DE1767645A1 - Verfahren zur herstellung von titanoxyd - Google Patents

Verfahren zur herstellung von titanoxyd

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Description

Die Erfindung gibt ein neuartiges Yerfahren zur Herstellung von Titanoxyd an.
Titanoxyd ist bekannt für seine ausgezeichnete Verwendbarkeit als Weißpigment, jedoch sind im Handel erhältliche Titanoxyd-Weißpigmente nicht völlig zufriedenstellend, insbesondere hinsichtlich ihrer Weiße. Der Grund für die ungenügende Weiße sind Spuren von Metallverunreinigungen, die in den eingesetzten Titanverbindungen enthalten sind und in das Titanoxydprodukt nitgeführt werden. Sine hinreichende oder vollständige Beseitigung derartiger Metallverunreinigungen ist nach den derzeit bekannten Arbeitssethoden schwierig. Besondere Schwierigkeiten bei diesen Metallverunreinigungen macht die Abtrennung und Beseitigung von Vanadium. Andererseits hat sich bei diesseitigen Untersuchungen gezeigt, daß die nachteilige Färbung von herkömm-
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lichem Titanoxyd, die von hellgelb bis dunkelbraun reichen kann, in erster Linie durch Spuren von Vanadium (V) in dem Material verursacht wird.
Bekannte Methoden zur industriellen Herstellung von Titanoxyd können in zwei Hauptgruppen unterteilt werden, und zwar das Schwefelsäureverfahren und das Chlorverfahren. Als Beispiele für bisher angegelaae Methoden dieser Art seien genannt:
(a) Ein Verfahren zur Herstellung von Titandioxyd hoher Reinheit, bei dem Titanerz mit Schwefelsäure behandelt wird, die sich ergebende schwefelsaure Titanlösung unter Erhitzung hydrolysiert und hierdurch Titandioxydhydrat ausgefällt wird, der Niederschlag gewaschen und wieder aufgelöst und die Lösung dann erneut unter Erhitzung hydrolysiert wird (niederländische Patentanmeldung
6 410 352 (1965));
(b) Ein Verfahren zur Behandlung von Titantetrachlorid mit Mineralöl und Titantrichlorid zur Verringerung seines νΟΟΙ,-Gehalts auf 0,01 % (französische Patentschrift
1 393 928).
Bei der erstgenannten Methode wird Titandioxyd durch zweistufige Hydrolysen mit Schwefelsäure gereinigt. Jedoch enthält das Titandioxyd nach der ersten Hydrolyse noch 100 - 300 Teile-je-Million Vanadium (V) und seine Wiederauflösung in Schwefelsäure ist äußerst schwierig. Demgemäß werden sehr große Mengen an Schwefelsäure für dieses Verfahren benötigt, was natürlich unter industriellen Gesichts-
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punkten technisch und wirtschaftlich nachteilig ist. Weiterhin kann nach diesem Verfahren der Vanadiumgehalt nicht unter einige Telle-je-Million abgesenkt werden, trotz dieser vergleichsweise umständlichen Arbeitsmaßnahmen.
Bei dem zweitgenannten Verfahren (b) wird der Vanadiumgehalt von Titantetrachlorid während der Titanoxydherstellung nach dem Chlorverfahren verringert. Dabei wird jedoch der νοσΐ,-Grehalt nur auf 0,01 % abgesenkt, was zur Verbesserung der Weiße von Titanoxyd recht unbefriedigend ist· Weiterhin erfordert das Chlorverfahren teures gasförmiges Chlor und das durch Oxydation von Titantetrachlorid erhaltene Titanoxyd koaguliert leicht. Im allgemeinen ist es bei diesem Verfahren unmöglich, die Bildung von gasförmigem Chlor als Nebenprodukt zu verhindern; dies führt zu verschiedenen Schwierigkeiten.
Diesseits ist in jüngerer Zeit ein Verfahren zur Herstellung von Titansalzen von Phosphorsauerstoffsäuren, die praktisch frei von Metallverunreinigungen sind, angegeben worden, bei dem man (a) eine Lösung einer Titanverbindung in einer organischen oder einer anorganischen Säure unter Ausschluß einer Phosphorsauerstoffsäure, (b) ein gasförmiges oder flüssiges Titansalz oder (c) ein amorphes Titanoxyd, wobei diese Titanverbindungen Metallverunreinigungen enthalten, mit einer Phosphorsäuerstoffsäure oder einem Derivat davon, das unter den Eeaktionsbedingungen zur Freigabe eines Säurerestes einer Phosphorsauerstoffsäure in der Lage ist und bei dem im Falle der Verwendung eines derartigen Deri-
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vats außerdem eine freie Säure zugegeben wird, in Anwesenheit von Wasser vermischt} hierdurch wird ein beständiges Sol oder eine gleichmäßig gelierte Masse aus dem Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure gebildet. Das Sol oder die gelierte Hasse wird ohne Filtration zu nassen oder trockenen homogenen kleinen Körpern geformt, z.B. Flocken, Kugeln oder Säulen, mit der Maßgabe, daß im Falle der Bildung eines Sols die Formgebung während der Umwandlung des Sols in ein Gel durchgeführt wird. Danach werden die Metallverunreinigungen aus diesen kleinen Formkörpern extrahiert (deutsche Patentanmeldung M 72 4-98 IVa/12n). Die in dieser Weise erhaltenen Titansalze von Phosphorsauerstoffsäuren zeigen ausgezeichnete Weiße, da Metallverunreinigungen praktisch vollständig beseitigt sind. Demgemäß 1st das Produkt selbst ein ausgezeichnetes Weißpigment, darüber hinaus eignet es sich gleichzeitig als reines Ausgangsmaterial für zahlreiche Titanverbindungen.
Hauptaufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Titanoxyd ausgezeichneter Weiße und Deckkraft aus Titansalzen von Phosphorsauerstoffsäuren·
In Verbindung hiermit bezweckt die Erfindung weiterhin die Angabe eines Verfahrens zur Herstellung von Titanoxyd, das im wesentlichen frei von Metallverunreinigungen und chemisch mit dem Titanoxyd verbundenen Phosphoreauerstoffsäurekomponenten ist} dabei wird als Ausgangsmaterial vorzugsweise ein derartiges, leicht zu reinigendes Phosphorsau-
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erstoffsäure-Titansalz der vorstehend angegebenen Art verwendet. Das Titansalz wird in einem trockenen System mit mindestens einer Verbindung bestimmter Metalle, insbesondere einem Hydroxyd, einem Oxyd oder einem Salz, das unter den bei der nachfolgenden Trocknung oder Calcinierung angewendeten Bedingungen ein Oxyd bilden kann, umgesetzt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Angabe eines Verfahrens zur Herstellung von Titanoxyd, bei dem das Produkt in Form feiner Teilchen ohne Koagulation erhalten wird.
Hierzu ist erfindungsgemäß ein Verfahren vorgesehen, bei dem man ein Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure
mit mindestens einem Äquivalent, bezogen auf die Phosphorsäure
Sauerstoffkomponente des Salzes, eines Oxyds, Hydroxyde oder Salzes, das unter den nachfolgenden Trocknungs- oder Oalcinierungsbedingungen ein entsprechendes Oxyd bilden kann, eines Metalls aus der von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium und Zink gebildeten Gruppe vermischt und danach das Gemisch trocknet oder calciniert.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure als Titanquelle verwendet. Es ist bekannt, daß die Zugabe von Orthophosphorsäure oder einem wasserlöslichen Salz derselben zu einer schwefelsauren Titanlösung zur Bildung von Titanorthophosphat führt (z.B. britische Patentschrift 261 051). Die erfindungsgemäß zu verwendenden Titansalz· von Phosphorsauerstoffsäuren können allgemein leicht hergestellt werden, in-
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dem man in Anwesenheit von Wasser eine Lösung einer Titanverbindung, eines Titansalzes oder von amorphem Titanoxyd in einer anorganischen oder organischen Säure mit einer Phosphorsauerstoffsäure oder Derivaten davon umsetzt.
Es kann irgendeine Phosphorsauerstoffsäure für diesen Zweck verwendet werden, beispielsweise Orthophosphorsäure (HJPO^), Metaphosphorsäure (HPO,), Pyrophosphorsäure (H^PgO1-), Hexametaphoephorsäure ((ΗΡΟχ)^), Tripolyphosphorsäure (HcPJD.q), phosphorige Säure (HJPO-), unterphosphorige Säure, usw. Weiterhin können zur Lieferung derartiger Phosphorsauerstoffsäurekomponenten entsprechende Derivate, beispielsweise Anhydride (z.B. Phosphorpentoxyd), Halogenide, Oxyhalogenide oder Salze von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Ammonium, Zink, Aluminium, usw., verwendet werden.
Das Atomverhältnis von Titan zu Phosphor in dem Titansalz der Phaephorsauerstoffsäure kann in einem breiten Bereich liegen.
Allgemein kann gesagt werden, daß - wenn die Titankomponente in dem Titansalz der Phosphorsauerstoffsäure als TiOg und die Phosphorsauerstoffsäurekomponente als P2°5 an~ gegeben werden - das Verfahren durchführbar ist, wenn 0,01 bis 3 Mol und insbesondere 0,1 bis 2 MoI P3O5 je Mol TiO3 anwesend sind* Innerhalb des vorstehend angegebenen Bereichs 1st die Anwesenheit der PhosphorsauerstoffSäurekomponente in Mengen nahe der oberen Grenze jedoch wirtschaftlich weniger vorteilhaft, da hierdurch keine wesentliche Verbesserung
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der Bildungsrate des Titanoxyds erreicht wird, wobei jedoch zu berücksiclitigeii ist, daß das als Nebenprodukt erzeugte Phosphorsauerstoffsäuresalz des benutzten Metalls wiedergewonnen werden kann. Bei einer Menge der Phosphorsauerstoffsäurekomponente in Nähe der unteren Grenze kann das Titansalz der Phosphorsauerstoffsäure gewöhnlich nicht in Gelform erhalten werden, was die Bildung der kleinen Formkörper aus dem Produkt und die Extraktion der metallischen Verunreinigungen erschwert. Somit kann die Verwendung eines hoch gereinigten Titansalzes der Phosphorsauerstoffsäure als Ausgangsmaterial auf Schwierigkeiten stoßen. Demgemäß wird bei dem Verfahren der Erfindung ein Molverhältnis TiO2 2U ^2°5 ^ Bere^cl1 V031 1 * 1*5 - 0,1 besonders bevorzugt.
Wenngleich irgendwelche Titansalze von Phosphorsauerstoffsäuren bei dem Verfahren gemäß der Erfindung benutzt werden können, wird die Verwendung eines Titansalsgels, das nach dem vorstehend erläuterten Verfahren mit Bildung eines zur Hauptsache aus einem Titansalz der Phosphorsauerstoff säure bestehenden flüssigen Gemische, Formung desselben zu kleinen Gelkörpern und Extraktion der metallischen Verunreinigungen aus diesen Formkörpern hergestellt worden ist, besonders bevorzugt.
Nach dem vorgenannten Verfahren können Titanaalee von Phosphorsauerstoffsäuren, die im wesentlichen frei von Metallverunreinigungen, wie Fe, Mo, V und Or sind, aus Titanerzen, wie Ilmenit, Eisensandschlacke, Eutll und
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Schlacken hohen Titangehalts, erhalten werden, selbst wenn als Quelle für die PhosphorsaueratofJtsäure rohe Phosphorsäure oder gefeintes Phosphatgestein verwendet wird· Demgemäß hat das daraus hergestellte Titanoxyd eine hohe !einheit, die eine nachfolgende weitere Reinigung überflüssig macht.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung können die genannten Titansalze von Phosphorsauerstoffsäuren in der anfallenden Form verwendet oder es kann zunächst durch Waschen mit einer alkalischen wäßrigen Lösung ein Teil der Phosphorsauerstoffsäurekomponente entfernt werden.
Der Zustand des als Auegangematerial verwendeten PhosphorsauerstoffBäure-Titanaalzes ist nicht kritisch, es kann eich um ein wasserhaltiges Gel, um ein trockenes amorphes Gel oder ein kristallisches Produkt, erhalten durch Calcinieren eines Gels, handeln.
Sas Phosphorsaueratoffs&ure-Titanealz wird mit mindestens 1 Äquivalent, vorzugsweise 1-3 Äquivalenten, bezogen auf die Phosphorsauerstoffeäurekomponente in dem Salz, eines Metalloxyds, Hydroxyde oder Salzes, das unter den nachfolgenden Trocknungs- oder Calcinierungebedingungen ein Oxyd bilden kann, vermischt, wobei die Metallkomponente aus der von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium und Zink gebildeten Gruppe gewählt werden kann. Dann wird das Gemisch getrocknet oder calciniert. Zur Vereinfachung werden di· vorstehend angegebenen Metallverbindungen nachstehend zusammengefasst ale "Phosphorsauerstoffsäurebinder"
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bezeichnet. Bei der Trocknung oder Calcinierung werden das Titansalz der Phosphorsaueratoffsäure und der Phosphorsauerstoffsäurebinder in fester Phase zur Heaktion gebracht, wobei Titanoxyd, das im wesentlichen frei von chemisch damit verbundener Phosphorsauerstoffsäurekomponente ist, gebildet wird.
Es war bisher nicht bekannt und ist überraschend, daß Titanoxyd hoher Qualität durch Entfernung der Phosphorsauerstoff säurekomponente aus einem Titansalz einer Phosphor sauerstoff säure, z.B. Titanphosphat, hergestellt werden kann.
Als Maßnahme zur Entfernung der Phosphorsauerstoffsäurekomponente aus einem derartigen Titansalz, beispielsweise der Phosphorsäurekomponente aus Titanphosphat, würde jeder Fachmann in erster Linie eine Behandlung etwa eines Titanphosphatgels mit einer alkalisch wäßrigen Lösung in Betracht ziehen, Diesseits wurde Jedoch gefunden, daß es mit einer derartigen Behandlung nahezu unmöglich ist, die Phosphorsäurekomponente aus dem Titanphosphatgel annähernd vollständig zu entfernen; es kann gewöhnlich nur eine teilweise Extraktion und Entfernung der Phosphorsäurekomponente erreicht werden. Allgemein bleibt bei einer derartigen Behandlung die chemisch an Titanoxyd gebundene Phosphorsauerstoffsäurekomponente in dem Gel gebunden« Weiterhin ergibt das nach der Behandlung mit der alkalisch wäßrigen Lösung zurückbleibende Gel kein Titanoxyd hoher Deckkraft und kein kristallisches Produkt von ausgeprägtem Hutiltyp, seibat
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nach anschließender Calcinierungsbehandlung bei so hohen Temperaturen wie 10000O.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei Vermischung des Phosphorsauerstoffsäuretitansalzes mit einem Oxyd, Hydroxyd oder Salz, das unter den nachfolgenden Trocknungsoder Calcinierungsbedingungen ein Oxyd bilden kann, z.B« einem Carbonat, irgendeines der vorstehend angegebenen Metalle, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasser, und Trocknung oder Calcinierung des erhaltenen Gemische die beiden Komponenten sehr gut unter Bildung von Titanoxyd reagieren, das im wesentlichen frei von chemisch gebundener Phosphorsauerstoffsäurekomponente ist.
Zur weiteren Erläuterung wird nachstehend auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen:
Die Figuren 1A bis 1D zeigen Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme, und zwar die Figur 1A das Eöntgenstrahlenbeugungsdiagramm von erfindungsgemäß hergestelltem Titanoxyd, die Figur 1B das des als Auegangsmaterial verwendeten Titanphosphats, die Figur IC das des Titanphosphats nach Behandlung mit einer wäßrigen Natronlaugelösung und die Figur 1D das des Titanphosphats nach Behandlung mit wäßrigem Ammoniak.
Die Figur 2 zeigt Spektren aus der Emlssionespektroanalyse von Titanoxyd, und zwar (A) von erfindungsgemäß hergestelltem Titanoxyd und (B) von im Handel erhältlichem Titanoxyd.
Zur Bestätigung der vorstehend erläuterten Feststellungen wurden die nachstehend aufgeführten Untersuchun-
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gen unter den in der Tabelle I angegebenen Bedingungen durchgeführt. Als Testprobe wurde das nach dem später angegebenen Beispiel 1-A hergestellte Titanphosphatgel verwendet. Wenn dieses Material mit wäßrigem Ammoniak mit einem pH-Wert von 10 bzw. 10 %iger wäßriger Natronlauge gewaschen wurde (Vergleichsproben A bzw. B), blieben nach 24-stündiger Behandlung gemäß Tabelle I etwa 10 % der Phosphorsäurekomponente in dem Ausgangsmaterial zurück und eine vollständige Entfernung war unmöglich. Weiterhin enthielten auch die calcinierten Produkte, die durch Calcinieren der % Vergleichsproben A und B bei 1050°0 über einen Zeitraum von 50 Minuten erhalten wurden, Titanphosphat sowie Titanoxyd vom Anatas-Typ und Natriumtitanat (Vergleichsprobe B) usw., wie aus den Böntgenstrahlenbeugungsdiagrammen der Figuren 10 und 1D hervorgeht. Darüber hinaus zeigten die calcinierten Produkte eine verhältnismäßig geringe Deckkraft. Im Gegensatz hierzu wird die Phosphorsäurekomponente des eingesetzten Titanphosphats bei der Verfahrensweise gemäß Beispiel 1 praktisch vollständig entfernt und das nach 30 mi- ^ nütiger Calcinierung bei 10500C erhaltene Produkt war annähernd völlig reines Titanoxyd vom Rutil-Typ, wie aus der Figur 1A hervorgeht. Bs zeigte außerdem ausgezeichnete Deckkraft.
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Tabelle I
Behandlungsbedingungen Verf?leichsprobe k Vergleichsprobe B Beispiel 1 1 3.3
Alkali 100
wässr. Ammoniak 10 %ige wässr· Katriumhydroxyd
Alkalimenge, Ae MoI (pH-10) Batronlauge
Po0c-Crehalt 60 Mol 60 Mol 6 Mol (Äquivalent
der Phos- = 99,8 (Rutil-Ty
phorsäure-
Bauer, h komponente)
Phosphoreäureentfernung, % 24 24
cn
CD
88 91
CD Zusammensetzung des calci-
co nierten Produkts, Gew.-%
K) TiO2
cn P2°5 93,3 92,0
O
co
Ha2O 6,5 4.9
O Beckkraft 2,9
8,5 7,2
Als Phosphorsauerstoffsäurebinder für das Verfahren gemäß der Erfindung seien Oxyde, Hydroxyde und Salze, die unter den nachfolgenden Trocknungs- oder Calcinierungsbedingungen Oxyde bilden können, z.B. Carbonate, von Alkalimetallen, wie Lithium, Natrium und Kalium, Erdalkalimetallen, wie Magnesium, Calcium und Barium, sowie Zink und Aluminium genannt. Von diesen Bindern ergeben die Oxyde und Hydroxyde dieser Metalle besonders vorteilhafte Ausbeuten an Titanoxyd. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Verwendung von Carbonaten, Nitriten, Nitraten, Halogeniden und Salzen organischer Säuren von den vorgenannten Metallen ebenfalls wirksam ist und zu guten Ergebnissen führt, wenn das Gemisch eines derartigen Salzes mit dem Phosphorsauerstoff säuretitansal ζ bei hohen Temperaturen getrocknet oder calciniert wird. Im Falle der Verwendung eines Halogenide als Säurebinder kann es zweckmäßig oder erforderlich sein, die Calcinierung in Sauerstoff|oder einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre durchzuführen.
Als spezifische Beispiele für Phosphorsauerstoffsäurebinder seien genannt:NaOH, Na9Ot Na^CO.,, NaHCO7., NaNO,, NaNO2, (COONa)2, HCOONa, CH5COONa, KOH, K3O1 LiOH, CaO, Ca(OH)2, CaCO5, Ba(OH)3, MgO, Mg(OH)2, MgCO5, ZnO, Zn(OH)2, Al(OH)5, CaCl2, NaCl, CaBr2, usw. Es ist natürlich auch möglich, zwei oder mehrere dieser Binder gleichzeitig anzuwenden.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung werden das Phosphorsauerstoffsäuretitansalz und.mindestens eine äquiva-
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lente Menge, bezogen auf die Phosphorsauerstoffsäurekomponente des Salzes, des Säurebinders zunächst innig miteinander vermischt. Wenn es sich bei den Materialien um Feststoffe handelt, können sie miteinander vermählen und in trockenem Zustand zu einem innigen Gemisch vermengt werden. Eine Vermahlung und Vermischung im nassen Zustand unter Verwendung eines flüssigen Mediums ist ebenfalls möglich. Dabei kann der Phosphorsauerstoffsäurebinder vorausgehend in dem flüssigen Medium aufgelöst werden. Bei Anwendung eines nassen Systems wird das Produkt später getrocknet. Wenn ein .asserhaltiges Gel eines Phosphorsauerstoffsäuretitansalzes verwendet wird, erfolgt zweckmäßig eine Vermischung mit dem Phosphorsauerstoffsäurebinder zur Bildung eines pastenartigen Gemische, das anschließend getrocknet wird. In allen vorgenannten Fällen kann das Gemisch vorher zu kleinen Formkörpern oder Granulaten gewünschter Gestalt, z.B. Blättchen, Flocken, Pellets, Kugeln, Tabletten o.dgl., geformt werden. Eine derartige vorausgehende Formung des Gemische wird zur Erleichterung der Trocknung, Calcinierung oder Herauslösung des erzeugten Phosphorsauerstoffsäuresalzes bevorzugt.
Es kann auch ein wasserhaltiges Gel eines Phosphorsauerstoffsäuretitansalzes in eine verhältnismäßig hochkonzentrierte wäßrige Lösung des Phosphorsauerstoffsäurebinders getaucht werden, so daß der Binder in das Gel eintritt, worauf das Gel zur Bildung eines granulierten festen innigen Gemische getrocknet wird.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das in 50 9825/0360
der vorstehend erläuterten Weise hergestellte Gemisch aus dem Phosphorsauerstoffsäuretitansalz und dein Phospiaorsauerstoffsäurebinder dann getrocknet oder calciniert. Die Trocknungs- oder Calcinierungsbedingungen können in weiten Bereichen geändert werden, je nach dem Zustand des verwendeten Titansalzes und der Art des Säurebinders. Allgemein gilt, daß das Gemisch in einer Atmosphäre von Raumtemperatur bis etwa 11000G, vorzugsweise 50 - 11000C, eingebracht bzw. auf derartige Temperaturen erhitzt werden kann. Die für die Umsetzung der beiden Komponenten erforderliche Zeit unterliegt beträchtlichen Änderungen, je nach der Trocknungs- oder Calcinierungstemperatur, normalerweise liegt sie jedoch im Bereich von etwa 10 Minuten bis zu einer Woche. Wenn das Gemisch aus dem Titansalz und dem Säurebinder Wasser enthält oder freies Wasser bei der Umsetzung ergibt, ist es wichtig, Trocknungs- oder Calcinierungsbedingungen anzuwenden, die eine Verdampfung des Wassers herbeiführen.
Wenn beispielsweise ein wasserhaltiges oder nasses Gel oder ein trockenes amorphes Gel eines Phosphorsauerstoffsäuretitansalzes verwendet wird und das Gemisch mit dem Binder in einem breifönnigen oder durchfeuchteten Zustand vorliegt, wird das Gemisch in einer trocknenden Atmosphäre bei Raumtemperatur gehalten oder über Raumtemperatur erhitzt, so daß der Wassergehalt des Gemische verdampft. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die chemisch an das Titanoxyd gebundene Phosphorsauerstoffsäurekomponente praktisch voll-
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ständig entfernt wird, selbst wenn etwa 35 Gew.-% Wasser in den ßeaktionsgemisch nach dem Trocknen zurückgeblieben sind. Die für die Trocknung erforderliche Zeit nimmt natürlich bei tieferen Temperaturen zu. Vorzugsweise werden Temperaturen im Bereich von 50 - 4000C1 insbesondere 80 - 2000C, über eine Zeitspanne von 20 Minuten bis 3 Stunden angewendet, wenn das Phosphorsauerstoffsäuretitansalz in Form eines wasserhaltigen Gels, eines nassen Gels oder eines trocknen amorphen Gels vorliegt.
Sofern vollständig getrocknete Kristalle oder ein calciniertes Produkt als Phosphorsauerstoffsäuretitansalz und/oder ein Salz, wie etwa ein Carbonat, als Phosphorsauerstoffsäurebinder verwendet werden, ist eine Calcinierung des Gemische bei 400 - 11000C, Insbesondere 500 - 9000C, über einen Zeitraum von 20 Minuten bis zu einer Stunde empfehlenswert, um eine vollständige Umsetzung des Titansalzes mit dem Bindemittel sicherzustellen.
Die im Einzelfall optimalen Bedingungen für die Trocknung zur Gewährleistung einer praktisch vollständigen Entfernung der chemisch mit dem Titanoxyd verbundenen Phosphorsauerstoffsäurekomponente aus dem Gemisch des Phosphorsauerstoff säuretitansalzes mit dem Phosphorsauerstoffsäurebinder können von einem Fachmann durch einfache Vorversuche im Rahmen der vorstehenden Angaben in jedem Falle leicht bestimmt werden.
Das in dieser Weise erhaltene Reaktionsgemisch besteht aus Titanoxyd, das im wesentlichen frei von chemisch
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daran gebundener Phosphorsauerstoffaäure ist, und einem ■ Pliosphorsauerstoffsäuresalz des Metalls des eingesetzten Binders. Die Isolierung dos Titanoxyds aus dem Eeaktionsgemisch kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen. Meistens ist es am einfachsten und zweckmäßigsten, reines Titanoxyd durch Herauslösen des Phosphorsauerstoffsäuresalzes des Alkalimetalls, Erdalkalimetalls, Aluminiums oder Zink·;mit einer geeigneten Extraktionsflüssigkeit zu isolieren. Als Extraktionsmedium können Wasser oder wäßrige anorganische oder organische Säuren verwendet werden. Wasser und wäßrige Mineralsäuren, z.B. Salzsäure, werden besonders bevorzugt.
Wenn beispielsweise eine Alkaliverbindung als Phosphorsauerstoffsäurebinder benutzt wird, kann das Reaktionsgemisch in Wasser oder eine wäßrige Säure eingebracht werden, wobei das Alkalisalz der Phosphorsauerstoffsäure durch Herauslösen praktisch vollständig entfernt werden kann. Wenn andererseits Erdalkali-, Zink- oder Aluminiumverbindungen als Phosphorsauerstoffsäurebinder verwendet werden, können die Beaktionsgemische zweckmäßig in wäßrige Säurelösungen getaucht werden, die das als Nebenprodukt erzeugte Phosphorsauerstoffsäuresalz auflösen, z.B. wäßrige Salzsäure. Der sich ergebende Titanoxydbrei wird abgetrennt und durch Filtration, Zentrifugalabscheidung, Dekantation oder andere geeignete Methoden gewonnen und, sofern erforderlich, mit Wasser gewaschen.
Wenn das Gemisch aus dem Phosphorsfauerstoffsäureti-5 0 9825/0360
tansalz und dem Phosphorsauerstoffsäurebinder bei einer Temperatur von 800 - 11000C calciniert wird, liegt das sich ergebende Titanoxyd in vielen Fällen in Form von Kristallen vom Rutil-Typ vor und kann demgemäß in der anfallenden Form der endgültigen Verwendung zugeführt werden. Wenn Titanoxyd, das vollständig vom Rutil-Typ ist und sich als Pigment eignet, hergestellt werden soll, wird es bevorzugt, unabhängig davon, ob das Gemisch bei tieferen Temperaturen getrocknet oder bei höheren Temperaturen calciniert worden ist, das sich ergebende Titanoxyd bei einer Temperatur von 800 - 11000C über einen Zeitraum von 30 Hinuten bis zwei Stunden zu calcinieren. Im Falle einer Trocknung des Gemische bei verhältnismäßig tiefen Temperaturen ist das sich ergebende Titanoxyd amorph und brauchbar als Ausgangsmaterial für die Herstellung zahlreicher Titanverbindungen. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Titanoxyd in sehr feiner Verteilung in dem als Nebenprodukt erzeugten Phosphorsauerstoffsäuresalz erhalten. Die primären Teilchen des Titanoxyds (vor der Trocknung oder Calcinierung) sind von äußerst kleiner Größe und zeigen im wesentlichen keine Neigung zur Agglomeration, weder nach dem Trocknen noch nach dem Calcinieren. Die Teilchengröße der getrockneten oder calcinierten Körnchen kann leicht durch einfaches Vermählen verringert werden. Infolge der feinen Teilchengröße zeigt das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugte Titanoxyd eine besonders gute Deckkraft.
Wenn nach der bevorzugten Ausführungsform der Er-
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findung die insbesondere nach der eingangs erwähnten Arbeitsweise hergestellten, von metallischen Verunreinigungen freien Phosphorsauerstoffsäuretitansalze und gereinigte Phosphorsauerstoffsäurebinder verwendet werden, enthält das als Produkt anfallende Titanoxyd praktisch keine Metallverunreinigungen. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung derartiger Phosphorsauerstoffsäuretitansalze, aus denen die Metallverunreinigungen sehr leicht durch Herauslösen entfernt werden können, als Ausgangsmaterial ohne weiteres Titanoxydprodukte erhalten werden, deren Gehalt an Metallverunreinigungen so gering ist, daß er selbst durch Emissionsspektroanalyse nicht feststellbar ist. Dies bedeutet, daß das Produkt Metallverunreinigungen, wie Fe, Mo, V, Or usw., nur in Spurenmengen von nicht mehr als 1,0 Teile-je-Million und gewöhnlich weniger als 0,1 Teile-je-Million enthält. Demgemäß ergeben die Produkte Pigmente ausgezeichneter Weiße und Deckkraft und sie stellen ausgezeichnete Ausgangsmaterialien für zahlreiche Titanverbindungen dar.
Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Titanoxyd kann, sofern erforderlich, nach herkömmlichen Methoden getrocknet oder calciniert werden und es kann auf mannigfaltigen Anwendungsgebieten von Pigmenten als Titanoxyd vom Rutil-Typ und/oder als Titanoxyd vom Anatas-Typ eingesetzt werden.
Wenn eine Erdalkali-, Zink- oder Aluminiumverbindung als Phosphorsauerstoffsäurebinder verwendet wird, können die als Nebenprodukt gebildeten Phosphorsauerstoff-
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8AD
säuresalze dieser Metalle in dem Beaktionsgemisch "belassen werden, so daß die Stufe des Herauslösens entfällt. Produkte dieser Art sind wertvoll für verschiedene Anwendungen als Pigment, es handelt sich um komplexe Pigmente mit Titanoxyd.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen weiter veranschaulicht.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Ti» tanoxyd durch Trocknen eines Gemische von Titanphosphatgel, hergestellt aus Eisensandschlacke, mit Natriumhydroxyd bei 10O0C.
A. Herstellung des Titanphosphatgeist Ein Gemisch aus 1 kg pulverförmiger Eisensandschlacke, ein Liter konzentrierter Schwefelsäure und 2 1 Wasser wurde etwa 1 Stunde lang erhitzt. Nachdem die Komponenten in dieser Weise umgesetzt worden waren, wurde die erhaltene Lösung mit Wasser verdünnt und die nicht-umgesetzten Anteile, Kieselsäurebestandteile und Gips wurden abfiltriert. Sie gewonnene schwefelsaure Titansalzlösung hatte nachstehende Zusammensetzung»
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Komponente {ζ/100 ml
TiO2 8,55
Ti2O3 0,148
Fe2O3 1,49
Al2O3 5,25
MgO 1,59
V2O5 0,0454
Or2O3 0,0022
Mn 0,558
freie Schwefelsäure 1,55
spez. Gewicht (bei 200O) 1,40
lösung Zu 1000 ml dieser schwefelsauren Titansalzfeäus«
wurden 150 ml handelsüblicher extra-relner Orthophosphorsäure (spezifisches Gewicht 1,690, H^PO^-Gehalt 85,0 %) bei Raumtemperatur unter Bewegung zugegeben, um ein homogenes Solgemißch zu bilden. Das Gemisch wurde etwa 1 Stunde stehen gelassen. Das Produkt wurde in eine schwärzlich purpurfarbene Gallerte aus nassem Gel, das zur Hauptsache aus üütanphosphatgel bestand, umgewandelt; dieses wurde in einem solchen Ausmaß gehärtet, daß beim Andrücken mit einem Finger keine Deformation der gelierten Masse eintrat. Die Gallerte wurde zu säulenartigen kleinen Fonnkörpern von etwa 1,5 nun Durchmesser geformt» Diese wurden in einen Waschturm eingebracht und zur Extraktion der darin enthaltenen Metallverunreinigungen mit wäßriger Schwefelsäure, pH-Wert 0,5, und wäßriger Schwefelsäure mit einer Schwefelsäu-
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BAD
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rekonzentration von 30 g/100 ml behandelt. Das verbleibende Material wurde mit Wasser gewaschen. Aue dem sich ergebenden nassen Gel wurde das aufgenommene Wasser mittels einer hydraulischen Presse entfernt. In dieser Weise wurde nasses Titanphosphat gel, das praktisch keine Metallverunreinigungen enthielt, in sehr hoher Ausbeute von 99»0 %% bezogen auf den Titangehalt in der Titansalzlösung, erhalten.
Das obige Titanphosphat wurde mit einem Emissions« spektrophotometer auf seinen Gehalt an Metallverunreinigungen untersucht. Es zeigte sich, daß das Material praktisch keine der normalerweise anwesenden Metallverunreinigungen, wie Vanadium, Eisen, Aluminium und Blei, enthielt. Die quantitative Analyse des Titanphosphatgels ergab ein Molverhältnis TiOp : PpOc von ^«51 ' 1· Der Wassergehalt des nassen Titanphosphatgels (getrocknet 3 Stunden bei 1100C) betrug 71,0 %.
B. Trocknung des Gemische von Titanphosphatgel und
Natriumhydroxyd bei 1000C.
Es wurden 100 g des in der vorstehenden Weise hergestellten gereinigten Titanphosphatgels (Wassergehalt 71»0 %) gründlich und innig mit 28,0 g handelsüblichem hochreinen Natriumhydroxyd (granuliertes Produkt, Natriumhydroxyd— gehalt 95,0 %) in einem Mörser vermischt. Das Molverhältnis von Natriumhydroxyd (NaOH) zu der Phosphorsäurekomponente (PpO5) des Titanphosphats, d.h.7Verhältnis NaOH/PgOc, betrug etwa 6, d.h. es lagen äquivalente Mengen, bezogen auf den Phosphorsäuregehalt, vor. Während der Vermischung wirkte
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der Wasseranteil des Titanpnosphatgels als Mischmedium. In dieser Weise wurde ein pastenförmiges inniges Gemisch gebildet.
Das Gemisch wurde in eine Schale gegossen und eine Stunde lang in einem bei 10O0C gehaltenen Trockenofen gründlich getrocknet.· Anschließend wurde das Gemisch zu trockenen Flocken verarbeitet. Die Umsetzung der Phosphorsäurekomponente des eingesetzten Titanphosphatgels mit dem Natriumhydroxyd war vollständig. Die sich ergebenden flockigen Körner bildeten eine trockene Masse und konnten leicht zwischen den Fingerspitzen zerbröckelt werden.
C. Abtrennung des litanoxyds aus der trockenen
Masse
Die erhaltene trockene Masse wurde in Wasser eingebracht, wodurch das als Nebenprodukt erzeugte Natriumphosphat herausgelöst wurde. Die anfallende Lösung wurde durch Filtration abgetrennt und der zurückbleibende Feststoff wurde mit Wasser gewaschen. Das Waschen wurde fortgesetzt, bis in der ablaufenden Waschflüssigkeit keine Phosphorsäureanteile mehr feststellbar waren. Das gewaschene Sltanoxyd wurde dann 50 Minuten bei 10500C calciniert.
Der Kristalltyp des Titanoxyds wurde durch Böntgenstrahlenbeugung bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben, zusammen mit den Messergebnis sen bezüglich Deckkraft, Weißegrad (Reflexionsvermögen bei verschiedenen Wellenlängen) und Gehalt an Metallverunreinigungen. Zum Vergleich sind die entsprechenden Untersu-
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BAD ORIGINAL
chungsergebnisse von handelsüblichem Titanoxyd vom Rutil-Typ ebenfalls in der Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II
Titanoxyd
aus Beispiel 1
Rontgenstrahlenbeu-
gungsdiagramm
Rutil
Deckkraft 3,3
Reflexionsvermögen, %
Wellenlänge, mu
350 16,7
400 65,0
500 98,0
600 98,5
Gehalt an Metallverunrei
nigungen
Y
Pe
Al -
Pb
handelsübliches Titanoxyd vom Rutil-Typ
Rutil 3,7
7,7 42,8 93,7 94,0
Bemerkungen*
Deckkraftι Es wurde nach der Arbeitsweise A zur Deckkraftmessung der Pigmentprüfmethode 6 gemäß JIS. K5101-1964 gearbeitet} und zwar wurden 3 ml gekochtes Leinsamenöl zu 3 g der Testprobe zugegeben und es wurde in einer Hoover Mühle viermal je 25 Umdrehungen geknetet. Die Deckkraft der in dieser Weise erhaltenen pastenförmigen Probe wurde mit einem Deckfähigkeitsmessgerät bestimmt. Die Deckkraft ist ausgedrückt durch den Skalenwert in mm (graduation value), bei dem die Grenzlinie 509825/0360
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auf der graduierten Platte erkennbar wurde« Demgemäß ist die Deckkraft um so besser, je kleiner der Skalenwert ist.
Reflexionsvermögen* Es wurde die Methode zur Messung des Eeflexionsvermb'gens nach dem Pulververfahren unter Verwendung eines Spektrophotometers angewendet. Das Reflexionsvermögen ist als prozentualer Kennwert angegeben, wobei das der Standard-Aluminiumoxydplatte als 100 gesetzt wurde.
Gehalt an Verunreinigungen: Die Metallverunreinigungen v/urden mit einem Emissionsspektrophotometer bestimmt. Das Minuszeichen (-) bedeutet, daß die Menge durch Emissionsspektroanalyse praktisch nicht feststellbar war; das Plus-Minus-Zeichen (+) bedeutet, daß bei dieser Analyse eine Spurenmenge festgestellt wurde j das einfache Pluszeichen (+) bedeutet, daß die betreffende Substanz bei der Analyse in beträchtlicher Menge feststellbar war; das doppelte Pluszeichen (++) bedeutet, daß eine große Menge festgestellt wurde. Die mit dem Emissionsspektrophotometer ermittelten Spektren des Titanoxyds gemäß Beispiel 1 und des handelsüblichen litanoxyds vom Rutil-Typ sind in der Figur 2 wiedergegeben.
Aus den vorstehend aufgeführten Untersuchungsergebnissen ist ersichtlich, daß das nach Beispiel 1 hergestellte Titanoxyd aus gut auagebüdeten Kristallen vom Butil-ÜJyp bestand und ausgezeichnete Deckkraft und Weiße, insbesondere
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hinsichtlich des Reflexionsvermögens im Ultraviolettgebiet (Wellenlänge gleich 350 mu), aufwies, verglichen mit handelsüblichem Titanoxyd vom Rutil-Typ. Weiterhin ist ersichtlich, daß der Gehalt an Metallverunreinigungen so gering ist, daß er durch Emissionsspektroanalyse praktisch nicht feststellbar war. Das calcinierte Produkt des Titanoxyds dieses Beispiels war sehr leicht mahlbar und zeigte keine Koagulation von Titanoxydteilchen.
Das als Nebenprodukt gebildete Natriumphosphat hatte ebenfalls eine hohe Reinheit und es kann als Ausgangsmaterial für verschiedene Natriumsalze von Phosphorsauerstoffsäuren, z.B. zur Herstellung von Natriumtripolyphosphat, verwendet werden. Es ist auch für mannigfaltige andere Anwendungsgebiete, z.B. als Ausgangsmaterial für Phosphorsäurekomponenten hoher Reinheit, brauchbar. Die Rückgewinnung der Phosphorsäurekomponente betrug bei diesem Beispiel 100 %.
Beispiel 2
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Titanoxyd durch Calcinieren eines Gemische von Titanphosphatgel, erhalten aus Ilmenitgestein, mit Calciumhydroxid (gelöschtem Kalk) bei 90O0C.
A* Herstellung des Titanphosphatgels: Ilmenitgestein wurde hinreichend gemahlen und 1 kg des gemahlenen Gesteins, das durch ein 300-Maschen-Sieb (300-mesh) hindurchging, wurde durch Zugabe von 0,5 1 Wasser und nachfolgendstes Rühren zu einem Brei verarbeitet. Dann wurden 1,2 kg konzentrierte Schwefelsäure zu dem Brei zuge-
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geben und das Gemisch mirde 2 Stunden bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, der höchste Wert betrug 140 0, erhitzt. liach der Reaktion vmrde mit Wasser verdünnt, so daß das Gemisch breiartige Fließfähigkeit behielt. Hach Entfernung der nicht-uiagesetzten Anteile, 25.B. durch Filtration, wurde eine schwef el saure !Titans al zlÖ sung in einem Ausbeuteverhältnis von etwa 90 % gewonnen. Die Lösung wurde gekühlt und ihr Eisengehalt wurde durch Ausscheidung von kristallinem FeSO^^Hp0 verringert.
Die Zusammensetzung der erhaltenen schwefelsauren Titansalzlösung ist nachstehend angegeben:
Komponente ίζ/100 ml
TiO2 25,6
Fe2O3 16,2
Al2O3 2,02
MgO 1,80
V2°5 0,040
Cr2O3 0,0022
Hn 0,18
freie Schwefelsäure 18,4
Zu 1000 ml dieser schwefelsauren Lösung wurden 450 ml handelsübliche extrareine Orthophosphorsäure (spezifisches Gewicht 1,690, BUPO^-Gehalt 85,0 %) bei Baumtemperatur unter Rühren zugegeben. Bas sich ergebende Solgemisch wurde in eine Schale gegossen und bei 800C erhitzt, wobei eine Umwandlung zu halbtrockenen Gelflocken, die zur Hauptsache aus Titanphosphat bestanden, eintrat. Das flockige Gel
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wurde in einen Waschturm eingebracht, in dem die Metallverunreinigungen aus dem Gel unter Verwendung von wäßriger Schwefelsäure mit einem pH-Wert von 0,5 und Säure mit einer Schwefelsäurekonzentration von 30 g/100 ml extrahiert wurden. Dann wurde das Gel mit Wasser gewaschen und das aufgenommene Wasser wurde aus dem sich ergebenden nassen Gel mittels einer hydraulischen Pr«se entfernt. In dieser Weise wurde ein nasses Titanphosphatgel, das praktisch keine Metallverunreinigungen enthielt, in hoher Ausbeute von 98,7 %% bezogen auf die Titankomponente der TitansalzlSsung, erhalten. Die Emissionespektroanalyse des nassen Titanphosphatgels zeigte, daß die üblichen Metallverunreinigungen, wie Vanadium, Eisen, Aluminium, Blei usw., praktisch nicht anwesend waren. Die quantitative Analyse des Gels ergab ein
TiO2 » PgOip-Molverhältnis von ^tW l 1· Der Wassergehalt des nassen Gels betrug 70,5 #♦ {lach 3-stündiger Trocknung bei 1100C).
B. Calcinierung eines Gemische des Titanphosphatgels mit Calciumhydroxyd
Es wurden 100 g des in der vorstehenden leise hergestellten weitgehend gereinigten Titanphosphatgels mit einem Wassergehalt von 70,5 % gründlich und innig mit 6J g Calciumhydroxyd, das durch Reinigung von handelsüblichem extrareinen Calciumhydroxyd von Reagenzqualität hergestellt worden war, in einem Mörser vermischt. Das Molverhältnis von Calciumhydroxyd (Ca(OH)2) zu der Phosphorsäurekomponente (P2Oc) in dem Gemisch betrug etwa 3 Ca(OH)2ZP2OcI dies ent-
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spricht äquivalenten Mengen, bezogen auf den Phosphorsäuregehalt. Der Wasseranteil des Titanphosphatgels wirkte als Mischmedium und die beiden Bestandteile bildeten ein pastenartiges inniges Gemisch.
Das Gemisch wurde in einen Porzellantiegel gegossen und getrocknet, gefolgt von einer einstündigen Oalcinierung bei 9000C in einem elektrischen Ofen· Hierdurch wurden aus dem Gemisch calcinierte Teilchen gebildet, in denen die Umsetzung zwischen der Phosphorsäurekomponente des eingesetzten Titanphosphatgels und dem Calciumhydroxid vollständig war,
C. Isolierung des Titanoxyds aus dem calcinieren
Produkt:
Bas calcinierte Produkte wurde in eine 10 %ige wäßrige Salzsäure eingebracht, um das bei der erläuterten Umsetzung als Nebenprodukt gebildete Oalciumphosphat herauszulösen. Die Lösung wurde abfiltriert und der zurückbleibende Feststoff wurde zunächst mit 10 %iger wäßriger Salzsäure und dann alt Wasser gewaschen. Das Waschen wurde fortgesetzt, bis in den abfließenden Waschflüssigkeiten Phosphorsäure und Salzsäure nicht mehr feststellbar war. Das gereinigte Titanoxyd wurde bei 1100C getrocknet·
Der Kristalltyp dieses Titanoxyds wurde durch Röntgenstrahlenbeugung bestimmt. Weiterhin wurden seine Deckkraft, seine Weiße und sein Gehalt an Metallverunreinigungen bestimmt· Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt· *
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Tabelle III
Titanoxyd aus Bei
spiel 2 .
RÖntgenstrahlenbeugungsdiagramm Rutil
Deckkraft 3,4
Reflexionsvermögen, %
Wellenlänge, mu 350
20,5
400 80,5
500 95,5
600 96,0
Gehalt an Metallver
unreinigungen V
Pe -
Al -
Pb
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß das Produkt dieses Beispiels wiederum eine gut ausgebildete kristalline Struktur vom Rutil-Typ sowie hohe Deckkraft und Weiße aufwies. Insbesondere sein Reflexionsvermögen im Ultraviolettbereich ist gut. Metallverunreinigungen sind praktisch nicht feststellbar. Das Produkt fiel in Form feiner Teilchen an«
Das als Nebenprodukt gebildete Phosphat ist brauchbar beispielsweise als Ausgangsmaterial für die Phosphorsäurekomponente bei der Herstellung von Titanphosphat. Die Phosphorsäurekomponente wurde zu 100 % zurückgewonnen*
Beispiel 3
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Titanoxyd aus Phosphoreaueratoffsäuretitansalzen, die unter
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Verwendung verschiedener Phosphorsauerstoffsäuren bzw. Derivaten davon hergestellt wurden, und Kalk.
A* Herstellung der verschiedenen Titansalze von
Phosphorsauerstoffsäuren
Eine schwefelsaure Titansalzlösung, die nach der Arbeitsweise A des Beispiels 1 hergestellt worden war, wurde auf einen freien ßchwefelsäuregehalt von etwa 10,0 g/100 ml eingestellt. Zu Anteilen dieser Lösung wurden verschiedene Phosphorsauerstoffsäuren bzw. Derivate davon, wie sie in der Tabelle IV im Einzelnen angegeben sind, zugegeben, und zwar jeweils in einer solchen Menge, daß die Phosphorsäurekomponente, ausgedrückt als P2 0^' der ^fc&aikomponente in der Lösung, ausgedrückt als TiOp* äquimolar war. Die in dieser Weise gebildeten homogenen flüssigen Gemische wurden dann in granulierte Gele umgewandelt. Die Gele wurden zur Entfernung von Metallverunreinigungen mit wäßrigen Schwefelsäurelösungen eines pH-Werts von 0,5 und einer Konzentration von 50 g/1oo ml extrahiert und mit Wasser gewaschen. In dieser Weise wurden weitgehend gereinigte Gele von Phosphorsauerstoff säuretitansal zen bereitet.
In einem Falle wurde als Phosphorsaueratoffeäuresalz ein Phosphorerz aus Florida, V.St.A., verwendet. Dieses wurde in nassem Zustand gründlich gemahlen, einer hydraulischen Elutriation unterworfen und durch magnetische Trennung von einem Teil seines Eisengehaltes befreit. Die Hauptbestandteile sind nachstehend aufgeführt)
509825/0360 Bao OfilomAL
35,6 % 0,15 %
OaO 50,4 % MgO 0,87 %
F 3,90 %
SiO2 4,50 %
Bei Verwendung dieses Phosphorerzes und anderer Phosphorsauerstoffsäuresalze wurde dem Jeweiligen Gemisch vorausgehend mindestens eine dem Phosphorsauerstoffsäureealz äquivalente Menge an Schwefelsäure zugesetzt.
Als rohe Phosphorsäurelösung wurde eine Lösung, die durch Schwefelsäurebehandlung von Phosphorerz aus Kola, U.d.S.S.E., hergestellt worden war, ohne vorausgehende Beinigung benutzt. Die Hauptbestandteile der Lösung wareni
P2O5 34,9 %
MgO 0,18 %
O3 0,53 %
2O3 0,58 %
F 0,27 %
In den Fällen, wo die zur Hauptsache aus Phosphor» sauerstoffsäuretitansalcen bestehenden Gele aus Phosphorerz, Oalciumphosphat oder roher Phosphorsäure hergestellt wurden, wurde wäßrige Salzsäure mit einem pH-Wert von 0,5 als Extra£- tionsmittel für die Entfernung von Metallverunreinigungen aus den Gelen verwendet.
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BAD ORIGINAL
Die erhaltenen Gele von Phosphorsauerstoffsäuretitansalzen wurden zur Bestimmung ihres Gehalts an Metallverunreinigungen der Emissionsspektroanalyse unterworfen. Die Analysen zeigten in allen Fällen, daß sämtliche Gele praktisch vollständig frei von solchen Verunreinigungen, wie Vanadium, Eisen, Aluminium und Blei, waren«
B. Calcinierung von Gemischen der Gele von Phosphorsauerstoff säuretitansalzen mit Kalk Jedes der in der vorstehenden Weise erhaltenen gereinigten Gele wurde innig mit Kalk (CaO) vermischt, in einem Mischungsverhältnis von 3 Mol Kalk je Mol Phosphorsäurekomponente (PpOc) in dem Gel. Die Gemische wurden dann getrocknet, jeweils in einen Porzellantiegel eingebracht und eine Stunde bei 9000C in einem elektrischen Ofen calciniert. Danach war die Umsetzung in jedem falle vollständig.
0· Isolierung des Titanoxyds aus den calcinierten Produkten
Aus jedem der ceLcinierten Produkte wurde das CaI-ciumsalz der Phosphorsauerstoffsäure nach der Arbeitsweise C des Beispiele 2 herausgewaschen. Die erhaltenen Titanoxyde, die keine Phosphor säurekomponente mehr enthielten, wurden bei 1100C getrocknet.
Der Kristalltyp der Produkte wurde jeweils durch Röntgenstrahlenbeugung bestimmt* Weiterhin wurde jeweils die Deckkraft, die Weiße und der Gehalt an Metallverunreini-
gungen ermittelt· Die Ergebnisse sind in der Tabelle XT angegeben, wobei jeweils auch die Rückgewinnung an Phosphor-
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säure mit aufgeführt ist.
Aus den Ergebnissen der !Tabelle IY ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäß hergestellte Titanoxyd in allen Fällen ausgezeichnete Eigenschaften aufwies, unabhängig von der im Einzelfall verwendeten Art der Phosphorsauerstoff säurekomponente in dem Titansalz.
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BAD ORIGINAL
Tabelle IY
^ O CaJ
Gel des Phosphorsauerstoffsäuretitansalzee
gitanoxydprodukt
Reflexionsvermögen,
%, bei Wellenlänge,
in ΐημ _____
Metall-
verunrei-
nJKungen
Pho sphorsäure-Komponente
Ortnopho sphorsäure (H5PO4)
CCiOp:PpO,- Deck- Eöntgen-
Molver= ^ kraft 350 400 500 600 strahlen-
hältnis beugung 7 Pe Al Pb rekomponente,
Rückgewinnung der Phosphorsäu-
Metapao sphorsäure (HPO3) Pyropho sphorsäure
(ηρ:ργ
1,5 : 1 3,3 17,3 64,0 97,2 98,0 Rutil 1,5 : 1 3,3 17,5 64,5 97,0 97,5 Rutil 1,5 : 1 3,3 16,5 64,0 97,5 98,0 Rutil
Hatriumorthophosphat 1,5:1 3,4 15,4 51,9 96,0 96,5 Rutil (Ha2HPO4-12H2O)
3,4 15,5 49,1 95,7 96,0 Rutil Hatriuapyrophosphat 1,4 : 1 3,4 16,0 55,5 96,0 96,5 Rutil
Natriumraetaphosphat 1,6 : (NaPO3)
CaIciumorthophosphat 1,4 : 1 3,5
Ammoniunorthophos- 1,4 : phat ((NH4)PHPO4)
,3 69,2 96,4 97,0 Rutil
17,0 60,5 96,5 96,5 Rutil
100
100
100
100 t
100 vn
1
100
100
17676^
100 0^
(Fortsetzung)
O O OO
OO OO
- Jfir-
I I
I I
I I
I I
H •H •P
VD CJN
H •H
IN CN
* IA
r· ON
KN
#> 04 r-
•H
IA
* O
ο cvT
VO LfS
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LA LTN
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CJN CJN
O O
IN CJN
IN IA
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IA O
KN LN
K\
KN
IA ij· KN KN
OJ V
OJ V
IA LfN
H H β)
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BAD ORIGINAL Beispiel 4-
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Titanoxyd "bei verschiedenen TiOp j PpOc-Molverhältnissen in Titanphosphatgelen.
A. Herstellung von Titanphosphatgelen verschiedener Zusammensetzungen
Sine nach der Arbeitsweise A des Beispiels 1 hergestellte, Metallverunreinigungen enthaltende schwefelsaure Titansalzlösung wurde auf einen freien Schwefelsäuregehalt von 10,0 g/100 ml eingestellt· Zu je 100 ml der Lösung wurden 2,1 ml, 3,1 ml, 3,6 ml, 5,1 ml, 1f?»0 ml bzw. 30,0 ml handelsübliche extrareine Orthophosphorsäure zugesetzt, wobei in jedem Falle ein homogenes flüssiges Gemisch gebildet wurde. Unter Anwendung der Arbeitsmaßnahmen gemäß Abschnitt A des Beispiels 1 wurden Titanphoephatgele unterschiedlicher TiOp : PpOc-Molverhältnisse, die im wesentlichen frei von Metallverunreinigungen waren, hergestellt. Weiterhin wurden ähnliche Proben unterschiedlicher TiOo * PpOc-Molverhältnisse bereitet, indem aus einem weitgehend gereinigten Titanphosphatgel, das unter Verwendung von 5»1 al Orthophosphorsäure hergestellt worden war, die Phosphorsäurekomponente mit wäßrigem Ammoniak entfernt wurde. Die TiO2 j PgOc-Molverhältnisse dieser Titanphosphatgele sind in der Tabelle Y angegeben*
B. Umsetzung der Gemische der Titanphosphatgele
mit Calciumhydroxyd
Jedes der vorstehend angegebenen Titanphosphat-
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- 58 -
gele wurde innig mit dem gleichen Calciumhydroxid (Ca(OH)p), wie es im Beispiel 2 verwendet wurde, in einem Mischungsverhältnis von 3 Mol Calciumhydroxid je Mol Phosphorsäurekomponente (Pp0R^ in dem ^6-*- vermiecht, getrocknet und in einem Porzellantiepel eine Stunde bei 9000C in einem elektrischen Ofen calciniert. Danach war die Umsetzung in jedem Gemisch vollständig.
C. Isolierung des Titanoxyds aus den calcinierten
Produkten
Das als Nebenprodukt erzeugte Calciumphosphat wurde aus den einzelnen calcinierten Produkten unter Anwendung der Arbeitsweise C des Beispiels 2 herausgewaschen. In dieser Weise wurden Titanoxyde erhalten, die keine Phosphorsäureanteile mehr enthielten, und diese wurden anschliessend bei 1100C getrocknet.
Pur die einzelnen Produkte sind der Kristalltyp, ermittelt wurch Böntgenstrahlenbeugung, die Deckkraft, die Weiße, der Gehalt an Metallverunreinigungen, sowie die Bückgewinnung der Phosphorsäurekomponente bei den einzelnen Versuchen in der Tabelle V angegeben.
Die Ergebnisse zeigen, daß ausgezeichnete Titanoxydprodukte bei verschiedenen TiO2 : PgOc-Molverhältnissen in dem eingesetzten Titanphosphatgel erhalten werden.
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Tabelle V
eingesetztes Phosphatgel
Titanoxydprodukt
Pho spho rsäure-
zugabe bei der
Herstellung, ml
verhältnis) 3 ι 1 Deck
kraft
RefeUxionsvermögen,
%, bei Wellenlänge,
in mu
7 49, 96, 0 600 5 Röntgen
strahl en-
beuKung
Metall-
ni^unpen nünc^cr^Pho π
2,1 7, 3 : 1 3,5 350 400 ,4 52, 96, 0 96, 5 Rutil phorsäurekom-
V Fe Al Pb Ponente» *
3,1 5, 4 ! . 1 - 3,4 12, »0 62, 96, 5 96, 5 Rutil ' - - - - 100
Cn 3,6 4, 5 J 3,4 15, »4 61, 96, 5 96, 5 Rutil - - - - 100
O
co
5,1 3, 5 : 1 3,4 17, ,3 64, 97, 2 96, 0 Rutil - - - - 100
OO 15,0 1, 1 ί 1 3,3 16 ,0 67, 98, o 98, 5 Rutil -r - - - 100
cn 24,0 1 : 1,7 3,3 17 ,5 69, 98, ,5 98, 5 Rutil - - - - 100
O 30,0 6 : 1 3,4 18 ,5 52, 96. ► 5 98, 0 Rutil 100 J
CO
OT
Pho sphorsäure—
entfernung mit
wassr. Ammoniak
7, 5 : 1 3,5 20 ,2 51, 96. ,0 97, 5 Rutil - - - - 100 -^
O
O
3)
Phosphorsäure
entfernung mit
10, 3,5 14 96, Rutil - - - - 100
IGINAL 13 ---- 100
INSPECTED 7
5
5
5
0
0
5
4
5
Beispiel 5
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Titanoxyd aus Titanphosphaten, die bei verschiedenen Temperaturen behandelt wurden.
Proben eines Titanphosphatgels, das nach der Arbeitsweise A des Beispiels 1 hergestellt worden war und praktisch keine Metallverunreinigungen enthielt, wurden bei verschiedenen Temperaturen über verschiedene Zeitspannen behandelt: 24 Stunden bei Raumtemperatur (in einem Exsiccator mit einem Trockenmittel); 3 Stunden bei 500C; 1 Stunde bei 1000C; 30 Minuten bei 5000C; 30 Minuten bei 8000C; 30 Minuten bei 10000C. Die erhaltenen Titanphosphate wurden durch Röntgenstrahlenbeugung identifiziert: Die bei Raumtemperatur, 500C und 1000C behandelten Produkte waren amorph, das bei 5000C behandelte Produkt zeigte Anzeichen von Kristallisation, und die bei 8000C und 10000C behandelten Produkte waren vollständig kristallin.
Die Titanphosphate wurden innig mit Natriumhydroxyd vermischt, ähnlich der Arbeitsweise B des Beispiels 1, und zwar jeweils in einem solchen Mischungsverhältnis, daß 6 Mol Natriumhydroxyd (NaOH) Je Mol der Phosphorsäurekomponente (P2°5^ des Titanphosphats anwesend waren. Die erhaltenen Gemische wurden Jeweils getrennt 2 Stunden bei 1000C und 1 Stunde bei 8000C erhitzt.
Die nach den beiden vorstehend angegebenen Behandlungsmethoden erhaltenen getrockneten und calcinierten Produkte wurden Jewells gesondert unter Anwendung der Arbeits-
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weise O des Beispiels 1 in Titanoxyd und Natriumphosphat getrennt.
3?ür jedes Produkt wurde die Menge an Natriumphosphat "bestimmt und hieraus wurde die prozentuale Phosphorsäureentfernung aus dem Titanphosphat berechnet. Weiterhin wurden die erhaltenen Titanoxyde bei 1050 C calciniert und mittels Eöntgenstrahlenbeugungsanalyse auf ihren Kristalltyp untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI angeführt .
Aus den Ergebnissen der Tabelle ist ersichtlich, daß durchweg ausgezeichnete Titanoxydprodukte erhalten werden, wenn die Umsetzung des Titanphosphatgels mit dem Phosphorsauerstoff säurebinder bei 8000O durchgeführt wird, unabhängig von dem vorausgehenden Zustand des Titanphosphats, d.h. ob dieses bei Temperaturen im Bereich von Raumtemperatur bis 10000O halbgetrocknet, getrocknet oder calciniert worden ist. Bei Durchführung der Reaktion bei der tieferen Temperatur von 1000O sind die Ergebnisse zufriedenstellend mit halbgetrocknetem und getrocknetem Titanphosphat, während die calcinierten Produkte eine Neigung zu verringerter Phosphorsäureentfernung zeigen.
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Tabelle VI
Behandlung des
litanpho sphatl
g,
C x Stunden
Raumtemp. X 3 χ 24
50 X 1
100 X o,
500 X 0, 5
800 X 0, 5
1000 5
Reaktion des Gemischs, 0C χ Std.
100 χ 2 800 χ 1
100 χ 2 800 χ 1
100 χ 2 800 χ 1
100 χ 2
800 χ 1
100 χ 2 800 χ 1
100 χ 2 800 χ 1
Phosphorsäu- Röntgenstrahlenreentfernung, beugungsdiagramm %
100 Rutil
100 Rutil
100 Rutil
100 Rutil
98,5 Rutil-Anatas
100 Rutil
9.1,3 Rutil-Anatas
100 Rutil
85,7 Anatas
100 Rutil
70,2 Anatäs-Titanphos-
100 Rutil phat
Beispiel 6
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Titanoxyd unter Verwendung verschiedener Phosphorsauerstoffsäurebinder.
Als Titanphosphat-Ausgangsmaterial wurde ein nach der Arbeitsweise A des Beispiels 1 hergestelltes Titanphosphatgel, das praktisch frei von Metallverunreinigungen war, verwendet.
Als Phosphorsauerstoffsäurebinder wurden die nachstehend aufgeführten 10 typischen Materialien verwendet: Na2GO3, KOH, K2OO3, OaOO3, Mg(OH)2, MgCO3, Ba(OH)2, ZnO, Al(OH)3, CaOl2.
509825/0360
Die Vermischung des Gels mit den Säurebindern erfolgte nach der Arbeitsweise B des Beispiels 1. Die Gemische 7/urdon 2 Stunden bei 8000O in Luft caleiniert.
Aus den erhaltenen calcinierten Produkten wurden die jeweils als Hebenprodukt erzeugten Phosphate nach der Arbeitsweise C des Beispiels 2 entfernt.
Die jeweilige Phosphorsäureentfernung bei den einzelnen Versuchen und die Röntgenstrahlenbeugungsdiagramme dieser Titanoxyde nach anschließender Calcinierung bei
10500C sind in der Tabelle VII angegeben.
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß Titanoxyde, die praktisch keine an das Oxyd chemisch gebundene Phosphorsäur ekomponente mehr enthalten, bei Anwendung der verschiedenen Phosphorsauerstoffsäurebinder erhalten werden können.
Tabelle VII
Phosphorsauerstoff-
säurebinder
Pho sphorsäure-
entfernung,
%
Rontgenstrahlen-
beugungsdiagramm
2 3 99 Anatas
KOH 100 Rutil
K2CO5 99 Anatas
CaCO3 98 Anatas
M6(OH)2 100 Rutil
MgCO5 100 Rutil
Ba(OH)2 100 Rutil
ZnO 10c Rutil
Al(OH)3 100 Rutil
CaCl2 100
Bemerkung: Bei Verwendung von CaCl^ wurde
beobachtet.
Rutil
Bildung von Cl2
609i OR'GINAL
S 2 5 / 0 3 6 0 BAD
Beispiel 7
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von fitanoxyd durch Behandlung eines Gemische von Titanphosphatgel und Phosphorsauerstoffsäurebinder bei Temperaturen unterhalb 1000O.
Als Hitanphosphat-Ausgangsmaterial wurde das nach der Arbeitsweise A des Beispiels 1 hergestellte Titanphosphatgel» das praktisch frei von Metallverunreinigungen war, φ verwendet»
"Db.b Sei wurde innig mit Hatriumhydroxyd als Phosphorsauerstoffsäurebinder nach der Arbeitsweise B des Bei-
Proben des erhaltenen Gemische wurden in verschiedenem üeisöa behandelt;: Stehenlassen in einem Exsiccator alt aiaem üSroeiceamittel (Siliciumdioxydgel) bei Raumtempera- &2&1 Abstellen in S-rDOk©nöf«n Ton 500C, 800O bzw. 100°0. In dieser Welse -.turden Tier verschiedene Typen von trocknen
;?1θ sis Iiso@is|i2?odaij:t@ gebildeten Phosphate wurden C23 ύοα 2/S--.*:fiikitsa £aßt ö,s:r Arbeitsweise 0 des Beispiels 1
iültanoxyde wurden nach gründnC50°C oicinlert.
Sas Pi^spliossaureentfermuigsYerhSltnle. wurde bei ? l^rfees-siieteBg ans der Menge des zurückgewonnenen Phos-3 "ö3S?©cSmst* Weitarliin mirden die Wassergehalte der ζοάβά Eaasstionsprodukte bestimmt. Die erhaltenen Titan-3 Htt&den d-arch Eöntgenstrahlenbeugung identifiziert,
S09825/0360
BAD ORIGINAL
-49 -
ferner wurde ihre Deckferaft gemessen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VIII angegeben*
Aus der Tabelle geht hervor, daß ausgezeichnete Titanoxyde aus den trockenen Gemischen» deren Wassergehalt nicht mehr als 35 % betrug und bei denen die Umsetzung zwischen dem Phosphorsauerstoffsäurebinder und dem Titanphosphat vollständig ablief, hergestellt werden können*
Behand
lungs-
dauer
Tabelle VIII 100 Rutil Beck
kraft
Behänd-
lungs-
temp ·
3 Sag© 100 Sutil 3,3
Raumtemp.
(im Ex
siccator)
5 Std. Wasser- Phosphorsäure- Böntgen-
gehalt entfernung strahlen
des % beugungs
trockenen diagramm
Gemischs
%
100 Butil 3,3
50 3 Std. 35,5 100 Sutil 3,3
80 2 Std. 19,9 Beispiel 3 3,3
100 12,0
5,7
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Titanoxid bei verschiedenen Molverhältnissen von TItanphosphatgel zu Phosphorsauerstoffsäurebinder im Gemisch*
Als Titanphosphat-Ausgangsmaterial wurde das nach der Arbeitsweise A des Beispiels 1 hergestellte, im wesentlichen von Metallverunreinigungen freie Titanphosphatgel verwendet»
Als Phosphorsauerstoffsäurebinder wurde Natrium» hydroxyd benutzt.
50982 5/036
&ÄD
Die beiden Materialien wurden ähnlich wie bei der Arbeitsweise B des Beispiels 1 innig miteinander vermischt. Bei drei Versuchen wurde die Menge an Natriumhydroxyd (NaOH) ao geändert, daß 4 Mol, 6 Mol bzw. 8 Mol Natriumhydroxyd je Mol Phosphorsäurekomponente im Titanphosphatgel anwesend waren.
Die erhaltenen drei Gemische wurden in einem Trockenofen 2 Stunden bei 1000O getrocknet und die trockenen Substanzen wurden nach der Arbeitsweise C des Beispiels 1 in Natriumphosphat und Titanoxyd getrennt. Die Phosphorsäureentfernungsverhältnisse und die Kö'ntgenstrahlenbeugungsdiagramme der erhaltenen Titanoxyde sind in der Tabelle IZ angegeben.
B-de Ergebnisse zeigen, daß mindestens das Eeaktionsäquivalent, bezogen auf die Phosphorsäurekomponente (PgOc) ia &em Titanphosphatgel, an Phosphorsauerstoffsäurebinder erforderlich ist (im vorstehenden Falle 6 Mol NaOH ije Mol Ϊ*2Ο5^· *ei*erb-iri is* ersichtlich, daß die Anwendung einer größeren Menge an Phosphorsauerstoffsäurebinder wenig oder keine Änderung der Ergebnisse herbeiführt.
Tabelle IX
Menge an Natrium- Phosphorsäure- Höntgenstrahlenbeu-
hydroxyd ^e Mol 2?2°5 en^ernung gungsdiagramm
4- Mol . 59,8 Titanphosphat vom
Anatas-Typ
6 Mol 100 Eutil
8 Mol 100 Rutil
50982 5/03 6 0
BAD

Claims (8)

1. Verfahren zur Herstellung von ffiitanoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man ein fitansalz einer Phosphorsauerstoff säure mit mindestens einer äquivalenten Menge, bezogen auf die Phosphorsauerstoffsäurekomponente in dem Salz, mindestens eines Phosphorsauerstoffsäurebinders aus der Gruppe der Oxyde, Hydroxyde und Salze, die unter den nachfolgend angewendeten frocknungs- oder Oaleinierungsbe» dingungen zur Bildung von Oxyden in der üage sind, von Al- m kalimetallen, Erdalkalimetallen, Aluminium und Sissls: vermischt und das Gemisch danach trocknet oder ealeiaiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein fitansalz einer Phosphorsauerstoffsäure verwendet, dessen Susammensetzung, ausgedrückt als Ctecfde der. Titan« und Phosphorkeispeaeaf? -:/■, -der formel
genügt.
3· Verfahren Bach. Aaspnicß 1 oder 2S daciassE ^s«
kennzeichnet 9 daB man ©la. Sit.stnsalz ©iaer PhosphossÄ&ersfcoff» ^
säure verwendet, de'ssta iuaammensetziiag, atisgeelrliölst als
Os^de der fltaa- und B3©spM©3±oa^oa@at@as d^r i/©2ssi--
fiC^ s ί'ού^ « i' s ©„1 - 1^' ." . .
genügt« ... - . . . -
4« ■ ¥erf stees 'siawn eisaa der lasfs?ieli@ 1 <= 1"^ cle* durch gelcenaseicliiietg «Saß saaa das titansala.. des? Βι©ο#·ι©3?»
509825/0360
BAD ORIGINAL
Sauerstoffsäure mit 1 bis 3 Äquivalenten, bezogen auf die PhosphorSauerstoffsäurekomponente in dem Salz, des Phosphorsauerstoff säurebinders vermischt.
5. Yerfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserhaltiges Gel, ein nasses Gel oder ein trockenes amorphes Gel des iEitansalzes der Phosphorsauerstoffsäure mit dem Phosphorsauerstoffsäurebinder vermischt und das Gemisch etwa 20 Minuten bis etwa 3 Stunden bei einer Temperatur von etwa 50° bis etwa 400 0
φ trocknet.
6» Terfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein kristallines Titansalz einer Phosphorsauerstoffsäure mit dem Phosphorsauerstoffsäurebinder vermischt und das Gemisch etwa 20 Minuten bis etwa 1 Stunde bei einer !!temperatur von etwa 400° bis etwa 11000O caleiniert.
7· Terfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daS man ein Titansalz einer Phosphor-
^ Sauerstoffsäure, dessen Zusammensetzung, ausgedrückt als ösqy&e der Sitan- und Phosphorkomponenten, der formel
SiO2 : P2O5 » 1 ι 0,01 . 3
genügt, seit dem Phoaphorsauerstoffsäurebinder vermischt, das Gemisch bei einer f emperatur im Bereich von etwa Raumtemperatur bis etwa 11000O trocknet oder calciniert, das erhaltene getrocknete oder calclnierte Produkt in Wasser oder eine wäßrige Mineralsäurelö*sung einbringt, hierdurch das als Hebenprodukt gebildete Salz der Phosphorsauerstoffsäure
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BAD ORIGINAL
herauslöst und danach das verbleibende !Eitanoxyd gewinnt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -■?♦ dadurch gekennzeichnet, daß man das sich ergebende Titanoxyd bei einer lemperatur im Bereich von etwa 800 bis etwa 1100 zur Umwandlung in Titanoxyd vom Hutil-Typ calciniert.
9« Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phosphorsauerstoffsäurebinder Natriumhydroxyd verwendet*
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SO.
Leerseite
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