DE1777269C2 - Antriebseinrichtung für die an der Stirnseite des Spindelständers im Arbeitsraum eines Mehrspindel-Drehautomaten vorgesehenen Werkzeugquerschlitten und/oder sonstige Zusatzeinrichtungen - Google Patents

Description

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Es handelt sich bei der Erfindung um eine Antriebseinrichtung für die an der Stirnseite des Spindelständers im Arbeitsraum eines Mehrspindel-Drehautomaten vorgesehenen Werkzeugquerschlitten und/ oder sonstige Zusatzeinrichtungen, mit parallel zur Hauptsteuerwelle im Spindelständer gelagerten und synchron mit der Hauptsteuerwelle gekuppelten Zusatzsteuerwellen mit darauf angeordneten Steuerelementen.

Mit einer derartigen Ausbildung der Antriebseinrichtung für die Werkzeugquerschlitten wird die Zugänglichkeit zum Arbeitsraum und zu den Werkzeugen der Maschine ganz wesentlich verbessert. Außerdem wird eine Vereinfachung und Verbilligung erzielt, da diese Antriebe bereits in der Grundmaschine enthalten sind.

Es werden aber bei Mehrspindel-Drehautomaten schlechthin auch Sondereinrichtungen, darunter Sondervorschubemrichtungen für Längs- und Kopierdrehschieber, Schnell- und Nachbohreinrichtungen, Querbohreinrichtungen, Bohr- und Fräseinrichtungen, also für geradlinige Vorschübe sowie oszillierende und rotierende Bewegungen benötigt, um den Automatisierungsgrad der Maschine zu erhöhen. Diese erhielten ihren Antrieb bisher von der der Spindeltrommel gegenüberliegenden Seite mittels Welle und Übertragungselementen. Hierdurch wurde bisher bei Mehrspindel-Drehautomaten schlechthin die Zugänglichkeit des Arbeitsraumes beeinträchtigt. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die auch von daher beeinträchtigte Zugänglichkeit zu verbessern. Es wurde von der Erkenntnis ausgegangen, daß gerade die hier angesprochene spezielle Gattung von Antriebseinrichtungen m Mehrspindel-Drehautomaten die Voraussetzung für eine besonders einfache Lösung dieser Aufgabe bietet

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Antriebseinrichtung der eingangs erwähnten Art außerdem im Spindelständer gelagerte Sonderamriebsmittel in Wellen- oder Stangenform vorgesehen sind, die durch die Stirnwand des Spindelständers in den Arbeitsraum hineinragen und deren Bewegungen von innerhalb des Spindeisländers auf den Zusatzsteuerwellen angeordneten Steuerbzw. Antriebselementen abgeleitet sind. Die Unteransprüche enthalten Beispiele, wie diese Wellen bzw. Stangen von den Zusatzsteuerwellen aus angetrieben werden können.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 die schaubildliche Darstellung eines nach der Erfindung ausgebildeten Mehrspindel-Drehautomaten,

F i g. 2 die Seitenschlittenanordnung mit -antrieb,

Fig. 3 einen waagerechten Schnitt durch einen Spindelständer nach der Linie HI-III in Fig.. 2,

Fig. 4 eine Steuereinrichtung für einen steuerwellendrehzahlabhängigen Sonderantrieb mit rotatorischer Schwingbewegung.

Gemäß F i g. 1 ist auf dem Bett 1 ein Ständer 2 angeordnet, in dem die Spindeltrommel 3 drehschaltbar gelagert ist. Der Antriebsständer 4 ist bei diesem Automaten unmittelbar an den Spindelständer 2 geflanscht oder bildet mit diesem ein einheitliches Gußstück. Dadurch können die Werkstückspindeln 5 auf kürzestem Wege angetrieben werden. An der dem Arbeitsraum zugekehrten Stirnseite des Spindelständers 2 sind mehrere Seiten- oder Querschlitten 18 und 18 a angeordnet.

Der Antrieb der Seitenschlitten ist in den F i g. 2 und 3 veranschaulicht. Auf der Hauptsteuerwelle 19 ist ein Antriebsrad 20 befestigt, das mit der Antriebskette 22 oder einem nicht dargestellten, um die Spindeltrommel geführten Zahnkranz kämmt. Das Spannen der Kette 22 erfolgt durch Verstellen der beiden Spannrollen20a. Das Antriebselement, z.B. die Antriebskette 22, kämmt mit den drehfest auf den Zusatzsteuerwellen 24 angeordneten, mit gleicher Zähnezahl wie das Antriebsrad 20 versehenen Rädern 23.

Die mit der Steuerwellendrehzahl umlaufenden Zusatzsteuerwellen 24 tragen auswechselbare Seitenschlittenkurven 25. Für die Aufnahme verschieden gestalteter Werkzeugträger können die unterschiedlich ausgebildeten Seitenschlitten 18 und 18a (Fig. 1)

gegeneinander ausgetauscht und in allen Spindellagen montiert werden. Während die Werkzeuge oder die Werkzeugträger beim Flachschlitten 18 a an dessen Stirnseite aufgenommen werden, lassen sich die Werkzeugträger beim Winkelschlitten IaJ in einem größeren Abstand von der Spindelnase aufnehmen.

In F i g. 3 ist weiter ein Antrieb für zusätzliche, von der Hauptsteuerwelle abhängige Sonderantriebe schematisch dargestellt Mittels eines auf einer der Zusatz- «teuerwellen 24 verdrehfest montierbaren Zahnrades 26 wird ein auf der Sonderantriebswelle 28 gleichfalls verdrehfest angeordnetes Zahnrad 27 angetrieben, wodurch die Sonderantriebswelle 28 eine der Steuerwellendrehzahl entsprechende Drehbewegung erhält In der gleichen Figur wird außerdem gezeigt, daß von einer Zusatzsteuerwelle 24 auch ein Sonderantrieb mit oszillatorischer Bewegung abgeleitet werden kann, wenn auf dieser Zusatzsteuerwelle 24 eine Kurventrommel 29 befestigt ist, die ihrerseits eine Axialkurve 30 trägt Über eine RoQe 31 und deren Halter 31 α wird dann die Oszillationsbewegung auf eine Schubstange 32 übertragen, welche mittels eines Armes 33 drehfest im Ständer 4 gelagert ist

Gemäß Fig.4 kann von einer der Zusatzsteuerwellen 24 ein anderer Sonderantrieb abgeleitet werden, wenn an Stelle der Axiplkurventrommel 29 nach Fig. 3 eine Kurvenscheibe34 mit Radialkurve35 auf der Zusatzsteuerwelle 24 befestigt wird. Die in die Radialkurve 35 eingreifende Rolle 36 überträgt über einen Schwinghebel 37 die Schwingbewegung auf eine Schwingwelle 38. Alle drei beschriebenen Arten von Sonderantrieben können nachträglich angebaut und gegeneinander ausgetauscht werden. Entsprechend sind die Sonderantriebswelle 28, die Schubstange 32 und die Schwingwelle 38 als einheitliches Bauteil ausgebildet

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Antriebseinrichtung für die an der Stirnseite des Spindelständers im Arbeitsraum eines Mehrspindel-Drehautomaten vorgesehenen Werkzeugquerschlitten und/oder sonstige Zusatzeinrichtungen, mit parallel zur Hauptsteuerwelle im Spindelstander gelagerten und synchron mit der Hauptsteuerwelle gekuppelten Zusatzsteuerwellen mit darauf angeordneten Steuerelementen, ge- ίο !kennzeichnet durch außerdem im Spindelständer (2) gelagerte Sonderantriebsmittel in Wellen- (28, 38) oder Stangenfonn (32), die durch die Stirnwand des Spindelständers (2) in den Arbeitsraum hineinragen und deren Bewegungen von innerhalb des Spindelständers (2) auf den Zusatzsteuerwellen (24) angeordneten Steuerbzw. Antriebselementen (26, 29, 34) abgeleitet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- ao kennzeichnet, daß das Sonderantriebsmittel als Sonderantriebswelle (28) ausgebildet und auf dieser ein Zahnrad (27) befestigt ist, wobei zur Bewegungsableitung auf mindestens einer der Zusatzsteuerwellen (24) ein anderes Zahnrad (26) befestigt ist, das mit dem Zahnrad (27) der Sonderantriebswelle (28) kämmt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sonderantriebsmittel als axial verschiebbare, jedoch undrehbar gelagerte 3^ Sonderantriebsstange (32) ausgebildet und auf dieser ein Halter (31a) festsitzend angeordnet ist, wobei zur Bewegungsableitung auf mindestens einer der Zusatzsteuerwellen (24) eine Axialkurventrommel (29) befestigt ist, mit der eine am Halter (31a) angeordnete Rolle (31) im Eingriff steht.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadvrch gekennzeichnet, daß das Sonderantriebsmittel als Schwingwelle (38) ausgebildet und auf dieser eine Schwinge (37) angeordnet ist, wobei zur Bewegungsableitung auf mindestens einer der Zusatzsteuerwellen (24) eine Radialkurvenscheibe (34) befestigt ist, die bei Drehung auf die Schwinge (37) einwirkt.