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Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckkochtopf mit einem Druckausgleichsventil
und einer den Topfdeckel in seiner geschlossenen Lage sperrenden Sicherheitsvorrichtung,=
die bei Betätigung eines gemeinsamen Drehknopfes verstellt werden.
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Es ist ein Dampfdruckkochtopf mit einem Deckel mit Bajonettverschluß
und einem Topfgriff bekannt (deutsche Patentschrift 928 321), bei dem der Absperrhahn
im Deckelgriff an seinem nach unten aus dem Hahngehäuse hervorragenden Ende seines
Kükens mit einem geschlitzten Ansatz versehen ist, der bei Drehen des Kükens in
seine Absperrlage einen Zapfen des Topfgriffes derart umfaßt, daß der Deckel gegenüber
dem Topf gegen Drehen gesichert wird. Erst wenn der Kahngriff und somit das Küken
um 90° gedreht werden, wird unter gleichzeitiger oder kurz vorheriger Verbindung
des Topfinnenraumes mit der Atmosphäre die Verriegelung zwischen dem unterer. Ende
-des Hahnkükens und dem Zapfen des Topfgriffes frei und der Deckel gegenüber dem
Topf drehbar und abnehmbar.
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Es sind ferner Dampfdruckkochtöpfe mit einem Bajonettverschluß am
Topf und Deckel bekannt, bei denen die Verbindung des Topfinnenraumes mit der Außenatmosphäre
durch Abheben eines Abschnittes eines Dichtungsringes von seinem Sitz erzielt wird,
wenn der Deckel gegenüber dem Topf gedreht wird. Dies bedingt eine ständige gute
Verformbarkeit des Dichtungsringes (deutsche Auslegeschriften 1062 905; 1042 205;
1162 984).
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Bei einer Ausführungsform dieser bekannten Dampfdruckkochtöpfe mit
Doppelgriff (niederländische Patentanmeldung 6 710_598) wird bei Betätigung eines
Hebels, durch die die Verriegelung des Deckels gegenüber dem Topf aufgehoben wird;
gleichzeitig auch die Deckelranddichtung auf Höhe des Doppelgriffes von ihrem Sitz
abgehoben. Hierzu dient ein durch eine Exzenterscheibe im Deckelgriff verstellbarer
Schieber, an dem ein radial auf die Deckelranddichtung wirkender Zapfen angebracht
ist.
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Der Erfindung liegt- die Aufgabe zugrunde, einen Druckkochtopf der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei welchem eine Sicherung gegen vorzeitiges
Abnehmen des Deckels, bevor ein Druckausgleich zwischen dem Innenraum und der Außenatmosphäre
stattgefunden hat, vorhanden ist, wobei der Topf und der Deckel ohne Griffstiele
od. dgl. in besonderer Gestalt und Anordnung bleiben kann. Die Erfindung soll bei
Jochverschlüssen oder Steckverschlüssen an Druckkochtöpfen ebenso wie bei Bajonettverschlüssen
Anwendung finden können. Ferner soll der-erfindungsgemäße Druckkochtopf billig in
seiner Herstellung und in seiner Handhabung nicht nur einfach sein, sondern auch
gewährleisten, daß beim Druckausgleich der ausströmende Dampf zwischen dem Topfinnenraum
und der Atmosphäre den Benutzer nicht belästigt oder behindert.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Drehknopf
am Deckelrand zwei gegenläufige Kurvenflächen trägt, ein Stößel des Druckausgleichsventils
gegen die eine, ein verschiebbarer Zapfen der Sicherheitsvorrichtung gegen die zweite
Kurvenfläche anliegt und der Zapfen bei Schließung des Ventils in eine Ausnehmung
des Topfrandes eintritt.
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Der Drehknopf trägt vorzugsweise an seiner dem Topf- und dem Deckelrand
zugekehrten Unterseite nierenförmig ausgebildete Ausnehmungen, deren Boden die gegenläufig
ansteigenden Kurvenflächen bildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an einem Ende des Ventilstößels
vor dem Ventilteller eine in eine Längsbohrung übergehende Querbohrung vorgesehen,
zu der am anderen, in die Ausnehmung der entsprechenden Kurvenfläche des Drehknopfes
hineinragenden Ende des Ventilstößels eine zweite Querbohrung parallel verläuft.
Durch dieses Hineinragen der zweiten Querbohrung in die Ausnehmung des Drehknopfes
wird bei austretendem Dampf aus dem Topfinnenraum vermieden, daß dieser Dampf auf
die Bedienungsperson gerichtet ist, vielmehr gelangt der Dampf zunächst an die Drehknopfunterseite
in der genannten Ausnehmung, um von dort durch den Zwischenraum zwischen dem Drehknopf
und dem Deckelrand oder einem Griffabschnitt drucklos zu entweichen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß der Ventilstößel
und der Zapfen der Sicherheitsvorrichtung durch je eine gegen den Deckelrand anliegende
Feder gegen ihre Kurvenfläche des zwischen dem Ventilstößel und dem Zapfen der Sicherheitsvorrichtung
drehbar gelagerten Drehknopfes gedrückt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Ventilstößel und
der Zapfen der Sicherheitsvorrichtung den mit dem Deckelrand verbundenen Fuß des
Deckelgriffes durchsetzen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeig-F i g. 1 einen Seitenschnitt durch den Deckel, den Topfrand, den Drehknopf
und die Sicherheitseinrichtung sowie das Überdruckventil, F i g. 2 die Unteransicht
des Drehknopfes und F i g. 3 in größerem Maßstab-- die Sicherheitsvorrichtung.
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Der Deckel 1 und der Rand 2 des Kochtopfes 3 können durch einen an
sich bekannten Bajonettverschluß miteinander verbunden werden, wozu der Deckelrand
4 an seinem unteren Randabschnitt mit einem strichpunktiert gezeichneten Kurvenabschnitt
5 und der Topfrand 2 mit einem entsprechenden Gegenkurvenstück 6 versehen sein kann.
Der Deckel 1 und der Topf 3 können auch durch einen Jochverschluß verschließbar
sein oder auf andere Art und Weise miteinander druckfest verbunden werden.
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Der Topfrand 2 weist eine Ausnehmung 7 auf, die entweder als Ringnut
ausgebildet oder aber als kreisförmige Bohrung in dem Topfrand 2 vorgesehen ist.
Die Ausnehmung 7 ist nach der Außenseite des Topfes 3 hin offen und ihre Höhe bzw.
Durchmesser entspricht etwa dem Durchmesser eines Zapfens 8, der in dem Deckelrand
4 geführt und gelagert ist. Hierzu besitzt der Deckelrand 4 eine Bohrung 9, die
bei aufgesetztem und verschlossenem Deckel mit der Ausnehmung 7 des Topfrandes 2
auf gleicher Höhe liegt. Der Zapfen 8 durchsetzt ferner eine Bohrung 10, die in
dem Fuß 11 des Griffes 12 vorgesehen ist. Auf diese Anordnung des Deckelgriffes,
nämlich, daß der Deckelgriff 12 an dem Rand 4 des Deckels 1 anliegt, kann verzichtet
werden. Statt dessen kann eine einfache Zwischenlage gewählt werden, die die Bohrung
10 aufweist.
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Das Ende 13 des Zapfens 8, der einen Ringbund 14 und eine Feder 15
trägt, durch die der Zapfen 8 in Richtung des Pfeiles K gedrückt wird, ragt in eine
nierenförmige
Ausnehmung 16 eines Drehknopfes 17,
dessen Bodenfläche eine ansteigende Kurvenfläche
18 bildet.
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Der Drehknopf 17 ist um die Dreh- und Befestigungsschraube 19 frei
drehbar und trägt eine zweite Ausnehmung 20, die gleichfalls nierenförmig ist und
21 bildet. Während gegen die Kurvenfläche 18 das deren Boden ebenfalls ansteigt
und eine Kurvenfläche Ende 13 des Zapfens 8 anliegt, findet der Stößel 22 Anlage
an der Kurvenfläche 21 des Druckausgleichsventils. Der Anstieg der beiden durch
die Böden der Ausnehmungen 16, 20 gebildeten Kurvenflächen 18, 21 ist gegenläufig
oder gegeneinander gerichtet, so daß der in bezug auf die Dreh- und Befestigungsschraube
19 diametral gegenüberliegende Stößel 22 und der Zapfen 8 wechselseitig vor- und
zurückgeschoben werden, wenn der Drehknopf 17 gedreht wird.
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Der Ventilstöße122 trägt an seinem einen Ende den Ventilteller 23
mit einer Dichtungslage 24 und weist eine Querbohrung 25, die in eine Längsbohrung
26 übergeht, wobei an dem zweiten Ende des Stößels 22, das in die Ausnehmung
20 ragt. eine oder mehrere weitere Querbohrungen 27 vorgesehen sind. Tritt der Dampf
aus dem Innenraum I des Topfes und des Deckels über die Querbohrung 25 und die Längsbohrung
26 vermittels der Querbohrung 27 aus, so gelangt der Dampf zunächst in die Ausnehmung
20, wird dort entspannt und kann in dem Zwischenraum 28 für den Benutzer gefahrlos
in die Außenatmosphäre austreten.
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Bei Drehen des Knopfes 17 in der einen Drehrichtung drückt die Kurvenfläche
21 der Ausnehmungen 20 des Stößel 22 das Druckausgleichsventil derart in das Innere
des Deckels, daß der Ventilteller 23 die Stellung 23' einnimmt. Hierbei kann ein
Druckausgleich über die Bohrungen 25, 26, 27 erfolgen. In dieser Lage des Drehknopfes
17 und des Stößels 22
wird der Zapfen 8 aus seiner in F i g. 1 und
3 dargestellten Lage in Richtung des Pfeiles K verschoben, so daß er mit seinem
entsprechenden Ende aus der Ausnehmung 7 herausgezogen ist. Hierdurch kann der Deckel
1 von dem Topf 3 abgezogen werden.
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Wird, nachdem der Deckel 1 auf den Topfrand 2 aufgesetzt worden ist,
der Drehknopf 17 in die umgekehrte Richtung gedreht, so gleitet der Stößel 22 an
seiner entsprechenden Kurvenfläche 21 entlang, da er mit Hilfe einer Feder 29 gegen
diese Kurvenfläche 21 gedrückt wird. Der Ventilteller 23 legt sich gegen die Innenseite
des Deckelrandes 4 und verschließt hierdurch die Querbohrung 25. Die Dichtungswirkung
des Ventiltellers 23 an dem Deckelrand 4 wird durch den Innendruck in dem Topf unterstützt,
der sich bei Wärmezufuhr ausbildet. Der Zapfen 8 wird in entsprechender Weise durch
die Kurvenfläche 18
des Drehknopfes 17 in seine in F i g. 1 bis 3 gezeigte
Stellung verschoben, in der der Deckel l entweder gegen Drehen oder Abnehmen gesichert
wird. Wie in F i g. 1 und 3 unterschiedlich von F i g. 2 dargestellt ist, können
die Ausnehmun-len 16, 20
gleiche Breite, der Zapfen 8 und der Stößel 22 aber
unterschiedliche Stärke haben.
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Die Querbohrungen 25, 27 und die Längsbohrung 26 des Stößels 22 können
fortfallen bzw. ersetzt werden, wenn die den Stößel 22 aufnehmende Bohrung 4 a des
Deckelrandes 4 rund ist und der Stößel 22 in Längsrichtung mindestens in Nähe des
Ventiltellers 23 eine Nut, Abflachung od. dgl. aufweist, über die bei geöffnetem
Ventil ein Druckausgleich zwischen dem Innenraum I und der Außenatmosphäre erfolgen
kann.