DE1782894B1 - Maehmaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Mähmaschine mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Mähkreiseln, deren zweifach gelagerte Antriebswellen jeweils eine obere gestellseitige Lagerstelle und eine an ihrem unteren Ende vorgesehene, unterhalb der Messerebene liegende und einer Bodenplatte zugeordnete Lagerstelle aufweisen.

Bei einer bekannten Mähmaschine dieser Art (GB-PS 6 53983) sind die Mähkreisel unmittelbar unterhalb eines Tragbalkens angeordnet, in dem der für den Antrieb der Mähkreisel vorgesehene Kettentrieb liegt und über den das Mähgut nach hinten abgeworfen wird. Auf die Lagerstellen der Mähkreisel ergeben sich somit über das Mähgut keine besonders großen Kraftwirkungen, da im wesentlichen lediglich die Schnittkräfte zu beherrschen sind, so daß über eine Lagerung für die Mähkreiseleine ausreichend stabile Führung erreichbar ist, bei der die beiden Lagerstellen verhältnismäßig nahe beieinander liegen und die obere, etwa in WeUenmitte angeordnete Lagerstelle der Unterwand des Tragbaikens zugeordnet ist, während die untere Lagerstelle in einer unterhalb der Messerebene liegenden Bodenplatte vorgesehen ist, die bei insgesamt mähschuhartiger Ausbildung gleichzeitig Wellenschutz und Halmteiler bildet und, den jeweiligen Mähkreisel in Arbeitsrichtung untergreifend, an der Vorder- und an der Rückwand des Tragbalkens befestigt ist. Am oberen, innerhalb des Tragbalkens liegenden Ende ist die Welle dagegen ungeführt und trägt ein dem Kettentrieb zugehöriges Kettenrad.

Werden die Messerebenen in bekannter Weise in größerem Abstand zum Tragbalken vorgesehen und wird dementsprechend das Mähgut nicht über den Tragbalken, sondern unterhalb des Tragbalkens zwischen den Mähkreiseln abgeführt, so ergeben sich weit kompliziertere Belastungsverhältnisse und insbesondere auch größere Beanspruchungen, die wegen des stoßweisen Anfalles des Mähgutes häufig auch zu Schwingungen führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine so Mähmaschine der eingangs genannten Art im Hinblick auf die zwischen der Messerebene und dem Maschinengestell vorgesehene Erntegutabführung bei insgesamt leichter Bauweise mit der erforderlichen Festigkeit und Schwingungssteif igkeit auszubilden.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die oberen Lagerstellen der Antriebswellen oberhalb der Mähgutabführung im Bereich der oberen Wellenenden angeordnet sind und daß die unteren Lagerstellen der Antriebswellen unmittelbar über die zugeordneten Bodenplatten sich gegenseitig abstützend miteinander verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung ergibt sich für die Antriebswellen nicht nur eine Zweifachlagerung mit großem Abstand der Lagerstellen zueinander, sondern es können auch die beim Durchführen des Erntegutes zwischen den Mähkreiseln auftretenden Kräfte insgesamt gesehen als Zugkräfte aufgenommen werden, womit ungünstige Beanspruchungen des Maschinengestelles vermieden werden, die über Verformungen des Gestelles Schäden am Antrieb und unerwünschte Schwingungen zur Folge haben könnten.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine gegenüber einem Schlepper aufgesattelte Mähmaschine,

F i g. 2 eine Ansicht der Mähmaschine gemäß F i g. 1 von vorn, und

Fig.3 eine Seitenansicht der Mähmaschine gemäß

Insbesondere Fig. 1 zeigt eine an die Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers 94 angeschlossene und bezogen auf die Fahrtrichtung seitlich hinter und neben dem Schlepper liegende Mähmaschine, die über die Zapfwelle des Schleppers 94 antreibbar ist und zwei Mähkreisel aufweist, deren Antriebswellen 36 und 47 (siehe insbes. F i g. 2 und 3) aufrecht sowie quer zur Fahrtrichtung mit Abstand zueinander stehen und die im Betrieb entsprechend den Pfeilen A und B derart gegensinnig antreibbar sind, daß sie sich an ihren einander zugewandten Seiten nach hinten bewegen.

Die Antriebswellen 36,47 weisen jeweils eine obere, gestellseitige Lagerstelle auf, die in einem gestellfesten Getriebekasten 1 bzw. 8 liegt, wobei die Getriebekästen 1 und 8 verschiedenen Gestellhälften zugeordnet sind. Diese sind oben im Bereich der Getriebekästen 1, 8 durch zwei einander entsprechende, beiderseits der Getriebekästen liegende und sich in Querrichtung erstreckende Gelenkvierecke verbunden, von denen das eine durch Arme 3,4,10,11 und das andere durch Arme 6, 7, 13, 14 gebildet ist, wobei die Anlenkung am Getriebekasten 1 über eine Achse 2 bzw. eine Achse 5 und die Anlenkung am Getriebekasten 8 über eine Achse 9 bzw. eine Achse 12 erfolgt und wobei die mittig zwischen den Getriebekästen 1, 8 vorgesehenen Gelenke durch zwei in einer gemeinsamen Vertikalebene liegende Achszapfen 15, 16 gebildet sind, zwischen denen auf Führungsstiften 17 Druckfedern 18 angeordnet sind (siehe F i g. 2). Mittig zwischen den Gelenkvierecken verläuft eine teleskopische Zwischenwelle 55, über die die Antriebswellen 36, 47 antriebsverbunden sind.

Die Gestellhälften weisen ausgehend von den Getriebekästen 1 bzw. 8 jeweils eine obere, feststehende Deckplatte 21 bzw. 28 auf, an die eine nach unten ragende, seitliche Begrenzungsplatte 22 bzw. 29 anschließt, die an ihrem unteren Ende mit einer Bodenplatte 23 bzw. 30 verbunden ist. Die Bodenplatten bzw. 30 sind mittig zwischen den Mähkreiseln über eine Achse 31 miteinander verbunden, die in einer gemeinsamen Vertikalebene mit den Achszapfen 15,16 der Gelenkvierecke liegt. Den Mähkreiseln sind jeweils noch in bezug auf die Achsen ihrer Antriebswellen 36, verstellbare Abschirmungen zugeordnet, deren zwischen Deckplatten 61 bzw. 68 und Bodenplatten 62

bzw. 69 vorgesehene Seitenwände 63 bzw. 70 jeweils konzentrisch zur Achse der zugehörigen Antriebswelle 36 bzw. 47 gekrümmt sind und nach hinten in einem nach hinten ragenden Schwadblech 64 auslaufen.

Der Antrieb der Mähkreisel erfolgt von der Zapfwelle unter Vermittlung des hier nicht weiter dargestellten, insbesondere aus F i g. 1 ersichtlichen Riementriebes, über den zunächst die Antriebswelle 36 angetrieben wird, von der der Antrieb für die Antriebs welle 47 über die Z wischen welle 55 abgezweigt ι ο wird.

Jede der Antriebswellen 36 bzw. 47 der Mähkreisel weist neben ihrer oberen, dem Getriebekasten 1 bzw. 8 zugeordneten Lagerstelle eine untere Lagerstelle 37 bzw. 48 auf, über die das untere Wellenende an der Bodenplatte 23 bzw. 30 abgestützt ist, so daß auch insoweit die Antriebswellen unmittelbar über die zugeordneten Bodenplatten sich gegenseitig abstützend miteinander verbunden sind.

Die Mähkreisel selbst bestehen jeweils aus einer quadratischen Messerträgerplatte 38, die zentrisch mit geringem Abstand über der jeweiligen Bodenplatte 23 bzw. 30 auf der Antriebswelle 36 bzw. 47 angeordnet ist und in deren vier Eckpunkten radial verlaufende Messer 40 angeordnet sind. Auf der Messerträgerplatte 38 ist zu deren Aussteifung auf ihrer Oberseite eine leicht konische Aussteifungsplatte 39 befestigt, deren Scheitel mit der Achse der Antriebswelle 36 bzw. 47 zusammenfällt. Die Antriebswellen 36 bzw. 47 tragen des weiteren im Bereich zwischen den Messerträgerplatten 38 und ihrer Lagerung in den Getriebekästen 1 bzw. 8 aufrechte Schlagleisten 46 mit radial nach außen offenem, U-förmigem Querschnitt, die über Ketten 43, 44 an entsprechenden Halterungen 41,42 der Antriebswellen 36,47 angebracht sind. Jeder der Mähkreisel ist mit vier derartigen und über 90° gegeneinander versetzt an der Welle 36 bzw. 47 befestigten Schlagleisten versehen.

Entsprechend der aufgezeigten Drehrichtung der Mähkreisel wird das Mähgut oberhalb der im Betrieh bevorzugt leicht gegen den Boden nach vorne geneigten Messerebenen (F i g. 3) zwischen den Mähkreiseln nach hinten abgeführt, wobei über die Schlagleisten 46 gleichzeitig eine gewisse Quetschung des Mähgutes erreicht wird und wobei insbesondere in Abhängigkeit von der Menge des angefallenen Mähgutes seitliche Abdrängkräfte auftreten. Diese werden, soweit sie in den unteren Lagerstellen 37, 48 wirksam sind, ebenso wie die Schneidkräfte über die sich gegenseitig abstützend miteinander verbundenen Bodenplatten unmittelbar aufgenommen, so daß sich eine große Festigkeit und eine hohe Schwingungssteifigkeit trotz leichten Aufbaues ergibt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mähmaschine mit mindestens zwei nebeneinander angeordneten Mähkreiseln, deren zweifach gelagerte Antriebswellen jeweils eine obere gestellseitige Lagerstelle und eine an ihrem unteren Ende vorgesehene, unterhalb der Messerebene liegende und einer Bodenplatte zugeordnete Lagerstelle aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Lagerstellen der Antriebswellen (36,47) oberhalb der Mähgutabführung im Bereich der oberen Wellenenden angeordnet sind und daß die unteren Lagerstellen (37, 48) der Antriebswellen unmittelbar über die zugeordneten Bodenplatten (23, 30) sich gegenseitig abstützend miteinander verbunden sind.