DE1806680B2 - Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden Ständersäulen - Google Patents
Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden StändersäulenInfo
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- B21B31/00—Rolling stand structures; Mounting, adjusting, or interchanging rolls, roll mountings, or stand frames
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- B21B31/20—Adjusting or positioning rolls by moving rolls perpendicularly to roll axis
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden Standersäulen, mit oberen
und unteren in den Ständerfenstern geführten Einbaustücken für die Arbeits- bzw. Stützwalzen und hydraulischen
Ausgleichsvorrichtungen zwischen den Einbaustücken, mit mechanisch betätigten, an den oberen
Einbaustücken angreifenden Anstellspindeln und mit hydraulischem Anstell-Druckkolben, sowie mit auf den
unteren Einbaustücken sich abstützenden, die oberen Einbaustücke durchsetzenden Stützenpaaren zur Obertragung
der Vorspannkraft und mit Druckmeßdosen als Kraftmeß-Einrichtungen.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem des toleranzhaltigen Walzens auch bei während
des Walzens sich ändernden Bedingungen. Der bekannte Vorschlag (FR-PS 1 511 243) sieht zwei getrennte
Druckspindeln vor, die nicht mit dem Hydraulikzylinder in einer Achse liegen. Dadurch ergibt sich
der Nachteil, daß Walzkraftänderungen nicht als in sich geschlossener Kraftfluß zentral in die Spindel eingeleitet
werden, so daß der Einfluß der Ständerdehnung nicht hinreichend auszuschalten ist.
Bei einem anderen Vorschlag (DTPS 901 283) sind unter Vorspannung stehende Druckstelzen vorgeschlagen,
jedoch kann eine direkte Aufnahme des Walzdrukkes und der Vorspannkraft nicht erfolgen, die Keilanstellung
iol bei diesem Vorschlag von der Druckspindel getrennl.
Einem weiteren bekannten Vorschlag (FR-PS 1 522 991) fehlt für die kontinuierliche Nachstellung des
Walzenspaltes die zentrale Druckspindel, ein anderer Vorschlag (GB-PS 1 056 973) schlägt die Verspannung
des Walzenständers vor, in die Verspannung sind jedoch die Einbaustücke nicht eingeschlossen, außerdem
liegen die Druckzylinder nicht gleichachsig mit der Druckspindel, so daß sich die bereits genannten Nachteile
ergeben.
Gegenüber den Unzulänglichkeiten bekannter Lösungen hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein
Walzgerüst von besonderer Starrheit der zwischen Walzen und Ständer verwendeten Teilekette für eine
bessere und tolcranzhaltigere zentrale Walzspaltverstellung zu schaffen.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird vorgeschlagen, daß, wie bekannt (US-PS 2 792 730) die
Druckkolben über den Anstellspindeln gleichachsig angeordnet sind, und daß jedes Stützenpaar mit einem
oberhalb der oberen Einbaustücke angeordneten, die Spindelmutter aufnehmenden Querjoch verbunden ist.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß Walzkraftänderungen
über das Einbaustück und über ein im Ständerfenster geführtes, das andere Einbaustück umfassendes
Kraftmeß-Stützenpaar mittels eines dieses verbindenden Joches in die Anstellspindel leitbrr sind, die als Träger
des Druckkolbcns dient, dessen Kraft auf das andere F.inbaustück übertragbar ist.
Mit den Kraftmeßstül/.en wird ein kurzer Übertragungsweg
geschaffen, um Meldungen über Walzkraftänderungen spielfrei und verzögerungsfrei auf die hydraulischen
Druckwandler zu übertragen. Ein wesentlicher Vorzug der Erfindung liegt darin, daß sich ein beliebig
festlegbarer Teil der Hydraulikkolben-Vorspannkraft gemäß Einstellung der Anstellspindel so auf ein
Einbaustück übertragen läßt, daß Walzkraftänderungen sich in einer Entspannung der sich unter Druckspannung
befindlichen Kraftmeßstützen äußern. Ein Ausweichen der Kraftmeßstützen ist wegen ihrer Führung
zwischen Ständerfenster und Einbaustück nicht möglich. Dieser Vorzug kommt genauso der Führung des
Einbauslückes zugute, so daß grundsätzlich ein geringerer Walzensprung als bisher erreicht werden kann. Die
Kraftschluöverbindung zwischen Einbaustück-Kraftmeßstützen-Ansicllspindcl-Ständerteilc
sichert automatisch das Ausschalten des Gewindcspicls. gleich in welchem Verschleißzustand sich das Gewinde befindet.
Ein anderer bedeutender Vorteil der Erfindung offen-
bart sich in dem Merkmal, je höher die Walzkraftänderung steigt, desto enger schließt sich die Kette der im
Xraftfluß befindlichen Teile.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß, wie bei einem Walzgerüst, bei dem die Stützen nicht zur Übertragung der Vorspannkraft dienen
(GB-PS 1 114 778), zwischen umerem Einbaustück
und jeder Stütze jeweils eine Kraftmeßdose angeordnet ist. Eine Walzkrafterhöhung führt gemäß der
Eigenart der Erfindung zu einer Entlastung der Kraftmeßdosen. Die Anordnung symmetrisch zur Ständermiitenachse
läßt die Auswertung der Meßgrößen in einer Kompensationsschaltung zu. um etwaige Meßfehler
einer Seite, bedingt durch unterschiedliche Reibungsverhältnisse, zu korrigieren.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung bildet der Druckkolben zusammen mit Teilen der Ständerkappe
axial gegenüberliegende Druckräume. Dadurch werden die Schwierigkeiten bekannter Walzwerke hinsichtlich
der Kompressibilität des hydraulischen Druck- ao kissens ausgeschaltet, bei denen der erforderliehe Gegendruck
fehlte. Durch einen beidseitig beaufschlagten Kolben ergibt sich eine noch bessere, feinfühlige
Druckänderung bei extrem hohen Drücken. Ein Druckanstieg einer Seite ist mit einem Druckabfall der ande- as
ren verbunden, auch in besonders strenger Arbeitsweise iretcn in dem vorgesehenen Zylinder keine Druckverluste
der beiden Seiten auf, da nach erfolgter Verstellung auf beiden Seiten entsprechende Drücke eingcs'.cllt
werden können. Solche Druckkolben sind beispielsweise aus der DT-AS 1 258 814 und 1 195 259 bekannt,
jedoch finden diese nicht bei einem Walzgerüst der hier vorliegesden Art Verwendung.
Einer Grobeinstellung, d.h. einem momentanen großen Hub des Kolbens, braucht lediglich eine größere
Pumpenleistung oder die Abgabe von Drucköl aus einem Hochdruckspeicher gegenübergestellt zu werden.
Die Pumpenleislung kann aber nach einem anderen Merkmal der Erfindung auch Verringerung erfahren.
Dazu wird vorgeschlagen, daß der mit der Schließbewegung des Walzspahcs verbundene Druckraum
mittels eines axial verstellbaren Deckels für ein Mindest-Ölvolumcn
ausgestattet ist. Die Größe des geforderten Walzspaltes bestimmt die einzustellende Hubhöhe,
die danach auf ein Minimum begrenzt werden kann.
Nach einer vorteilhaften Antricbsmöglichkeit ist die
Gestaltung des Oberteils des Walzenständers dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit dem Kolben verbundenen,
diesen durchdringenden und durch die Zylinder-Stirnwand abgedichtet geführten Kolbenstangen-Fortsatz
den Druckräumen zugeordnete Kanäle und Auslauföffnungen für das Drucköl vorgesehen sind.
Für eine andere Antriebsmöglichkeit wird vorgesehlagen,
einen axial unverschiebbaren, in der Ständerkappe befindlichen Druckzylinder, in dem der
Druckkolben axial verschiebbar und drehbar geführt ist und der Kolbenstangen-Fortsatz mit einem Viclkeilprof'il
versehen ist, das in einem das Antriebsmoment zur Grobverstellung des Druckkolbens übertragenden
Vielnutprofil des Schneckenrades glcitbar geführt ist, zu verwenden. Ein wesentlicher Vorzug liegt in der Anordnung
von Mehrfach-Lagerstellen und in einer Beschränkung
auf eine Mindestzahl von beweglichen Teilen.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Stützen gelenkig mit dein ihnen
zugeordneten Qucrjoch in kraftschlüssiger Verbindung
stehen. Dadurch wird sichergestellt, daß Ungleichheiten
der Ständerführungen nicht in Zwängungen verwandelt werden, so daß normale Reibungsverhältnisse
gewährleistet sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert.
F i g. 1 der Zeichnung stellt eine Seitenansicht des Quartogerüstes dar mit Blickrichtung auf die Ständerfenster,
also quer zur Walzrichtung;
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsform einer Einzelheit der F i g. 1, in derselben Schnittanordnung.
Der Walzenständer 1 besteht aus vier Sländersäulen 2, von denen zwei sichtbar sind. Die Ständersäulen 2
besitzen als obere Verbindung die Ständerkappe 3 und jls untere Verbindung das Untergestell 4. Diese Teile 2
bis 4 bilden gemäß der F i g. 1 der Zeichnung einen Rahmen für das Ständerfenster 5. Das Ständerfenster 5
ist an seinen Flächen bearbeitet und mit nicht weiter dargestellten Führungsnuten bzw. Führungsflächen
ausgestattet, die erlauben, die Lage des unteren Einbaustückes 6 genauestens festzulegen. Das untere Einbaustück
6 dient als Träger der unteren Stützwalze 7. Außerdem befindet sich am unteren Einbaustück 6 eine
weitere Führung 8 für ein kleineres Einbaustück 9 der unteren Arbeitswalze 10.
Das obere Einbaustück 11 für die obere Stützwalze
12 ist nicht wie sonst üblich ebenfalls im Ständerfenster 5 geführt, sondern beidseitig zwischen Stützen 13 und
14. die das Einbaustück 11 umfassen und ein seitliches Ausweichen nach links oder rechts mit Bezugnahme
auf die Zeichnung verhindern. Die Stützen 13 und 14 können als getrennte Teile gefertigt sein, die über das
Querjoch 15 in senkrechter Richtung in Berührung mit dem unteren Einbaustück 6 stehen. Genau wie das untere
Einbaustück 6 weist auch das obere Einbaustück 11 für die Stützwalzen 7 bzw. 12 eine Führung 8 auf, die
als Fixierung für das untere, kleinere Einbaustück 9 der
oberen Arbeitswalze 10 dient.
Sowohl die kleineren Einbaustücke 9 für die Arbeitswalzen 10 als auch die großen Einbaustücke 6 und 11
für die Slützwalzen 7 und 12 besitzen eine Ausbalancierung mittels Druckkolbcn 16 bzw. 17 zwecks Höhenverstellung
der genannten Teile. Von bekannten Walzwerken her ist es üblich, mit derartigen Einrichtungen
die elastischen Formänderungen in den Gewinden von AnstellvorriehHingen, die einen maßgebenden Anteil
des Walzensprunges verursachen, auszuschalten. Bei anfänglich besonders starken Walzdruckänderungen
und den damit bedingten besonders starken Formänderungen durch ein Verspannen des Anstellgewindes bedient
man sich derartiger Vorrichtungen zum Gewichtsausgleich für das Einbaustück 11 der oberen
Stützwalze 12 und für das kleinere Einbaustück 9 der oberen Arbeitswalzc 10. Wie im folgenden noch erläutert werden wird, spielt jedoch diese Ausbalancierung
im vorliegenden Fall nicht mehr eine solche wesentliche Rolle wie bisher.
Die mechanischen Anstellmittel bestehen nunmehr aus der Druckspindel 18. die über ein Pfannenlager 19
am oberen Einbaustück 11 für die obere Stützwalze 12
angreift. Auf derselben Achse 20 der in der Spindelmutter 21 geführten Druckspindel 18 befinden sich in Serie
geschaltet die hydraulischen Anstellmittel, hier bestehend aus dem Druckkulben 22, der an beiden Kolbenhieben
23 und 24 beaulschlagbar ist. Heb- und Scnkbewegungcn des Druckkolbens 22 führt deshalb in selber
Weise auch die Anstellspindel 18 aus und mit ihr das
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Joch 15, das Vorspannkräfte auf die Kraftmeßstützen 13 und 14 überträgt.
Zwischen dem Kraftmeßsiützenpaar 13 bzw. 14 und dem unteren Einbaustück 6 befinden sich vorzugsweise
Kraftmeßdosen 25 zur Messung der Vorspannung imter der sich letztenendes auch der Walzenständer 1 befindet.
Das untere Einbaustück 6 lagert auf dem Ausbauwagen 26, auf dem es gegebenenfalls zusammen mit
den Einbaustücken der Arbeitswalzen 10 und der Stützwalze 12 ohne Schwierigkeiten ausfahrbar ist, und zwar
senkrecht zur Zeichenebene. Im Betriebszustand jedoch senkt man das untere Einbaustück 6 mit dem gesamten
darauf lastenden Gewicht der Arbeits- bzw. Stützwalzen 7, 12 bzw. 10 auf weitere Kraftmeßdosen
27 ab, die zur Messung der Gesamtkraft dienen.
Der Antrieb für die Anstellspindel 18 kann auf die verschiedensten Arten gebildet sein. Beispielsweise
weist der Druckkolben 22 einen Kolbenstangen-Fortsatz 28 auf, der außer den ihm zugedachten Aufgaben
in einer kräftigen Ausbildung zur Übertragung eines ao notwendigen Drehmomentes dienen kann, so daß über
den Kolbenstangen-Fortsatz 28 das Drehmoment eingeleitet wird.
Es ist jedoch möglich, eine andere Ausführungsform vorzusehen, die im folgenden beschrieben ist, jedoch
nicht zur Erfindung gehört, Der Druckkolben 22 gleitet hierzu in einem in der Ständerkappe 3 gelagerten
Druckzylinder 29, wie bereits angedeutet. Er besitzt für die beiden Beaufschlagungsflächen 23 und 24 zwei getrennte
Druckräume 30 und 31. Diese sind über Kanäle 32 und 33 im Kolbenstangen-Fortsatz 28 mit Drucköl
versorgt, wobei dieses aus den öffnungen 34 bzw. 35 in die beiden Druckräume tritt. Der Kolbenstangen-Fortsatz
28 dient dazu, einen Kopf 36 aufzunehmen, in den unter Drehdichtung das Drucköl einführbar ist.
Der Druckzylinder 29 ist drehbar in der Ständerkappe 3 gelagert und mittels eines Abschlusses 37 gegen
axiales Verschieben gesichert. Er trägt an seinem oberen Ende drehfest verbunden das Schneckenrad 38, in
das eine an der Ständerkappe 3 drehbar gelagerte und mit einem weiter nicht dargestellten Antriebsmotor geringer
Größe versehene Schnecke 39 eingreift. Die gesamte Einheit Druckzylinder 29, Schneckenrad 38,
Schnecke 39 wird mittels eines Deckels 40 an der Ständerkappc 3 abgeschlossen, der dichtend aufgesetzt
ist.
Eine weitere Möglichkeit für den Fachmann, eine Drehbewegung auf den Vielkeilprofilschaft 41 des
Druckkolbens 22 zu übertragen, gibt auch ein weiter nicht dargestellter Gewinde-Mutterteil, der in der
Ständerkappe 3 eingebaut ist, wobei der Druckzylinder 29 mit Außengewinde (Bolzengewinde) versehen ist, so
daß ein Drehantrieb des Druckzylinders 29 zum Heben und Senken des gesamten Druckzylinders führt. In diesem
Fall ist dann das Gewinde 42 zwischen Anstellspindel 18 und Gewindemutter 21 nicht mehr ei forderlich,
sondern lediglich Geradführungen. Dem Fachmann stehen demnach mehrere Vorschläge zur Verfugung, eine
Drehbewegung auf den Schaft 41 des Druckkolbens 22 zu übertragen.
Der Druckzylinder 29, wie er in der F i g. 1 der Zeichnung dargestellt ist und in der Ständerkappe 3
ruht, besitzt verschiedene Vorzüge. Beispielsweise weist er einen Deckel 43 auf, der mittels Gewinde 44
oder ähnlich dichtenden Führungen verstellbar vorgesehen ist, so daß der Druckraum 30 auf ein Mindest-Druckölvolumen
gebracht werden kann.
Die Stützen 13 und 14 können, wie bereits kurz angedeutet, eine Einheit mit dem Querjoch 15 bilden, oder
getrennt hergestellt sein und in Aussparungen 45 des Querjoches 15 lagern. Es ist auch möglich, das Querjoch
15 bzw. die Stützen 13 und 14 mit Keilführungen 46 od. dgl. auszurüsten, um die Senkrecht-Führung
noch zu verbessern. Für den Einsatz des erfindungsgemäßen Walzwerkes gibt es verschiedene Möglichkeiten.
So kann es zweckmäßig sein, je nach dem Aufgabenbereich eines Kalt- bzw. Warmwalzwerkes zeitweise
nur mit einer einfachen mechanischen Anstellspindel zu walzen. Hierzu bietet sich die Möglichkeit, am Querjoch
15 feste Anschläge 47 vorzusehen, die mit weiter nicht dargestellten normalen Anstellspindeln in der
Ständerkappe 3 zusammenarbeiten.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 beinhaltet eine andersartige Ausgestaltung des Antriebes für die Grobverstellung.
In der Ständerkappe 3 ist der Druckzylinder 29 in einer Ausdrehung 48 eingelassen und gegen
axiales Verschieben mittels der Gewinde-Mutter 49 gesichert. Die Anstellspindel 18 weist einen glatten, kreisringförmigen
Schaft 50 auf. der mittels des Dichtsitzes 51 umschlossen wird, um Leckverluste aus dem Druckraum
31 zu vermeiden. Zum Schaft 50 am Druckkolben 22 gegenüberliegend befindet sich der Kolbenstangen-Fortsatz
28. Er ist ebenfalls mittels eines Dichtsitzes 52 umschlossen, wobei die entsprechenden Dichtpackungen
53 innerhalb des Deckels 43 vorgesehen sind. In F i g. 2 ist nunmehr ein Zahnrad 54 strichpunktiert eingezeichnet,
in das ein Antriebsritzel 55 greift, um den Deckel 43. als Einheit, innerhalb des Druckzylinders 29
zu verstellen. Die unterste Lage des Deckels 43, mit 56 bezeichnet, befindet sich ebenfalls strichpunktiert eingezeichnet.
Das Zahnrad 54 ist innen hohl und gestattei den Durchtritt des Kolbenstangen-Fortsatzes 28. Dieser
trägt das Vielkeilprofil 57, das in entsprechend passender Form in das Schneckenrad 38 eingearbeitet ist
derart, daß eine Schubbewegung des Kolbenstangen-Fortsatzes 28 zusammen mit dem Druckkolben 22 neben
der Drehbewegung für die Anstellspindel 18 statt finden kann. Das Schneckenrad 38 sowie dessen An
triebsschnecke 39 lagern in dem Gehäuse 58, das aus den Gehäuseteilen 59 und 60 zusammengesetzt ist. Dei
untere Teil 60 befindet sich in starrer Verbindung mii der Ständerkappe 3. Das Beispiel der F i g. 2 betriff'
lediglich die andersartige Ausführungsform des Antrie
bes der Grobeinstellung, wobei beide Antriebsarten ge trennt oder gemeinsam angewendet werden können
Die übrige Ausführungsform des Gegenstandes der Er findung bleibt gemäß F i g. 1 unverändert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden Stäridersäulen, mit oberen und unteren in den
Ständerfenstern geführten Einbaustücken für die Arbeits- bzw. Stützwalzen und hydraulischen Ausgleichsvorrichtungen
zwischen den Einbaustücken, mit mechanisch betätigten, an den oberen Einbaustücken
angreifenden Anstellspindel und mit hy- ι«
draulischen Anstell-Druckkolben, sowie mit auf den unterer Einbaustücken sich abstützenden, die oberen
Einbaustücke durchsetzenden Stützenpaaren zur Übertragung der Vorspannkraft und mit Druckmeßdosen
als Kraftmeßeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, die
Druckkolben (22) über den Anstellspindeln (20) gleichachsig angeordnet sind, und daß jedes Stützenpaar
(13,14) mit einem oberhalb der oberen Einbaustücke angeordneten, die .Spindelmutier (21) aufnehmenden
Querjoch (15) verbunden ist.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, zwischen unterem Einbaustück
(6) und jeder Stütze (13 bzw. 14) jeweils eine Kraftmeßdose (25) angeordnet ist. »5
3. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, der Druckkolben (22)
zusammen mit Teilen der Ständerkappe (3) axial gegenüberliegende Druckräume (30,31) bildet.
4. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß, wie bekannt, der mit der
Schließbewegung des Walzspaltes verbundene Druckraum (30) mittels eines axial verstellbaren
Deckels (43) für ein Mindest-Ölvolumen ausgestattet ist.
5. Walzgerüst nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit dem Druckkolben
(22) verbundenen, diesen durchdringenden und durch die Zylinderstirnwand abgedichtet geführten
Kolbenstangen-Fortsatz (28) den Druckräumen (30, 31) zugeordnete Kanäle (32, 33) und Auslauföffnungen
(34, 35) für das Drucköl vorgesehen sind.
6. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 5, gekennzeichnet durch einen axial unverschiebbaren, in der
Ständerkappe (3) befindlichen Druckzylinder (29), in dem der Druckkolben (22) axial verschiebbar und
drehbar geführt ist, und der Kolbenstangen-Fortsatz (28) mit einem Vielkeilprofil (57) versehen ist,
das in einem das Antriebsmoment zur Grobverstellung des Druckkolbens (22) übertragenden Viclnutprofil
(61) des Schneckenrades (38) glcitbar geführt ist.
7. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (13, 14) gelenkig mit dem
ihnen zugeordneten Querjoch (15) in kraftschlüssiger Verbindung stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681806680 DE1806680C3 (de) | 1968-11-02 | 1968-11-02 | Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden Ständersaulen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681806680 DE1806680C3 (de) | 1968-11-02 | 1968-11-02 | Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden Ständersaulen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1806680A1 DE1806680A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1806680B2 true DE1806680B2 (de) | 1974-07-25 |
DE1806680C3 DE1806680C3 (de) | 1975-03-06 |
Family
ID=5712216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681806680 Expired DE1806680C3 (de) | 1968-11-02 | 1968-11-02 | Walzgerüst mit unter Vorspannung stehenden Ständersaulen |
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DE (1) | DE1806680C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8802713U1 (de) * | 1988-03-01 | 1989-02-02 | Dr. Collin GmbH, 8017 Ebersberg | Vorrichtung zur achsparallelen Verstellung von Walzen |
Families Citing this family (2)
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FR2570003B1 (fr) * | 1984-09-12 | 1987-01-09 | Clecim Sa | Dispositif de serrage hydraulique d'une cage de laminoir monte dans le bati de la cage en remplacement d'un dispositif de serrage a vis et ecrou |
DE102021130840A1 (de) * | 2021-08-10 | 2023-02-16 | Sms Group Gmbh | Schrägwalzaggregat und Verfahren zum Verstellen eines Walzspaltes |
-
1968
- 1968-11-02 DE DE19681806680 patent/DE1806680C3/de not_active Expired
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DE1806680A1 (de) | 1970-05-27 |
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