DE1808358B2

DE1808358B2 - Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses

Info

Publication number: DE1808358B2
Application number: DE1808358A
Authority: DE
Inventors: Hans-Ulrich 5408 Nassau Sohr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-11-21
Filing date: 1968-11-12
Publication date: 1979-06-21
Also published as: BR6804177D0; AT304408B; IL31083A0; DE1808358C3; FR1592414A; IL31083A; NL162865B; DE1808358A1; NL6816577A; DK131898C; NO132342C; BE724011A; GB1218669A; ES360401A1; DK131898B; NO132342B; SE342762B; CH503565A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses mit auf Tragbändern aufgenähten Ciiederreihen, wobei ein thermoplastischer Kunststoffdraht zu Gliederreihen geformt und dann mittels J5 eines Nähfadens an den Tragbändern befestigt wird und wobei anschließend die Gesamtheit der Elemente des Verschlusses auf eine den thermoplastischen Kunststoff der Gliederreihe schrumpfende und fixierende Temperatur erhitzt wird. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-AS 12 13 656) vergrößert sich der Durchmesser des Kunststoffdrahtes der Gliederreihen beim Schrumpfen und füllt die Schlaufen des in herkömmlicher Weise aus natürlichen Fasern gebildeten Nähfadens stramm aus, so daß er die Gliederreihe auf dem ebenfalls aus natürlichen Fasern gebildeten Gewebe des Tragbandes mehr oder weniger stramm festhält. Da der Nähfaden aber stets einen Querschnitt hat, der kleiner ist als der der Nähnadel, besteht weiterhin ein gewisser Betrag an Spiel in Längsrichtung des Reißverschlusses, denn die Wärmebehandlung nach der Nähoperation nimmt keinen Einfluß auf die natürlichen Textilfasern aus denen Nähfaden und Tragbäntfer bestehen. Außerdem kann man hier nur mit der Variierung der Schrumpfung des Kunststoifdrahtes der Gliederreihen zu unterschiedlichen Qualitäten gelangen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte bekannte Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses so abzuändern, daß die Varia- m> tionsmöglichkeiien hinsichtlich der Qualität und der Eigenschaften der Reißverschlüsse vergrößert werden und die Verbindung der Gliederreihe mit dem Tragband verbessert wird. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. t>5

Durch das Schrumpfen werden die Nähfaden kurzer und dicker und das Schrumpfen des Tragbandgewebes hat eine Verkleinerung der Nadeleinstiche zur Folge. Es ergibt sich außerdem die Möglichkeit, daß man mit dem Grad der Schrumpfung der Einzelbestandteile des Reißverschlusses die Qualität von fertigen Reißverschlüssen variieren kann. Dazu kommt noch, daß bei der Wärmebehandlung nach dem neuen Verfahren auch die Abstände zwischen den Windungen mehr oder weniger verringert werden, weil das Tragband mitschrumpft. In jedem Fall wird mit dem neuen Verfahren das Spiel für die Naht in Längsrichtung des Reißverschlusses herabgesetzt

Bei dem neuen Verfahren können für die Gliederreihen, die Nähfäden und die Tragbänder Kunststoffe verwendet werden, die verschiedenen Gruppen von Polymeren entstammen, die von verschiedenen Herstellern geliefert werden und die von unterschiedlicher Struktur sind, z. B. dicke Drähte, dünne Drähte leichte Gewebe, schwere Gewebe, dicke Nähfaden, dünne Nähfaden, Nähfaden aus dünnen Monofilen oder aus dicken Monofilen, gezwirnte Fäden usw. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit entsprechend modifiziert werden, um zu leichter oder schwerer gehenden Reißverschlüssen zu gelangen oder solche mit harten oder weichen Bändern heizustellen, oder sonstige Eigenschaften der Reißverschlüsse zu modifizieren. Bei dem Verfahren nach der Erfindung kann für den Kunststoffdraht der Gliederreihen, der Nähfaden und der Fasern des Tragbandgewebes thermoplastisches Kunststoffmaterial mit verschieden hoher Erweichungstemperatur verwendet werden. So kann beispielsweise das Kunststoffmaterial der Fäden des Tragbandgewebes eine höhere Erweichungstemperatur haben als das der Nähfäden und des Kunststoffdrahtes der Gliederreihen. Bei diesem Beispiel erreicht man, daß dem Tragbandgewebe ein verhältnismäßig hoher Weichheitsgrad erhalten bleibt, da man beim Thermofixieren unterhalb der Erweichungstemperatur der Nähfäden oder des Kunstsloffdrahtes der Gliederreihen bleibt und hierbei die Schrumpffähigkeit des Tragbandgewebes nur zum Teil ausnutzt.

Ein Reißverschluß, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird und dementsprechend nur aus Kunststoffkomponenten zusammengesetzt wird, hat zunächst zwischen den Windungen der Reißverschlußgliederreihen zumindest ausreichenden Abstand für den Durchtritt der Nähnadel mit dem Nähfaden. Bei der Wärmebehandlung werden dann die Abstände zwischen den Windungen mehr oder weniger verringert, weil das Tragband mitschrumpft. Das Spiel für die Naht in Längsrichtung des Reißverschlusses verringert sich ohnehin bei der Wärmebehandlung so weit, daß ein ungewolltes öffnen des Reißverschlusses mit den ineinander verriegelten Gliederreihen nicht mehr zu befürchten ist. Man erreicht mit dem Verfahren nach der Erfindung somit eine hohe Sicherheit gegen das Aufbrechen und gegen das ungewollte Öffnen. Jede Beweglichkeit zwischen Gliederreihe und Tragband kann mit dem neuen Verfahren unterbunden werden. Reißverschlüsse, die nach dem neuen Verfahren hergestellt sind, weisen eine hohe Regelmäßigkeit des Verlaufs der Windungen und eine einwandfreie Funktion beim Öffnen und Schließen auf.

Bei zweckentsprechender Auswahl der Kunststoffe für die verschiedenen Bestandteile des Reißverschlusses kann nach dem neuen Verfahren ein Reißverschluß hergestellt werden, der sich nach dem Einnähen in ein Kleidungsstück auch noch bei großer Hitze bügeln läßt.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Reißverschlusses mit auf Tragbändern aufgenähten Gliederreihen, wobei ein thermoplastischer Kunststoffdraht zu Gliederreihen geformt und dann mittels eines Nähfadens an den Tragbändern befestigt wird und wobei anschließend die Gesamtheit der Elemente des Verschlusses auf eine den thermoplastischen Kunststoff der Gliederreihe schrumpfende und fixierende Temperatur erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Nähfaden und die Fäden des Tragbandgewebes thermoplastische Kunststoffe verwendet werden, die ebenfalls bei der Fixierbehandlung schrumpfen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Kunststoffdraht der Gliederreihen, der Nähfaden und der Fäden des Tragbandgewebes thermoplastisches Kunststoffmaterial mit verschieden hoher Erweichungstemperatur verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial der Fäden des Tragbandgewebes eine höhere Erweichungstemperatur hat als der Nähfaden und des Kunststoffdrahtes der Gliederreihen.