DE1752078A1 - Verfahren zum Herstellen nahtloser Stahlrohre grossen Durchmessers - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen nahtloser Stahlrohre großen Durchmessers Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre mit einem Durchmesser größer als 8oo mm und einer Wandstärke größer als 15 mm.
• Zum Herstellen nahtloser Stahlrohre großen Durchmessers sind Verfahren bekannt$ bei denen die Rohre unter Auswalzen von großen Hohle blöcken hergestellt werden, Die technischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten liegen dabei einerseits in der Erzeugung der großen Hohlblöcke, andererseits in der Verwendung speziellerx aufwendiger Walzwerkee Die Herstellung der Hohlblöcke mit den für die Weiterverarbeitung in einem Walzwerk erforderlichen großen Innen. durchmesser erfolgte durch Schmieden oder durch Sturzguß, Das Ausbringen hierbei betrug aber selbst in den günstigsten Fällen nicht mehr als 6o %o Damit war schon von vornherein eine schlechte wirtschaftliche Basis für die Herstellung nahtloser Stahlrohre großen Durchmessers gegeben, Die so hergestellten Hohlblöcke wurden anschließend in einem Mehrwalzen-Schrägwalzwerk mit Innenwalzen auf die endgültigen Abmessungen 9roßen Durchmessers und großer Wandstärke gebracht* Nahtlose Stahlrohre großen Durchmessers$ die auf diese Art hergestellt wurden, sind seit Jahrzehnten nicht mehr zur Ausführung gelangtj weil mit fortschreitender Schweißteahnik Rohre selbst bei Mehrlagenschweißung aus Einzelschüssen in dieser Größenordnung billiger hergestellt werden können* Die genannten Nachteile werden bei einem Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre mit einem Durchmesser größer als 800 mm und einer Wandstärke größer als 15mm erfindungsgemäß dadurch vermiedeng daß folgende Verfahreneaohritte-zur Anwendung gelangens a) Herstellung von Hohlblöcken durch an sich bekanntes Stranggießen oder Druckgießen mit den*fUr die anschließende Weiterverarbeitung erforderlichen großen Einsatzabmessungen; b) Herstellung der Endabmessungen der nahtlosen Stahlrohre durch Ausstrecken in einem an sich bekannten Mehrwalzen-Schrägwalzwerk mit den äußeren Walzen gegenüberliegenden Innenwalzen und mit Schulterkalibrierung aller Walzen, Entsprechen die Abmessungen der Hohlblöcke nicht den erforderlichen Einsatzabmessungen für das Mehrwalzen-Schrägwalzwerkg so werden die Hohlblöcke gemäß dem weiteren Merkmal der Erfindung in einem Trommelwalzwerk bekannter Bauart vor dem Einsatz in das Mehrwalzen-Schrägwalzwerk auf die hierfür erforderlichen Abmessungen verformte Zu einer weiteren Verbesserung des Verfahrens gelangt mang wenn die Walzen des Mehrwalzen-Sahrägwalzwerks an beiden Seiten Schulterkalibrierungen aufweisen und das Walzwerk reversierend betrieben wird# so daß der Hohlblock durch Hin- und Herwalzen in einer Hitze in-mehreren Stichen gestreckt wird@ Erst durch die erfinderische Kombination dieser Verfahrensachritte ist es in wirtschaftlicher Weine nahtlose Rohre mit einem Durchmesser größer als 8oo mm und einer Wandstärke größer als 15mm herzustellen und damit die bekannten technischen Vorteile der nahtlosen Rohre gegenüber den geschweißten Rohren auch bei Stahlrohren der genannten Größenabmessungen zur Geltung zu bringen. Dies ist von besonderer Bedeutung fUr Rohre und Hohlkörperg die aus schwer schweißbaren Stählen herzustellen sind oder unter einem sehr hohen liNünendv#ok stehen werden* In der Zeichnung ist ein AusfUhrungsbeispiel den Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt* pige 1 zeigt den in bekanntem Hohlßtrangguß oder Druckguß hergestellten Hohlblock 1, Der Innendurchmenner diesen Hohlblocke ist dabei eiD groß# daß der Hohlblock anschließend entweder direkt in einem Mehrwalzen-Sohrägwalzwerk mit Innenwalzen weiterverarbuitet worden kann oder zumindest in einem Trommelwalzwerk zur weiteren Aufweitung gebracht wird, Im gezeichneten Beispiel ißt vor der endgültigen Ausstreckung im Mehrwalzen#..Schrägwalzwerk ein Trommelwerk 2 (Fig. 2) schematisch dargestellt, in das der Block 1 eingebracht wird. In Fig. 2 ist die Phase des noch unausgewalzten Blockes 1 mit großer Wandstärke dargestellt.
• Am Ende dieses Walzvorgangs ergibt sich ein in Figo 3 dargestellter Zustand des ursprünglichen Blockes 1 mit größerem Innendurchmesser und verminderter Wandstärke. Der auf diese Weise hergestellte Hohlkörper 3 ist gesondert in Fig. 4 noch einmal gezeigt, Nach dieser Aufweitung wird der Hohlkörper 3 auf ein Mehrwalzen-Schrägwalzwerk 4 (Fig, 5) gebracht, Dieses Walzwerk besitzt den Außenwalzen 5 gegenüberliegende Innenwalzen 6. Alle Walzen weisen beidseitig Schulterkalibrierungen auf, so daß das Walzwerk reversiein rend arbeiten kann und der Hohlkörper durch Hin- und Herwalzen--einer Hitze mehrere Stiche erhalten kann. In diesem Walzwerk 4 wird der Hohlkörper 3 auf die Endabmessungen des gebrauchsfertigen nahtlosen Stahlrohres 7 ausgestreckt. Der Endzustand des fertigen Stahlrohres ist in Fig, 6 dargestellt.
• Ist der Innendurchmesser des in Fig. 1 dargestellten Blockes 1 bereits so groß, daß dieser Block direkt in das Mehrwalzen-Schrägwalzwerk 4 eingesetzt werden kann, so entfällt die Zwischenstufe der Aufweitung im Trommelwalzwerk 2 (Figuren 2 bis 4). Dieser einfache Verfahrensgang muß aber mit einem höheren Aufwand bei der Herstellung des Hohlblockes 1 erkauft werden.

Claims (1)

1. Patentansprüche Verfahren zum Herstellen nahtloser Rohre mit einem Durchmesser größer als 8oo mm und einer Wandstärke größer als 15 mmg dadurch gekennzeichnet, daß folgende Verfahrenssehritte zur Anwendung gelangent a) Herstellung von Hohlblöcken durch an sich bekanntes Stranggießen oder Druckgießen mit den für die anschließende Weiterverarbeitung erforderlichen großen Einsatzabmessungen; b) Herstellung der Endabmessungen der nahtlosen Stahlrohre durch Ausstrecken in einem an sich bekannten Mehrwalzen-Schrägwalzwerk mit den äußeren Walzen gegenüberliegenden Innenwalzen und mit Schulterkalibrierung aller Walzen* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Hohlblockes kleinerer Abmessung dieser in bekannter Weise in einem Trommelwalzwerk auf die jeweils erforderliche Endabmessung für das Mehrwalzenschrägwalzwerk verformt wird, Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnett daß die Walzen des Mehrwalzenschrägwalzwerks an ihren beiden Seiten Schulterkalibrierungen aufweisen und das Walzwerk reversierend betrieben wird$ so daß der Hohlblock durch Hin- und Herwalzen in einer Hitze in mehreren Stichen gestreckt wird*