DE1772734A1 - Photographisches Stabilisier- oder Fixierbad - Google Patents
Photographisches Stabilisier- oder FixierbadInfo
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Description
-Photographisches Stabilisier- oder Fixierbad
Die Erfindurg betrifft ein Bad zum Stabilisieren oder Fixieren belichteter und entwickelter photographischer Silberhalogenidemulsionsschichten,
das als Stabilisier- bzw. Fixiermittel Mercaptotriazinverbindungen enthält.
Unter Stabilisierung wird die Überführung des restlichen lichtempfindlichen
Silberhalogenids in einer belichteten und entwickolten
Silberhalogenidemulsionsschicht in eine lichtunempfindliche Silberkomplexverbindung verstanden. Dabei kann der lichtunempfindliche
Silberkomplex entweder in der Schicht verbleiben oder ganz oder teilweise aus der Schicht ausgewaschen werden. Unter Fixierung
versteht man das Herauslösen des lichtempfindlichen Silberhalogenids aus der entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht. Beide
Methoden dienen dem gleichen Zweck, na'mlich dem, die das endgültige
photographische Bild tragende Schicht lichtunempfindlich zu machen. Zwischen den beiden Grenzfallen, dem vollständigen Verbleiben
0O982O/1EO9
Neue Unterlagen ιλ«.78ιαι»ι.2ν,., Sana λ. fc,e.„ww.v.4. ,.,„„,
eines lichtunempfindlichen Komplexes in der Schicht einerseits und dem vollständigen Herauslösen eines löslichen Komplexes aus
der Schicht andererseits gibt es jeden möglichen übergang. Dies hängt im wesentlichen von der Wasserlöslichkeit des Komplexes
bzw. der Behandlungsze'it in dem Stabilisierbad oder der Dauer einer nachfolgenden Waschung des Materials ab.'
Im allgemeinen verläuft die Stabilisierung einer entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht wesentlich rascher als di'i konventionelle
Fixierung, so daß diese Verarbeitungsmethode besondere Bedeutung für moderne schnelle Verarteitungsverfahren besitzt.
Obwohl bereits zahlreiche Stabilisiermittel bekannt sind, erfüllen
die bisherigen nicht alle Anforderungen der Praxis. Zu den wichtigsten
Nachteilen gehört eine allmähliche Verfärbung, insbesondere der weißen Bildteile des fertigen Silberbildes, die gelb bis
tiefbraun sein kann. Dieser Effekt beruht auf einer mangelnden Stabilität des Silberkomplexes, wobei freie Silberionen entstehen,
die die Verfärbung verursachan. Ein weiterer wichtiger Nachteil
ist eine Bleichung des Silberbildes. Andere bekannte Stabilisiermittel, wie Rhodanide sind stark hygroskopisch. Der dadurch
verursachte hohe Feuchtigkeitsgehalt führt oft zu klebrigen' Schichten. Andere Stabilisiermittel sind nicht ausreichend
wirksam. Thioharnstoff und ähnliche Verbindungen sind nur bei sauren pH-Werten brauchbar, im alkalischen Medium werden sie
unter Bildung von Silbersnlfid zersetzt. Viele der für diesen
Zweck beschriebenen heterocyclischen Mercaptoverbindungen verursachen
im Entwicklerbad eine Verschleierung der photographi-
00982C/1509
BAP ORIGINAL
J .■'■
sehen Schicht. Dies ist ein, schwerwiegender Nachteil, da sich die
Verschmutzung des Entwicklerbades mit geringen Mengen des Stabilisierbades,
insbesondere bei Maschinenverarbeitung, kaum vermeiden läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue. Stabilisiermittel
zu entwickeln, deren Silberkomplex eine ausreichende Stabilität besitzt und die i^ber einen möglichst weiten pH-Bereich anwendbar
sind. ■
Es wurde nun ein photographisches Stabilisier- oder Fixierbad '
gefunden, das als Stabilisier- oder Fixiermittel eine wasserlösliche Triazinverbindung der folgenden Formel enthält:
n"—w ν—R1
R -CH C = S
worin bedeuten: , ■
R und R1 = Wasserstoff, gesättigte oder ungesättigte aliphatische
Gruppen mit bis zu 6 C-Atomen, wie ,Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl oder Allyl, die gegebenenfalls sμbstituiert sein
können z. B. mit Phenyl wie im Benzyl- oder Phenyläthylrest, oder Aryl, insbesondere Phenyl; ·
R" 5= Wasserstoff, gesättigte oder ungesättigte aiiphatische
Gruppen mit bis zu 6 C-Atomen, wie Methyl, -Äthyl,- Butyl
oder Allyl, wobei diese aiiphatische Gruppen substituiert
sein können mit Hydroxy, Alkoxy, Amino, Halogen oder
A-G 375 * >
-
009 8 20/15 09
Phenyl wie Hydroxymethyl,JiL-Hydroxypropyl, 2-Methoxyäthyl,
2-Aminoäthyl, ^-Dimethylaminopropyl, 2-Chloräthyl
oder 3-Chlorpropyl oder Benzyl oder Aryl, insbesondere
Phenyl.
Durch geeignete Auswahl der Substituenten R, R' und R" kann die Löslichkeit der Verbindungen in der gewünschten Weise beeinflußt
und damit dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden.
Geeignet sind z. B. folgend-i Verbindungen:
H,C—-N fc NH
CH^ J=S
ο
CH0=CH-CH5— N
d.
2
d
j
CH? J =.S
H
CH,
HN NH
4. HN N-
H,C—CH
A-G 375
009820/1509 BAD ORIGINAL
■ ^CH
5. ·. HO-CH0-CH0-N TJH
• · CHo I =zS
H OH
HxC-CH-CH0-N | CHx | N-(C | CHx | CH0 | H | !Hp)x-N | NH | ■ | NH | |
2'2 I CHp |
— | |||||||||
V | ||||||||||
• | H | |||||||||
7. | ||||||||||
8. . HO-CHg-CHg-N NH
■ ■ ' H,C-CH J s: S
3/
9. CH-CH2-N' NH
HxC^ CH2 J =S
10. HO-CH0-CH0-N N - Cx-H1-
2 2 j ι 6
CHp J
CH C6H5
11. HO-CHg-CHg
j? iNSPEOreo
A-8 375 -5- 009820/1509
12. HN N - CH0 - CH0 - N NH
g—' Γ · QU · QiJ J ς
H- H
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Verbindungen
können nach bekannten Verfahren, beispielsweise nach Dixon, J.Chem. Soc. (London) 61, 510, Burke, J.Am.Chem.Soc. 69, 2J56-237 (1947)
oder Paquin, Angew.Chem. 60, 267 (19^8) hergestellt werden. Die
Herstellung der Verbindungen 5 und 7 ist im folgenden im Detail beschrieben.
Verbindung 5
Zu einer Mischung von 76 g Thioharnstoff und 60 g Paraformaldehyd
in 250 ml Isopropanol läßt man unter RUhren und Kühlen mit Wasser 70 g Ethanolamin so zufließen, daß 300C nicht überschritten werden.
Anschließend wird ciie Mischung 2 Stunden am Rückfluß erhitzt, abgekühlt, abgesaugt und mit Isopropanol gewaschen. Ausbeute
132 g. Aus Methanol umkristallisiert schmilzt die Verbindung bei
I63 - 1650C.
Zu einer Mischung von 102 g l-Amino-2-dimethylaminopropan und 76 g
Thioharnstoff läßt man unter Rühren innerhalb 20 Minuten I60 ml
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einer 40·^igen Formalinlösung zulaufen. Die* Temperatur steigt
dabei auf 850C. Man erhitzt noch 10 Minuten auf 9O0C und erhält
nach Abkühlen, Absaugen, Waschen mit Zsopropanol und Trocknen
110 g der Verbindung.7 vom Fp 145 - 147°. Nach Umkristallisieren
aus Methanol schmilzt die Substanz bei l48°C.
Die erfindungsgemäßen Bäder können sowohl als Stabilisierbäder als auch als Fixierbäder wirken. Dies hängt ab von der Wasserlöslichkeit
der Komplexverbindungen zwischen dem Silberhalogenid und den in den Bädern enthaltenen Triazinvefbindungen und selbstverständlich
von der Länge der Behandlungszeit des entwickelten photographiachen Materials in dem Bad und der Länge einer evtl.
Nachwäschung. ·
Die erforderlichen Fixierzeiten sind wesentlich kürzer als bei üblichen Natriumthiosulfat-Fixierbädern. Bei Anwendung höherer
Temperaturen, wie sie bei Schnellverarbeitungsverfahren angewendet werden, z. B. um etwa 50°C, sind die Fixierzeiten nur
wenig länger als bei Ammoniumthiosulfatbädern. Vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäßen Bäder auch einen sauren pH-Wert, wie
es z. B. bei Stoppfixierbädern erforderlich ist, besitzen können, da die Triazlnverbindungen auch bei pH-Werten zwischen 1 und 4
beständig sind. Thiosulfatfixierbäder dürfen dagegen keinesfalls leinen pH-Wert unter 4 besitzen, da dann ein Zerfall des Thiosulfate
eintritt.
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.009820/1509
Außerordentlich vorteilhaft sind die erfindungsgemäßen Bäder,
wenn sie, insbesondere bei Schnellverarbeitungsverfahren, als Stabilisierbäder eingesetzt werden. Die Stabilisierzeit ist
außerordentlich kurz. Im allgemeinen sind Zeiten von 30 see. bis zu
5 Minuten ausreichend. Die mit den erfindungsgemäßen Bädern stabilisierten photographischen Bilder zeigen praktisch auch
bei längerer Lagerung keine Verfärbung. Das fertige Silberbild weist selbst bei Abwesenheit von überlicherweise zugesetzten
Stabilisatoren, wie Phenylmercaptotetrazol, eine sehr hohe Beständigkeit auf, eine Bleichung tritt selbst bei längerer Lager-ing
im Tropenschrank nur in sehr geringem Maße ein.
Im Gegensatz zu dem üblichsten Stabilisiermittel, dem Ammoniumoder
Natriumrhodanid, das zu klebrigen Schichten führt, werden
die mechanischen Eigenschaften der Schicht in keiner Weise beeinflußt. Insbesondere ist auch keine Geruchsbelästigung durch die
erfindungsgemäßen Bäder oder bei den stabilisierten Bildern zu
beobachten.
Auch bei Anwendung als .Stabilisierbäder können die Bäder sowohl
saure als auch alkalische pH-Werte aufweisen. Auch hierin sind sie den üblichen Etabilisierbädern, die Rhodanide oder Thioharnstoff
enthalten, wesentlich überlegen. Vorzugsweise besitzen die erfindungsgemäßen Stabilis.Lerbäder schwachsaure pH-Werte etwa
zwischen H und 6,5·
Die in den erfindungsgemäßen Bädern enthaltenen Triazinverbindungen
sind photograph!sch inert. Eine Verach]eierung der photographischen
ArG 375 - ö -
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BAD ORIGINAL
Schichten, auch wenn Spuren der Verbindungen in das Entwicklerbad gelangen, tritt nicht auf.
Der Gehalt an den Triazinverbindungen in den erfindungsgemäßen
Bädern kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Mengen zwischen 50 und 250 g pro Liter reichen im allgemeinen aus. Die für das
jeweilige Verärbeitungsverfahren optimalen Konzentrationen können durch wenige einfache Handversuche ermittelt werden.
Die erfindungsgemäßen Bäder werden durch einfaches Auflösen der
Triazinverbiadungen in Wasser hergestellt. Vorteilhafterweise
setzt man den. erfindungsgemäßen Bädern eine geringe Menge eines
ι wasserlöslichen Lösungsmittels wie Fomamid, Dimethylformamid
usw. zu. Man erreicht damit eine Verbesserung der Diffusion
in die Gelatineschichten.
Von besonderem Vorteil sind die Mercapbotriazine für hochviskose
Schnellfixierbäder. Derartige Bäder sind von großer Bedeutung
für moderne rjchnellverarbeitungsverfahren. Bei Verwendung bekannter
Fixiermittel wie des Ammoniumthiosulfats ist es außerordentlich schwierig, genügend \iskose Fixierbäder pastenförmiger Konsistenz ™
herzustellen, aa bei den üblicherweise angewendeten Verdickungsmitteln
wie Cellulosederivaten, z. B. Hydroxyäthylcellulose, bei
den erforderlich hohen Thiosulfatkonzentrationen eine ausreichend hohe Viskosität nicht erreicht werden kann. Die erfindungsgemäßen
Fixierbäder dagegen lassen sich ohne Schwierigkeiten durch übliche
Verdickungsmittel auf die gewünschte Viskosität bringen.
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Handelsübliche photographische Schwarz-Weiß-Materialien mit Silberbromidgelatineemulsionsschichten werden hinter einem Stufenkeil
belichtet und in einem Hydrochinon / p-Aminophenol-Entwickler
entwickelt. Die Filmproben weisen die folgenden Empfindlichkeiten auf.:
Probe 1: 27 DIN
Probe 2: 21 DIN
Probe 3: 17 DIN
Probe 4: IJ DIN
Anschließend wird stabilisiert durch ' Behandlung mit einer 1
wässrigen Lösang der Verbindung 5 bei einem pH-Wert von 9,5.
Ein Kriterium für die Vollständigkeit der Stabilisierung ist ährlieh
wie bsi der Fixierung die Klarheit dar bildfreien Stellen
des entwickelten und weiterbehandelten photographischen Materials.
Die Stabilisiarung kann durch Eintauchen des zu behandelnden
Materials in das Stabilisierbad erfolgen. Es braucht jedoch nicht abgewartet zu werden, bis der zu stabilisierende Film in diesem
Bad klar wird. Man kann auch die Filme nur relativ kurze Zeit in c'em Bad behandeln und dann herausnehmen. Der Stabllisiervorgang
innerhalb der mit dem Stabilisiermittel vollgesogenen entwickelten Silberhalogenidemulsionsschicht läuft dann auch außerhalb des
Bades weiter ab. In der folgenden Tabelle ist die Bßhandlungszeit
innerhalb des Bades mit Tauchzeit , die außerhalb des Bades mit
Klärzeit bezeichnet. Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Bäder
ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
A-O 375
0Q9820/1509
bad
20° 50°
Film Tauchzeit Klärzeit . Tauchzeit Klärzeit
(see) (see) (see) (see)
_ _ 60
12 60 3,5 60
_2_ __i5 __2o _5_.„_......2g
8 60 J> 6o
_2_ _io ..._59__ ....§ —_i?
2 60
4 6 20 5 0
Mit Ammoniumrhodanid als dem üblichsten Stabilisiermittel sind
ähnliche Statilisierzeiten eroförderlioh. Die stabilisierten
photographischen Bilder sind jedoch unbrauchbar, da die Schichten eine starke Klebrigke-..-.' aufweisen.
Die in der erfindungsgemäßen Weise stabilisierten Schichten sine ·
völlig klebfrei. Die Prüfung der stabilisierten Bilder im Heizschrank (Lagerung 3 Tage bei 46°C) und unter tropischen Bedingungen
(Lagerung 3 Tage bei 6o°C und 50 Jiiger relativer Luftfeuchtigkeit)
zeigen die ausgezeichnete Stabilität des stabilisierten Bildes. Es tritt keinerlei Verfärbung oder Bleichung ein.
In welcher Weise der gesamte Stabilisiervorgang bezüglich Tauchzeit
und Klärzeit aufgeteilt wird, hängt von den gewünschten
Verarbeitungsbedingungen ab. So sind kurze Tauchzeiten und an-
A-G 375 - 11 -
009820/1509 8AD
Al
schließend lange Klärzeiten ζ. B. erwünscht bei Maschinenverarbeitung
mit kurzer Antragstrecke des Stabilisierbades und längeren Auslaufstrecken vor der endgültigen Trocknung.
Ein handeüäibliches photographisches Schwarz-Weiß-Material mit
einer Silberbromidjodidgelatineemulsionsschicht wird belichtet und anschließend 2 belichtete Proben mit den folgenden Fixierentwickler
weiter verarbeitet.
Hydrochinon 35 g
1-Phenyl-pyrazolidon 7 g
Natriumsulfit 25 g
Natriumhydroxid 20 g
Natriumthiosulfat 150 g
auf ein Liter Wasser
Fixierentwickler II
Hydrochinon 35 g
1-Phenyl-pyrazolidon 7 g
Natriumsulfit ' 25 g
Natriumhydroxid · 20 g
Verbindung 5 50 g
auf ein Liter Wasser
Die Fixierentwickler wurden mit NaOH auf einen pH-Wert von 12,Π eingestellt.
Die belichteten Filmproben werden 1 Minute lang bei 20 C mit den obigen Bädern behandelt. Der mit Bad 1 behandelte Probestrelfen
bleibt trlib; er ist nicht genügend fixiert.
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Der mit Bad 2 behandelte Streifen ist einwandfrei ausfixiert.
Die bildfreien Stellen sind vollständig klar.
Aus dem obigen Vergleich wird ersichtlich, daß Natriumthiosulfat
als Fixiermittel in Fixierentwicklern wesentlich unempfindlicher ist als das erfindungsgemäße Bad 2. Entsprechende Versuche mit
anderen der in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden
Mercaptotriazine liefern ähnliche Ergabnisse.
1 kg einer photographischen Emulsion, die-120 g Gelatine
und 0,24 Mol AgGl enthält, wird mit ",5 g Hydrochinon
und 7,5 g Formaldehydnatriumbisulfit versetzt, Die
Emulsion wird auf ein barytiertes Papier aufgetragen.
Da das obige Materialien Entwickler bereits in der lichtempfindlichen Schicht enthält, wird für die Entwicklung lediglich ein
alkalisches Aktivatorbad benötigt. Das photographische Material wird in einem üblichen Sensitometer hinter einem grauen Stufenkeil
belichtet und wie folgt verarbeitet:
0098 2 0/1509
Aktivator-Bad
Natriumhydroxid . 5^g
Natriumsulfit sicc. ^5 g
Kaliumbromid 18 g
Wasser bis zu 11
Stabilisierbad:
Verbindung 5 " 200 g
Kaliummetabisulfit 85 g
Monokaliumpliosphat 25 g
Dinatriumpho.'aphat 25 g
Formamid 50 ml
Phenylmercapootetrazol 4 g
Wasser bis zu 1 '..
Schlußbad:
Wasser 900 ml
Isopropanol 100 ml
Es wird in einem automatischen Gerät verarbeitet. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit
kann dabei so eingestellt werden, daß für ein 30 χ 40 cm großes photographisches Blatt die Durchlaufzeit
durch das Gerät 60 - 80 see. beträgt. Wird in dem Stabilisierbad die Verbindung 5 durch äquivalente Mengen anderer
Mercaptotriazine der obigen Tabelle ersetzt, liegen die Stabilisierzeiten in der gleichen Größenordnung.
Bei Verwendung von Ammoniumrhodanid als Stabilisiermittel sind die erforderlichen Zeiten'ähnlicri. Die erhaltenen Bilder
sind jedoch vor allem bei Materialien mit hydrophober Unterlage wegen der Klebrigkeit unbrauchbar.Bei Verwendung anderer Stabilisier·
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Λ*
mittel wie Thioharnstoff anstelle der erfindungsgemäßen Stabilisiermittel
tritt eine Verfärbung bzw. Bleichung des endgültigen
Bildes ein. Entsprechende Versuche im Heizschrank und Tropenschrank
von photographischen I .Idem, die mit äen erfindungsgemäßen Bädern verarbeitet wurden, zeigen eine ausgezeichnete Stabilität.
Die erfindungsgemäßen Stabilisierbäde:* sind in physiologischer
Hinsicht völlig einwandfrei. Eine Geruchsbelästigung durch sie
ist nicht zu beobachten.
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn das Schlußbad weggelassen wird und nacli dem Aktivator ein saures Stoppbad mit pH 2
eingesetzt wird. Dies ist vor allem von Vorteil bei nicht
hydrophobierten Unterlagen.
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Proben der in Beispiel 1 beschriebenen photographischen Filmtypen werden in gleicher Weise belichtet und entwickelt. Anschließend
vird jedoch nicht stabilisiert, sondern fixiert. Die Behandlung unterscheidet sich von der in Beispiel 1
beschriebenen dadurch, daß die entwickelten Filmproben solange im Fixierbad1 gelassen werden, bis die bildfreien Stellen klar
sind. Die optische Klarheit dieser Stellen ist ein Kriterium für die quantitative Herauslösung der lichtempfindlichen
Silberhalogcnide durch den Fixiervorgang.
Die Filmprol«en werden in den folgenden Bädern verarbeitet:
Bad 1; Natriumthioeulfat krist. 160 g
Kaliummetabjsulfit 15 g
auf 1000 ml
pH-Wert 4,6 Bad 2;
15#ige wässrige Lösung von Ammoniumthiosulfat, pH-Wert 5,7
10?£ige wässrige Lösung von Verbindung 1, pH-Wert 9,ö
Bad 4:
lO^ige wässrige Lösung von Verbindung 5, pH-Wert 9*5-
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Bad 5:
10#ige wässrige Lösung von Verbindung 5; durch Zusatz von
Essigsäure auf einen pH-Wert von 4,1 eingestellt.
Bad 6:
lO^ige wässrige Lösung von Verbindung 5; durch Zugabe von
Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 1,1 eingestellt.
Die Ergebnisse der Versuche sind in den folgenden Tabellen
zusammengestellt:
Tabelle : | L | 200C See. |
40 | 58 | 27 DIN | |
Fixierung bei Klärzeiten in |
Filmempfindlichkeit 13 DIN 17T)IN 21 DIF |
10 | 14 | 115 | ||
Bad | 33 | 14 | 24 | 28 ' | ||
1 | 7 | 21 | 31 | 42 | ||
CVl | 12 | 20 | 28 | 58 | ||
3 | 18 | 25 | 40 | 55 | ||
4 | 15 | 80 | ||||
5 | 15 | |||||
6 | ||||||
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4*
Fixierung bei 5O0C
Klärzeiten in See.
Klärzeiten in See.
Bad 13 DIN 17 DIN 21 DIN 27 DIN
1 | 12 | 15 | 19 | 40 |
2 | 3 | 4 | 7 | 12 |
3 | 6 | 6 | 10 | 20 |
4 | 6 | 6 | 10 | 20 |
5. | 7 | 10 | 13· | 26 |
6 | 13 | 15 | 3? | 43 |
Die hervorragende Wirkung der erfindungsgemäßen Fixiermittel
gegenüber einem üblichen sauren Fixierbad (Bad 1 mit Natriumthiosulfat)
ist deutlich ersichtlich.
Das Bad 2 ist in Bezug auf die Klärzeiten den erfindungsgemäßen
zwar Überlegen, für praktische Zwecke hat dieses Bad
jedoch den Nachteil, daß eine sehr lange Wässerung angeschlossen werden muß, um überschüssiges
Ammoniumthiosulfat quantitativ aus der verarbeiteten Schicht zu entfernen. Dies ist im Fall des Ammoniumthiosulfates erforderlich,
um ein Vergilben und Ausbleichen des fertigen Bildes zu vermeiden. Die in der erfindungsgemäßen Weise
verwendeten Triazinderivate zeigen diesen nachteiligen Einfluß nicht, so daß bereits eine kurze Wässerung ausreicht.
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Claims (2)
1. Wässriges photographisches Stabilisier- oder Fixierbad,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Stabilisier- oder
Fixiermittel der folgenden Formel:
R
C
^ N - R'
R —CH C = S
■ J,-
worin bedeuten: -
R und R! = Wasserstoff, gesättigte odor ungesättigte aliphatische
Gruppen mit bis zu 6 C-Atonen oder Aryl;
aiiphatistie
r" = (1) Wasserstoff, (ajgesät^igte oder ungesättigte
Gruppen mit bis zu 6 C-Atomen, wobei diese aliphatische
Crupper substituiert sein können mit Hydroxy, Alkoxy,
Amino, Halogen, Phenyl oder (3) Aryl.
2. Stabilisier- oder Fixierbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Substituenten R, R1 oder R"
eine gesättigte oder ungesättigte alipnatische Gruppe mit bis zu 6 C-Atomen darstellt. -
A-G 375 - 19-
00 9820/1509
BAD O
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Also Published As
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US3712818A (en) | 1973-01-23 |
GB1265886A (de) | 1972-03-08 |
FR2014345A1 (de) | 1970-04-17 |
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