DE2704953A1

DE2704953A1 - Raeumliches tragwerk aus staeben und platten

Info

Publication number: DE2704953A1
Application number: DE19772704953
Authority: DE
Inventors: Otto Prof Dipl Ing D Jungbluth; Robert Dipl Ing Vojc
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-02-07
Filing date: 1977-02-07
Publication date: 1978-08-10
Also published as: FR2379665A1; US4201023A; LU78985A1; BE863508A; JPS5398120A; NL7801285A

Description

Räumliches Tragwerk aus Stäben und Platten

Die flächig und räumlich verteilte Lastabtragung mit Hilfe von Plattentragwerken und Raumstabwerken führt zu wirtschaftlichen Konstruktionsformen, die in vielerlei Gestalt in der Praxis verwi rkli cht sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit nur orthogonal angeordneten Traggliedern beide Konstruktionsprinzipe unter Beachtung optimaler Verbindungstechnik und zweckmäßiger Aufteilung zwischen Fabrik- und Baustellenfertigung zu vereinen, um damit die Tragfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und die harmonische architektonische Gestaltung weiter zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß das Raumstabwerk aus geschweißten Rahmenträgern in diskreten parallelen Abständen gebildet wird, die an den Untergurtknotenpunkten mit rechtwinklig verlaufenden Querstäben biege-, querkraft- und torsionssteif

verbunden sind.

Die Stäbe der Rahmenträger und die Querstäbe können offene oder geschlossene Querschnitte haben.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung

von Platten mit den Obergurtstäben

schwächer als die Grenzfal 1 nur als

ist die schubfeste Verdübelung der Rahmenträger, die deshalb Untergurtstäbe ausgebildet sein können - im durchlaufende Flachstähle, oder gar nur als

kurze Flachstahlstücke im Pfostenbereich zur Aufnahme der Verbundmittel .

Zur Erzielung einer wirtschaftlichen Bemessung darf je nach Art und Höhe der Belastung, Konstruktionsart der Platten und Verwendungszweck als Decken- oder Dachtragwerk der seitliche Abstand der Rahmenträger verschieden, im Hinblick auf die optimale räumliche Tragwirkung aber nicht größer als das dreifache der Pfostenabstände betragen.

Das gemeinsame statische, konstruktive und architektonische Zusammenwirken von nur orthogonal angeordneten stabartigen und plattenartigen Traggliedern zu einem räumlichen Stabpl attentragwerk ist von Vorteil gegenüber herkömmlichen Raumstabwerken, bei denen die Dach- und Deckenplatten nicht einen Teil der Stabtragglieder ersetzen.

Die mit zwei benachbarten Untergurtstäben verbundenen Querstäbe sind mit Stirnplatten durch mindestens zwei vorzugsweise vier

(2)

809832/0336

Schrauben angeschlossen. Hierzu sind die äußeren senkrechten Flächen der Untergurtknoten mit entsprechend gelochten Anschlußblechen verschweißt. Zur Ausnutzung großer plastischer Tragreserven an den hochbeanspruchten Knotenpunkten im Sinne der Fließgelenkbemessung wird deren Steifigkeit durch die Anschlußbleche gleichzeitig wesentlich erhöht. Deshalb beträgt die Dicke der Anschlußbleche mindestens das einfache der Untergurtflanschdicke und ihre Länge mindestens das zweifache der Pfostenbreite. Bei Verwendung von geschlossenen Profilen vorzugsweise Rechteckhohlprofilen sind die Schraubenlöcher der Anschlußbleche mit Gewinden versehen.

Die Platten aus Stahlbeton, Stahl profiIblechen oder Stahlprofilblechverbundelementen, die in der Regel über mehrere Rasterfelder in Längs- und Querrichtung durchlaufen, werden in bekannter Weise durch Kopfbolzendübel, Setzbolzen oder andere Verbundmittel mit den Obergurten oder Obergurtteilen verbunden.

Ein so nach der Erfindung hergestelltes Plattenrostwerk, bei dem die Lasten dreidimensional über den gesamten räumlichen Tragkörper abgetragen werden, ist für größte Spannweiten geeignet, sodaß nur wenige Stützen erforderlich werden. Versorgungsleitungen können in allen horizontalen Richtungen das Tragwerk durchdringen. Das Anbringen einer Unterdecke ist wegen des relativ engen Rasters in einfacher Weise möglich. Für Decken ist die stockwerksweise Montage des Gesamttragwerks nach Installieren der Versorgungsleitungen besonders nach dem lift slab - Verfahren geeignet.

Von besonderem wirtschaftlichem Vorteil ist die gezielte Aufteilung des Raumtragwerks in fabrikmäßig hergestellte Rahmenträger hei Ausnutzung großer Transportlängen und in montageseitiges Einfügen der Ouerstäbe. Dadurch und durch die geringe Anzahl verschiedenartiger Bauteile wird ein hoher Vorfertigungsgrad bei verkürzter Bauzeit erreicht.

Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Plattenrostwerks aus Hohlprofilen, Fig. 2 einen Untergurtknotenanschluß aus offenen Profilen mit I-Querschnitt, Fig. 3 einen Untergurtknotenanschluß aus Rechteck-Hohlprofilen und Fig. 4 eine schubfeste Verdübelung mit Stahlbetonplatten durch Kopfbolzendübel, die auf Obergurtknotenbleche geschweißt sind. Es bedeuten 1 die Rahmenträger, 2 die Querstäbe mit den Stirnplatten 21, die mit den Schrauben 211 an den Anschlußblechen 11 befestigt sind. Die Stahlbetonplatte 3 ist mit Kopfbolzen 121 auf den Rahmenträgern 1 befestigt. Die Anschlußbleche 11 für Hohlprofile besitzen Gewindelöcher 111. Die Obergurtknotenbleche 12 sind mit den Stirnflächen der Rahmenträgerpfosten verschweißt und nehmen die Kopfbolzen 121 für die Verdübelung der Stahlbetonplatten 3 auf.

809832/0^6

Claims

Patentansprüche

Räumliches Tragwerk aus offenen oder geschlossenen Metallprofilstäben und Platten dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Schar von parallelen Rahmenträgern (1) im Abstand höchstens des dreifachen des Pfostenabstandes besteht, daß die Untergurtknoten mit biege-, querkraft- und torsionssteif angeschlossenen einzelnen Querstäben (2) und daß die Obergurte der Rahmenträger mit schubfest verdübelten Platten (3) verbunden sind.
2. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe (2) mit den Untergurtknoten durch Stirnplattenanschlüsse verbunden sind derart, daß die äußeren senkrechten Flächen der Untergurtknoten mit Anschlußblechen (11) von mindestens der Dicke der Untergurtflansche und Längen von mindestens der zweifachen Pfostenbreite verschweißt und daß die Stirnplatten (21) mit den Anschlußhlechen (11) verschraubt sind.
3. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußbleche (11) der Untergurtknoten mit Gewindelöchern (Hl) versehen sind.
4. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Obergurte der Rahmenträger mit geringerem Querschnitt als die Untergurte ausgebildet sind.
5. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Obergurte der Rahmenträger aus einem Flachstahl bestehen.
6. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Obergurte der Rahmenträger aus Flachstahlstükken (12) von höchstens der doppelten Pfostenbreite bestehen.
7. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1, 2 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Rahmenträgerobergurten schubfest verdübelten Platten (3) über mehrere Rasterfelder in Längs- und Querrichtung durchlaufen.
8. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Stahlbeton bestehen.
9. Räumliches Tragwerk nach Anspruch 1, 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Stahl profi1blechen oder Stahlprofilblech-Verbundelementen bestehen.

8U9832/0336