalz der Aminotri-(methylenphosphonsäure)
und
15 % EDTA
15 % EDTA
0,2 Gemisch aus 1 £ Na- 19,8 137
triumsalz der Aminotri-(methylenphosphonsä'ure)
und
20 #
20 #
Ver- - - ^O 121
gleich
- 16 -
009826/2002
Claims (10)
1. Oberflächenaktive Waschrohstoffe und Aufbausalze enthaltende Waschmittel, gekennzeichnet durch einen
auf wasserfreie Substanz bezogenen Gehalt an
a) 0,001 bis 5 Gewichtsprozent eines Alkylbiguanids», dessen
Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffetome aufweist,
b) 0,1 bis 3° Gewichtsprozent mindestens eines
Komplexierungsmittels aus der Klasse der Alkalimetall-, Ammonium- und organischen Ammoniumsalze
von Aminopolycarbonsäuren und Aminopolyphosphonsäuren,
c) 0,001 bis 1,5 Gewichtsprozent eines optischen Aufhellers aus der Klasse der 1,3-Diarylpyrazoline.
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf wasserfreie Substanz bezogenen Gehalt an
a) 0,1 bis 5 Gewichtsprozent Methylbiguanid,
b) 0,2" bis 15 Gewichtsprozent des unter b) genannten
Komplexierungsmittels,
c) 0,01 bis 1 Gewichtsprozent des unter c) genannten optischen Aufhellers.
3· Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Aufheller aus l-(p-Sulfonamidophenyl)-3-(p-chlorphenyl)-pyrazolin
besteht.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3> gekennzeichnet durch
einen auf v/asserfreie Substanz bezogenen Gehalt an 1 - 50 %t vorzugsweise 2 bis 30 # mindestens einer Verbindung
aus der Klasse der nichtionischen, anionischen und zwitterionischen Waschaktivsubstanzen, 10 - 80 %, vorzugsweise
20 bis 50 ^.anorganische Aufbausalze, 5 ~ 40 %, vor-
~ 17 009826/2002
8A0 OBiGMAL
zugsweise 10 bis JO fo Perverbindungen und ihre Gemische
mit Bleichalctivatoren bzw. Stabilisatoren, 0,1-20 %,
vorzugsweise 0,5 bis 10 % sonstige Waschmittelbestandteile,
wie Vergrauungsinhibitoren, Hautschutzstoffe,
Bioeide, Enzyme, Lösungsvermittler sowie Färb- und
Duftstoffe, Ο - 5 f°t vorzugsweise 0,1 bis 5 % schaumdämpfende
Mittel aus der Klasse der gesättigten Fettsäuren \xnä deren Alkalisalze sowie der Umsetzungsprodukte
aus Cyanurchlorid und Monoaminen, 0- - 1 %„
vorzugsweise 0,1 bis 0,6 % an sonstigen optischen
Aufhellern, insbesondere solche vom Bis-(triazinyl)-4,4'■
diaminostilbendisulfonsauretyp.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Waschaktivsubstanzen bis zu 100 % , vorzugsweise
25 bis 65 % aus Verbindungen vom SuIfonat- und bzw. oder
Sulfattyp, bis zu 100 c/o aus nichtionischen Verbindungen
vom Polyglykoläthertyp und bis zu 100 %s vorzugsweise
10 bis 50 fo Seife bestehen.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 45 dadurch gekennzeichnet s
daß die Aufbausalze bis zu 100 %, vorzugsweise 50 bis
'90 fo aus Alkalimetalltriphosphaten und deren Gemische
mit Alkalimetallpyrophosphaten sowie bis zu 100 %, vorzugsweise 10 bis 50 % aus mindestens einer Verbindung
aus der Klasse der Alkalimetallcarbonate, Alkalimetallsilikate und Alkalimetallborate bestehen«
7» Verfahren zur Herstellung der Mittel nach Anspruch
1 bis 6, dadurch gekennzeichnetj, daß man das Methyl-=
biguanid mit den übrigen^, trockenen Waschmittelbestand =
teilen vermischt*
18
009826/2002
8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet,
daß eine wässrige Lösung des Methy!biguanide auf pulverförmiger
vorzugsweise sprühgetrocknete Vfesehmittelbestandteile
oder einen Teil derselben aufgesprüht oder aufgranuliert
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Methy!biguanid, ggf. zusammen mit weiteren
hitzeempfindlichen Stoffen, in einem flüssigen, ggf. wasserhaltigen nicht ionischen V/aschrohstoff dispergiert
und auf die pulverförmigen Waschmittelbestandteile aufgesprüht oder aufgranuliert wird.
10. Verfahren nach Anspruch J bis 9* dadurch gekennzeichnet,
daß das Methy!biguanid, ggf. zusammen mit weiteren hitze·
empfindlichen Stoffen, in einer Glaubersalzschmelze dispergiert und auf die pulverförmigen Waschmittelbestandteile
aufgesprüht oder aufgranuliert wird.
Henkel $ Cie. GmbH./*
i.V.
(Dr. Haas) (Dr. Nagel)
00g82 S/2002
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