DE754911C

DE754911C - Revolverdrehbank mit einem Revolverkopf mit senkrechter Schaltachse

Info

Publication number: DE754911C
Application number: DESCH123858D
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl-Ing Huettner
Original assignee: Schiess AG
Current assignee: Schiess AG
Priority date: 1941-12-23
Filing date: 1941-12-23
Publication date: 1953-01-05

Description

Revolverdrehbank mit einem Revolverkopf mit senkrechter Schaltachse Die Erfindung betrifft eine Revolverdrehbank, die mit einem längs verschiebbaren Revolverkopf mit senkrechter Schaltachse ausgerüstet ist. Der Revolverkopf ist außer um die Schaltachse noch senkrecht zur Spindelachse bewegbar, um Plandreharbeiten auszuführen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daB der Revolverkopf auf einer unter ihm angeordneten, zur Arbeitsspindel parallelen Achse längs verschiebbar und um diese Achse senkrecht zur Arbeitsspindel schwenkbar ist. Die neue Gestaltung hat den Vorteil, daB die Aufgabe, mit dem Revolverkopf auch Plandreharbeiten auszuführen, mit besonders einfachen Mitteln gelöst wird. Dazu sind insofern keine nennenswerten Aufwendungen erforderlich, als das Mittel zur Ermöglichung der Plandreharbeiten, nämlich die waagerechte Längsachse unter dem Revolverkopf, auch gleichzeitig zur Längsverschiebung des Revolverkopfes benutzt wird. Diese Längsbewegung des Revolverkopfes parallel zur Spindelachse kann in jeder Lage, also auch in der Schräglage, durchgeführt werden.
Revolverdrehbänke, mit deren Revolverkopf Plandreharbeiten ausgeführt werden können, sind in verschiedenen Bauarten bekannt. Bei Bänken, deren Revolverkopf eine waagerechte Schaltachse aufweist, sind die Plandreharbeiten durch Drehen um die Schaltachse durchzuführen. Solche Maschinen mit waagerechter Schaltachse des Revolverkopfes sind jedoch für viele Zwecke, insbesondere für die Bearbeitung längerer Werkstücke, weniger geeignet; auch ist die Übertragung der Bewegungen auf den Revolverkopf etwas verwickelt.
Wenn bei Revolverdrehbänken mit senkrechter Schaltachse des Revolverkopfes Plandreharbeiten ausgeführt werden sollen, so wird der Revolverkopf auf einen Querschlitten gesetzt, so daß dann Längsschlitten, Ouerschlitten und Revolverkopf übereinandersitzen. Demgegenüber bietet die neue Bauart den Vorteil, daß bei dem vereinfachten Aufbau sich eine hohe Genauigkeit mit geringerem Aufwand an Mitteln erzielen läßt als bei Ausführungen, deren Revolverkopf auf bewegte Teile abgestützt ist, die selbst wieder in Geradführungen laufen.
Schließlich ist eine Revolverdrehbank bekannt, bei welcher der Revolverkopfträger mit einem festhlemmbaren Wangenring versehen ist, mit welchem er um eine zur Spindelachse parallele. waagerechte Prismenführung der Bank zwecks Einstellung schwenkbar ist. Für Plandreharbeiten ist an dieser Bank ein besonderer Ouersupport vorgesehen.
Die neue Revolverdrehbank zeichnet sich gegenüber den bekannten Bauarten auch dadurch aus, daß beim Kegeligdrehen die Längs-und Ouerbewegung in einfacherer Weise überlagert werden können, weil der Revolverkopf von der Seite her durch Lineale in seiner Schwenkbewegung gesteuert werden kann, während zugleich ein Vorschub in der Längsrichtung erfolgt, so daß zur Überlagerung kein Planetengetriebe od. dgl. erforderlich ist.
Wird die waagerechte Längsachse als ein das Drehbankbett versteifendes Rohr ausgebildet, so ist die neue Bank besonders für schwere Arbeiten und große Spannleistungen geeignet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt die Bank in Ansicht, und Abh. 2 zeigt den Querschnitt dazu.
Die Bank, deren Aufbau im allgemeinen ohne nähere Beschreibung aus Abb. i ersichtlich ist, weist einen im vorliegenden Fall mit vier Spannflächen versehenen Revolverkopf 1 auf, der um die Achse 2 schaltbar ist. Der Revolverkopf ist so ausgebildet, daß nacheinander mehrere Gruppen von Dreh- oder Bohr-«-erkzeugen zur Ausführung verschiedener Vielstahlbearbeitungsgänge in einer Aufspannung des Werkstückes eingesetzt werden können. Der Werkzeugträger kann auch als Revolvertisch ausgebildet sein. Der Revolverkopfträger 4 ist ferner noch um die Achse 3 eines unter ihm waagerecht und parallel zu der Längsachse der Bank angeordneten Rohres 5 schwenkbar, welches zwischen den Bettfüßen 6 und ; beispielsweise durch Anflanschung fest angespannt ist und daher zur Versteifung des Bankbettes erheblich beiträgt. Die Schwenkbewegung des Revolverkopfes 4 wird durch seitliche Lineale 8 gesteuert, die beispielsweise von der Steuertrommel g aus bewegt werden. Durch die Linealbewegungen werden die Plandreharbeiten des Revolverkopfes gesteuert. Das Rohr 5 ermöglicht außerdem die Längsbewegung des Revolverkopfträgers, um die Langdreh- oder Bohrarbeiten durchführen zu können undzumZweckder Fortschaltung des Revolverkopfes. Der Revolverkopfträger wird zu diesem Zweck mit der Schaltstange io gegen einen feststehenden Anschlag gefahren, wodurch in bekannter Weise die Drehung des Kopfes hervorgerufen wird.
Die Vorschubbewegung des Revolverkopfträgers wird beispielsweise von der Trommel ii aus vorgenommen, welche über einen Schlitten 12 und eine Kuppelstange 13 mit dem Revolverkopfträger 4 verbunden ist. Damit die Vorschubbewegung und die Rückzugbewegung in jeder möglichen Stellung des Revolverkopfträgers .4 in bezug auf die Drehachse 3 möglich ist, läuft das linke Ende der Stange 13 in einer kreisbogenförmig gekrümmten Schubführung 14 (Abb. a). Der eindeutige und kraftschlussige Zusammenhang zwischen dem Revolverkopfträger4 und dem Lineal 8 oder gegebenenfalls einem weiteren Lineal i j# kann durch Federdruck, Gegengewichtswirkung oder entsprechende Verlagerung des Schwerpunktes des Revolverkopfträgers erzielt werden. Das Rohr 5 kann statt feststehend auch längs verschiebbar angeordnet sein, in welchem Fall dann die Längsbewegung des Revolverkopfträgers durch die Längsbewegung des Tragrohres durchgeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Revolverdrehbank mit einem Revolverkopf mit senkrechter Schaltachse, der längs verschiebbar und zur Ausführung von Plandreharbeiten senkrecht zur Spinclelachse bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Revolverkopf (i) auf einer unter ihm angeordneten, zur Arbeitsspindel parallelen Achse (3) längs verschiebbar und um diese Achse senkrecht zur Arbeitsspindel schwenkbar ist.
2. Revolverdrehbank nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unter dem Revolverkopf angeordnete, zur Arbeitsspindel parallele Achse als ein das Drehbankbett versteifendes Rohr (5) ausgebildet und der Revolverkopfträger (4) mit einer seiner Schwenkbewegung um diese Achse entsprechend gekrümmten Schubführung (i4) versehen ist, über welche er durch eine die Vorschubbewegung übertragende Stange (i3) mit dem Längsantrieb (11, 12) gekuppelt ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: ' Deutsche Patentschriften Nr. 61 @i4, 543251, 683311-