DE1683732A1

DE1683732A1 - Verglasungsprofil aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1683732A1
Application number: DE19661683732
Authority: DE
Inventors: Gerhard Keller
Original assignee: Weill and Reineke GmbH
Current assignee: Weill and Reineke GmbH
Priority date: 1966-05-16
Filing date: 1966-05-16
Publication date: 1969-10-30

Description

Vergiasungsprofil aus Kunststoff Die yrfindung bezieht sich auf ein Verglasungsprofil aus Kunststc:ff mit einem Profilkopf, der sich dichtend einerseits an die Scheibe und andererseits an die Außenseite des s!ah:nenprofils anlegt, und mit einem den Profilkopf haltenden, zwischen der Scheibe und der Wandung der Rahmennut sitzenden, sich mit einem Vorsprung hinter einer Hinterschneidung der Rahmennut haltenden Profilschaft. Derartige Verglasungsprofile, die vollständig aus Weichgunmi bestehen, sind bekannt. ._Die Weichheit des Materials ist erforderlich, damit der Profilschaft mit den. Haltevorsprung durch die enge aulöffnunü der Rahmennut hindurchgedrückt werden kann. Dabei drückt sich der Schaft mit der Vorsprung elastisch zusammen. Der Vorsprung spreizt sich hinter der H°interschneidung der Rahmennut auseinander und wirkt haltend. Dieses Profil hat den Nachteil, daß es unsohwer aus der Nut wieder herausgezogen werden kann, nämlich mit Kräften, die die elastische Verformung des Profilschaftes und des Haltevorsprungs in der engen Nutöffnung bewirken können.
Der x;rfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verglasungsprofil dieser Art zu schaffen, das sich nicht durch einfachen Zug aus der Rahmennut entfernen läßt. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Vorsprung an dem aus steifem Material bestehenden Profilschaft als über eine Brücke weichen Materials angelenkter und elastisch von dem Profil wegfedernder Schenkel aus steifem Material ausgebildet ist, dessen Länge ein Mehrfaches der Entfernung zwischen der Nutwandung und dem Anlenkpunkt des Schenkels an dem Profilschaft ist. Der:sprung spreizt sich sozusagen widerhakenartig von dem Profilschaft ab. Wird auf das eingesetzte Profil eine Zugkraft ausgeübt, die das Profil. aus der .Nut zu lösen versucht, so wird der Schenkel im wesentlichen in seiner Längsrichtung auf Druck beansprucht. Der Widerstand, den er einer entsprechenden Verformung entgegensetzt,ist so grc::., daß das Profil nicht aus der Nut herausgezogen werden kann.
Der Profilschaft ist zweckmäßig auf der dem Schenkel ge@enüberliegenden Seite zur Aufnahme der seitlichen Kraftkomponenten an der Scheibe abgestützt. Diese Abstützung wird zweckmäßig von einer elastischen Lippe gewährt, die sich beim Eindrücken des Profils in die Rahmennut zusammendrücken läßt.
Zweckmäßigerweise sitzt diese Lippe nicht am äußersten r;nde des Profilschaftes, sondern in einem gewissen Abstand vom Boden der Rahmennut, damit sie bei einem eventuellen Untermaß der Scheibe gegenüber dem Boden der Rahmennut nicht in den dabei entstehenden Spalt gelangen kann.
Fach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die von der Scheibe abgewandte Seite des Profilschaftes unmittelbar hinter dem an den Profilkopf anschließenden Bereich, der sich an der MaulÖffnung der Nut abstützt, stufig um etwa die Dicke des Schenkels eingezogen. Dieses Merkmal ermöglicht, daß sich der Schenkel beim Eindrücken des Profils in die Pahmennut in den stufig verengten Schaftbereich einlegen kann und damit praktisch nicht über die Breite des an den Kopf angrenzenden Bereiches hinaussteht. Zur Verglasung kann eia Paar solcher Profile verwendet werden, wobei jeweils ein Profil auf jeder Seite der Scheibe liegt. Nach einem besonderen Erfindungsmerkmal wirkt das oben beschriebene Verglasungsprofil jedoch zusammen mit einem Gegenprofil, dessen Profilschaft L--förmig abgewinkelt unter der Scheibe im Bereich des Nutbcdeza verlängert ist. Dieses Gegenprofil läßt sich sehr leicht vor d.kr Scheibe in die Rahmennut einbringen und ergibt den

weiteren Vorteil, i.* .. .@d=~°e Schenkel des L-Profils eine

weiche Polsterung für gegenüber dem Nutboden gewährt.

Zu diesem Zwecke soll dieser abgewinkelte Teil des Gegenprofils weich sein.
Vorteilhaft weist der steife Schaft des Gegenprofils auf der von der Scheibe abgewandten Seite einen zur Nutöffnung hakenartig zurückweisenden, mit einer entsprechend geformten Hinterschneidung der Wandung der Rahmennut zusammenwirkenden Vorsprung auf, der zusammen mit der sich federnd auf dem Rahmenprofil abstützenden Lippe des Profilkopfes eine Klemmhalterung darstellt. Dieses Merkmal ermöglicht die sichere Halterung des Gegenprofils in der Nut beim Einsetzen der Scheibe, besonders dann, wenn es sich um eine Doppelverglasung handelt, bei welcher später Korrekturen des Profilsitzes auf den Innenseiten nicht mehr möglich sind. Zweckmäßig ist zwischen dem Profilschaft des Gegenprofils und dem Boden der Rahmennut sowie zwischen der Unterseite des Profilkopfes und dem Rahmenprofil ein der Länge des hakenartigen Vorsprungs in Richtung der Scheibe entsprechendes Spiel vorhanden. Dadurch kann das Gegenprofil leicht in die Nut eingesetzt werden, ohne daß sich der untere Schenkel des Rahmenprofils erheblich beim Einsetzen zu verformen braucht, was wegen der Steifigkeit des Profilschaftes mit Schwierigkeiten verbunden wäre.
Das im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verglasungsprofil verwendete Rahmenprofil springt mit seiner Nutwandung hinter der Hinterschneidung zu. dem Schenkel hin diesen abstützend vor. Dies ergibt eine sichere Halterung des rrofilschaftes und des Schenkels gegenüber den seitlichen Kraftkomponenten, die dann auftreten, wenn versucht wird, das Profil aus der BefeEtigungsnut herauszuziehen.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Profils ist nicht auf Verglasungen beschränkt. Vielmehr läßt es sich zur Lösung entsprechender Dichtungsprobleme verwenden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin ist ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Verglasungsprofil mit dem zugehörigen Rahmenprofil dargestellt.
Mit Bezugsziffer 1 ist das Rahmenprofil bezeichnet, das so weit sichtbar ist, als es die Verglasungsnut einschließt. Mit 2 ist allgemein ein Verglasungsprofil bezeichnet, während das Gegenprofil mit 3 bezeichnet ist. Beide Profile erscheinen im entspannten Zustand. Gestrichelte Linien 4 deuten die Stellung der einzusetzenden Glasscheiben an, wobei mit den Ziffern 4' und 4'8 eine größere 'und eine kleinere Scheibendicke angedeutet sind.

Bei den Verglasungsprofilen deutet Schraffur von links oben nach

rechts unten weiches Material und Schraffur von links unten nach

elastisches und

rechts oben relativ hartes Material an, insbesondere -ve@--u-

hart ein estelltes

@eni-ge- -ewei-e+r&s Polyvinylchlorid.

Das Profil 2 setzt sich zusammen aus dem Kopf 5, der sich mit den Lippen 6 auf der Außenseite des Rahmenprofils an der Scheibe dichtend anlegt und sich über die Fläche 7 an der Maulöffnung des Rahmenprofils abstützt, weiterhin aus einem steifen Schaft 8, der sich mit einer weichen Lippe 9 an der Scheibe abstützt und aus einem aus steifem Material bestehenden Schenkel 10, der über den weichen Bereich 11 an dem Schaft 8 sitzt. Hinter der Stufe 12 ist der Schaft derart eingezogen, daß beim Einschieben des Profils 2 in die Maulöffnung des Profils 1 der Schenkel 10 sich in die dadurch entstehende Ausnehmung einlegen kann, so daß sich das Profil bei leichter Verformung dei° Lippen 9 und 6 ohne Schwierigkeiten in die Maulöffnung einschieben läßt. Hinter der Hinterschneidung 13 der Maulöffnung spreizt sich der Schenkel 10 nach außen und verhakt sich. Durch die Steifheit des Schenkels 10 und des Schaftes 8 ist es kaum möglich, das Profil durch einfachen Zug aus der Befestigungsnut zu entfernen, ohne daß das Profil zerstört wird. Der nach innen vortretende Bereich 14 der Rahmennut stützt den Schenkel 10 gegenüber seitlichen Kräften ab, die dann auftreten können, wenn versucht wird, das Profil aus der Nut herauszuziehen.

Die Lippen 6 und 9 können so elastisch ausgeführt werden, daß große Toleranzbereiche hinsichtlich der Scheibendicke (in der Zeichnung angedeutet durch den Abstand zwischen den gestrichelten Linien'411_ und 499) überwunden werden können, ohne daß durch die Elastizität dieser Lippen die sichere Halterung des Profils in der Nut gefährdet wird, wie es bei den eingangs erwähnten bekannten Profilen der Fall ist.
Das Degenprofil 3 besteht aus dem weichen Kopf 15, der sich mit den Lippen 16 und 17 am Rahmenprofil und an der Scheibe anlegt, aus dem aus steifem Material bestehbnden Schaft 18 mit hakenartigem Ansatz 19 und dem am Nutboden abgewinkelten Teil 20 aus weichem Material. Der abgewinkelte Teil besorgt eine Polsterung der Scheibe gegenüber dem Nutboden. Der hakenartige Ansatz 19 greift in eine entsprechende Hakenausnehmung 21 des Rahmenprofils ein. Der hakenartige Ansatz 19 mit der Nut 21 bewirkt zusammen mit der federnden Lippe 16 eine Klemmhalterung des Profils 3 an dem Hahmenprcfil. Dadurch lassen sich die Montagearbeiten sehr einfach ausführen, ohne daß befürchtet werden mußl daß sich das Profil 3 dabei aus seiner vorgesehenen Stellung löst. Um das Einsetzen dieses Profils zu erleichtern, schließen der Kopf 15 bei 22 und der Profilfuß bei 23 mit dem Rahmenprofil ein Spiel ein, das etwa der Hakenlänge des Fortsatzes 19 entspricht.
Außerdem kann das Rahmenprofil noch mit einer Nase 24 versehen sein, die über das Ende des abgewinkelten Profilfußes greift uni dieses in der richtigen Lage hält.
Die Kombination der Profile 2 und 3 ist besonders vorteilhaft. As i$t jedoch offensichtlich, daß die Verglasung auch beiderseits mit Profilen 2 erfolgen kann.

Claims

PATENTANSPRUCHS 1. Verglasungsprofil aus Kunststoff mit einem Profilkopf, der sich dichtend einerseits an die Scheibe und andererseits an die Außensehe des Rahmenprofils anlegt, und mit einem den Profilkopf haltenden, zwischen der Scheibe und der Wandung der Rahmennut sitzenden, sich mit einem Vorsprung hinter einer Hinterschnei-Jung der Rahmennut haltenden Profilschaft, dadurch gekennzeichnet, daB der Vorsprung an dem aus steifem Material bestehenden Profilschaft (t5) als über eine Brücke (11) weichen Materials angelenkter und elastisch von dem Schaft wegfedernder Schenkel (10) aus steifem Material ausgebildet ist, dessen Länge ein Mehrfaches der Entfernung zwischen der Nutwandung und dem An- lenkpunkt de. Schenkels an dem Profilschaft ist.
2. Verglasungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilsch@;ft auf der dem Schenkel gegenüberliegenden Seite an der Scheibe (4) abgestützt ist.
3. Verglasungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung von einer elastischen Lippe (9) gewährt ist.
4. Verglasungsprcfil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippe in Abstand vom Boden der Rahmennut an dem Profilschaft angesetzt ist.
5. Verglasungsprofil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Scheibe abgewandte Seite des Profilschaftes unmittelbar hinter dem an den Profilkopf (5) anschließenden Bereich (7), der sich an der Maulöffnung der Nut abstützt, stufig (12) um etwa die Dicke des Schenkels eingezogen ist.
6. Verglasungsprofil nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es (2) paarig zusammenwirkt mit einem Gegenprofil (3), dessen Profilschaft (18) L-förmig abgewinkelt unter der Scheibe im Bereich des Nutbodens verlängert ist (20).
7. Verglasungsprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Teil (20) des Gegenprofils weich ist. B.
Verglasungsprofil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ,steife Schaft des Gegenprofils auf der von der Scheibe abgewandten Seite einen zur Nutöffnung hakenartig zurückweisenden, mit einer entsprechend geformten Hinterschneidung (21) der Wandung der Rahmennut zusammenwirkenden Vorsprung (19) aufweist, der zusammen mit der sich federnd auf dem Rahmenprofil abstützenden Lippe (16) des Profilkopfes (15) eine Klemmhalterung darstellt.
9. Verglasungspräfil nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Profilschaft des Gegenprofils und dem Boden der Rahmennut sowie zwischen der Unterseite des Profilkopfes und dem Rahmenprofil ein der Länge des hakenartigen Vorsprungs in Richtung der Scheibe entsprechendes Spiel (21,22) vorhanden ist.
10. Rahmenprofil zur Verwendung mit dem Verglasungsprofil nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutwandung (14) hinter der Hinterschneidung zu dem Schenkel hin diesen abstützend vorspringt.