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LASTAUFNAHMEORGAN FÜR HEBEZEUGE Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Lastaufnahmeorgane für Hebezeuge.
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Mit größtem Effekt kann die vorliegende Erfindung zum anschlagen
und Abtrennen von kleinen Schiffen beim Senken und Heben derselben auf das Mutterschiff
verwendet werden.
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Bekannt sind Lastaufnahmeorgane für Hebezeuge, in deren Gehäusen
drehbare Mitnehmer auf Achsen gelagert sind, die mit auf zunehmender Vorrichtung
an der Förderlast zusammenwirken und sich dabei auf das Gehäuse stützen (siehe beispielsweise
den Urheberschein Nr. 10353, Kl. 656, 17, ausgegeben in der UdSSR).
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Diese iufnahmeorgane gewährleisten nicht zuverlässiges Anschlagen
der Kleinschiffe beim Senken und Heben derselben auf das Mutterschiff unter Bedingungen
eines Wellengangs auf See.
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Außerdem wird bei den bekannten Einrichtungen ihre Abtrennung von
Kleinschiffen von Hand vorgenommen.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Lastaufnahmeorgans,
das ein zuverlässiges Anschlagen von Förderlasten gewährleisten würde, besonders
beim Senken und Heben von Kleinschiffen auf das Mutterschiff unter Bedingungen eines
Wellengangs auf See, sowie den Arbeitsvorgang der Abtrannung dieses Organs von der
gehobenen bzw. gesenkten Last mechanisieren lassen würde.
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Gaäß dos gestellten Ziel wird ein Lastaufnahmeorgan,
vorwiegend
zum Senken und Heben von Kleinschiffen auf das Mutterschiff vorgeschlagen, in dessen
Gehäuse drehbare Mitnehmer angeordnet sind, die mit aufzunehmendem Kopf eines Stocks,
der die Last trägt, zusammenwirken. Erfindungsgemäß ist im Gehäuse auf seiner Längsachse
verschiebbar eine Hülse angeordnet, die Seitenfenster zur Unterbringung von an ihr
montierten drehbaren Mitnehmern besitzt. Im Gehäuse sind auch Seitenfenster vorgesehen,
die z Versenken der drehbaren Mitnehmer in denselben bei Verschieb der Hülse durch
den Kopf des Stocks, der die Last trägt, bestimmt sind, wobei dieser Kopf während
des Aufnahmevorgangs in die gen annt Hülse eingeht.
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Die Hülse wird zweckmäßigerweise in Richtung ihrer Bewegung zwecks
deren schnellerer Rückkehr in die Ausgangsstellung abgefedert.
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Im Gehäuse wird zweckmäßigerweise ein Feststeller eingebaut, der
die Hulse bei versenkten drehbaren Mitnehmern festhält.
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Der Feststeller kann in Gestalt eines abgefederten Stiffes ausgeführt
werden, dessen ein Ende mit der Hülse zusammenwirkt, während am enderen ein Exzenter
mit Handhebel angeordnet ist.
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Das Lastaufnahmeorgan, das gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt
ist, gewährleistet Zuverlässigkeit, Sicherheit und geringen Arbeitsaufwand beim
Anschlagen und Abtrennen von Kleinschiffen.
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Nachstehend wird die Beschreibung eines konkreten Ausführungsbeispiels
der
vorliegenden Erfindung in Anwendung auf Auf züge für Schiffe unter Hinweis auf beigefügte
Zeichnungen angeführt; in den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 - Lastaufnahmeorgan fur
Hebezeuge gemaß der Erfindung, Gesamtansicht; Fig. 2 - Schnitt nach II-lI in Big.
1; Fig. 3 - Schnitt nach III-III in Fig. 2.
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In einem Gehänge 1 (Fig.l) sind auf Achsen 2 Lastrollen 3 montiert.
Die erwähnten Rollen werden von Lastseilen 4 umlaufen, die das Gehänge 1 mit dem
Hebezeug (in der Zeichnung nicht abgebildet) verbinden.
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Im unteren Teil des Gehänges 1 ist auf Achsen 5 ein Lastaufnahmeorgan
6 montiert, das mit dem auf zunehmenden Kopf eines auf dem Deck des zu hebenden
Schiffes 7 (in der Zeichnung ist nur ein Teil des Decks des zu hebenden Schiffes
dargestellt) aufgestellten Stocks 8 zusammenwirkt, mit dem ein Führungsseil 9 von
Hand verbunden wird, das durch das Aufnahmeorgan und das Gehäuse 1 hindurchgelassen
ist.
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Im Gehänge 1 sind Leitrollen 10 und 11 (Fig. 2) zur Bewegnung desselben
und des Lastaufnahmeorgans 6 längs am Führungs seil 9 beim Anschlagen und Abtrennen
des zu hebenden Eleinschiffs 7 befestigt.
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Das Ftihrungsseil 9 ist mit einer autosatiachen Winde (in der Zeichnung
nicht iltabgebildet) verbunden, die auf dem Mutterschiff aufgestellt ist und zur
Aufrechterhaltung einer ständigen Spannung des F(ihrungsseils 9 beim Heben und
Senken
des Kleinschiffes 7 beim Wellengang dient.
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Das Lastaufnahmeorgan 6 besitzt ein Gehäuse 12, in dessen unterem
Teil sich drei Fenster 13 befinden. Innerhalb des Gehäuses 12 ist auf seiner Längsachse
verschiebbar eine Hülse 14 montiert, in deren unterem Teil ebenfalls drei Fenster
15 vorhanden sind. Die Breite der Fenster 13 und 15 ist die gleiche. Die Hülse 14
hat einen runden Querschnitt, kann aber auch jeden anderen Querschnitt haben.
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Im unteren Teil der Hülse 14 sind Achsen 16 befestigt.
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Auf diesen Achsen sind drehbare Mitnehmer 17 montiert, die sich sowohl
in den Fenstern 15 als auch in den Fenstern 13 befinden. Die unteren Seiten der
Fenster 13 stellen Leit- und Stützflächen für Mitnehmer 17 während der Arbeit des
Lastaufnahmeorgans 6 dar.
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Zum Festhalten der Hülse 14 im Gehäuse 12 ist an diesem unten ein
Kragen 18 befestigt, der auch zum Einleiten des Kopies des Stocks 8 ins Lastaufnahmeorgan
6 dient.
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Zwischen dem Gehäuse 12 und dem oberen Teil der Hülse 14 ist eine
Feder 19 angeordnet, die die Hülse in ihrer unteren Stellung hält, Das Feststellen
der Hülse 14 in ihrer oberen Lage, wenn die drehbaren Mitnehmer 17 in den Fenstern
13 und 15 verschwenkt sind und in den Innenraum der Hülse 14 nicht hineinragen,
geschieht littele des Peststellers 20, der in Gohäuse 12 untergebracht ist.
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Der Feststeller 20 enthält einen abgefederten Stift 21,
an
dessen einem Ende ein Exzenter 22 mit Handhebel 23 angeordnet ist, während das andere
Ende mit der Hülse 14 zusammenwirkt, in aer dazu eine Offnung 24 vorgesehen ist,
in die der Stift 21 hineingeht.
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Das Lastaufnahmeorgan für Hebezeuge arbeitet folgenderweise.
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Das Fhnrungsseil 9 wird mit Hilfe einer automatischen Winde vom Mutterschiff
herabgelassen und mit dem Stock 8 verbunden, der auf aem Deck des zu hebenden Schiffes
7 befestigt ist.
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Das Führungsseil 9 wird beim Heben und Senken des Schiffes 7 ständig
gespannt.
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Beim Heben des SchiSfes 7 wird der Handhebel 7 des Feststellers 20
in seine obere Stellung umgelegt, bei der der Stift 21 im Gehause 12 versenkt ist.
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Danach wird das Gehange 1 an den Lastseilen 4 längs des gespannten
Führungsseils 9 so lange abgesenkt, bis das Lastaufnahmeorgan sich gegen den Kopf
des Stocks 8 stemmt.
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Hierbei verschiebt der Kopf des Stocks 8 die abgefederte Hülse 14
nach oben, drückt zusammen mit ihr drehbare Mitnehmer 17 ab und versenkt sie in
den Fenstern 13 des Gehäuses 12 Cin Fig. 2 durch Strichpunktlinien angegeben).
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Die drehbaren Mitnehmer 17 fallen in die Fenster 13 hinein und lassen.
den Kopf des Stocks 8 vorbei, bis er sich gegen den oberen Teil der Innenfläche
der Hülse 14 stemmt.
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Sobald der Kopi des Stocks 8 sich gegen die Hülse 14
gestemmt
und die Spannung der Lastseile 4 nachgelassen hat, beginnt maa mit dem Heben des
Gehänges 1.
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Beim Heben des Gehänges 1 verschiebt und verschwenkt das Gehäuse
12, indem es hochgeht, drehbare Mitnehmer 17, wodurch es gleichzeitig den Kopf des
Stocks 8 im Lastaufnahmeorgan 6 verschließt.
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Beim Niederlassen des Schiffes 7 aufs Wasser wird der Handhebel 23
des Feststellers 20 in die untere Stellung übergeführt, bei der der abgefederte
Stift 21 sich gegen die Hülse 14 stemmt.
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Wenn das niedergelassene Schiff 7 auf das Wasser aufsetzt, läßt die
Spannung der Lastseile nach, und das Gehänge 1 mit den Rollen 3 und dem Aufnahmeorgan
6 drückt durch sein Gewicht die Feder 19 bis zum Anschlag der Hülse 14 im Gehäuse
12 zusammen, wobei der Stift 21 in die Öffnung 24 der Hülse 14 heineingeht und sie
in der oberen Stellung festhält. Die Mitnehmer 17, die in den Fenstern 13 des Gehäuses
12 versenkt sind, behindern nicht freien Austritt des Stocks 8 aus dem Lastaufnahmeorgan
6.
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Hiernach setzt das Heben des Gehänges 1 an den Lastseilen 4 bis zu
seiner oberen Stellung ein. Ist das Gehänge 1 gehoben, 80 trennt man das Führungsseil
9 vom Stock 8 ab, und das Schiff wird vom Lastaufnahmeorgan frei.
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Prüfungen eines Versuchumustera des lastaufnahmeorgans für Hebezeuge,
das gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeftihrt war, bestätigten die Arbeitsfähigkeit
dieses Lastaufnahmeorgans
unter Seebedingungen auf Grund der durchgeführten
Rebe-und Senkversuche mit einem Fischfangschiff von 60 t Gesicht bei einem Wellengang
bis zur Windstärke 7 einschließlich.
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Lurch Prüfungen des vorgeschlagenen Lastautnahmeorgans wurden Zuverlässigkeit,
Sicherheit und geringer Arbeitsaufwand beim Anschlagen und Abtrennen des Schiff
es festgestellt.