DE1745257A1 - Form-oder UEberzugsmassen aus Polyamid- und Polyurethansegmente enthaltenden Copolymeren - Google Patents
Form-oder UEberzugsmassen aus Polyamid- und Polyurethansegmente enthaltenden CopolymerenInfo
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Description
Form- oder Überzugsmassen aus Polyamid- und Polyurethansegmente enthaltenden Copolymeren
(Ausscheidung aus Patent (Patentanmeldung P 35
IVd/39c)
In der USA-Patentschrift 2 929 80I sind elastische Polymere
beschrieben, deren MolekUlkette 10 bis 40 Gew.-% hochschmelzende (wenigstens 200°C) Polyamidsegmente, die
beispielsweise von Diaminen, einschließlich Piperazin und 2,5-Dlmethylpiperazin, sowie von Halogeniden von difunktLonel
len Säuren, einschließlich Adipyl- und Succlnylchloriden, stammen, und 60 bis 90 % hochmolekulare (wenigstens 400)
Polyäthersegmente, die von einem PolyätherglykoIbishalogenformiat
stammen, enthält. Außerdem kann man eine geringe Meritfe eines Bishalogenformiats eines niedermolekularen
ölykols zusUfczlich zum hochmolekularen PolyäbhergLykol
verwenden. DLe spezielL btsnchriebenen PoLymeren enthalten
keLnen niedermoLekuLaren (UykoLrent und können LedLgLLoh
zu PonntelLen, z.U. Pasern, durch Schmelzspinnen oder
Strangpressen verarbeitet werden. Ungeeignet sind diese Polymeren zur Herstellung von Spritzgußteilen aufgrund
der schlechten physikalischen Eigenschaften der Formteile oder der erforderlichen unerwünscht hohen Spritztemperaturen,
bei denen mit einer chemischen Zersetzung des Polymeren zu rechnen ist.
In der USA-Patentschrift 2 929 802 sind elastische Copolyurethane
beschrieben, deren Molekülkette Segmente enthält, die sich von Diaminen, einschließlich Piperazin
und 2,5-Dimethylpiperazin, und von Bishalogenformiaten
von ähnlich hochmolekularen Polyätherglykolen und von niedermolekularen Glykolen ableiten, wobei die von den
letzteren Verbindungen stammenden Einheiten 10 bis 40 Gew.-# des Copolymeren betragen. Nach Wahl können Disäurehalogenide,
einschließlich derjenigen von Adipin- und Bernsteinsäure, unter Bildung von Amidbindungen einbezogen werden. Die
speziell beschriebenen Polymeren, die keine solchen Amidbindungen enthalten und zu Fäden verarbeitet werden können,
erwiesen sich bisher Jedoch noch nicht als geeignet zur Herstellung von Spritzgußteilen im technischen Maßstab,
z.B. aufgrund ihrer Erstarrungseigenschaften.
Gegenstand der Erfindung sind Form- oder Überzugsmassen aus
Polyamid- und Polyurethansegmente enthaltenden Copolymeren,
«19843/199S BADORIGINAL
die im wesentlichen aus den Einheiten. a) -0-G-O,
b) -O-B-0 und c) -D- bestehen, die sämtlich durch den
zweiwertigen Acylrest d) -C(O)-Z-C(O)- verbunden sind
und ein hochschmelzendes Polyamidsegment der Formel
(D-C(O)-Z-C(O)-) enthalten, worin η größer ist als I3
G ein zweiwertiger Rest ist, der durch Entfernung der
Hydroxylgruppen von einem Polyätherglykol HO-G-OH erhalten wird, B ein zweiwertiger Rest ist, der durch Entfernung
der Hydroxylgruppen von einem Glykol HO-B-OH erhalten wird, D ein linearer Cp- und/oder Cn-Alkylenrest
und Z ein zweiwertiger Rest ist, der durch Entfernung von Aminowasserstoi"!'atome von Piperazin, 2-Methylpiperaziii,
2,5-Dimethylpiperazin und/oder 2,3*5>6-Tetramethylpiperazin
erhalten wird, wobei die Einheiten a) in einer Menge 7on 4o bis 60 Gew.-Teilen, die Einheiten b) in einer
Menge von 5 Bis 25 Gew.-Teilen und die Einheiten c) in
einer Mencs von 2 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Teile des Elastomeren
vorhanden sind.
Das Pölyäthtrglykol HO-G-OH mit einem mittleren Molekulargewichtvon-
-<:;0Ö bis ^000, von dem sich die Einheiten -G-G-O-ableiten,
ist vorzugsvieine ein Polyalkylenätherglykol, das
beisinelsvjeir,c durch FoIymerisation eines cyclischen Äthers,
z.B. eines /llylenoiiyclc oder von Tetrahydrofuran, nach
bekanntet! Verfahren hergestellt wird, insbesondere PoIytetramethylenäUierirlyifol
und P'olyj.ropylenätherglykol, Jedoch eiri.';chli(5ßlioli ü \ I'olya]]<.ylenäther-thioätherglykole
009B/.9/199S
und Polyalkylenarylenätherglykole, die in den USA-Patentschriften
2 929 801 und 2 929 802 beschrieben sind.
Das niedermolekulare Glykol HO-B-OH, von dem sich die Einheiten -0-B-0- ableiten und das ein Molekulargewicht
von weniger als 200 hat, muß zwei aliphatische Hydroxylgruppen enthalten, kann aber im übrigen aliphatisch,
cycloaliphatisch oder aliphatisch-aromatisch sein und durch Gruppen substituiert sein, die bei der Herstellung oder
Verwendung der Copolymeren nicht stören, z.B. Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy und Alkenyl. Geeignete Einheiten leiten sich
beispielsweise von den folgenden Glykolen ab: A'thylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,5-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 2-Methyl-1,4-butandiol,
2-A"thyl-2-methyl-l,>propandiol, 2-Butyl-2-methyl-l,5-propandiol,
2-Allyloxymethyl-2-methyl-l,5-propandiol,
Cyclohexandiol und Diäthylenglykol sowie insbesondere
Butandiol und Neopentylglykol. Die Einheiten können sich gelegentlich auch mit Vorteil von Glykolgemischen ableiten,
insbesondere von einem Gemisch aus Neopentylglykol und Butandiol-1,^ im Molverhältnls von 3:1.
Die Struktureinheit -D- leitet sich von Bernsteinsäure und/ oder Adipinsäxire ab, wobei Adipinsäure bevorzugt wird;
Wenn weniger als k0% -O-G-0-Einheiten vorhanden sind,
pflegt das Copolymere mehr plastisch als elastisch zu sein, während bei einem Anteil von mehr als 6o# dem Copolymeren
0098i9/1995 - 8ADORlG1NA1.
Zähigkeit fehlt. Wenn mehr als 5 # Einheiten -D- vorhanden
sind, hat das Polymere gewöhnlich eine Filmbildungstemperatur von mehr als 255°C, während bei einer Menge von weniger als
2 # dem Copolymeren Zähigkeit fehlt. Vorzugsweise liegen
die Einheiten -D- und die Einheiten -0-G-O- im Verhältnis von 0,75 bis 1,5 i 1 Mol-Äquivalenten vor. Wenn die Menge
der Einheiten -0-B-O- größer ist als 25 %, pflegt das
Copolymere mehr plastisch als elastisch zu sein, während wenigstens 5 % erforderlich sind, um ein Copolymeres zu
erhalten, dessen Filmbildungstemperatür unter 255°C liegt,
wobei die genaue Menge des gewünschten niedermolekularen Glykole vom Molekulargewicht und der Struktur des jeweils
verwendeten Glykole und der gewünschten Filmbildungstemperatur abhängt. Mit einer gegebenen Gewichtsmenge an
Äthylenglykol wird im allgemeinen ein Copolymeres erhalten,
das eine niedrigere Filmbildungstemperatur hat als sie mit
der gleichen Gewichtsmenge 1,4-Butandiol erhalten wird,
und ein symmetrisches Glykol, in dem die Hydroxylgruppen
nicht steriseh gehindert sind, ist im allgemeinen in größeren Mengen erforderlich als ein unsymmetrisches Glykol, in dem
die Hydroxylgruppen steriseh gehindert sind. Vorzugsweise liegen die Einheiten -0-B-O- und die Einheiten -O-G-0- in
einem Verhältnis von 1 bis 5 : 1 Mol-Äquivalenten vor.
Diese ELastomereri können hergestelLt werden, indem man die
geeigriuban DLnhalo jmi'nmlnlis ϊ -H(O) ·)-ί}~0··0(0)-Χ und
.OüiJÖAÜ/ I 'JiJi) BADORieiNAL
X-C-(O)-O-B-O-C(O)-X und das Disäurehalogenid X-C(O)-D-C(O)-X, worin X vorzugsweise Chlor oder Brom ist,
mit wenigstens einer stöchiometrisehen Diaminmenge im
wesentlichen nach dem Verfahren der USA-Patentschriften 2 929 801 und 2 929 802 umsetzt.
Ein bevorzugtes Verfahren ist die in Lösung durchgeführte Grenzflächenpolymerisation, bei der ein in einem inerten,
mit Wasser nichtmischbaren Lösungsmittel gelöstes Gemisch der Bishalogenformiate und des Disäurehalogenids mit dem
Diamin umgesetzt wird, wobei eine wässrige Lösung eines Säureakzeptors, wie Natriumcarbonat, zur Neutralisation
der gebildeten Halogensäure verwendet wird, so daß das gesamte Diamin zur Vollendung der Reaktion mit den
Bishalogenformiaten und dem Säurehalogenid verfügbar ist, und wobei Polymere gebildet werden, in denen die Einheiten
- ^D-C(0)-Z-C(0)-7nicht isoliert, sondern zumindest teilweise unter Bildung eines Polyamidsegments miteinander
verbunden sind.
Das inerte, mit Wasser nichtmisohbare Lösungsmittel muß
ebenfalls in der Lage sein, das polymere Reaktionsprodukt zu lösen. Geeignet sind beispielweise halogenierte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere solche, die
die Gruppo -GIIX0 enthalten, wobei X Brom oder Chlor ist,
vorzui?swaLs8 MathyLoucihlorlrt, Chloroform, 1 . L,2~TrichlorfiUmn
im.l 1,1. V l1''-ruchloräth/m, Dan Ht--iki.i .m«gomlsch
ti 1) b ti /> U / I D 9 j BAD original
kann zweckmäßig das Halogenidgemisch in einer Konzentration
von etwa 10 % enthalten, und. das Diamin wird vorzugsweise ebenfalls
als Lösung, z.B. einer Konzentration von etwa 2 % in dem. gleichen Lösungsmittel, zugesetzt, jedoch kann
es auch als solches zugegeben werden. Ein niedrigsiedendes Lösungsmittel erleichtert die Isolierung des Polymeren.
Als Säureakzeptor wird Natriumcarbonat bevorzugt, z.B. als
10 #ige Lösung, jedoch können auch wässriges Natriumhydroxyd,
Natriumbioarbonat, Kaliumbiearbonat oder ein wässriges
tertiäres Amin, wie Triäthylamin und Pyridin, verwendet
werden. Das Diamin, das ebenfalls in wässriger Lösung vorliegt,
kann im Überschuß verwendet werden, wenn jedoch ein sehr großer Überschuß des Diamins unmittelbar der Lösung
der Halogenide zugesetzt wird, kann eine Senkung des Molekulargewichts des Produkts eintreten.
Im allgemeinen setzt man vorzugsweise absichtlich einen
geringen Überschuß des Diaminreagenz zu, z.B. 1 bis 10 % im Überschuß über die stöchiometriseh erforderliehe Menge
und ausschließlich der gegebenenfalls als Säureakzeptor
zugesetzten Menge, weil das Grenzflächenverfahren offensichtlich
seine Verfügbarkeit begrenzt und das Molekulargewicht des Polymeren niedrig ist, wenn ungenügend Diamin
verfügbar ist.
009049/1995 ßAD ORIGINAL
Die Lösungs-Grenzflächenpolymerisation kann chargenweise
bei Raumtemperatur in einem Gefäß durchgeführt werden, das so ausgebildet ist, daß eine kräftige Bewegung ausgeführt
werden kann, und das mit einem Austritt für abdampfendes Lösungsmittel versehen ist. Geeignet ist beispielsweise
ein Waring-Blender. Die Polymerisation muß möglichst schnell vorgenommen werden, wobei verhindert werden muß, daß die
Reaktionsmasse überkocht. Etwa 30 bis 60 Sekunden nach dem
Beginn der Zugabe des Diarains muß der gesamte Säureakzeptor so schnell wie möglich zugesetzt werden.
Bei diskontinuierlicher Durchführung der Polymerisation ist
man nicht nur auf die vorstehend genannte Reihenfolge der Zugabe beschränkt, aber die Zugabe einer der drei Halogenidkomponenten
ohne die andere Komponente bzw. die anderen Komponenten ist unerwünscht, weil die von allen diesen
Komponenten stammenden Einheiten mehr oder weniger regellos längs der Polymerkette verteilt sein müssen mit der Ausnahme,
daß wiederkehrende Polyamidsegmente vorhanden sein müssen, und diese Verteilung findet mehr oder weniger automatisch
statt, wenn alle drei Halogenide beim Lösungs-Grenzflächenverfahren vorhanden sind, weil das Dlsäurehalogenid eine
viel höhere Reaktionsfähigkeit hat als die Bisohlorformiate und das Diamin zu jedem gegebenen Zeitpunkt, in geringerer
Menge als der stöchiometrisch erforderlichen Menge verfügbar
ist. : . •■■■ii.'-'iir -
ü 0 9 8 A 9 / 1 9 9 5 BAD ORIGINAL
Ein kontinuierliches Lösungs-Grenzflächenpolymerisationsverfahren kann in geeigneten Apparaturen durchgeführt
werden, wobei vorzugsweise eine Rückmischung so weit wie möglich ausgeschaltet wird, nachdem die Reaktionsteilnehmer
zusammengebracht werden sind. Vorteilhaft ist u.a. ein System, das aus einer langen Leitung besteht, bei der die
Verweilzeit wenigstens 4 Minuten beträgt, und bei der etwa drei Mischer von geringem Volumen längs der Leitung angeordnet sind. Die Lösungen aus Halogenid und Diamin werden
in den ersten Mischer oder kurz davor eingeführt. Der
wässrige Säureakzeptor wird unmittelbar nach diesem ersten Mischer zugesetzt. Die anschließenden Mischer sind erforderlich, well das System sonst das Bestreben haben würde, sich
in eine wässrige und eine organische Schicht zu trennen.
Nachdem eine gewisse Polymerisation stattgefunden hat, dient jedoch das Polymere als oberflächenaktives Mittel
und ermöglicht die Bildung einer verhältnismäßig stabilen
Emulsion, so daß eine weitere Vermischung nicht erforderlich
ist.
Es ist auch möglich, mehrere in Reihe geschaltete Reaktoren zu verwenden, bei denen für kräftige Bewegung gesorgt wird,
wobei der Halogenid- und Diamineinsatz in den ersten Reaktor eingeführt wird und vom ersten Reaktor in den zweiten Reaktor
uaw. überläuft, während der Säureakzeptor In einen der
folgenden Reaktoren eingeführt wird. Ein länglicher Reaktor oder ein mit Sieben unterteilter Reaktor, bei dem in jeder
009849/1995
Stufe für Bewegung Sorge getragen wird, kann ebenfalls verwendet werden, wobei die Einsatzmaterialien an
geeigneten Stellen zugeführt werden. ' ":
Die Copolymeren können auch nach bekannten Lösungspolymerisationsverfahren
unter Verwendung ähnlicher Lösungsmittel hergestellt werden.
Die Herstellung der Copolymeren ist außerdem nach weiteren bekannten Verfahren möglich. Beispielsweise kann ein Gemisch
der Bischlorformiate in einem inerten Lösungsmittel mit ·
einem Überschuß des Diamlns zu einem Polymeren mit end- * ständigen Amineinheiten und einem Molekulargewicht von etwa ;
10 000 umgesetzt werden. Dieses Polymere kann mit Disäure- j Chlorid und zusätzlichem Diamin in einem inerten Lösungs- '
mittel umgesetzt werden. Es ist auch möglich, das Disäurechlorid
durch das aus der Disäure und Imidazol abgeleitete Dlamid zu ersetzen, wobei kein Chlorwasserstoff, sondern
Imidazol als Nebenprodukt gebildet wird und kein Säureakzeptor erforderlich ist. i
Das Copolymere kann in bekannter Weise, z.B. durch Wasserdampfdestillation
und Trocknen, wie in den folgenden Beispielen beschrieben, vom Lösungsmittel Isoliert werden.
Viele der bei Ubliohen Ilaatoa«r«n verwendeten Zusatzstoff«
können verwendet werden. 1· iat iweakaXiig, Antioxydantien,
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z.B. 2,2*-Methylen-bisC^-methyl-ö-tert.-buty!phenol), ■.
symmetrisches Di-ß-näphthylamin-p-phenylendiaiiin und
Nickeldibutyldithiocarbamat, in Mengen von etwa 0,5 bis
2 Gew.-# zu verwenden. Die Antioxidantien werden vorzugsweise
der Polymersuspension zugesetzt, die bei der Wasserdampfdestillation anfällt, um das Polymere während der
anschließenden Gewinnungsphasen zu schützen. Ferner können
Lichtstabilisatbren, z.Bi 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon
und 2(2' -Hydroxy-5' -methylphenyl)benastriazol,
Pigmente und Füllstoffe, wie Kieselsäuregel und Ruß,
verwendet werden. Durch die Anmelderin wurden Produkte durch Spritzgießen verarbeitet, die mehr als 50 Teile
verstärkenden Ruß pro 100 Teile Polymeres enthalten.
Titandioxyd ist besonders vorteilhaft zur Herstellung von hellfarbigen Massen. Feinteilige Fluorkohlenwasserstoffpolymere
und Telomere, die im wesentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der Formel -CFpCFp- bestehen, können
zur Herstellung von Antifriktionsmassen für Lagerflächen
verwendet werden. Pigmente und Füllstoffe können der Polymerlösung in geringen Mengen ¥«r der isolierung zugesetzt
werden, jedoch ist es besser, große FUJ.lstoffmengen
bei erhöhten Temperaturen bis zu 2000C und darüber in
Banbury-Mischern oder Doppelschneckenextrudern zuzusetzen.
Zur bequemen Verwendung in Spritzgußmasehineri kann das mit
Zusätzen versehene Polymere zu Granulat verarbeitet werden,
indem das Material durch eine Strangpress· gegeben wird,
.■■■;■■.■■■ 009849/1995 . BAD ORISINAu
die einen Strang von 3 bis 6 ram Durchmesser bildet« der
nach Abkühlung in Stücke von etwa ]5 bis 5 mm Länge zerhackt werden kann.
Die Copolymeren können weiohgemacht werden, z.B. mit Polyestern,
wie Dibutylsebacat, Dioctylphthalat und Weichmachern auf Basis von polymeren Polyestern. Es ist möglich,
Gemische mit anderen polymeren Materialien, z.B. Vinylpolymeren und Polyamiden, herzustellen, wobei die
verschiedensten Produkte von weicheren Elastomeren bis zu Materialien, die sich den Kunststoffen nähern, erhalten
werden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Copolymeren sind wahrscheinlich
linear, erkennbar an ihrem Löslichkeitsverhalten, aber aus ihren Eigenschaften ist zu schließen, daß sie auch
durch starke physikalische Kräfte verstärkt sind, die durch Erhitzen auf Temperaturen, die unter der Grenze liegen,
bei der das Polymere chemisch abgebaut wird, reversibel aufgehoben werden können. Nach Abkühlung auf normale
Temperaturen wird die physikalische Bindung wieder hergestellt und mit ihr die Eigenschaften von üblichen vernetzten
Elastomeren.
Die Copolymeren können als solche oder in Gemischen als Preß- oder Spritzgußmassen verwendet werden, z.B. für die
BAD ORIGINAL·
009849/1995
Herstellung genau geformter elastomerer Teile und komplizierter
mechanischer Teile, wie Zahnräder, Dichtungen,
Gurte und Verschlüsse, für die Blasverformung, das Prtßspritzverfahren
und die Vakuumverformung, zum Strangpressen
zwecks Herstellung Von Gegenstanden, wie Fasern, Fäden,
Stäben, Folien, Platten, Schläuchen, Dichtungen und Netzen.
Die Elastomeren können auf Gewebe und andere ähnliche Unterlagen aufkalandriert und als Heißschmelzkleber verwendet
werden. Aufgrund ihrer Klebeigenschaften und ihres thermoplastischen Verhaltens eignen sich die Copolymeren
als Klebemittel' bei der Herstellung von Sicherheitsglas.
Lösungen der Copolymeren in geeigneten Lösungsmitteln bei Konzentrationen im Bereich von 10 bis 20 % eignen sich zur
Herstellung von Gegenständen nach dem Tauchverfahren und als Lederappreturen, als Ausrüstungen auf Kunststoffbasis
insbesondere in Mischungen, zur Behandlung von Textilien oder Glasfasergeweben oder zur Herstellung von netzartigen
Bahnen oder Folien oder Fasern durch Spritzverfahren, wie sie beispielsweise in der USA-Patentschrift 2 810 426 beschrieben
sind, oder nach bekannten Trockenspinnverfahren. Zu den
geeigneten Lösungsmitteln gehören einige, die für die Herstellung der Polymeren aufgrund ihrer Reaktionsfähigkeit
nicht geeignet sind, z.B. m-Kresol und niedermolekulare
aliphatiachö Carbonsäuren. Zur Steigerung der Löslichkeit
009840/ 199 5 BAD
oder zur Regelung der Trookengeschwindiglceiten können
Lösungsraittelgeralsohe verwendet werden.
Die Prüfkörper wurden durch Spritzgießen in einer 28g-Wateon-Stillman-Maschine
bei den genannten Temperaturen und 530kg/cm2 bei einer Pormtemperatur von 3O°C und durch Pressen bei 2250C
und etwa 70 kg/cm2 bei einer Preßzeit von 1 Minute und Abkühlung der Form vor dem Aufheben des Drucks hergestellt.
Die Eigenschaften M,Q0 (Modul bei 300 £ Dehnung), Tß (Zugfestgceit),
Eg (Bruchdehnung) und Sß (Formänderungsrest
beim Bruch) wurden gemäß ASOM D 412, die Weiterreißfestigkeit
gemäß AS1EM D 470 (mit der Ausnahme, daß eine Scheibe
von 19 mm auf einem Radius eingeschnitten und als Weiterreißprobe verwendet wurde), die Rückprallelastizität nach
Yerzley gemäß ASTM D 94-5, der Formänderungsrest nach Druckbeanspruchung
gemäß ASTM D 395 und die Härte gemäß
ASTM D 676 gemessen.
Die"Filmblldungstemperaturn wird, wie folgt gemessen:
Proben von etwa 10 g des frisch hergestellten Polymeren In Form von Graniiat von etwa 3 mm Durchmesser werden als
Schicht zwischen zwei quadratischen Stücken (etwa 15 cm Kantenlänge) einer schweren Aluminiumfolie 1 Minute zwischen
die erhitzten Platten einer hydraulischen Presse gelegt,
wobei ein Druck von etwa 35 kg/om bei verschiedenen vorher
eingestellten Temperaturen angewendet wird. Die niedrigste
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ßAD ORIGINAL
Temperatur, bei der eine klare, berührungsglatte, gleichmäßige Folie von weniger als 0,25 mm Dicke gebildet wird,
die bei der Aufhebung des Drucks nicht nennenswert schrumpft, wird die "Filmbildungstemperatur" genannt.
Es wurde festgestellt, daß gemäß der Erfindung verwenetea
Polymere, deren Filmbildungstemperaturen im Bereich von etwa 150 bi£i 255°C liegen, sich im allgemeinen leicht durch
Pressen und Spritzgießen zu Elastomeren mit guten Eigenschaften
verarbeiten lassen. Hierauf wird nachstehend näher eingegangen. Die Filmbildungstemperatur liegt gewöhnlich
etwas niedriger als die Temperatur, die tatsächlich für das Spritzgießen in der Praxis erforderlich ist. Copolymere mit
ο Filmbildungstemperaturen unter etwa 255 C lassen sich im
allgemeinen in technischen Apparaturen bei Temperaturen ->is zu einer Grenze von etwa 3000C, bei der Zersetzung
beginnt, leicht verarbeiten. Sie sind gewöhnlich leicht löslich und bilden in geeigneten Lösungsmitteln gelfreie
Lösungen. Copolymere mit Filmbildungstemperaturen unter etwa 1500C sind im allgemeinen nicht so zäh wie Copolymere
mit höheren Filmbildungstemperaturen, können jedoch für
besondere Zwecke verwendet und durch Spritzgießen oder Pressen verarbeitet werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Mengenangaben
auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
009849/1995
werden.
Ein Gemisch von 500 g Polytetramethylenätherglykol (mittleres Molekulargewicht etwa 1000) und 90 g 1,4-Butandiol wird zu
1 ltr. verflüssigtem Phosgen in einen 2 1-Kolben gegeben,
12 Stunden bei etwa 90C am RückflußkUhler erhitzt, auf 25°C
erwärmt, während trockener Stickstoff durchgeleitet und kräftig bewegt wird, bis der Phosgengehalt unter 100 ppm
gesunken ist, wobei 770 g Bischloroformiatgemisch gebildet
Etwa 250 g dieser Bischloroformiate und 29 g Adipylchlorid werden zu 2250 οπκ Methylenchlorid in einen 3,8 1-Waring-Blender
gegeben, der eingeschaltet wird, worauf 57»8 g
wasserfreies Piperazin innerhalb von 30 Sekunden zugesetzt
werden. Nach einer weiteren Minute werden 800 cm Natriumcarbonat lösung (10 g Natriumcarbonat/100 cm^ Wasser) zugesetzt.
Nach weiteren 20 Minuten werden 2,8 g 2,2t-Methylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
eingemischt. Nach Zugabe von 1 ltr. Wasser wird Wasserdampf durch die Masse geleitet,
um Methylenchlorid zu entfernen und das Copolymere in Form feiner Teilchen auszufällen, die auf einem Filter gesammelt
und mit heißem Wasser gewaschen werden, bis der Gehalt ah sulfatierter Asche auf 0,1 bis 0,2 % (Trockenbasis) gesenkt
ist. Das gewaschene Copolymere wird in einen belüfteten Ofen bei einer Temperatur von etwa 1200C 5 Stunden bis zu
einem Wassergehalt von etwa 0,5 % getrocknet.
009849/1995 sad original
Die bei der Herstelllang dieses Copolymeren verwendeten
Mengen der Reaktionskomponenten entsprechen 1 Mol PoIytetramethylenätherglykol, 2 Mol 1,4-Butandiol, 1 Mol
Adipylchlorid und 4,2 Mol Piperazin, jedoch sind nur etwa
4 Mol dem Polymeren einverleibt worden. Die Zusammensetzung entspricht 55*7 Teilen Polyäthereinheiten, 9,9 Teilen
niedermolekularem Qlykol und 3,1 Teilen Disäureeinheiten
pro 100 Teile Copolymerisat.
Die Filmbildungstemperatur dieses Copolymeren beträgt etwa
225°C gegenüber 300°C für das entsprechende Polyäther-Amid-Copolynere ohne das niedermolekulare Olykol. Die
geformten Copolymeren haben folgende Eigenschaften:
Bei 250 C ohne An- Gepreßt zeichen von Abbau
durch Wärme durch
Spritzgießen verarbeitet
Yerzley-RUckprallelaatizität - 80
bei 250C
epruohung (22 Stunden bei 700C) - 59
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Das Copolymere ist In einem Gemisch aus gleichen Raumteilen
Methylenchlorid und 1,1,2-Trichloräthan löslich. Lösungen,
die etwa 12 g des Copolymeren pro 100 g Lösung enthalten, haben eine Viskosität im Bereich von 2000 Cp.
Wenn zum Vergleich das vorstehend beschriebene Verfahren unter
Verwendung einer äquivalenten Menge Hexamethylendiamin anstelle von Plperazin wiederholt wird, hat das durch Spritzgießen
verarbeitete Material einen Formänderungsrest (beim Bruch) von 209>
Dieser Wert 1st fast doppelt so hoch wie bei dem
Copolymeren, das Piperazin enthält.
Ein Copolymere», das im wesentlichen die gleichen Eigenschaften
wie das vorstehend beschriebene chargenweise hergestellte Copolymere hat, kann man auch mittels einer
kontinuierlichen Arbeitswelse erhalten.
Die Herstellung des Copolymeren erfolgt dabei kontinuierlich in einem aus einer Leitung von 15*75 nm Innendurchmesser
bestehenden Reaktor, der mit Kreiselpumpen (50 cm Pumpenraum, Geschwindigkeit des Rotors 2400 UpM) versehen ist,
die mit Abstand längs der Leitung angeordnet sind und gegen die allgemeine Strömungsrichtung durch dl· Leitung pumpen,
um die Reagentien zu mischen. Pro Minute werden eine Lösung von 19 g Piperazin in 1030 g Methylenohlorid und etwa
37,5 g eines Oemlsohes, das 84,8 % Polytetramethylenätherglykolbisohloroformlat
(hergestellt aus Olykol «Ines
009849/1995 BAD obiginal
Molekulargewichts von etwa 1000), 24,7 % Butandiol-1,4-bischloroformiat
und 10,5 $> Adipylchlorid besteht, durch .
eine Kreiselpumpe gut gemischt. Die erhaltene Mischung wird im Temperaturbereich von 50 bis 55°C in einer zweiten
Kreiselpumpe, die im Abstand von 6ö cm abwärts angeordnet
ist, mit 10 #Lgem wässrigen Natriumcarbonat gemischt, das
in einer, Menge von 330 "enr/min. zugeführt wird. Zwei
weitere Mischpumpen sind in Abständen von jeweils 3-m
angeordnet, worauf ein abschließendes Leitungsstück von 9m folgt, das mit einem Entspannungsventil endet, das
auf 1,4 atü eingestellt, ist. In allen diesen letztgenannten
Teilen des Systems liegt die Temperatur der Reaktionsmasse zwischen 40 und 500C. Pro Minute wird eine Lösung von
0,9 g 4,4l-Butyliden-bis(6-tert.-butyl-mkresol) in Methylenchlorid
der Reaktionsmasse zugesetzt, während diese aus dem Ventil austritt und in ein Gefäß ausgetragen wird,
das ein Passungsvermögen von etwa 18 1 hat. , .
Methylenchlorid wird düifch Abstreifen mit Wasserdampf aus
dem Produkt entfernt; das Copolymere wird durch Filtration abgetrennt und mit heißem Wasser gewaschen. Nachdem das
Copolymere 5 Stunden an der Luft bei 1200C getrocknet worden
ist, wird es zu Prüfkörpern für den Zugdehnungsversuch und Prüfkörpern für die Ermittlung des Pormänderungsrestes nach
Zugbeanspruchung gepreßt. ·
009849/199 5 ^-
Ein Gemisch von Bischloroforniiaten wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt mit der Ausnahme, daß 104 g
Neopentylglykol anstelle des Butandiols verwendet werden und ein Teil auf die gleiche Weise, jedoch in einem Umfange von
1/5 der in Beispiel 1 verwendeten Mengen (etwa 50 g Bischloroformiatgemisch,
5*78 g Adipylchlorid und 11,4 g wasserfreies
Piperazin) in einem 0,95 1-Waring-Blender in das Polymere
umgewandelt wird. Das auf diese Weise hergestellte Copolymere enthält das Äquivalent von 1 Mol Polyätherglykol, 2 Mol
Neopentylglykol, 1 Mol Adipylchlorid und 4 Mol Piperazin. Diese Zusammensetzung entspricht 54,9 Teilen Polyäthereinheiten,
11,2 Teilen niedermolekularem Qlykol und 3,1 Teilen Disäureeinheiten pro 100 Teile Copolymerisat.
Das Polymere ist in einem Lösungsmittelgemisch aus gleichen Teilen Methylenchlorid und 1,1,2-Trichloräthan löslich.
Das Polymere kann bei 250 bis 275°C durch Spritzguß verarbeitet
werden. Die durch Pressen hergestellten Prüfkörper wurden mit Copolymeren verglichen, die aus äquivalenten Mengen
Glutaryl- oder Suberylchlorid hergestellt wurden, denen die,:
Zähigkeit fehlt, und die im Vergleich zu den Adipylcopolyneren
die dreifachen Werte für den Formänderungsrest nach Druckbeanspruohurift haben wie £ aus der folgenden Tabelle
ersichtlich?.
0 09849/1995 BAD ORlGJNAL
470 | 23 | 127 | 120 |
590 | 950. | 76O | |
O | 25 | 37 | |
6, | 3,1 | 2,2 | |
Modul bei 300 $ Dehnung, 80 15 17*5
kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung
Formänderungsrest beim Bruch
Weiterreißversuch, kg/cm
Yerzley-RUckprallelastizität
bei 250C . 77 67 · 71
Formänderungsrest nach Druckbeanspruchung (22 Stunden
bei 700C) 32 98 91
bei 700C) 32 98 91
Shore A-Härte 68 60 60
Filmbildungstemperatur,0C 200 I80 I80
Bei einer Wiederholung des Versuchs mit einer äquivalenten
Menge Terephthalylchlorid anstelle von Adipylchlorid hat das Copolymere eine so hohe Filmbildungstemperatur, daß
eine Verformung unmöglich ist.
Das in diesem Beispiel hergestellte Copolymere kann ebenfalls
auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise kontinuierlich hergestellt werden, indem pro Minute 89 g eines Gemisches,
das 63,7# Polytetramethylenätherglykolbischloroformlat,
25,9 % Neopentylglykolbischloroformiat und 10,4 % Adipylchlorid enthält, anstelle von 87,5 g des Bischloroformiatgemleches
und des AdipylChlorids zugeführt werden.
009849/1995
Dieses Beispiel veranschaulicht, daß eine Erhöhung der Disäuremenge die FiImbildungstemperatur erhöht und zu
zäheren Polymeren führt, daß jedoch ein zu hoher Anteil an Ölsäure die Filmbildungstemperatur so stark erhöht,
daß Verarbeitung durch Spritzgießen unmöglich ist.
Die in Tabelle 1 aufgeführten Copolymeren werden wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch 47,2 g 2-Äthyl-2-methylpropandiol-1,3
und 200 g Polyätherglykol zu etwa 750 cm flüssigem Phosgen gegeben und die anderen Reagentien
in den in Tabelle 1 get annten Mengen verwendet werden. Die in Tabelle 2 genannten Copolymeren wurden auf die in
Beispiel 1 beschriebene Welse hergestellt mit der Ausnahme,
daß 104 g Neopentylglykol verwendet und die anderen
Reagentien in den in der Tabelle 1 genannten Mengen gebraucht werden.
BAD ORIGINAL 009849/1995
Einfluß von Adipinsäureeinheiten au£ die Eigenschaften eines Copolyurethans, das aus 2 Mol
2-Äthyl-2-methylpropandiol-l,5 und i Mol Folytetraraethylenätherglykol (1000) hergestellt ist.
Copolymerprobe
Mol Disäureeinheiten/Mol Polyätherglykoleinheiten
Bischloroformiatgemisch, 'g Adipylchlorid, g
Piperazin, g
Copolymersusammensetzung in Teilen/100 Teile
Disäureeinheiten Polyäthereinheiten
Einheiten an niedermolekularem Glykol
Physikalische Eigenschaften des Copolymeren Grenzviskosität in m-Kresol
Modul bei 500 % Dehnung Zugfestigkeit, kg/cm2
Bruchdehnung, % Formänderungsrest beim Bruch Weiterreißversuch gemäß ASTM D-470, kg/cm2
Pilmbildungstemperatur, 0C
0,0 | 0,5 | 1,0 | 56 | 1,5 | 2,0 |
50,0 | 25,0 | 50,0 | 415 | 25,0 | 25,0 |
- | 1,42 | 5,67 | 750 | 4,26 | 6,25 |
8,58 | 4,88 | 11,18 | 19 | 5,68 | 6,92 |
1,6 | 5,0 | 5,25 | 4,5 | 5.5 I | |
60,5 | 57,1 | 54,1 | 200 | 51,4 | 48,9 ^ |
14,0 | 15,5 | 12,5 | 11,9 | 11,5 | |
2,62 | 2,41 | ; | 2,50 | 2,26 | |
54 | 62 | 120 | |||
schwacher | 295 | 445 | 478 | ||
Gummi | 890 | 750 | 66ο | ||
21 | 19 | 51 _, | |||
5,08 | 5,46 | 8,2 "θ | |||
100 | I60 | 220. | 260 <π |
Einfluß der Adipinsäureeinheiten auf die Eigenschaften eines Copolymeren aus 2 Mol Neopentylglykol
und 1 Mol Poly te träne thylenätherglykol (1000).
Mol Disäureeinheiten/taol Polyätherglykoleinheiten.
Biscnloroformiatgemiseh, g
Allylchlorid, g
Piperasin, g
Copolyinerzusainmensetsung in Teilen/100 Teile
Disäureeinheiten Polyäthere inheiten
Einheiten an niedermolekularem Glykol
Physikalische Eigenschaften des Copolymeren Modul bei 300 % Dehnung
Zugfestigkeit, kg/cm2 Bruchdehnung, %
Pormänderungsrest beim Bruch Weiterreißversuch, kg/cm2
Yerzley-Rückprallelastizität bei 25°C
Pormänderungsrest nach Druckbeanspruchung (22 Stunden bei 700C)
Shore Ä-Härte Piimbildungstemperatur, 0C
•Copolymerprobe | G | H | I | I |
P | 1,0 | 1,5 | 2, | 0 |
0,0 | 50,0 | 50,0 | 50, | 0 |
50,0 | 5,78 | 8,67 | 11, | 56 |
_ | 11,42 | 12,85 | 14, | 29 |
8,55 | 3,1 | 4,4 | 5, | 6 |
54,9 | 52,1 | 49, | 6 | |
61,6 | 11,2 | 10,6 | 10, | 1 |
12,6 | 80 | 114 | 155 | |
81 | 471 | 570 | 520 | |
330 | 590 | 525 | 56Ο | |
580 | 0 | 10 | 25 | |
15 | 6,23 | 10,05 | 12, | 25 |
6,16 | 77 | 67 | 64 | |
85 | 32 | 52 | 28 | |
50 | 68 \: | 75 | 80 | |
82 | 225 ■ | 240 | 275 | |
160 |
-F-ΟΊ J-O
Dieses Beispiel veranschaulichte daß eine Erhöhung der
Menge des niedermolekularen Glykols die Filmbildungstemperatur senkt., daß aber bei Verwendung zu großer Mengen
die Eigenschaften des geformten Copolymeren leiden. Die
in Tabelle III aufgeführten Copolymeren enthalten zunehmende Mengen an 2-Äthyl~2-methylpropandiol--l,35, jedoch
ein konstantes Verhältnis von 1 Mol von Adipyl abgeleiteten
Einheiten pro Mol Einheiten, die von Polyätherglykol stammen. Im übrigen erfolgte die Herstellung im wesentlichen wie in
Beispiel 1 beschrieben. Das Copolymere A, das keine nie dermolekularen
Glykoleinheiten enthält, hat eine Filmbildungstemperatur von mehr als 300°C und einen so hohen Schmelzpunkt,
daß Prüfkörper für die physikalische Prüfung nicht hergestellt werden können.
009849/1995
Mol niedermolekulare Glykoleinhelten/Mol
Polyätherglykoleinhelten Bisohloroforrsiat oder Gemisch, g
Adipylchlorid, g
Piperazln, g
Piperazln, g
A B T C
2,0 5,0 50,0 50,0 52,0 8,14 5,67 4,06 8,08 11,18 14,7
CopolyraerzusaramensetJEung in Teilen/
Teile
Disäureeinheiten
Polyäthereinheiten
Polyäthereinheiten
Einheiten an niedermolekularem Glykol
4,2 3,0 2,1 74,8 54,1 38,3
12,5 22,2
Physikalische Eigenschaften des Copolymeren
Modul bei 300 % Dehnung, kg/era
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung, %
Forinänderungsrest beim Bruch, %
Weiterreißver-sueh gemäß D-470
Shore A-Härte
Formänderungsrest nach Druckbeanspruchung (22 Stundeati bei 70 C)
Filmbildungstemperatür, 0C
320
56 | 35 |
415. | 280 |
730 | 685 |
19 | 5 |
5,25 | 3 |
- | 60 |
- | 79 |
200 | 140 |
009849/1995 BAD ORIGINAL
Die in Tabelle 4 aufgeführten 6 Copolymeren enthalten die
folgenden niedermolekularen Glykole:
A) EMP-2-Äthyl-2-methylpropandiol-1,3
B) BEP = 2-Butyl-2-äthylpropandiol-l,3
C) MEIK) = 2-Methyl but andiol -1,4
D) BDO = Butandiol-1,4
E) NGO = Neopentylglykol
F) PDO = Pentandiol-1,5.
Jedes Copolymere enthält die Äquivalente von 1 Mol PoIyätherglykoleinheiten
und 1 Mol Disäureeinheiten, jedoch die in Tabelle 4 genannte Menge an Einheiten, die vom
nieäermolelcularen Glykol stammen. Die Copolymeren werden auf die in Beispiel 1.und 2 beschriebene Weise hergestellt. Die
tatsächlichen Mengen der Iieagentien für jede Herstellung sind
in Tabelle 4,genannt.
Die Copolymeren haben eine genügend niedrige Filmbildungstemperatur,
um durch Spritzgießen verarbeitet werden zu können und zeigen gute elastomere Eigenschaften.
009849/1995 bad original
Modifizierendes Glylcol
Mol niedermolekulare Glykoleinheiten/ Mol Polyätherglyteoleinheiten
BischloroformiafcgeÄlsch, g
Adipylchlorid» g Piperazin, g
°^ Copolymerzusaaoenitetzung in Teilen/100 feile
<^> Disäureeinheiten
Einheiten an nledemolekularem Glykol
Physiaklische Eigensohaften des Copolymeren
Modul Zugfestigkeit, kg/e*
Dehnting, ^
Formänderungsreet beim Bruch
Yerzley-Rückprallelaetizität
Formändenmgerest nach Druckbeanspruchung
(22 Stunden bei TO0C) 3hore A-HErte Weiterreißv»retii!ii, Scheibe, kg/cm
0C ABCD
EMP BEF MEDO BDO
■ 2 2,5 2
50,0 50,0
5,67 5,40
11,18 10,54
11,18 10,54
2,9
51,8
12,6 16,4
54
400
670
400
670
10
82
35
60
60
6,23
225
225
50,0 250,0
5,34 29,3
12,07 57,8
2,9
51,5
51,5
13,1
3,1
55,7
9,9
78 123
450 520
580 590
• 8 65
80 180
34 55 67 82
9,4 12,6 225
E F NGO PDO
50,0 35,63
5,78 4,12
11,42 8,30
3,1 3,1 54,9 55,0 11,2 11,2
80
470
590
77
44
457
695
30
74
32 68
6,23 8,4 200
■ - 29 -
Ein Copolymeres wird aus Polytetramethylene therglykol
(mittleres Molekulargewicht 2000), Butandiol-1,4,
AdipylChlorid und Piperazin im wesentlichen auf die in
den Beispielen 1 und 2 beschriebene Weise hergestellt. Es enthält 58,1 % Einheiten, die vom Polyätherglykol stammen,
10,2 % Einheiten, die von Butandiol stammen, und 3*2 % von
der Disäure stammende Einheiten. Das isolierte Polymere hat
folgende Eigenschaften:
Modul bei 300 % Dehnung | 126 kg/cm2 |
Zugfestigkeit | 700 kg/cm2 |
Bruchdehnung | 650 % |
Formänderungsrest beim Bruch | 90 % |
Weiterreißversuch, Scheibe | 18,2 kg/cm2 |
Yerzley-RUckprallelastizität bei 25°C 84
Formänderungsrest nach Druokbean-
spruchung, (22 Stunden bei 700C) 35 %
Shore A-Härt· 72
Filmblldungstemperatur 2550C
Die Filmbildungstemperatur des entsprechenden Polyäther-Amid'Copolymeren,
das keine von Butandiol stammende Einheiten enthält, liegt über 275°C.
0 0 9 0 A 9 / 1 9 9 5 6Ao
Ein Copolymeres wird aus Polypropylenätherglykol (mittleres
Molekulargewicht etwa 2000), Neopentylglykol, Adipylchlorid und Piperazin im wesentlichen auf die in Beispiel 1
beschriebene Weise hergestellt. Das erhaltene Copolymere enthält 58,1 % vom Polyäther stammende Einheiten« 11,35*
vom Neopentylglykol stammende Einheiten und 3,2 % von der Disäure stammende Einheiten. Das Copolymere hat folgende
Eigenschaften:
Formänderungsrest nach Druckbeanspruchung (22 Stunden bei 70 C)
Ein ähnliches Polymeres, bei dem die eingesetzte Adipylohloridmenge um etwa 50 % erhöht wird, enthält 5^,1 %.
Einheiten, die vom Polypropylenätherglykol stammen« 11,0 % vom Neopentylglykol stammende Einheiten und 4,5 %
von der Disäure stammende Einheiten. Es hat folgende
Eigenschaftenι
009849/1995 BAD ORIGINAL
70 | kg/cm | % |
337 | p kg/cm |
|
880 | % | |
27 | % | |
9 kg/cm2 | ||
73 | ||
39 | ||
59 | ||
Modul bei 300 % Dehnung | 126 kg/cm2 |
Zugfestigkeit | 268 kg/cm2 |
Bruchdehnung | 540 % |
Formänderungsrest beim Bruch | 25 % |
Weiterreißversuch, Scheibe | 8,4 kg/cm2 |
Yerzley-imckprallelastizität bei 25°C | 66 |
Pormänderungsrest nach Druckbe anspruchung (22 Stunden bei 70°C) |
■' ' ■ ι ' |
Shore A-Härte | 70 |
Beispiel 8 (Vergleichsversuch) |
Copolymere von ähnlicher Gesamtzusammensetzung werden auf
die in Beispiel 1 beschriebene und als Kontrollprobe in der folgenden Weise so hergestellt, daß alle von der
Disäure stammenden Einheiten voneinander isoliert sind, d.h. in der Formel
0 0
ft 11
(-D-C-Z-C-In
ist η =5 1.
Ein Gemisch von »tvra 500 g Polytetrauaathylenätherglykol
(wi^tl«r*ei f!oli(aciilmrg«wicht lOOO) und 80 g 2-Allyloxy*
m«thyl-2-ftHithyl-l»3-propandiol wird auf die in Seiepiel 1
beschriebene Weise in BIsohloroformiate umgewandelt.
Etwa 300 g dieses Gemisches werden innerhalb von 450 Minuten
zu einer Lösung von 200 g Piperazin in 2650 g Methylenchlorid
0098 49/199 5
BAD
in einen gut bewegten Reaktor gegeben. Die erhaltene
Lösung wird viermal mit je 500 g Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet. Das Methylen-
ohlorid wird zuerst durch Destillation und anschließend
ο mit Stickstoff entfernt, der 2 Stunden bei 100 C und einem Druck von 20 mm Hg durchgeleitet wird. Das Produkt enthält
endständige sekundäre Amlngruppen und hat einen Aminostickstoffgehalt
von 2,64 % entsprechend einem Molekulargewicht von 1062.
Dieses Urethan mit endständigen Amingruppen (Vergleichsversuch) wird in das Copolymere umgewandelt, indem eine
Lösung von 250 g in 2650 g Methylenchlorid mit 41 g Adipylchlorid etwa 1 Minute in einem J5,8 1-Waring-Blender
umgesetzt werden. Nach Zugabe von 1000 g einer 10 #igen Natriumcarbonatlösung wird die gebildete Emulsion weitere
20 Minuten bewegt. Das Lösungsmittel wird mit Wasserdampf abgetrieben und das erhaltene Polymere auf einem üblichen
Laboratoriumswalzenmischer für Kautschuk gewaschen und getrocknet.
Wenn das endständige Aminogruppen enthaltende Urethan des VergleichsVersuchs mit Adipylchlorid umgesetzt wird, werden
die von der Disäure stammenden Einheiten als Einzeleinheiten in die Polymerketten eingeführt, weil freies Piperazin
erforderlich ware, um vom Adipylchlorid stammende Einheiten
"Ü09849/1995 BAD ORIGINAL
- .53-
zu Gruppen zu vereinigen, und kein freies Piperazin vorhanden ist.
Das Vergiß ichscopolymere enthalt 57*8 % vom Polyätherglykol stammende Einheiten, 9,1 % vom niedermolekularen
Glykol stammende Einheiten und 4,85 % von der Disäure stammende Einheiten und hat die folgenden Eigenschaften,
die stark von den Eigenschaften des ähnlichen Polymeren abweichen, das die gleiche prozentuale Gesamtzusammensetzung hat, jedoch auf die in Beispiel 1 beschriebene
Welse hergestellt wurde:
Vergleichs-Copolymeres
Modul^bei 300 % Dehnung,
kg/cm^
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung, %
Pormänderungerest beim
Bruoh, %
Yerzley-RüokprallelaBtlzitat bei 255C
FormMnderungsrest nach
Druckbeanspruohung (22 Stunden bei 700O)
Shore A-Härte
Pilmbildungetemperatur, 0C
1,5
Gemäß Beispiel 1 hergestelltes Copolymeres
1,44
70 | 121 |
550 | 420 |
840 | 580 |
62 | 15 |
71 | 80 |
1 ■ LOO |
27 |
87 | 72 |
LOO | 270 |
009849/1995
Beide Copolymere haben vergleichbare Grenzviskosität, ein Zeichen, daß ihre Molekulargewichte im gleichen Bereich
liegen, aber der Formänderungsrest beim Bruch und der Formänderungerest nach Druckbeanspruchung sind beim
Vergleichspolymeren unannehmbar hoch, während die FiImbildungstemperatur
sehr niedrig ist.
BAD ORIGINAL 009849/1995
Claims (1)
- Patentansprüchebis 25 Gew.-% Einheiten der allgemeinen Formel ™-0-B-O-, die sich von niedermole-bis 5 Gew.-# Einheiten der allgemeinen Formel -D-, wobei D einen linearen C„ und/oder C^-Alkylenrest bedeutet, stammend aus Bernstein- oder Adipinsäure,Rest Einheiten der allgemeinen Formel-C(O)-Z-G(O)-, wobei der Rest -Z-, der sich von Piperazin ableitet, das auch methylsubstituiert sein kann, mit den beiden Carbony!gruppen jeweils m über ein Stickstoffatom des Piperazinringes verbunden ist, wobei im Falle der kombinierten Einheiten /"D-C(O)-Z-C(O)Jn η größer als 1 ist.2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als niedermolekulares Glykol Neopentylglykol oder Butandiol-1,4 verwendet wird.009849/199 5
Neue Unterlagen (Art ? § ι Abs. 2 Nr. 1 sati 3 d<* Änden/naget*.«, 4 s.is&y_ 36 -3- Massen nach Anspruch 1 und 2,, dadurch gekermzeichneI, daß sich die Einheiten von a) von einem Polytetra-Tnethy3en*itherglykol ataleiten, der- ein Molekularge- :*: von etwa 3000 hat*4. Tvacfjoπ nach Ai:fipj>-.ich 1 ?)lij J-, dadurch ^eTcennzedaß die Filmblldungstemperatiir unterlialb 255 C' ließt.'^ 9 δ BAD ORIGINAL
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DE19641595100 Pending DE1595100B2 (de) | 1963-12-30 | 1964-12-24 | Verfahren zur herstellung von polyamid-polyurethan-copolymeren |
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