DE1720953B2 - Verfahren zur Herstellung von harten, Isocyanuratringstrukturen enthaltenden Schaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von harten, Isocyanuratringstrukturen enthaltenden SchaumstoffenInfo
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Description
Es ist bekannt, Polyurethanschaumstoffe durch Umsetzung eines organischen Polyisocyanats mit einem
polymeren Polyol in Gegenwart eines Treibmittels herzustellen. Je nach der Wahl der Ausgangsmaterialien
können dabei weiche oder harte Schaumstoffe erhalten werden. Durch die Umsetzung eines Diisocyanats mit
einem Diol werden weiche Schaumstoffe erhalten. Je höher jedoch die Funktionalität des Polyisocyantas oder
des Polyols ist, desto mehr Verzweigungen werden in das Polyurethan eingeführt, was härtere Polyurethanschaumstoffe
zur Folge hat.
Aus der GB-PS 9 08 337 ist es bekannt, Verzweigungen in einem Polyurethanschaumstoff dadurch zu
erzielen, daß man einen Überschuß an Polyisocyanat verwendet und die überschüssigen Isocyanuratgruppen
mit Hilfe eines Trimerisierungskatalysators in Isocyanuratringstrukturen überführt, die ebenfalls zu Verzweigungen
im Polyurethanschaumstoff Anlaß geben. Der dabei erhaltene Schaumstoff besitzt jedoch nur eine
mäßige Anzahl geschlossener Zellen und eine mäßige Druckfestigkeit.
Bei einem derartigen harten Polyurethanschaumstoff bo
ist es erwünscht, daß er möglichst viele geschlossene Zellen und eine hohe Druckfestigkeit aufweist. Es wurde
nun überraschenderweise gefunden, daß sich die Druckfestigkeit und die Anzahl der geschlossenen
Zellen bei einem nach dem Verfahren der GB-PS 08 337 hergestellten Polyurethanschaumstoff dann
erhöhen läßt, wenn man anstelle der dort genannten Polyisocyanate ein Polyisocyanatgemisch, das aus rohen
Diisocyanatodiarylalkanen mit einem Gehalt von 5 bis 70 Gew.-% verwandter Polyisocyanate mit einer
Funktionalität von mehr als 2 besteht, unter Einhaltung
eines NCO/OH-Verhältnisses von mindestens 1,7 verwendet
Die Verwendung solcher Polyisocyanatgemische bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen ist zwar
aus der DE-AS 11 93 243 und der GB-PS 8 74 430 bekannt Bei dem letztgenannten Verfahren werden
jedoch NCO/OH-Verhältnisse verwendet, die nahe bei 1 und höchstens geringfügig darüber liegen. Dieses
Verfahren liefert also Polyurethanschaumstoffe, die keine oder nur sehr geringe Mengen an Isocyanatringstrukturen
enthalten. Die DE-AS 11 93 243 betrifft ein
Schaumherstellungsverfahren, das sich dann leichter durchführen läßt wenn das Gewicht des zur Umsetzung
benötigten Polyisocyanatgemisches kleiner ist als das
Gewicht des verwendeten Polyäthers. Ein Hinweis auf Schaumstoffe mit Isocyanuratringstruktur, welche hohe
Druckfestigkeiten und eine erhöhte Anzahl geschlossener Zellen aufweisen, findet sich hierin nicht
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von harten, Isocyanuratringstrukturen
enthaltenden Schaumstoffen durch Umsetzung eines Polyols eines Molekulargewichtes von mehr als 300 mit
einem Polyisocyanatgemisch, das aus rohen Diisocyanatodiarylalkanen mit einem Gehalt von 5 bis 70 Gew.-%
verwandter Polyisocyanate mit einer Funktionalität von mehr als 2 besteht und das eine Viskosität zwischen 50
und 500OcP bei 25° C besitzt in Gegenwart eines Treibmittels und eines Katalysators, der die Polymerisation
von Polyisocyanaten zu einer Isocyanuratringstruktur bewirkt gegebenenfalls unter Mitverwendung
üblicher Katalysatoren für die Umsetzung zwischen Isocyanat- und Hydroxyverbindungen, oberflächenaktiven
Mitteln und üblichen Zusätzen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyisocyanatgemisch
in einer solchen Menge verwendet, daß mindestens 1,7 Äquivalent Isocyanatgruppen auf 1
Äquivalent aktiven Wasserstoff entfallen.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Polyisocyanatgemische sind Gemische aus Diisocyanatodiarylalkanen
mit einem Gehalt von 5 bis 70 Gew.-% verwandter Polyisocyanate mit einer Funktionalität
größer als 2. Sie werden hergestellt durch Phosgenierung von rohen Diaminodiarylalkanen, die
ihrerseits durch Umsetzung von aromatischen Aminen, wie z. B. Anilin, Chloranilinen, Toluidinen oder Tolylendiaminen
oder von Gemischen aus solchen Aminen, mit einem Aldehyd oder einem Keton nergestellt worden
sind. Wie allgemein bekannt ist, enthalten die Reaktionsprodukte aus aromatischen Aminen mit Aldehyden
cder Ketonen Diaminodiarylalkane und auch Polyphenylpolyamine
mit einer Funktionalität größer als 2. Letztere umfassen insbesondere Triamine, aber auch
höhermolekulare Polyamine. Die Verhältnisse, in denen die verschiedenen Polyamine im rohen Produkt
anwesend sind, hängen weitgehend vom Ausgangsverhältnis des aromatischen Amins zum Aldehyd oder
Keton ab. Rohe Diaminodiarylalkane, die zur Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyisocyanate
geeignet sind, können hergestellt werden unter Verwendung eines Molverhältnisses von aromatischem
Amin zu Aldehyd oder Keton von 4:1 bis 1,2 :1 und
insbesondere von 2,5 :1 bis 1,5 :1. Es können auch rohe
Polyisocyanatgemische verwendet werden, von denen ein Teil der difunktionellen Bestandteile entweder als
Diamin vor der Phosgenierung oder als Diisocyanat
nach der Phosgenierung entfernt worden ist
Von besonderem Interesse sind solche Polyisocyanatgemische,
die durch Phosgenierung von Polyaminen erhalten werden, welche durch Umsetzung von
aromatischen Aminen, insbesondere Anilin, mit Formaldehyd
hergestellt worden sind.
Bei der Phosgenierung von rohem Diaminodiarylalkan
werden die Diamine, Triamine und höheren Polyamine in die entsprechenden Diisocyanate, Triisocyanate
und Polyisocyanate umgewandelt Zwar wird der Anteil der verschiedenen Bestandteile des rohen
Polyisocyanatgernisches weitgehend durch die im rohen Diamin anwesenden Anteile an den verschiedenen
Aminen beeinflußt es ist jedoch auch möglich, daß während des Phosgenierungsverfahrens Nebenreaktionen
stattfinden, welche die Anteile an Bestandteilen mit einer höheren Funktionalität und mit einem höheren
Molekulargewicht steigern. Die für die Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren geeigneten rohen
Polyisocyanatg£Tiische besitzen Viskositäten im Bereich
von 50 bis 500OcP und bevorzugt von 200 bis
1000IcP bei 25° C.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden durch die Verwendung von Polyisocyanatgemischen
erzielt die aus rohen Düsocyanatodiarylalkanen mit einem Gehalt von 5 bis 70 Gew.-% verwandter
Polyisocyanate mit einer Funktionalität von größer als 2 bestehen, es ist jedoch besonders vorteilhaft, solche
Polyisocyanatgemische zu verwenden, die 20 bis 60 Gew.-°/o der genannten verwandten Polyisocyanate
enthalten.
Das Polyisocyanatgemisch wird in einer solchen Menge verwendet daß mindestens 1,7 Äquivalent
Isocyanatgruppen auf 1 Äquiva'ent aktiven Wasserstoff
entfallen, zweckmäßig jedoch in ein.r solchen Menge,
daß 3 bis 10 und vorzugsweise 4 bis 6,7 Äquivalente an Isocyanatgruppen je Äquivalent aktiver Wasserstoff im
Reaktionsgemisch enthalten sind. Aktive Wasserstoffatome sind dabei die Hydroxylgruppen des Polyols,
jedoch auch die Hydroxylgruppen in nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, die in kleineren Mengen
verwendet werden können. Auch das gegebenenfalls in kleinen Mengen als Treibmittel anwesende Wasser ist
als Reaktionsteilnehmer mit aktiven Wasserstoffatomen anzusehen.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Polyol kann ein beliebiges Polyol mit einem Molekulargewicht
von mehr als 300 sein. Derartige Polyole sind allgemein bekannt, und die Verfahren zu ihrer
Herstellung sind in der Literatur ausführlich beschrieben. Besonders geeignet sind Polyole, die durch
Umsetzung von einem oder mehreren Alkylenoxiden mit einer Verbindung, die eine Vielzahl von aktiven
Wasserstoffatomen enthält, hergestellt worden sind. Geeignete Alkylenoxide sind z. B. Äthylenoxid, Epichiorhydrin,
1,2-Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid,
2,3-Butylenoxid und Styroloxid. Gemische aus zwei oder
mehreren Alkylenoxiden können gegebenenfalls verwendet werden. Als weitere Variante kann die aktiven
Wasserstoff enthaltende Verbindung mit zwei oder mehreren Alkylenoxiden in aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen
umgesetzt werden, wobei z. B. Propylenoxid in der ersten Stufe und Äthylenoxid in der zweiten
Stufe verwendet wird. Verbindungen, die eine Vielzahl von aktiven Wasserstoffatomen enthalten, mit denen
die Alkylenoxide umgesetzt werden können, sind z. B. Wasser, Ammoniak, Hydrazin, Cyanursäure, phosphorige
Säure, Phosphorsäure oder Phosphonsäuren, Polyhydroxyverbindungen, wie z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol,
Diäthylenglykol, Glyzerin, Trimethylolpropan, Triäthanolamin, Pentaerythrit Sorbit Saccharose, Phenol/Formaldehyd-Reaktionsprodukte,
Resorcin und Phloroglucin, Aminoalkohole, wie z.B. Monoäthanolamin
und Diäthanolamin, Polyamine, wie z. B. Äthylendiamin,
Hexamethylendiamin, Toluylendiamine und Diaminodiphenylmethan, und PolycarbonBäuren, wie
z. B. Adipinsäure, Terephthalsäure und Trimesinsäure.
Bei der Umsetzung des Alkylenoxide mit der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung können beispielsweise
basische Katalysatoren, wie Kaliumhydroxid, oder saure Katalysatoren, wie Bortrifluorid, verwendet
werden. Die Reaktionsprodukte können Molekulargewichte zwischen 300 und 8000 besitzen, und zwar in
Abhängigkeit von der Menge Alkylenoxid, die mit der aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung umgesetzt
wird.
Daneben können auch andere Polyole mit Molekulargewichten von mehr als 300 verwendet werden, z. B.
Polyester, Polythioäther, Polyacetale und Phenol/Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
Es ist bevorzugt Polyole, die bei 50° C Flüssigkeiten
sind, und insbesondere diejenigen Polyole, die bei Raumtemperatur flüssig sind, zu verwenden.
Als Treibmittel kann beim erfindungsgemäßen Verfahren z. B. Wasser verwendet werden, welches mit
Isocyanatgruppen unter Bildung von Kohlendioxid reagiert Seine Menge beträgt zweckmäßig zwischen 0,1
und 2 Gew.-°/o, bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanatgemisches.
Andere Treibmittel, die anstelle von oder zusätzlich zu Wasser verwendet werden können, sind z. B. inerte
niedrigsiedende Flüssigkeiten, die sich unter dem Einfluß der exothermen Polymerisationsreaktion verflüchtigen.
Geeignete niedrigsiedende Flüssigkeiten, die gegenüber organischen Polyisocyanaten inert sind und
Siedepunkte nicht oberhalb 100° C bei atmosphärischem Druck und vorzugsweise zwischen —40° C und 50° C
besitzen, sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Methylenchlorid, Äthylenchlorid, Vinylidenchlorid, und
insbesondere fluorierte Kohlenwasserstoffe, wie Trichlorfluormethan,
Dichlordifiuormethan, Dichlormonofluormethan, Monochloridfluormethan, Dichlortetrafluoräthan,
l.l^-Trichlor-l^-trifluoräthan, Dibromfluormethan
und Monobromtrifluoräthan. Gemische aus diesen niedrigsiedenden Flüssigkeiten untereinander
und/oder mit anderen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffen können ebenfalls verwendet
werden. Solche Flüssigkeiten werden gewöhnlich in Mengen von 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das
Po'yisocyanatgemisch, verwendet.
Katalysatoren, die die Polymerisation von Polyisocyanaten in Produkte, welche eine Isocyanuratringstruktur
besitzen, fördern, sind in der Literatur ausführlich beschrieben, wie z. B. in den GB-PS 8 09 809,
8 3/120 und 8 56 372. Beispiele hierfür sind starke Basen, wie quartäre Ammoniumhydroxide, z. B. Benzyltrimethylammoniumhydroxid,
Alkalimetallhydroxide, wie Kaliumhydroxid, und Alkalimetallalkoxide, wie Natriummethoxid. Auch Katalysatoren mit einer schwächeren
basischen Natur, wie Alkalimetallsalze von Carbonsäuren, beispielsweise Natriumacetat Kaliumacetat,
Kalium-2-äthylhexoat, Kaliumadipat und Natriumbenzoat
gewisse tertiäre Amine, beispielsweise N-Alkyläthylenimine, N-(2-DimethyIaminoäthyl)-N'-methylpiperazin
und Tris-3-dimethylaminopropyl-hexahydro-s-triazin, sind geeignet. Als nichtbasische Kataly-
satoren lassen sich Metallsalze von Carbonsäuren, beispielsweise Bleioctoat, verwenden. In vielen Fällen
ist es vorteilhaft, gemeinsam mit den genannten Katalysatoren zusätzliche Katalysatoren zu verwenden,
die selbst nicht fähig sind, Polyisocyanate im wesentlichen Ausmaß zu polymerisieren. Solche zusätzlichen
Katalysatoren sind die Hauptzahl der aliphatischen tertiären Amine, wie l^-DiazabicydoßA^-octan und
Ν,Ν-Dimeinylbenzylamin, gewisse organische Metallverbindungen,
beispielsweise Zinn(H)-octoat und Dibutylzinndilaurat, und Epoxide, beispielsweise Propylenoxid,
Phenylglycidyläther und die Diglycidyläther von 2,2-Bis-4-hydroxyphenylpropan. Einige tertiäre Amine,
beispielsweise l,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octan und N.N-Dimethylcyclohexylamin, verhalten sich als Trimerisierungskatalysatoren
für Polyisocyanate in Gegenwart von Epoxiden.
Die einzusetzende Katalysatormenge hängt weitgehend von der Wirksamkeit des verwendeten Katalysators
ab. Im allgemeinen wird es bevorzugt, 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-°/o, Katalysator,
bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanatgemisches, zu verwenden.
Bei der Schaumherstellung können dem Reaktionsgemisch oberflächenaktive Mittel zugesetzt werden, die
zur Unterstützung der Homogenisation der Bestandteile und in einigen Fällen zur Regulierung der
Zellenstruktur des geschäumten Produktes dienen. Geeignete Mittel sind Siloxan/Oxyalkylen-Mischpolymere
und flüssige Organopolysiloxane, oxyäthylierte Alkylphenole, oxyäthylierte Fettalkohole und Blc"kmischpolymere
aus Äthylen- und Propylenoxid.
Es ist manchmal auch vorteilhaft, einen Weichmacher in das zu verschäumende Reaktionsgemisch einzuarbeiten,
um zu vermeiden, daß die Produkte spröde bzw. brüchig werden. Herkömmliche Weichmachermittel
können verwendet werden.
Besonders zweckmäßig ist der Zusatz von Phosphor- und/oder Halogenatome enthaltenden Verbindungen,
welche die Flammbeständigkeit der geschäumten Produkte steigern. Solche Mittel sind Tricresylphosphat,
Tris-2-chloräthylphosphat, Tris-chlorpropylphosphat
undTris-23-dibrompropylphosphat.
Füllstoffe körnen ebenfalls in das zu verschäumende Reaktionsgemisch eingearbeitet werden. Geeignete
Füllstoffe sind z. B. Bariumsulfat, Kreide, Asbsst, Siliciumdioxid, Calciumsilicat, Aluminiumoxid, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid und faserige Materialien, wie Nylon- und Polyäthylenterephthalatfasern.
Andere brauchbare Zusätze sind z. B. Antioxidationsmittel,
beispielsweise mehrwertige Phenole, substituiert einwertige Phenole, Polyphenole, Sulfide, Dithiocarbamate,
Dialkyldithiophosphate, Phosphite, Thiophosphate. aromatische Amine und Tetraalkylthiuramdisulfide.
pei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- γ,
■rens können die Reaktionsgemischbestandteile in
jeder zweckmäßigen Weise zusammengemischt werden, die eine rasche und gleichmäßige Mischung der
Materialien sicherstellt. So können die Bestandteile absatzweise oder in kontinuierlicher Weise gemischt
werden, wobei herkömmliche Verteilungs- oder Spritzvorrichtungen zur Verwendung gelangen können. Die
verschiedenen Komponenten können einzeln der Mischvorrichtung zugeführt werden, aber es können
auch vorher hergestellte Gemische aus gegenseitig inerten Bestandteilen verwendet werden, um die Anzahl
der Komponentenströme herabzusetzen, die in der Endstufe gemischt werden müssen. Es ist besonders
zweckmäßig, ein Zweistromsystem zu verwenden, bei welcham ein Strom das Polyol mit einem Molekulargewicht
von mehr als 300 und den Polymerisationskatalysator enthält, während der andere Strom das Polyisocyanatgemisch
enthält. Wenn Wasser als Treibmittel verwendet wird, dann sollte es dem Polyol beigegehen
werden. Inerte flüchtige Treibmittel können entweder dem Polyol oder dem Polyisocyanatgemisch beigegeben
werden. Die anderen genannten Zusätze können in das Polyolgemisch oder in das Polyisocyanatgemisch, sofern
sie damit nicht reaktionsfähig sind, eingearbeitet werden. Es ist bei der Verwendung von Zweistromgemischen
besonders vorteilhaft, als Polymerisationskatalysator eine basische Metallverbindung des vorstehend
beschriebenen Typs entweder allein oder in Mischung mit einem tertiären Amin zu verwenden. Gemische aus
einem Polyol, Kaliumacetat und einem tertiären Amin und weiteren Zusatzstoffen besitzen eine ausreichende
Stabilität, um 48 Stunden oder mehr gelagert werden zi·
können, bevor sie mit dem Poli-r^ocyanatgemisch in der
Schaumbildungsstufe gemischt werden.
Sofern das flüchtige Treibmittel einen Siedepunkt unterhalb Raumtemperatur besitzt, ist es zweckmäßig,
das Gemisch aus den Bestandteilen unter Druck he.zustellen. Beim Austritt aus der Mischkammer wird
eine teilweise Expansion durch Verflüchtigung des Treibmittels und eine nachfolgende weitere Expansion
in einer Form erreicht, worauf das Gemisch anschließend aushärtet.
In einigen Fällen ist es zur Herstellung von Schaumstoffen mit besonders erwünschten Eigenschaften
vorteilhaft, daß die Schaumbildung in einer geheizten Form vorgenommen wird und daß den
Schaumstoffen bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei ungefähr 100°C während 1 bis 2 Stunden, eine
Nachhärtung erteilt wird.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten harten, Isocyanuratringstrukturen einhaltenden
Schaumstoffe besitzen vorzügliche Hochtemperatureigenschaften, und sie sind somit besonders für solche
Verwendungszwecke geeignet, wo diese Eigenschaften voll zum Tragen kommen. Insbesondere sind die
Schaumstoffe durch eine außergewöhnliche Beständigkeit gegenüber Deformation bei hohen Temperaturen,
beispielsweise bei Temperaturen im Bereich von 100 bis 250° C, und auch durch eine stark verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegenüber Verbrennung, auch wenn kein flammhemmender Zusatzstoff eingearbeitet ist,
ausgezeichnet. In der Tat können viele nach dem erfindungsgemlßen Verfahren hergestellten Schaumstoffe
in die Klasse 1 des »Surface spread of flame«-Tests eingestuft werden, der in »British Standard
471·, Part 1, 1953 (Fire Tesis on Building Materials and
Structures)« angegeben ist. Ein guter Polyure»hanhartschaum
wird bei diesem Test gewöhnlich in die Klasse 4 eingestuft.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten geschäumten Produkte hängen in gewissem Ausmaß
von der jeweiligen Natur der Ausgangsmaterialien, beispielsweise des Polyols, ab. Es wird bevorzugt, um
Schaumstoffe mit besonders zufriedenstellenden Eigenschaften herzustellen, Polyole mit Molekulargewichten
zwischen 300 und 1000 zu verwenden.
Die Isocyanuratringstrukturen enthaltenden Schaumstoffe
sind besonders für die Verwendung als Isoliermaterialien und als Bauteile geeignet, insbesondere
wenn das Auftreten hoher Temperaturen und/oder von Feuer wahrscheinlich ist Für Bauzwecke können die
Schaumstoffe in Form von Schichtplatten mit anderen Materialien, wie Hartfaserplatten, Asbest. Gipsplatten
oder Pappe, verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen alle Teile und Prozentangaben -,
in Gewicht ausgedrückt sind.
Durch Mischen der folgenden Bestandteile wird ein m
Sch a um M off hergestellt:
SD feile eines rohen Pohisocvanatgemisches mit
einem Isocvanatgruppcngehalt von 29.2% (87"'ü der T heorie fur Diisocyanatodiphenylmcthan)
und mit einem Gehall von annähernd 55 (icu.-"A Di isocs a η ,ι ι nc] ι ph en \ Im et hy η isomeren
und /um Rest aus verwandten
mehr als 2.
7 Teile Trichlnrfluormelhan.
0.5 Teile Dimethylcyclohcxylamin
2 Teile oxyäthyliertes Polypropylenghkol mit einem
Molekulargewicht \on 1900 und einem Gehalt von annähernd 10 Gew.-1VO Äthylenoxid
und
5.1 Teile einer 5%igen Lösung von Kaliumacetat in
oxypropyliertem Trimethyiolpropan mit
einem Molekulargewicht von 315.
Der Schaum besitzt eine niedrige Dichte und eine feine Porenstruktur.
Fi e ι s ρ ι e I 2
Schaumstoffe werden unter Verwendung des Ansät-/e^
von Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch 1 Teil •'\\jtrr.lierte* Polypropylenglykol ersetzt wird durch:
U) 1.5 Teile oxyäthyliertes Nonyiphenoi (9 Mol
Aihylenoxid):
(b) 1.5 Tciie ies Natriumsalzes von sulfatiertem
Polypropylenglykol (Molekulargewicht 2000):
(c) 1.5 Teile Rizinolsäure/Äthylenoxid-Kondensat (2,5
Mol Athy'enoxid).
B e i s ρ i e ! 3
Zur Erläuterung der Überlegenheit des erfindungsgemäß
verwendeten Polyisocyanatgemisches gegenüber 4.4-Diisocyanatodiphenylmethan werden zwei Schaum- -n
stoffe wie folgt hergestellt:
Ein Gemisch aus 5.1 Teilen einer 5°/oigen Lösung von
Kaliumacetat in oxypropyliertem Trimethyiolpropan mit einem Molekulargewicht von 315. 03 Teilen
Dimethylcyclohexylamin. 33 Teilen Tris-^-chloräthylphosphat 1.5 Teilen oxyäthyliertem Poiypropylenglykol
des Beispiels 1 und 7 Teilen Trichlorfluormethan wird
unter Rühren zu
A. 30 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten Poiyisocyanatgemisches und zu *°
B. 30 Teilen einer 90%igen Lösung von 4.4'-Diisocyanatodiphenylmethan in Chlorbenzol
gegeben. Der Schaum A ist feinporig, nichtbröckelig und von niedriger Dichte, wogegen der Schaum B &5
während des Steigens teilweise zusammengesunken ist, eine große ungleichmäßige Porenstruktur aufweist und
sehr bröckelig isL
Zum Vergleich wurden weitere Schaumstoffe wie folgt hergestellt:
Ein Gemisch aus 5,1 Teilen einer 5%igen Lösung von Kaliumacetat in oxypropyliertem Trimethyiolpropan
mit einem Molekulargewicht von 315, 0,3 Teilen Dimethylcyclohexylamin. I Teil Siloxan/Oxyalkylen-Mifchpolymer und 3.5 Teilen Trichlorfluormethan wird
unter Rühren einerseits zu
A. einer Lösung aus JO Teilen des Polvisocyanalgemisches
von Beispiel I in 3.5 Teilen Trichlorfluormethan und 3.3 Teilen Tris-^-chloräthylphosphat
und andererseits zu
B. einer Lösung aus 30 Teilen 4.4'-Diisocyanatodiphenylmethan
in 3.5 Teilen Trichlorfluormethan und
}^-r„:i -r_:^ .3 -Ul ^.1 l_i L-.
J, J ILIlLIl I 1 IVjJ-LIIIUI ti I M Y/ ΐμΐΐν^.ΛμίΙ.Ι I
gegeben.
Der Schaumstoff A ist feinporig und nichtbröckelig, während der Schaumstoff B bröckelig ist unc eine
gröbere Porenstruktur besitzt.
0.7 Teile Kaliumacetat werden unter Erwärmen in 14.5 Teilen oxypropyliertem Trimethyiolpropan mr;
einem Molekulargewicht von 315 aufgelöst, und die Lösung wird mit 1 Teil Dimethylcyclohexylamin. 10
Teilen Tris-yi-chloräthylphosphat. 3 Teilen Siloxan/
Oxyalkylen-Mischpolyrner und 25 Tei'cn Trichlorfluormethan
gemischt. Durch Mischen von 18 Teilen dieser Lösung mit 30 Teilen des Polyisocyanatgemisches von
Beispiel 1 wird ein feinporiger harter Schaumstoff erhalten. Nach einer Lagerung von 24 Stunden ist die
Lösung nach wie vor klar und homogen und ergibt Schaumstoffe mit ähnlichen Eigenschaften wie die des
Beispiels 1.
Ein Schaumstoff wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
33 Teile eines Polyisocyanatgemisches mit einem Isocyanatgruppengehalt von 29.3% (87.4% der Theorie
für Diisocyanatodiphenylmethan) und mit einem Gehalt von annähernd 72 Gew.-% Diisocyanatodiphenylmethanisomeren
und zum Rest aus verwandten Polyisocyanaten mit einer Funktionalität von mehr als 2.
7 Teile Trichlorfluormethan.
0.3 Teile Dimethylcyclohexylamin.
1.5 Teile oxyäthyliertes Polypropylenglykol von Beispiel 1,
33 Teile Tris-ß-chloräthylphosphat und
5.1 Teile einer 5%igen Lösung von Kaliumacetat in
oxypropyliertem Trimethyiolpropan vom Molekulargewicht 315.
Der Schaum besitzt eine niedrige Dichte und eine feine Porenstruktur.
Beispiel 6 wird wiederholt, wobei 33 Teile eines
Polyisocyanatgemisches mit einem Isocyanatgruppengehalt von 313% (95% der Theorie für Diphenylmethandiisocyanat) und mit einem Gehalt vor. annähernd
55 Gew.-% Diisocyanatodiphenylmethanisomeren und zum Rest aus verwandten Polyisocyanaten mit einer
Funktionalität von mehr als 2 verwendet werden. Der
Schaum besitzt eine niedrige Dichte und eine ziemlich feine Porenstruktur.
Ein Schaumstoff wird hergestellt durch Mischen von 30 Teilen des Polyisocyanatgemisches von Beispiel 1, 7
Teilen Trichlorfluormethan, 3,3 Teilen Tris-/?-chloräthylph^;phat, 0,3 Teilen Dimethylcyclohexylamin und einer
Lösung aus 0,25 Teilen Kaliumacetat in 0,5 Teilen eines oxyäthylierten und oxypropylierten Trimethylolpropans
mit einem Molekulargewicht von 415 ur.d einem Gehalt
von annähernd 24 Gew.-% Äthylenoxid. Der Schaumstoff besitzt eine niedrige Dichte und eine ziemlich feine
Zellstruktur.
Ein Schaumstoff wird wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch das oxyäthylierte Polypropylenglykol
t ι ' *T~ 1I Dl Ια ί L· 1 »*-» · # iiinorm
Molekulargewicht von 2000 ersetzt wird. Der Schaumstoff
besitzt eine niedrige Dichte und eine ziemlich feine Zellstruktur.
Beispiel 10
100 Teile des Polyisocyanatgemisches von Beispiel 1 werden kontinuierlich mit einem Gemisch vermischt,
das aus 14,5 Teilen oxypropyliertem Trimethylolpropan mit einem Molekulargewicht von 315. 0,1 Teil
Triethanolamin. 0.5 Teilen Bleioctoat. 0,5 Teilen eines
Alkylphenoi/Äthylenoxid-Kondensats. 10 Teilen Tris-/J-chloräthylphosphat,
3 Teilen Diglycidyläther von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan. 25 Teilen Trichlorfluormethan
und 3 Teilen eines Siloxan/Oxyalkylen-Mischpolymeren
besteht. Eine ausreichende Menge der Mischung wird in eine Form gegeben, die auf 4O0C
erwärmt ist und Innenabmessungen von
55.9 cm χ 40,6 cm χ 7,6 cm
besitzt, wobei ein Schaumstoff mit einer Dichte von
29,0 kg/m1 erhalten wird. Nach Beendigung des
.Schäumens wird der Inhalt 2 Stunden auf 100 C erhit/t.
Wenn er gemäß British Stancl:ird 476. Teil I (145J).
getestet wird, dann ist der Schaum in Klasse I einzustufen.
Beispiele 11 bis 13
und Vergleichsversuche A und B
und Vergleichsversuche A und B
Schaumstoffe werden gemäß dem im Beispiel 10 beschriebenen Verfahren hergestellt, wobei die Menge
an oxypropyliertem Trimethylolpropan verändert wird. Ein Teil eines jeden Schaumstoffes wird 2 Stunden unter
einer Belastung von 175 g/cm2 auf einer Temperatur von 1950C gehalten, wobei die folgenden Resultate
erzielt werden, die in der Tabelle I angegeben sind. Die Teile an oxypropyliertem Trimethylolpropan (PoIyäther)
beziehen sich auf 100 Teile Polyisocyanatgemisch (NCO-Gehalt = 29.2%).
Beispiel 11 Beispiel 12 Beispiel 13
Vergleichsversuch A
Vergleichsversuch B
Teile Polyäther 15
NCO/OH-Verhältnis 5
Verlust in der SchaumstofTdicke 7%
Beispiel 14
Ein Schaumstoff wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
33 Teile Polyisocyanatgemisch, hergestellt durch Phosgenierung eines Reaktionsproduktes aus
1 MoI Formaldehyd, 2 Mol o-Chloranilin und 1 Mol m-Chloranilin, mit einem Isocyanatgehalt
von 77,5% der Theorie für Dichlordiisocyanatodiphenylmethan,
53 Teile einer 10%igen Lösung von Kaliumacetat in oxypropyliertem Trimethylolpropan vom
Molekulargewicht 315,
0,7 Teile Dimethylcyclohexylamin,
1,5 Teile oxyäthyliertes Polypropylenglykol vom Molekulargewicht 1900, enthaltend annähernd 10
Gew.-% Äthylenoxid,
33 Teile Tris-jJ-chloräthylphosphat,
7 Teile Trichlorfiuormethan.
Beispiel 15
Ein Polyolansatz wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
25 35 45 | 65 | 0.7 |
3 2,1 1,6 | 1.1 | |
13% 19% 62% | vollständiger | |
Zusammen | ||
bruch | 4,0 | |
Kaliumacetat | ||
Polyoxy äthylen/ Polyoxypropylen- | 2.0 | |
Blockmischpoiymer | 0.3 | |
(Molekulargewicht 2CK)O; | 10.0 | |
10% Äthylenoxid) | ||
Siloxan/Polyoxyalkylen- | ||
Mischpolymer | ||
N.N-Dimethylcyclohexylamin | ||
Tris-0-chloräthylphosphat |
29.7 Teile des Ansatzes werden rasch in eine Mischung aus 100 Teilen des rohen Polyisocyanatgemisches von Beispiel 1 und 15 Teilen Trichlorfluormethan
eingemischt Das Gemisch wird in eine Form gegossen. Es wird ein hartes zelliges Produkt mit einer Dichte von
33,8 kg/m3 erhalten.
Oxypropyliertes Glycerin
(Molekulargewicht 310)
Athylenglykol
Beispiel 16
Ein Polyolansatz wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
(Molekulargewicht 376) 12
Athylenglykol 0,7
0,7 Kaliumacetat 0,7
Il
Polyoxyäthylen/Polyoxypropylen-Blockmischpolymer
(Molekulargewicht 2000;
10% Äthylenoxid)
Siloxan/Polyoxyalkylen-Mischpolyme;
(Molekulargewicht 2000;
10% Äthylenoxid)
Siloxan/Polyoxyalkylen-Mischpolyme;
Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin
Tris-0-chloi athylphosphat
Tris-0-chloi athylphosphat
4,0
2,0
0.3
10,0
29,7 Teile dieses Ansatzes werden rasch in eine Mischung aus 100 Teilen des Polyisocyanatgernisches
von Beispiel I und 15 Teilen Trichlorfluormethan eingerührt. Das Gemisch wird in eine Form gegossen. Es
wird ein hartes zelliges Produkt mit einer Dichte von 35,4 kg/m !erhalten.
Beispiel 17
Ein Polyolansatz wird aus den folgenden Bestandtei
Ein Polyolansatz wird aus den folgenden Bestandtei
Oxypropylierte Saccharose | 100 |
(Molekulargewicht 1090) | 3.0 |
Äthylenglykol | 3.0 |
Kaliumacetat | |
Siloxan/Polyoxyalkylen- | 4.6 |
Mischpolymer | 3,0 |
N.N-Dimethylcyclohexylamin | 30,0 |
Tris-ß-chloräthylphosphat | |
143,5 Teile dieses Ansatzes werden rasch in eine Mischung aus 420 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten
Polyisocyanatgemisches und 102 Teilen Trichlorfluormethan eingerührt. Das Gemisch wird in eine Form
gegossen. Es wird ein zelliges Produkt mit einer Dichte von 32.2 kg/m3 erhalten.
Beispiel 18
Ein Polyolansatz wird aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Oxypropyliertes Glycerin
(Molekulargewicht 310)
Äthylenglykol
Kaliumacetat
Wasser
Polyoxyätiiylen/Polyoxypropylen-Blockmischpolymer
(Molekulargewicht 2000;
10% Äthylenoxid)
12 0,7 0,7 0,15
4,0
Siloxan/Polyoxyalkylen-
Mischpolymer
Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin
Diazobicyclo[2,2,2]-octan
Tris-2-chloräthylphosphat
2,0
0,2
0,1
10,0
29,85 Teile dieses Ansatzes werden rasch in eine Mischung aus 100 Teilen des im Beispiel 1 verwendeten
Polyisocyanatgemisches und 15 Teilen Trichlorfluormethan eingerührt. Das Gemisch wird in eine Form
gegossen. Es wird ein hartes zelliges Produkt mit einer Dichte von 33.8 kg/m3 erhalten.
Beispiele 19 und 20
und Vergleichsversuch C
und Vergleichsversuch C
Um die Vorteile der Verwendung von PolyisocyanatgcmisCücü
iViii einem Gciiäli aii ruiyisut-yaiiai einei
Funktionalität von mehr als 2 gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu zeigen, wurde die folgende Versuchsreihe durchgeführt:
Es wurden Schäume aus drei direkt vergleichbaren Ansätzen auf der Basis des Beispiels 4 hergestellt, wobei
beim ersten Ansatz reines Diphenylmethan-4,4'-diisocyana'
(Vergleichsversuch C), beim zweiten Ansatz Diphenylmethandiisocyanat mit 5 Gew.-% Polymethylen-polyphenyl-polyisocyanaten
(Beispiel 19) und im dritten Ansatz Diphenylmethandiisocyanat mit 20 Gew.-% Polymethylenpolyphenyl-polyisocyanat (Beispiel
20) verwendet wurde.
Um eine Kristallisation des reinen Diphenyimethan-4,4-diisocyanats
zu verhindern (die auch eintrat, wenn dieser Stoff in Tris-2-chloräthylphosphat bzw. Trichlorofluoromethan
verwendet wurde), war es nötig, den ersten Ansatz bei 35°C und nicht bei Raumtemperatur
auszuschäumen. Der Gleichmäßigkeit halber wurden alle drei Ansätze bei 35°C ausgeschäumt. Außer dem
Unterschied im verwendeten Polyisocyanat wurden bei jedem Schaumansatz die gleichen Ausgangsstoffe in
identischen Mengen verwendet. Eine jede der drei Schaumherstellungen wurde fünfmal wiederholt, so daß
insgesamt sechs Schäume mit jedem Ansatz hergestellt wurden. Die Schäume wurden dann 24 Stunden bei
Raumtemperatur stehengelassen, worauf sie den verschiedensten physikalischen Tests für harte Schäume
unterworfen wurden. Die Resultate sind in der Tabelle II zusammengestellt
Vergleichsversuch C | Beispiel 19 | Beispiel 20 |
reines Diphenyl- | 5 Gew.-% PoIy- | 20 Gew.-% PoIy- |
methandiisocyanat | methylen-poly- | methylen-poly- |
phenyl-polyiso- | phenyl-polyiso- | |
cyanat und | cyaost und | |
95 Gew.-% | 80 Gew.-% | |
Diphenylmethan | Diphenylmethan | |
diisocyanat | diisocyanat |
Dichte, kg/m3
Mittelwert
Standardabweichung
Standardabweichung
Prozentsatz der geschlossenen Zellen
Mittelwert
Standarrtabweichung
Standarrtabweichung
28,96
0,64
0,64
76,3
2,42
2,42
29,92
1,28
1,28
81,3
2,16
2,16
M 20
Fortsetzung
Druckfestigkeit bei 107ο Kompression, kp/cnr
Mittelwert
Standardabweichung
Standardabweichung
Innerliche Sprödigkeit (Gew.-% Verlust/Min.ι
Mittelwert
Standardabweichung
Standardabweichung
Vergleichsversuch C | Beispiel 19 | Beispiel 20 |
reines Diphenyl- | 5 Gew.-% PoIy- | 20 Gew-% PoIy- |
melhandiisocyanat | methylen-poly- | methylen-poly- |
phenyl-polyiso- | phenyl-polyiso- | |
cyanat und | cyanat und | |
95 Gew.-% | 80 Gew.-% | |
Diphcnylmcthan- | Diphcnylmcthan- | |
diisncyanat | diisocyanat | |
1.046 | 1.205 | 1.401 |
0.14(1 | 0.111 | 0.138 |
77.1 | 37.4 | 28.7 |
~.44 | 6.35 | 14.4 |
Für einen brauchbaren harten Schaum sollte der
Gehalt an geschlossenen Zeilen und die Druckfestigkeit hoch und die Sprödigkeit niedrig sein. Die Resultate ji
/eigen, daß bei den erfindungsgemäß hergestellten Schäumen eine beträchtliche Zunahme des Gehaltes an
geschlossenen Zellen und de Druckfestigkeit und eine beträchtliche Verringerung der Sprödigkeit schon durch
die Anwesenheit von 5 Gew.-°/o Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten
im Polyisocyanatgemisch zustandekommt. Eine weitere Verbesserung wird erhalten, wenn
der Gehalt an Polymethylen-polyphenylpolyisocyanaten auf 20 Gew.-°/o gesteigert wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von harten, Isocyanuratringstrukturen
enthaltenden Schaumstoffen durch Umsetzung eines Polyols eines Molekulargewichtes
von mehr als 300 mit einem Polyisocyaiiatgemisch,
das aus rohen Diisocyanatodiarylalkanen mit einem Gehalt von 5 bis 70 Gew.-% verwandter
Polyisocyanate mit einer Funktionalität von mehr als 2 besteht und das eine Viskosität zwischen 50 und
500OcP bei 25° C besitzt, in Gegenwart eines
Treibmittels und eines Katalysators, der die Polymerisation von Polyisocyanaten zu einer Isocyanuratringstruktur
bewirkt, gegebenenfalls unter Mitverwendung üblicher Katalysatoren für die Umsetzung
zwischen Isocyanat- und Hydroxyverbindungen, oberflächenaktiven Mitteln und üblichen Zusätzen,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyisocyanatgemisch in einer solchen Menge
verwendet, daß mindestens 1,7 Äquivalent Isocyanatgruppen auf 1 Äquivalent aktiven Wasserstoff
entfallen.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyisocyanatgemisch ein
solches aus rohen Diisocyanatodiarylalkanen mit einem Gehalt von 20 bis 60 Gew.-°/o verwandter
Polyisocyanate mit einer Funktionalität größer als 2 verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, jo dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyisocyanatgemisch
in einer Menge verwendet, daß 3 bis 10 Äquivalent Isocyanatgruppen auf 1 Äquivalent
aktiven Wasserstoff entfallen.
35
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