DE1807002B2 - Einrichtung an Schiffen zur Herabsetzung des Eis-Reibungswiderstandes - Google Patents
Einrichtung an Schiffen zur Herabsetzung des Eis-ReibungswiderstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Eisbrechern und Eisschiffen zur Herabsetzung des vom Eis
ausgeübten Reibungswiderstandes durch eine Wasserschmierung zwischen den Eisschollen und der Außenhaut
des Schiffes.
Gemäß der Literaturstelle HENSCHKE »Schiffbautechnisches Handbuch«, VEB Verlag Technik Berlin
(Ost), 2. Auflage, 1965, Band 2, Seiten 1044 und 1045, haben sich zum Durchfahren von Packeis besonders
Schiffe mit Bugschrauben bewährt. Diese rufen eine Art Wasserschmierung zwischen dem Bug des Schiffes und
dem Eis hervor.
Durch die DT-AS 10 28 453 und US-PS 27 54 791 ist die sogenannte Luftschmierung von Schiffen bekannt,
deren Zweck es ist, den Reibungswiderstand zwischen Schiffsrumpf und Wasser herabzusetzen. Diese Reibung
ist um so geringer, je kleiner und je besser verteilt die Luftblasen im Wasser sind, d. h. der Schiffsrumpf soll
sich nach Möglichkeit in einer Wasser-Luftblasen-Mischung bewegen. Hierzu sind die bekannten Schiffsrümpfe unter der Wasserlinie mit Düsen ausgerüstet,
durch die Luft ausgeblasen wird, und zwar vorzugsweise in einer Richtung, die verhindert, daß die Luftblasen
sogleich nach oben steigen. Hiermit können jedcch keine Wirkungen auf Eisschollen ausgeübt werden, und
etwas Derartiges ist auch gar nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
ίο bekannte Wasserschmierung bei Eisbrechern und
Eisschiffen zur Herabsetzung des vom Eis ausgeübten Reibungswiderstandes mit geringem technischen Aufwand
zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe erfolgt
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe erfolgt
»5 gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1. In den Unteransprüchen sind zweckmäßige weitere Ausgestaltungen de;· Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft, einmal wegen der Einfachheit der Maßnahmen, die am
M Schiffsrumpf ergriffen werden müssen, und zum anderen wegen der Möglichkeit, sie auch als Steuerhilfsmittel
beim Manövrieren des Schiffes einsetzen zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend erläutert wird. Es zeigt
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 den Vorderteil eines Eisbrechers in schematischer
Seitenansicht,
F i g. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Längshälfte des Eisbrechers.
Der Schiffsrumpf 1 schwimmt auf einer Wasserfläche 2; er ist unter der Wasserlinie mit Luftausblase-Öffnungen
3 versehen. Die ausströmende Luft bildet Luftblasen 4, die unter gleichzeitiger Erweiterung ihres Umfanges
im Wasser aufwärtssteigen. Dadurch entsteht ein kräftiger, nach oben gerichteter Wasserstrom, der an
der Wasserfläche 2 in unmittelbarer Nähe des Schiffsrumpfes 1 einen Schwall 5 bildet und dann zur
Seite abfließt (Pfeile 6).
Die Druckluft für die Luftausblasung wird von einem Kompressor 7 geliefert, der jedoch keinen besonders
hohen Druck zu erzeugen braucht, vielmehr ist es ausreichend, wenn die Luft durch die Luftausblase-Öffnungen
3 hinausdringen kann. Bei einer für einen
■*5 Eisbrecher verwendeten Einrichtung müssen große
Luftmengen erzeugt werden. Wenn etwa 30 nrVs Luft in einer Tiefe von etwa 5 m ausgeblasen werden, ergibt
sich an beiden Seiten des Schiffes ein über 30 im langer,
etwa 0,5 m hoher Schwall 5. Die mittlere Geschwindigkeit des seitlich gerichteten Wasserstromes ist dabei
etwa 1,5 m/s. Wenn nur ein etwa 25 cm hoher Schwall erforderlich ist, reicht in dem genannten Beispiel ein
Luftstrom von etwa 6 m3/s aus. Wird eine derartige Einrichtung als Steuerhilfsorgan verwendet, liefert sie
eine Seitenkraft von etwa 5 kp/PS Antriebsleistung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung an Eisbrechern und Eisschiffen zur Herabsetzung des vom Eis ausgeübten Reibungswiderstandes
durch eine Wasserschmierung zwischen den Eisschollen und der Außenhaut des Schiffes, dadurch gekennzeichnet, daß an
sich bekannte, an beiden Seiten des Schiffes (1) unter der Wasserlinie (2) liegende Luftausblase-Öffnungen
(3) vorgesehen sind, die ein äußerst kräftiges Ausblasen großer Luftmengen ermöglichen, welche
bei ihrem Aufsteigen das Wasser für die Wasserschmierung mitreißen und an der Wasseroberfläche
einen erheblichen, seitlich wegfließenden Wasserschwall (5) hervorrufen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftausblase-Öffnungen (3) in einer
waagerechten Zone liegen und in einer Tiefe, die wenigstens 30 °/o, vorzugsweise wenigstens 50 % des
Tiefganges des Schiffes beträgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauftausblase-Öffnungen
(3) im vorderen Teil des Schiffes angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in den
Luftausblase-Öffnungen (3) den äußeren Wasserdruck an den Luftausblase-Öffnungen nur geringfügig
übersteigt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftausblase-Öffnungen
(3) mit einem von der Hauptmaschine des Schiffes angetriebenen Kompressor (7) versorgt
werden können.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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