DE1692823C - Verfahren und Vorrichtung zur Warme rückgewinnung aus der Schwarzlauge eines Zellstoffkochers durch Entspannungsverdampfung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Warme rückgewinnung aus der Schwarzlauge eines Zellstoffkochers durch Entspannungsverdampfung

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DE1692823C
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Inventor
Oliver Armas New York N Y Laakso (V St A )
Original Assignee
Aktiebolaget Kamyr, Karlstad (Schweden)
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Description

Die Erfindung betrifft den Aufschluß von Zellulose und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Extraktion der Schwarzlauge aus dem Zellstoffkocher in der Weise, daß die Wärme in der extrahierten Lauge am wirksamsten ausgenutzt wird. Es ist herkömmliche Übung, die aus einem ZeIlstoffkocher austretende Schwarzlauge zu konzentrieren und in anderer Weise zu behandeln, um aus dieser die Wärme und andere wertvolle Bestandteile, die in ihr enthalten sein können, zurückzugewinnen. Bei einer solchen Anordnung wird die Schwarzlauge aus dem Kocher von erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck einem ersten Entspannungstank zugeführt, in welchem der Druck wesentlich herabgesetzt wird. Infolge der Druckverringerung entspannt sich ein Teil der Schwarzlauge zu Dampf, der aus dem Entspannungstank in ein Dämpfgefäß zum Vorerhitzen von Holzspänen geleitet wird., bevor diese in den Kocher eingegeben werden. Die Schwarzlauge, welche im ersten Entspannungstank unverdampft bleibt, wird dann einem zweiten Entspannungstank zugeführt, in welchem der Druck wieder herabgesetzt wird, gewöhnlich etwa auf den atmosphärischen Druck. Diese Druckherabsetzung hat zur Folge, daß noch mehr Lauge sich zu Dampf
entspannt, der nachfolgend kondensiert und dann zur Terpentinrückgewinnung od. dgl behandelt wird. Die verbliebene Schwarzlauge wird zu einem Lagerbehälter gepumpt, aus dem sie ebenfalls nachfolgend zur Wiederverwendung, gewöhnlich nach einer weiteren Konzentration, behandelt werden kann.
Obwohl die vorangehend beschriebene Anordnung wirksam verwendet werden kann, stellt sie nicht das Optimum an Wärmerückgewinnung aus der aus dem Kocher ausgetretenen heißen Schwarzlauge dar. Außerdem ist, obwohl die Feststoffkonzentration der Schwarzlauge natürlich zunimmt, diese immer noch ziemlich niedrig und ist eine höhere Feststoffkonzentration wünschenswert. So kann z. B. bei einer Schwarzlauge mit 15 %> Feststoffen, die aus dem Kocher (mit 162,8° C) austritt, dvr Feststoff gehalt der aus dem zweiten Entspannungstank austretenden Schwarzlauge unter normalen Betriebsbedingungen nur rund 16,6 % Feststoffe betragen. Dies stellt eine Zunahme von nur 1,6 °/o im Feststoff gehalt der Schwarzlauge dar, so daß es gewöhnlich erforderlich ist, die Lauge noch weiter zu konzentrieren, wenn sie zur Rückgewinnung von chemischen Stoffen oder zur Wiederverwendung behandelt werden soll. Außerdem eignet sich das durch das Kondensieren des Dampfes aus dem zweiten Entspannungstank erhaltene Kondensat nicht ohne weiteres zur Behandlung für die Rückgewinnung von Terpentin.
Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, die vorangehend beschriebene Anordnung so abzuändern, daß eine maximale Ausnutzung der Wärme in der aus dem Kocher austretenden Schwarzlauge stattfinde». Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Ausnutzung der Wärme in der Schwarzlauge in der Weise, daß die Endlauge einen höheren Feststoffgehalt und eine wesentlich niedrigere Temperatur, als es bisher möglich war, hat. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in bestimmten Verbesserungen in der Behandlung von Schwarzlauge mit Hilfe von Entspannungstanks, damit die konzentrierte Schwarzlauge und das aus der Anlage durch die Entspannungsstufen erhaltene Kondensat zur Wiederverwendung oder zur Rückgewinnung wertvoller Bestandteile in diesen, z.B. von Terpentin, leichter behandelt werden können.
Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß ein Verdampfer nachgeschaltet jedem Entspannungstank vorgesehen ist und der Wasserdampf bzw. die Dämpfe, die sich beim Entspannen bilden, zur Verdampfung von Wasser aus der übrigen Lauge verwendet werden. Im besonderen umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden Verfahrensstufen:
(1) Die aus dem Zellstoffkocher mit erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck austretende Schwarzlauge wird in einen ersten Entspannungstank geleitet, der mit einem niedrigeren Druck als der Kocher betrieben wird (z. B. 1,40 bis 2,10 atü im Vergleich zu 11,55 bis 14,00 atü im Kocher), so daß sich ein Teil der Lauge zu Dampf entspannt;
(2) die nicht zu Dampf entspannte Lauge aus dem ersten Entspannungstank abgeleitet und einem ersten Verdampfer zugeführt wird, der mit einem niedrigeren Druck als der erste Entspannungstank betrieben wird (z.B. 1,05 bis 1.^O atü), wodurch ein Teil der Lauge im Verdampfer zu Dampf entspannt wird;
(3) aus dem ersten Entspannungstank der durch Entspannung in diesem entstandene Dampf abgeleitet und die Lauge im ersten Verdampfer mit diesem Dampf indirekt in Kontakt gebracht wird, wodurch mehr Lauge im ersten Verdampfer verdampft wird;
(4) die Gesamtmenge des durch Entspannung und' Verdampfung während der Verfahrensstufen (2) und (3) gebildeten Dampfes aus dem ersten Verdampfer abgeleitet und einer Heizvorrichtung, beispielsweise einem Dämpfgefäß, zum Dämpfen der Holzspäne vor der Zufuhr der letzteren zum Kocher zugeführt wird;
(5) die übrige Lauge aus dem ersten Verdampfer abgeleitet und einem zweiten Entspannungstank
ao zugeführt wird, der mit einem noch niedrigeren Druck als der erste Verdampfer arbeitet, wodurch ein Teil der Lauge im zweiten Entspannungstank zu Dampf entspannt wird;
(6) die nicht zu Dampf entspannte Lauge^aus dem a5 zweiten Entspannungstank in einen zweien Verdampfer geleitet wird, der mit einem niedrigeren Druck als der Druck im zweiten Entspannungstank arbeitet, wodurch ein Teil der Lauge im zweiten Verdampfer zu Dampf entspannt wird;
(7) die Lauge im zweiten Verdampfer mit dem Dampf indirekt in Kontakt gebracht wird, der im zweiten Entspannungstank entspannt wird, wodurch ein weiterer Teil der Lauge verdampft wird;
(8) die im zweiten Verdampfer unverdampf gebliebene Lauge von höherem Feststoffgehalt und niedrigerer Temperatur als die dem ersten Entspannungstank zugeführte Schwarzlauge abgeleitet und
(9) die im zweiten Verdampfer verdampfte Lauge kondensiert wird.
Bei der Verwendung der Entspannungstanks in Kombination mit Verdampfern, wie vorangehend beschrieben, wurde festgestellt, daß die schließlich aus der Anlage austretende Schwarzlauge eine höhere Konzentration, eine niedrigere Temperatur und ein
kleineres Volumen als in dem Falle hat, bei welchem die Verdampfer weggelassen werden. Die erhaltene Schwarzlauge ist daher leichter und besser zu handhaben und zu verarbeiten. Außerdem hat das Endkondensat ein wesentlich größeres Volumen und ist zur Behandlung von Terpentinrückgewinnung gegenüber dem entsprechenden Kondensat vorzuziehen, das unter vergleichbaren Bedingungen ohne die vorgeschlagene Verwendung der Verdampfer erhalten wird.
Die Vorteile der Erfindung sind aus der nachfolgenden näheren Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen leicht erkennbar, und zwar zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung die bisher zur Behandlung von Aufschlußlauge verwendete Anlage und
F i g. 2 die erfindungsgemäße Anlage. Zum leichteren Verständnis der Anlagen nach Fig. 1 und 2 werden diese auf der Grundlage einer
Schwarzlaugenzufuhr von 217 915 kg je Stunde (von Vorgangs (1406 kg je Stunde), mit einer Temperatur 162,8° C, 11,55 bis 14,00 aiii und 15 % Feststoffe) von 131,1" C in das Dampfgehäuse bzw. in die Heizzugeführt. Die weiter angegebenen Mengen und zone des ersten Verdampfers 20 eingeleitet wird.
Temperaturen werden durch Berechnung auf Grund Die nach der ersten Entspannung verbliebene von Standardwerten für die Verdampfungswärme, 5 Lauge (205 675 kg je Stunde) wird mit 132,2° C und die spezifische Wärme der Schwarzlauge bei den 15,8% Feststoffen vom unteren Ende des Entspanangegebenen Temperaturen und für den prozen- nungstanks 2 abgeleitet und zum Verdampfer 20 getualen Feststoffgehalt sowie für die Siedepunkte bei pumpt. Hierbei findet, wie erwähnt, eine gewisse Entdem jeweiligen Feststoffgehalt usw. ermittelt (z. B. spannung infolge des Umstandes statt, daß der Ver-Tappi, Juni 1953). Für die Zwecke der Beschreibung io dämpfer mit einem niedrigeren Druck von 1,26 atü sind spezifische Drücke, Temperaturen, Material- als der erste Entspannungstank betrieben wird, mengen und andere Bedingungen angegeben, die Zusätzlich wird die Lauge durch den Dampf aus dem jedoch innerhalb weiter Grenzen verändert werden Entspannungstank 2 und gegebenenfalls durch den können, vorausgesetzt, daß das Prinzip der Erfindung Dampf aus dem Heizerkondensat 24 erhitzt. Wenn beibehalten wird. 15 eine vollständige Kondensation des zum Erhitzen
Aus F i g. 1 ergibt sich, daß die Schwarzlauge 1 verwendeten Dampfes angenommen wird, führt dies
aus dem Kocher zum ersten Entspannungstank 2 ge- zur Bildung von !5 422 kg je Stunde Dampf von
pumpt wird, in welchem der Druck plötzlich auf 124° C und 1,26 atü im Verdampfer 20. Dieser
1,26 atü herabgesetzt wird. Hierbei bilden sich Dampf wird dem Dämpfgefäß 4 zugeführt, um die
14 560 kg Dampf stündlich von 124° C, welcher dem 10 Holzspäne, wie erwähnt, zu dämpfen.
Dämpfgefäß 4 zugeführt wird, um die Holzspäne zu Die im ersten Verdampfer unverdampft gebliebene
dämpfen, bevor diese in den nicht gezeigten Kocher Lauge von 190 247 kg je Stunde von 125,6° C und
eingetragen werden. 17,2 °/o Feststoffen wird dann in den zweiten Ent-
Die nicht entspannte Lage aus dem ersten Ent- spannungstank 6 eingeleitet, der unter Vakuum bespannungstank 2 wird dann unmittelbar dem zweiten »5 trieben wird. Dies führt wiederum zu einer Ent-Entspannungstank 6 über eine Leitung 5 zugeführt. spannung unter Bildung von stündlich 14 333 kg Der zweite Entspannungstank 6 wird mit einem Dampf von 78,3° C. Dieser Dampf wird unmittelbar niedrigeren Druck als der erste Tank, z. B. mit dem dem zweiten Verdampfer 22 zugeführt, in welchem atmosphärischen Druck (0 atü), wie gezeigt, betrie- er dazu verwendet wird, die aus dem Entspannungsben. Dies hat zur Folge, daß eine weitere Entspan- 30 tank 6 austretende Lauge indirekt zu erhitzen. Diese nung unter Bildung von 6800 kg Dampf je Stunde Lauge beträgt stündlich 175 921 kg mit 18,5 °/o Festvon 100° C stattfindet. Dieser Dampf wird einem stoffen und hat eine Temperatur von 80° C beim geeigneten Kondensator 8 zugeführt, in welchem er Austritt aus dem Entspannungstank 6. Die Lauge durch Kühlwasser, das bei 10, wie gezeigt, zugeführt wird in den Verdampfer 22 gepumpt, in welchem wird, kondensiert wird. Das erhaltene Kondensat 35 infolge des niedrigeren Druckes in diesem (z. B. (6800 kg je Stunde) kann durch eine geeignete 50,8 cm Quecksilbersäule Vakuum) eine gewisse Pumpe 12, gegebenenfalls über einen Wärmeaus- Entspannung der Lauge zu Dampf stattfindet (stündtauscher 14, zu einer herkömmlichen Terpentinrück- lieh 2041 kg).
gewinnungsanlage, die bei 16 dargestellt ist, gepumpt Eine zusätzliche stündliche Menge Wasser von
werden. 40 14 833 kg wird aus der Lauge durch indirekte Erhit-
Die nach der zweiten Entspannung verbliebene zung derselben im Verdampfer 22 mit dem Dampf Lauge (welche 196 550 kg je Stunde unter Zugrunde- aus dem Entspannungstank 6 und mit dem Dampf legung der vorstehenden Angaben beträgt) wird mit aus dem Kondensat vom ersten Verdampfer 20 ver-16,6 0O Feststoffen und einer Temperatur von dampft. Dies ergibt eine stündliche Gesamtdampf-101,7 C aus dem Tank 6 zum Schwarzlauge-Lager- 45 bildung von 14 606 kg, welche aus dem Verdampfer behälter oder einer anderen Behandlungsanlage, die 22 abgeleitet und im Kondensator 8 mittels des Kühlallgemein mit 18 bezeichnet ist, abgeleitet. wassers 10 kondensiert wird. Kühlwasser mit einer
Zu der in F i g. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Menge von 71901 je Minute mit einer Eintritts-Anlage wird vorausgehend erwähnt, daß der Haupt- temperatur von 32,2° C ist für diesen Zweck angeunterschied gegenüber der Anlage nach F i g. 1 die 50 messen. Die Austrittstemperatur des Kühlwassers Verwendung eines ersten und eines zweiten Ver- beträgt etwa 6O0C. In Verbindung mit dem Kondampfers 20 bzw. 22 ist. Jeder dieser Verdampfer densator 8 kann, wie gezeigt, ein Dampfabieiter 25 nimmt Schwarzlauge von dem vorangehenden Ent- verwendet werden, um den Wirkungsgrad der Konspannungstank auf und bringt einen Teil der Lauge densation zu erhöhen.
wegen der in ihnen verwendeten verringerten Drücke 55 Der zur Verdampfung in den Verdampfern 20 und zur Verdampfung. Zusätzlich wird jedoch der in den 22 verwendete Dampf wird durch den Wärmeaus-Entspannungstanks gebildete Dampf zur Verdamp- tausch mit der Lauge in den Verdampfern kondenfung von Wasser aus der Lauge verwendet. Dies siert. Das Kondensat aus dem Verdampfer 20 wird ermöglicht die erhöhte Konzentration der aus der in das untere Ende des zweiten Verdampfers geAnlage austretenden Schwarzlauge. 60 pumpt, wie durch die Verbindungslinie 26 angegeben.
Im besonderen wird, wie in F i g. 2 gezeigt, die Bei den hier beispielsweise angegebenen Material-Schwarzlauge 1 aus dem Kocher (217 915 kg je mengen und anderen Bedingungen bedeutet dies, daß Stunde von 162,80C, 15 *U Feststoffen, 11,55 bis 13 653 kg Kondensat stündlich aus dem ersten Ver-14,00 atü) dem ersten Entspannungstank 2 zugeführt, dämpfer 20 dem unteren Ende des zweiten Verm welchem der Druck auf 1,75 atü herabgesetzt wird. 65 dampfers 22 zugeführt werden. Dieses Kondensai Die hierdurch verursachte Entspannung ergibt und das Kondensat, welches aus der Kondensation 12 247 kg Dampf je Stunde, der, wahlweise mit dem von Dampf erhalten wird (14 333 kg stündlich) wer-Dampf aus dem Heizerkondensat 24 des Aufschluß- den in den Verdampfer 22 mit einem Vakuum vor
50,8 cm Quecksilbersäule bei 27 eingeleitet, was hat. Wie ersichtlich, ist die Feststoffkonzentration einen Kondensataustritt am unteren Ende des Ver- gegenüber der mit der Anlage nach F i g. 1 unter dampfers22 von stündlich insgesamt 27 987 kg er- vergleichbaren Bedingungen erzielbaren (16,6 °/o gibt. Dieses Gesamtkondensat wird in einen Konden- Feststoffe) wesentlich höher. Die Temperatur der satentspannungstank 28 gepumpt oder in anderer 5 Lauge ist ebenfalls herabgesetzt, was eine wirksamere Weise eingeleitet, der mit einem verringerten Druck Wärmerückgewinnung aus dem Schwarzlauge-Ausbetrieben wird, was zur Bildung von 363 kg Dampf gangsmaterial anzeigt.
stündlich führt, der zweckmäßig, wie durch eine Lei- In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß tung30 angegeben, mit dem Dampf 31 aus dem die vorangehende Beschreibung der Erfindung und zweiten Verdampfer vor der Kondensation im Kon- io insbeondere die Angaben hinsichtlich besonderer densator 8 vereinigt wird. Das nicht zu Dampf ent- Mengen und anderer Betriebsbedingungen, wie Temspannte Kondensat im Entspannungstank 28, das peraturen und Drücke, nur für die Zwecke der stündlich 27 624 kg von 71,1° C beträgt, wird dann Darlegung der Erfindung gegeben wurden. Diese bei 32 abgeleitet und mit dem Kondensat 34 aus dem Bedingungen können natürlich für jede besondere Kondensator 8 vereinigt. Das Kondensat 34 beträgt 15 Situation abgeändert werden, wobei die wesentlichen stündlich 17 237 kg von 71,1° C, was eine Gesamt- Merkmale die Verwendung von den Entspannungsmenge von stündlich 44 860 kg nach der Vereinigung tanks nachgeschaltctcn Verdampfern und die Ausmit dem Kondensat 32 aus dem Tank 28 ergibt. nutzung der aus diesen Tanks entspannten Dämpfe Dieses Gesamtkondensat wird dann durch die Pumpe zum Verdampfen der Lauge, wie gezeigt, sind.
12, wahlweise, jedoch nicht notwendigerweise, über »0 Wie erwähnt, ist die Verwendung des Heizerkonden Wärmeaustauscher 14 der Terpentinrückgewin- densatdampfes 24 mit dem Dampf aus dem ersten nungsanlage 16 zugeführt. Wie ersichtlich, ist die Entspannungstank 2 wahlweise, obwohl dies den Ge-Menge des der Terpentinrückgewinnungsanlage zu- samtwirkungsgrad der Anlage zu erhöhen scheint, geführten Kondensats bei der Verwendung der An- Der Heizerkondentsatdampf wird in der folgenden lage nach F i g. 2 viel größer als bei der Anlage nach »5 Weise erhalten:
Fig. 1. In beiden Fällen ist das Kondensat im Behandlungsflüssigkeit (z. B. Lauge) wird aus det
wesentlichen Wasser, das jedoch eine wertvolle Heizzone des Kochers abgezogen, in einem außer-
Menge Terpentin enthält, welches aus dem mit der halb des Kochers befindlichen Wärmeaustausche!
Anlage nach F i g. 2 erhaltenen Kondensat leichter erhitzt und dann zum Kocher zurückgeleitet. Hier-
rückgewonnen werden kann. 30 durch wird ein hoher Wärmeinhalt der Lauge auf-
Die Lauge, welche im zweiten Verdampfer 22 rechterhalten. Der Wärmeaustauscher wird mil
unverdampft bleibt, wird aus dem Verdampfer abge- Dampf zum Erhitzen der Lauge beliefert. Diesel
leitet und durch eine Pumpe38 zum Schwarzlauge- Dampf kondensiert während des Wärmeaustausch.^
Lagerbehälter 18 gefördert. Bei dem gegebenen Bei- und das erhaltene Kondensat wird zu Dampf ent
spiel beträgt die zum Lagerbehälter 18 gepumpte 35 spannt, um den Heizerkondensatdampf zur wahi-
Lauge stündlich 159 046 kg, welche eine Temperatur weisen Verwendung in der erfindungsgemäßen ""
von 72,8 C und einen Feststoffgehalt von 20,2 */o zu erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2621

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Wärmerückgewinnung aus der Schwarzlauge eines Zellstoffkochers durch Entspannungsverdampfung, dadurch gekennzeichnet, daß (1) die Schwarzlauge x'on erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck aus dem Kocher in einen ersten Entspannungstank eingeleitet wird, in welchem der Druck so herabgesetzt wird, daß ein Teil der Lauge za Dampf entspannt wird; (2) die nicht zu Dampf entspannte Lauge aus dem ersten Entspannungstank in einen ersten Verdampfer abgeleitet wird, der mit einem niedrigeren Druck als der erste Entspannungstank betrieben wird, wodurch ein Teil der Lauge zu Dampf entspannt wird; (3) die Lauge im ersten Verdampfer in indirektem Wärmeaustausch mit dem Dampf geleitet wird, der durch die Entspannung im ersten Entspannungstank entsteht, wodurch noch mehr Lauge verdampft wird; (4) der durch das Entspannen und die Verdampfung in den Verfahrensstufen (2) und (3) erhaltene Dampf aus dem ersten Verdampfer abgeleitet und dieser Dampf vorzugsweise zum Dämpfen von Holzspänen vor dem Eintragen derselben in den Kocher verwendet wird; (5) die übrige Schwarzlauge aus dem ersten Verdampfer abgeleitet und in den zweiten Entspannungstank eingeleitet wird, der mit einem niedrigeren Druck als der erste Verdampfer betrieben wird, wodurch ein Teil der Lauge zu Dampf entspannt wird; (6) die nach der Entspannung in der Stufe (5) verbliebene Lauge in einen zweiten Verdampfer eingeleitet wird, der mit einem niedrigeren Druck als der zweite Entspannungstank betrieben wird; (7) die Lauge im zweiten Verdampfer mit dem Dampf indirekt in Kontakt gebracht wird, der im zweiten Entspannungstank erhalten wird, wodurch ein weiterer Teil der Lauge im zweiten Verdampfer verdampft wird; (8) die im zweiten Verdampfer unverdampft gebliebene Lauge von einem höheren Feststoffgehalt und einer niedrigeren Temperatur als die dem ersten Entspannungstank zugeführte Schwarzlauge abgeleitet wird und (9) die im zweiten Verdampfer verdampfte Lauge kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Verfahrensstufe (9) erhaltene Kondensat zur Terpentinrückgewinnung weiterbehandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensatentspannungsdampf aus dem Kocherheizsystem mit dem Entspannungsdampf aus dem ersten Entspannungstank vereinigt und die vereinigten Dämpfe dem ersten Verdampfer zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen der gesamte dem ersten und dem zweiten Verdampfer zugeführte Dampf in diesen Verdampfern kondensiert und nachfolgend entspannt wird, der erhaltene Dampf mit dem Dampf vereinigt wird, der im zweiten Verdampfer gebildet wird, und das nach der erwähnten Verdampfung verbliebene Kondensat mit dem Kondensat aus der Verfahrens-
stufe (9) zur weiteren Behandlung für die Terpentinrückgewinnung vereinigt wird.
5. Vorrichtung zur Behandlung der aus einem Zellstoffkocher abgeleiteten Schwarzlauge, gekennzeichnet durch einen ersten Entspannungstank, eine Einrichtung für die Zufuhr von Schwarzlauge aus dem Kocher zu dem erwähnten Entspannungstank, wodurch ein Teil der Lauge verdampft wird, eine Einrichtung zum Abziehen von Dampf aus dem erwähnten Entspannungstank und eine Einrichtung zur Ableitung der nicht zu Dampf entspannten Lauge aus diesem, einen ersten Verdampfer zur Aufnahme verdampfter Lauge aus dem ersten Entspannungstank im Wärmeaustausch, wodurch ein Teil dieser Lauge verdampft und die erwähnten Dämpfe kondensiert werden, ein Dämpfgefäß zum Vorerhitzen von Holzspänen, bevor diese in den Kocher eingetragen werden, eine Einrichtung zum Abziehen der verdampften Lauge aus dem erwähnten Verdampfer und die Zufuhr derselben zu dem erwähnten Gefäß, um die Holzspäne zu erhitzen, eine Einrichtung zur Entnahme unverdampfter Lauge aus dem ersten Verdampfer, einen zweiten Entspannungstank zur Aufnahme der abgezogenen unverdampften Lauge, einen zweiten Verdampfer zum Verdampfen von nicht zu Dampf entspannter Lauge aus dem zweiten Entspannungstank mit in diesem gebildeten Dämpfen, eine Einrichtung zum Kondensieren der im zweiten Verdampfer verdampften Dämpfe und eine Einrichtung zur Ableitung einer konzentrierten Lauge aus dem erwähnten zweiten Verdampfer.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Kondensatentspannungstank zur Aufnahme von Kondensat aus dem ersten und aus dem zweiten Verdampfer.

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