DE1704198C3 - Presse - Google Patents

Presse

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DE1704198C3
DE1704198C3 DE19671704198 DE1704198A DE1704198C3 DE 1704198 C3 DE1704198 C3 DE 1704198C3 DE 19671704198 DE19671704198 DE 19671704198 DE 1704198 A DE1704198 A DE 1704198A DE 1704198 C3 DE1704198 C3 DE 1704198C3
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Description

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Die Erfindung betrifft eine aus Ober- und Unterform bestehende Presse mit Preßtisch, zum Herstellen großflächiger Teile aus härtbarer, vorzugsweise armierter Kunststoffmasse, mit einer Vielzahl flächig verteilter kurzhubiger Preßdruckerzeuger zum Heben und Senken der Untcrform. bei der die Oberform unheb- oder schwenkbar ist. beim Preßvorgang mit der Unterform mit ausklinkbaren Zugelementen verricgelbar ist und die Preßdrucker/euger ein/ein oder in Gruppen ein- und ausschaltbar sind nach Patent J4 79 461.
Mit der im Hauptpatcnt 14 79 4b! vorgeschlagenen Ausführung sollte eine Presse geschliffen werdcr, die besonders für die Herstellung von faserverstärkten Kunststoffteilen frei /ugängliche Formhälflen aufweist, die durch Säulen, loche und Holme weder bei der Beschickung noch bei der Reinigung störend im Wege sind. Außerdem ist auch eine hohe Schlicßgeschwindigkcil der Form vorgesehen, um eine Polymerisation des Prcßmatcrials bei noch nicht geschlossener Form aus- so zuschließen, um Risse im Fertigstück zu vermeiden.
F.s ist daher die Aufgabe /u lösen, bei einer Presse mit möglichst frei zugänglichen Formhälften und schnell schließender Form Armierung und Formteile /u schonen.
Die erfindungsgemäße Presse, mit der dies erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schließbewegung der Oberform durch Hremseinrichtungen verzögerbar ist. Diese Einrichtungen bremsen die fallende Oberform kurz vor dem Schließen der beiden Formhüllten so weit ab, daß die Kunststoffmasse nicht herausschwappt und die Armierung nicht zerstört wird.
Vor dem Schließen der Formhälflen wird die /.. B. aus Glusmattcn bestehende Armierung und die für das Fertigsliick genau benötigte Menge flüssigen Kunststoffhar/es in die Form eingebracht. Damit besonders bei beheizten Formhälflen ein vorzeitiges Anhiirtcn des Kunstharzes verhütet wird, muß die Form in wenigen Sekunden geschlossen und unter Druck gesetzt werden, aber zur Schonung von Form und Material ist die Oberform rechtzeitig abzuhremsen.
Besonders vorteilhaft ist es. wenn das Kunstharz erst knapp vor Beginn des eigentlichen Preßvorganges, also während der bereits eingesetzten Schließbewegung der Formhälften eingebracht wird. Es ist daher zweckmäßig, daß eine bewegbare, aus Sprit/düsen bestehende Imprägniervorrichtung vorgesehen ist. mit der die vorzugsweise aus Glas bestehende Armierung zwischen der Ober- und Unterform ohne direkte Berührung der Ober- und Unterform imprägnierbar ist. Zum schnellen Beschicken kann, nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein von der Seite zuführbares Becherwerk zum Beschicken der Unierform mit Kunststoffmasse vorgesehen sein.
Das eigentliche Pressen muß langsam vor sich gehen, um zu vermeiden, daß Kunstharz verspritzt wird oder die eingelegte Armierung aus ihrer Lage kommt. F.s erfolgt beispielsweise, wie an sich bekannt, mittels hydraulischem Zylinder. Durch deren Absenken nach beendigtem Preßvorgang wird die Öffnung der Form eingeleitet, wobei die beiden Formhälften durch das Zurückschwenken des die Oberform tragenden PrelJ-hauptes p'sch weit auseinander gefahren werden.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausfuhrungsbeispiels eingehend beschrieben.
F i g. 1 stellt einen Querschnitt durch die in
F i g. 2 in Seitenansicht gezeigte Presse dar.
F i g. 3 zeigt schematisch das Einbringen der Armierung in die Form während des Fallens des Preßhauptes.
Fig.4 die Harzimprägnicrung einer frei zwischen Formhälften gehaltenen Armierung.
Die grundsätzliche Ausbildung der Presse ist aus den F i g. 1 und 2 ersichtlich. Auf einem Preßgcstell 14 ist eine Vielzahl von Preßdruckerzeugern 1 angeordnet, die aus kurzhubigen hydraulischen Zylindern bestehen. Sie tragen einc.i Preßtisch 3. auf dem die Untcrform 2 lagert, die mit dem Preßtisch 3 von den Hydraulikzylindern angehoben und abgesenkt wird.
Im Pre'Jhaupt 5 ist die Oberform 4 befestigt, die passend in die Unterform 2 eingeführt werden kann. Dies geschieht gemäß dem Ausführungsbehpicl durch das Einschwenken des Preßhauptes 5 um eine Achse 17. die in einem mit dem Prcßgestcll 14 fest verbundenen Lagerbock 28 gehalten ist. Das Preßhaupi 5 kann aber auch durch lotrechtes Absenken gegen die Untcrform bewegt werden.
Sowohl beim Einschwenken als auch beim Absenken des Preßhauptes 5 kommt dieses mit der von ihm getragenen Oberform 4 in einem verhältnismäßig geringen Abstand von der Untcrform 2 in eine zu ihr genau parallele Lage, in der sie durch Verriegelungen 9 fixiert wird. Diese Verriegelungen, die die bei herkömmlichen Pressen üblichen Säulen oder loche ersetzen, sind beispielsweise als verschwenkbare Haken 20 ausgebildet, tic am Preßhaupt 5 angeordnet sind und in Zapfen 21 am Preßgestell 14 einfallen oder als feststehende, am Preßhaupt 5 festgemachte Ringhaken 9", die mit feststehenden Gabeln 9' am Prcßgestcll 14 dadurch verbunden werden, daß sich in eingerastetem Zustand mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch, synchron mil tlcm Bewegungsablauf de Einschwenkung des Preßriauptes 5 gekoppelt. Verriegelungsbolzen 27 durch die Ringhaken 9" und Gabeln 9' schieben.
In die Untcrform 2 sind vor dem Schließen der Form die notwendigen Armierungen, das flüssige Kunstharz st)wie der Katalysator eingebracht worden. Um ein
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vorzeitiges Anhärten des Kunstharzes zu verhindern, '.yird dieses erst kurz vor dem SchücUcn der Form eingebracht, wobei die gewünschte rasche Schließbewegung des Preßhauptes 5 dadurch erreicht wird, daß es sich fallend in die Verriegclungsstellu;ig bewegt. Wenn der tiefste Punkt 24 der Oberform 4 den Spiegel des Kunstharzes fast erreicht hat. muß die Füllbewegung beendet und die Verriegelung eingerastet sein.
Um die Fallbewegung /u stoppen, werden Bremscinrichlungen b. die als Bremszylinder ausgebildet sind, zwischen dem Preßhaupt 5 und dem Preßgestell 14 vorgesehen, deren Kolben. 7 mit dem Preßhaupt 5 und deren Zylinder mit dem Preßgestell 14 verbunden sind. Die Fallencrgie kann dann von dem in den Zylindern 6. 7 enthaltenen Medium an einen .Speicherbehälter 8 weitergegeben und zum Schließen der die beiden Forinhälflen zusammenhaltenden Verriegelungen 9. für den folgenden Preßhub verwendet werden.
Nachdem das Preßhaupi 5 mit dem Preßgcsteli 14 verriegelt ist. setzt der eigentliche Preßhub ein. Durch die unter dem Preßtisch 3 angeordneten hydraulischen Preßdruckcrzeuger I wird der Preßtisch 3 mit der auf ihm befestigten Unterform 2 mit einer Geschwindigkeit von etwa 2 cm/sck angehoben und der Oberform 4 genähert, bis das flüssige Kunstharz über den verbleibenden Hohlraum zwischen den beiden Formhälften verteilt und unter Druck gesetzt ist. Der Überschuß wird dabei aus der Schließfuge verdrängt und diese schließlich damit verschlossen. Die vorzugsweise vorbehcizlc und während der Dauer des Pressens weiter beheizte Form bewirkt in Verbindung mit dem Preßdruck die Aushärtung des Formkörpers.
Wenn die Härte/eil abgelaufen ist — was bei Einzelfertigung nach der Uhr. bei Massenfertigung dutch Programmsteuerung festgestellt wird — werden die Preßdruckerzeuger 1 abgeschaltet, der Preßtisch 3 mit der Untcrforni 2 sinkt durch das Eigengewicht oder mit Hilfe der mit Stufenkolben Γ versehenen Rückzugzylinder langsam ab. wobei sich das ausgehärtete Preßprodukt von der Form löst. Nun wird die Verriegelung 9 losgemacht und das Preßhaupt 5 mit der Oberform 4 angehoben b/w. rückgeschwenkt, so daß beide Foniihälftcn für die Entnahme des Fertigstückes, die Reinigung der Form und ihre Wiederbeschickung frei zugänglich sind.
Aus 5r i g. 3 ist ersichtlich, wit die Armierung 10 währcnd des niederfallenden Preßhauptes 5 eingeschoben oder eingeschwenkt wird. Diese Einschub- bzw. Einschwenkbewegung wird in Abhängigkeil vom Fallen des Preßhauptes 5 gesteuert.
In dieser Figur ist ebenso wie schon in F i g. I ind 2 ersichtlich gemacht, daß die Achse 17 zur Anpassung an die jeweilige Höhe der verwendeten Preßform höher oder tiefer gestellt werden kann. In diesem Falle müssen auch die Verriegclungselcmcnte variabel ausgebildet sein. In Fig. 1, in der die linke Seite eine Verriegelung mittels Haken 20 und Zapfen 21, und die rechte Seite der dargestellten Presse eine solche mittels Gabeln 9' und Ringhaken 9" zeigt, wurde bei letzterer eine Verstcllmöglichkeit durch die das Preßgestell 14 bzw. das Pref3haupt 5 durchsetzenden Bolzen der Gabein 9' bzw. der Ringhakcii 9" dargestellt, was vermittels von .Schraubengängen auf diesen Bolzen und darauf aufgesetzter Mutlern möglich ist. Selbstverständlich kann auch jede sonstige Verstellmöglichkeit vorgesehen werden.
Um die vorzugsweise aus Glasfasermatten oder -bahnen 12 bestehende Armierung IO bis zum Einsetzen des eigentlichen Preßvorganges in gespanntem Zustand /u erhallen. — was nur möglich ist, wenn sie keine direkte Berührung mit einer der beiden Formhälften hat — kann man die /wischen Rollen oder Walzen 29 in die Presse eingezogene Armierung 12 zwischen diesen bis .'.um Einsetzen des eigentlichen Preßvorganges frei getragen festhalten, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist. Die Glasfasermatten oder -bahnen 12 können dabei.
wie F i g. 5 zeigt, von außerhalb der Presse aufgestellten, an allen freien Seilen angeordneten Ballen 13 abgewickelt und lorilaufcnd der Presse zugeführt werden. Es sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, daß dies mit herkömmlichen Pressen wegen der hinderlichen Säulen und Joche nicht möglich wäre. Dabei können diese Bahr.cn kreuzweise oder auch in einem Winkel zueinander leicht eingefahren werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Aus Ober- und Umcrforni bestehende Presse mit Preßtisch, zum Herstellen großflächiger Teile aus härtbarer, vorzugsweise armierter Kunststoffmasse, mit einer Vielzahl flächig verteilter kurzhubigcr Preßdruckerzeuger zum Heben und Senken der Unterform, bei der die Oberform anhcb- oder schwenkbar ist, beim Preßvorgang mit der Unterform mit ausklinkbaren Zugelementen verricgclbar ist und die Preßdruckerzeuger einzeln oder in GruppenTeig- und auwchaltbar sind nach .Patent 14 79461,' dadurch gekennzeichnet, daß die Schließbewegung der Oberform (4) durch BrcrKseinrichtungen (6) verzögerbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d;<ß eine bewegbare, aus Spritzdüsen bestehende Imprägniervorrichtung (11) vorgesehen ist, mit der die vorzugsweise aus Glas bestehende Armierung (10) /wischen der Ober- und Untcrform (2, 4) ohne direkte Berührung der Ober- oder Untcrform imprägnierbar ist.
3. Presse nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Seite zuführbares Becherwerk zum Beschicken der Untcrform (2) mit Kunststoffmasse vorgesehen ist.
DE19671704198 1967-02-06 1967-04-20 Presse Expired DE1704198C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT107467 1967-02-06
AT107467A AT315474B (de) 1967-02-06 1967-02-06 Presse
DEM0073673 1967-04-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1704198A1 DE1704198A1 (de) 1972-03-09
DE1704198B2 DE1704198B2 (de) 1975-12-04
DE1704198C3 true DE1704198C3 (de) 1976-09-16

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