DE1708768B1 - Fassadenelement aus beton - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fassadenelement aus einer tragenden Innenplatte aus Beton, einer im Abstand von dieser gehaltenen Außenplatte aus Beton und einer zwischen Innen- und Außenplatte liegenden Isolierschicht, z. B. aus Schaumstoff, bei dem die Innenplatte und die Außenplatte durch Verankerungsorgane punktweise miteinander einerseits starr und andererseits parallel zur Plattenebene in begrenztem Umfang Relativverschiebungen zulassend verankert sind.

Aus der Zeitschrift »Betonstein-Zeitung« Heft 9, 1957, S. 647, ist ein Fassadenelement bekannt, welches aus einer Innenplatte aus Beton, einer Schaumstoffzwischenlage als Dämmschicht und einer Außenplatte aus Beton besteht und bei dem Innen- und Außenplatte sowie die Dämmschicht aus Schaumstoff durch galvanisierte, punktförmig verteilte Doppelhaken aus 3-mm-Rundstahl und zwei 40-mm dicke Ankern aus rostfreiem Stahl miteinander verbunden sind. Haken und Anker sind nachträglich vergossen. Der Nachteil dieses bekannten Fassadenelementes besteht im wesentlichen darin, daß infolge der zwei 40-mm dicken Anker eine fest vergossenen Verbindungsklotz und andererseits aus von der Innenplatte schräg nach unten zur Außenplatte verlaufenden, biegungsschlaffen Tragankern bestehen.

Die von Temperaturschwankungen herrührenden Schubkräfte zwischen den Betonplatten werden zum größten Teil mittels der Zugkräfte in den schlaffen Tragankern übertragen, während der hauptsächliche Zweck des Verbindungsklotzes darin besteht, seitliche Verschiebungen oder Verdrehungen der Betonplatten zueinander in der Ebene derselben zu verhindern und somit ein genau definiertes gegenseitiges Festhalten der beiden Betonplatten zu gewährleisten, indem die Temperaturdehnungen und dgl. der einzelnen Betonplatte von der Stelle des Verbindungsklotzes ausgehen. Die eine Relativverschiebung zwischen den Betonplatten zulassenden Traganker können nämlich nicht mit Sicherheit verhindern, daß die eine Betonplatte sich als ein Ganzes gegenüber der anderen Betonplatte verschiebt oder verdreht; durch die Kombination der beiden Arten von Verankerungsorganen, nämlich der schräg verlaufenden, biegungsschlaffen Traganker und dem einen Verbindungsklotz, wird eine außerordentlich zuverlässige und auch in weitem Umfang formhaltige Verbindung zwischen Innen- und Außenplatte erreicht. Der Verbindungsklotz, der dazu dient, primär die Platten in einer bestimmten Relativstellung zueinander zu halten, wobei temperaturbedingte Verschiebungen möglich sind, da die Platten nur in einem Punkt unverschiebbar aneinander festgehalten sind, kann jedoch auch eine Kältebrücke darstellen, und es ist daher vorgesehen, ihn an einer solchen Stelle des Fassadenelementes anzubringen, daß eine Wirkung in dieser Beziehung nichts schadet, d. h. der Verbindungsklotz ist vorzugsweise im Bereich des unteren Randes des Fassadenelementes angeordnet. Bei dieser Lage des Verbindungsklotzes wird er, wenn das Fassadenelement, dessen Höhe im allgemeinen der Geschoßhöhe entspricht, an seinem Platz in dem Gebäude angebracht ist, einer Geschoßdecke gerade gegenüber oder ungefähr gegenüber zu liegen kommen, wo die Kondensfeuchtigkeit an der Innenwand, zu der die Kältebrückenwirkung eines solchen Verbindungsklotzes eventuell Anlaß geben könnte, sich nicht belästigend geltend machen kann.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die einen Längsschnitt durch ein Fassadenelement nach der Erfindung zeigt, erläutert. Das Fassadenelement 1 besteht aus einer Innenplatte

Relativbewegung zwischen den beiden Betonplatten 50 3 aus Beton und einer Außenplatte 4 aus Beton und

über große Plattenbereiche nicht möglich ist, so daß bei Temperaturschwankungen große Spannungen in den Betonplatten auftreten, die zu Beschädigungen des Fassadenelementes führen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fassadenelement der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die von Temperaturschwankungen herrührenden gegenseitigen Kleinverschiebungen der Betonplatten in der Plattenebene ohne nennenswerte Spannungserzeugung vor sich gehen können.

Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß die Verankerungsorgane einerseits aus einem einzigen, eine starre Verbindung zwischen der Innenplatte und der Außenplatte herstellenden, in beiden Platten einer dazwischen liegenden Isolierschicht 5, z. B. aus Schaumkunststoff. Die Innenplatte 3 und die Außenplatte 4 werden im richtigen gegenseitigen Abstand mittels von in ihnen festgegossenen Tragankern 6, beispielsweise rostfreiem Rundeisen, gehalten. Außerdem ist ein einziger in beiden Platten festgegossener Verbindungsklotz 16 vorgesehen, der eine Sicherheit gegen eine Relativverschiebung der beiden Platten gegeneinander bildet. Die Traganker 6 verlaufen von der Innenplatte 3 schräg nach unten zur Außenplatte 4 und sind biegungsschlaff, so daß sie in begrenztem Umfang eine Relativverschiebung zwischen Innenplatte 3 und Außenplatte 4 zulassen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Fassadenelement aus einer tragenden Innenplatte aus Beton, einer im Abstand von dieser gehaltenen Außenplatte aus Beton und einer zwischen Innen- und Außenplatte liegenden Isolierschicht, z. B. aus Schaumstoff, bei dem die Innenplatte und die Außenplatte durch Verankerungsorgane punktweise miteinander einerseits starr und andererseits parallel zur Plattenebene in begrenztem Umfang Relativverschiebungen zulassend verankert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsorgane einerseits aus einem einzigen, eine starre Verbindung zwischen der Innenplatte (3) und der Außenplatte (4) herstellenden, in beiden Platten festgegossenen Verbindungsklotz (16) und andererseits aus von der Innenplatte (3) schräg nach unten zur Außenplatte (4) verlaufenden, biegungsschlaffen Tragankern (6) bestehen.

2. Fassadenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsklotz (16) im Bereich des unteren Randes des Fassadenelementes (1) angeordnet ist.