EP0291017A1

EP0291017A1 - Strangförmiges Dichtungsprofil

Info

Publication number: EP0291017A1
Application number: EP88107508A
Authority: EP
Inventors: Rainer Braner
Original assignee: Metzeler GmbH
Current assignee: Metzeler GmbH
Priority date: 1987-05-14
Filing date: 1988-05-10
Publication date: 1988-11-17
Also published as: DE3716214A1; DE3716214C2

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein strangförmiges Dichtungsprofil aus elastomerem Material für Fenster, das zwischen dem Rahmen und der Glasscheibe eingesetzt ist und einen Bassissteg mit einem Rastfuß auf der einen Seite sowie eine abragende gekrümmte Dichtlippe und eine Stütznoppe auf der anderen Seite aufweist. Um ein faltenfreies Herumführen des Dichtungsprofils auch um rechtwinklige Ecken bei Aufrechterhaltung der vollen Dichtwirkung zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich die Dichtlippe (5) im eingebauten Zustand bis nahe an die das Glasspaltmaß bestimmende Stütznoppe (4) erstreckt und daß seitlich am Basissteg (2) und an den Fuß der Dichtlippe (5) angrenzend eine Dichtwulst (6) angenähert prismatischen Querschnittes von mindestens der Höhe des Glasspaltes und aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 anextrudiert ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein strangförmiges Dichtungsprofil aus elastomerem Material für Fenster, das zwischen dem Rahmen und der Glasscheibe eingesetzt ist und einen Basissteg mit einem Rastfuß auf der einen Seite sowie eine abragende, gekrümmte Dichtlippe und eine Stütznoppe auf der anderen Seite aufweist.
Ein Dichtungsprofil ähnlicher Konfiguration ist aus der EP-PS 0 022 130 bekannt, das dort jedoch nur als Dichtung zwischen dem feststehenden und dem schwenkbaren Fensterrahmen dient und daher anderen Belastungen und einer anderen Beanspruchung unterworfen ist.
Darüber hinaus ist ein Profil ähnlicher Gestaltung aus der DE-PS 0 022 131 bekannt, da auch dazu geeignet sein soll, um geringe Radien in Eckbereichen des Fensterrahmens bei Aufrechterhaltung der vollen Dichtwirkung herumgeführt zu werden. Nachteilig ist hierbei jedoch die starke Stauchung und damit Hochwölbung der C-förmigen Dichtlippe, so daß sich damit Bereiche unterschiedlichen Anpreßdruckes ergeben.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein strangförmiges Dichtungsprofil zu schaffen, das auch um rechtwinklige Ecken herumgezogen werden kann, ohne dabei Falten zu werden, so daß damit eine gleich mäßige Dichtwirkung über alle Längenbereiche erreicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich die Dichtlippe im eingebauten Zustand bis nahe an die das Glasspaltmaß bestimmende Stütznoppe erstreckt und daß seitlich am Basissteg und an dem Fuß der Dichtlippe angrenzend eine Dichtwulst angenähert prismatischen Querschnitts von mindestens der Höhe des Glasspaltes und aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 anextrudiert ist.
Durch eine derartige Ausgestaltung des Dichtungsprofils ergibt sich eine doppelte Dichtwirkung, und zwar einmal durch die Dichtlippe selbst und zum anderen durch die angeformte Dichtwulst aus sehr weichem Material, die beim Herumziehen um Eckenbereiche die Stauchungen des Materials problemlos aufnehmen kann.
Zweckmäßigerweise besteht das Grundprofil aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 70, insbesondere 60. Es ist aber auch möglich, daß das gesamte Dichtungsprofil einheitlich aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von 40 besteht und mindestens einen durchgehenden Stabilisator in Form einer Fadeneinlage aufweist, um damit ein erhebliches Strecken bei der Montage zu verhindern.
Die anextrudierte Dichtwulst selbst kann auch aus Moosgummi mit einem spezifischen Gewicht von 0,5 bis 0,9 g/cm³ bestehen.
Zweckmäßigerweise weist die Dichtlippe über ihre Länge angenähert eine gleichmäßige Dicke auf und ist in einem solchen Winkel an den Basissteg angesetzt, daß sie in Eckbereichen faltenfrei durchlaufend und abdichtend eingesetzt ist, so daß sie über alle Bereiche nahtlos, d.h. ohne freie Zwischenspalte, gegen die Glasscheibe abdichtet.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Dichtungsprofil aus zwei verschiedenen Materialien
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Dichtungsprofil entsprechend Fig. 1 im eingebauten Zustand und
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Dichtungsprofil aus einem einheitlichen, sehr weichen Material.

Wie man aus dem Querschnitt nach Fig. 1 ersieht, weist das Dichtungsprofil 1 einen im wesentlichen rechteckigen Basissteg 2 auf, an den auf der einen Seite ein Rastfuß 3, bestehend aus zwei Rastleisten, angeformt ist. Auf der anderen Seite des Basissteges 2 ist an der einen Kante eine etwa dreieckige Stütznoppe 4 und an der anderen Kante eine schwachgekrümmte Dichtlippe 5 gleichmäßiger Dicke angeformt, wobei die Dichtlippe 5 eine solche Länge aufweist, daß sie im angepreßten Zustand angenähert bis an die Stütznoppe 4 reicht. Dieser Profilteil besteht nach dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 70, zweckmäßigerweise 60.
Seitlich an den Basissteg 2 und im Bereich des Fußes der Dichtlippe 5 ist eine Dichtungswulst 6 von etwa prisma tischem Querschnitt anextrudiert, die aus einem sehr weichen Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 oder aber aus Moosgummi mit einem spezifischen Gewicht von 0,5 bis 0,9g/cm³ besteht. Diese etwas versetzt an den Basissteg 2 angesetze Dichtungswulst 6 weist dabei in etwa die Dicke von Basissteg und Dichtlippe zusammen auf und überragt in der Höhe die Stütznoppe 4.
In Fig. 2 ist dieses Dichtungsprofil 1 im eingebauten Zustand dargestellt, wobei der Rastfuß 3 in die Aufnahmenut 10 eines Aluminium- oder Kunststoff-Fensterrahmens 11 eingesetzt ist und auf der anderen Seite gegen eine Glasscheibe 12 abdichtet. Wie man aus der Zeichnung ersieht, wird die freie Spalt zwischen dem Rahmen 11 und der Glasscheibe 12 im wesentlichen durch die Höhe der Stütznoppe 4 bestimmt. Dabei ist die Dichtlippe 5 in Richtung zum Basissteg 2 eingepreßt und dichtet elastisch gegen die Glasscheibe 12 ab. In gleicher Weise ist die Dichtwulst 6 zwischen der Glasscheibe 12 und dem oberen Bereich des Rahmens 11 eingepreßt und bildet somit eine zweite Abdichtstelle.
Der wesentliche Vorteil einer so ausgebildeten Dichtung besteht darin, daß diese fortlaufend auch um rechtwinklige Ecken herumgezogen werden kann, ohne dabei Falten zu bilden. Dies wird im wesentlichen einmal durch die zum Basissteg 2 hingebogene Dichtlippe 5 erreicht, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie im Eckbereich kontinuierlich durchlaufen und somit nahtlos abdichten kann. Diese gleichmäßige Abdichtung wird auch durch den am unteren Ende des Basissteges 2 angebrachten Dichtnoppen 4 erreicht, der ein gleichmäßiges Glasspaltmaß, d.h. einen gleichmäßigen Abstand zwischen dem äußeren Brüstungssteg 11 aus Aluminium oder Kunststoff und dem Glas 12 im eingebauten Zustand garantiert. Darüber hinaus ist die Dichtungswulst 6 am anderen Ende des Basissteges so ausgebildet, daß sie beim Herumziehen in Eckenbereichen die Materialstauchung problemlos aufnehmen kann. Dabei ist es wichtig, daß die Glasscheibe 11 um Eckbereich nahtlos auf der Dichtungswulst 6 aufliegt. Dies wird im wesentlichen durch die besonders weiche Komponente des Materials in diesem Bereich erreicht.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ergibt sich bei einer Ausbildung des Profils 15, entsprechend Fig. 2. Hierbei besteht das Profil 15 einheitlich aus einer Materialkomponente mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 oder ist vollständig aus Moosgummi. Um wegen der Weichheit des Material jedoch ein erhebliches Strecken bei der Montage zu verhindern, kann hier ein Stabilisator in Form eines eingelegten Fadens 16 an einer oder mehreren Stellen vorgesehen sein. Gleichzeitig ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine mögliche weitere Gestaltung des Rastfußes 17 gezeigt, der jedoch die gleiche Funktion erfüllt wie der Rastfuß 3 nach Fig. 1.
Insgesamt erfüllt das Dichtungsprofil 15 die gleiche Funktion und in gleicher Wirkungsweise wie das in Fig. 2 dargestellt ist.

Claims

1. Strangförmiges Dichtungsprofil aus elastomerem Material für Fenster, das zwischen dem Rahmen und der Glasscheibe eingesetzt ist und einen Basissteg mit einem Rastfuß auf der einen Seite sowie eine abragende, gekrümmte Dichtlippe und eine Stütznoppe auf der anderen Seite aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dichtlippe (5) im eingebauten Zustand bis nahe an die das Glasspaltmaß bestimmende Stütznoppe (4) erstreckt und daß seitlich am Basissteg (2) und an den Fuß der Dichtlippe (5) angrenzend eine Dichtwulst (6) angenähert prismatischen Querschnittes von mindestens der Höher des Glasspaltes und aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 40 anextrudiert ist.

2. Strangförmiges Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundprofil (2,3,4,5) aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von etwa 50 bis 70, insbesondere 60, besteht.

3. Strangförmiges Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (15) einheitlich aus einem Material mit einer Shore-A-Härte von 40 besteht und mindest einen durchgehenden Stabilisator in Form einer Fadeneinlage (16) aufweist.

4. Strangförmiges Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwulst (6) aus Moosgummi mit einem spezifischen Gewicht von 0,5 bis 0,9 g/cm³ besteht.

5. Strangförmiges Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (5) über ihre Länge angenähert gleichmäßige Dicke aufweist und in einem solchen Winklel an den Basissteg (2) angesetzt ist, daß sie in Eckbereichen faltenfrei durchlaufend und abdichtend eingesetzt ist.