DE1678342B2

DE1678342B2 - Vorrichtung zum Erzeugen von Schaumballons

Info

Publication number: DE1678342B2
Application number: DE1678342A
Authority: DE
Inventors: Rolf Dr.-Ing. 7400 Tuebingen Hein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-01-25
Filing date: 1968-01-25
Publication date: 1974-07-25
Also published as: US3579898A; BE726501A; FR1604335A; GB1207292A; DE1678342C3; AT308598B; DE1678342A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Schaumballons mit einem in einem Vorratsbehälter für Schaumflüssigkeit unterbringbaren, mit einer Abblaseöffnung versehenen Tauchkörper, bei welcher der Tauchkörper mit einem Kolben einer Kolben-Zylinder-Anordnung verbunden und durch manuelles Zusammendrücken und Entspannen eines elastischen Hohlkörpers aus der Schaumflüssigkeit herausführbar bzw. in diese eintauchbar ist.

Bei einer derartigen Vorrichtung (DT-Gbm 779 372) wird durch Zusammendrücken eines mit Luft gefüllten, elastischen Ballonkörpers ein Eintauchkörper aus einem separat angeordneten Schaumflüssigkeitsbehälter herausgeschoben, während gleichzeitig aus dem Ballon gegen den Tauchkörper strömende Luft Schaumbaiions erzeugt Dabei müssen zwei Behälter vorgesehen werden, nämlich einmal der zusammendrückbare Ballon zur Bewegung des Tauchkörpers und S zum anderen der Vorratsbehälter für die Schaumflüssigkeit selbst. Eine derartige Vorrichtung nimmt daher viel Platz weg und ist kompliziert herzustellen.

Es sind auch Vorrichtungen zum Erzeugen von Schaumballons (DT-PS 1 137 367) bekannt, bei denen

ίο ein Tauchkörper fest an einem Deckel des Vorratsbehälters angeordnet ist. Ein Benutzer der Vorrichtung muß daher mit der einen Hand den Vorratsbehälter halten und mit der anderen Hand den Deckel mit Tauchkörper abnehmen, um alsdann gegen die von der

Flüssigkeitslamelle überspannte Abblasöffnung des Tauchkörpers zu blasen und so einen Schaumballon (Kugeflamelle) zu erzeugen.

Es ist auch eine Schaumballonpistole (US-PS 2 659 177) bekannt, bei der durch die Betätigung eines

ao Pistolenhandgriffes ein Tauchkörper aus einem mit einer Seifenlösung gefüllten Behälter vor den Lauf der Pistole geklappt wird, während gleichzeitig aus dem Pistolenlauf zur Erzeugung von Schaumballons Luft aus gestoßen wird. Diese Vorrichtung ist sperrig und benö-

tigt eine Reihe von bewegten Teilen, z. B. Spiralen, Federn, Kolben und Zylinder, sowie einen bewegten Handgriff.

Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (US-PS 2 587 535) wird in ganz ähnlicher Weise durch das Bctätigen eines in einem Zylinder laufenden Kolbens ein Tauchkörper aus einem eine Seifenlösung enthaltenden Vorratsgefäß vor eine Düse des Zylinders geklappt und gleichzeitig zur Erzeugung von Schaumballons Luft aus der Düse des Zylinders ausgestoßen. Auch hier ist eine große Anzahl bewegter Teile vorgesehen; die Vorrichtung ist daher ebenso wie die zuletzt beschriebene sehr aufwendig in der Herstellung und außerdem störanfällig. Die Vorrichtung kann nur mit beiden Händen bedient werden, mit einer Hand muß man den Zylinder halten, mit der anderen den Kolben in den Zylinder einschieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile bekannter Vorrichtungen zur Erzeugung von Schaumballons zu vermeiden, und eine Vorrichtung zum automatischen Erzeugen einer die Abblasöffnung eines Tauchkörpers überspannenden Flüssigkeitslamelle vorzuschlagen, bei der alle Teile raumsparend und griffgerecht in einem, mit einer Hand leicht bedienbaren, verschließbaren Gehäuse zusammengefaßt sind.

Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Kolben-Zvlinder-Anordnung im Vorratsbehälter untergebracht ist, der Zylinder mit seinem oberen Öffnungsrand unterhalb des Öffnungsrandes des Vorratsbehälters mit diesem verbunden ist und an seinem unteren Ende unterhalb des Kolbens eine Öffnung für den Ein- und Austritt von Schaumflüssigkeit aufweist.

Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung aus F i g. 1 mit abgenommenem Deckel,

F i g. 3 einen Schnitt der Vorrichtung entlang der Linie 3-3 in F i g. 1,
F i g. 4 eine Teilansicht des Randes der Abblasöff-

F i g. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in F i g.'4,

F i g. 6 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vorgeschobenem Tauchkörper und

F i g. 7 eine Ausführungsform eines Tauchkörpers mit einer Abblasöffnung gemäß F i g 4.

Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsiorm der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen von Schaumballons umfaßt einen aus nachgiebigem, elastischem Material, z. B. Polyäthylen, hergestellten Vorratsbehälter 1 von vorzugsweise kreiszylindrischer Form, dessen Außenwände zum Zweck einer besseren Griffigkeit mit Rillen und Stegen 2 bzw. 3 versehen sind. Der Vorratsbehälter 1 ist durch einen aufschraubbaren oder aufsteckbaren Deckel 4 flüssigkeitsdicht verschließbar, innerhalb des Vorratsbehälters 1 ist ein »Zylinder« 5, ebenfalls aus Kunststoff, angeordnet. Bei einer dargestellten Ausführungsform weist der Zylinder einen flach rechteckigen Querschnitt auf und erweitert sich an seinem oberen Öffnungsrand zu einer quer zur Achse des Vorratsbehälter 1 gerichteten Zwischenwand 7, die ihrerseits in einen hochstehenden, parallel zur Außenwand des Vorratsbehälters gerichteten Rand 8 übergeht. Der Rand 8 ist flüssigkeitsdicht mit dem oberen Rand 9 des Vorratsbehälters 1 verbunden, was z. B. durch Verkleben oder Verschweißen erfolgen kann. An seinem dem Öffnungsrand 6 gegenüberliegenden Ende ist der Zylinder 5 mit einer öffnung 11 versehen.

Im Zylinder 5 ist ein »Kolben« 12 verschieblich gelagert. Der Kolben hat die Form einer rechteckigen Platte, deren Querschnitt dem Innenquerschnitt des Zylinders 5 entspricht, wobei jedoch zwischen der Innenwand des Zylinders 5 und dem Kolben 12 ein geringer Zwischenraum IJ von z. B. 0,1 mm Stärke verbleibt. Wie dargestellt, weist der Kolben 12 einen axialen Schlitz 14 auf, der von einem in den Wänden des Zylinders 5 befestigten Anschlagstift 15 durchquert ist. Der Anschlagstift 15 begrenzt den Hub des Kolbens 12 und verhindert ein Herausnehmen des Kolbens aus dem Zylinder 5.

An der oberen Stirnseite des plattenförmigen Kolbens 12 ist ein ringförmiger Tauchkörper 16 mit einer Abblasöffnung 17 befestigt. Der Tauchkörper 16 ist zusammen mit dem Kolben 12 in den flachen Zylinder 5 zurückziehbar. Der Tauchkörper 16 ist an seinen Sei- :enfiächen mit an sich bekannten quer- und längsverlaufenden Kapillarnuten 19 bzw. 26 versehen, deren Gestalt aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich ist und die der Speicherung von Schaumflüssigkeit dienen.

Der Speichereffekt der Kapillarnuten 19 und 26 läßt sich auch durch auf den Tauchkörper aufgeklebtes, krümeliges Material, z. B. Kunststoffbrösel, erzielen. Den gleichen Speichereffekt liefert ein schwammartiges Material oder gegen die Blasöffnung hin gerichtete Zapfen oder Hocker.

An seiner Oberseite trägt der Tauchkörper einen Fortsatz 18, der bei aufgebrachtem Deckel 4 an der Deckinnenseite anstößt und ein Herausschieben des Kolbens 12 mit dem Tauchkörper 16 aus dem Zylinder 5 verhindert.

In F i g. 7 ist eine Ausführungsform des Tauchkörpers 16 dargestellt, bei welcher dieser in Umrißform und Zeichnung ein stilisiertes Lebewesen, z. B. einen Bären darstellt. Bei dieser Ausführungsform dienen die Ohren 20 dem gleichen Zweck wie der Fortsatz 18 in F i g. 1 und 3.

Zum Betrieb der Vorrichtung wird der Vorratsbehälter mit einer Schaumflüssigkeit 24, z. B. Seifenlösung, gefüllt. Die Füllung erfolgt zweckmäßigerweise durch eine öffnung 21 in der Zwischenwand 7. Nach der Füllung wird die Öffnung 21 durch eine Schraube oder Stopfen 22 verschlossen. Die Füllung kann aber auch durch unmittelbares Einbringen der Schaumflüssigkeit 24 in einen von dem hochstehenden Rand gebildeten

ίο Sammelraum 23 oberhalb des Öffnungsrandes 6 des Zylinders 5 erfolgen. Aus diesem Sammelraum strömt die Flüssigkeit durch den Zwischenraum 13 zwischen Kolben 12 und Zylinder 5 über die öffnung 11 in den Vorratsbehälter. In diesem Fall wirken die Öffnung 21 und die Schraube 22 als Entlüftungsöffnung bzw. -schraube.

Nach der Einfüllung der Schaumflüssigkeit 24 in den Vorratsbehälter 1, wobei die Schaumflüssigkeit auch den Zylinder 5 füllt, wird durch manuelles Zusammen-

ao drücken des Vorratsbehälters in den in F i g. 6 durch die Pfeile P angedeuteten Richtungen auf die Flüssigkeit 24 ein Druck ausgeübt. Um ein bequemes manuelles Zusammendrücken des Vorratsbehälters 1 zu ermöglichen, ist dieser vorzugsweise von solcher Größe,

»5 daß er bequem von einer menschlichen Hand umschlossen werden kann. Durch den beim Zusammendrücken des Vorratsbehälters entsprechend F i g. 6 entstehenden Druck wird die Schaumflüssigkeit durch den Zwischenraum 13 hindurch am Kolben 12 und Tauchkörper 16 vorbei in den Sammelraum 23 gedrückt. Gleichzeitig wird aber, da der Zwischenraum 13 sehr eng ist, dar Kolben 12 wegen des auf seine untere Stirnfläche einwirkenden Druckes nach oben — vgl. F i g. 6 — gehoben, bis der Anschlag 15 am unteren Rand des Schlitzes 14 anschlägt und der Tauchkörper 16 mit einer nun über die Abblasöffnung 17 gespannten Flüssigkeitslamelle 25 aus dem Vorratsbehälter 1 austritt. Nunmehr können durch Anblasen der Flüssigkeitslamelle 25 in bekannter Weise ein oder mehrere Schaumballone erzeugt und von der Abblasöffnung abgelöst werden.

Beim Loslassen des eingedrückten Vorratsbehälters 1 nimmt dieser seine ursprüngliche Gestalt wieder ein, wodurch der Kolben 12 und der Tauchkörper 16 wieder in den Vorratsbehälter hineingezogen werden. Beim erneuten Zusammendrücken erscheint der Tauchkörper 16 mit aufgespannter Flüssigkeitslamelle 25 wieder über dem oberen Rand des Vorratsbehälters, so daß ein weiteres Mal Schaumballone erzeugt werden können.

Gegenüber den bisherigen Vorrichtungen zum Erzeugen von Schaumballons besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß sie einhändig durch einfaches Zusammendrücken des Vorratsbehälters bedient werden kann. Wegen der Zwischenwand 7 zwischen Zylinder 5 und Vorratsbehälter 1 tritt bei einem unbeabsichtigten Umwerfen des geöffneten Vorratsbehälters auch kein nennenswertes Auslaufen von Sct.aumflüssigkeit ein. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß etwa vom Tauchkörper 16 abfließende Schaumflüssigkeit automatisch in den Sammelraum 23 und von da in den Vorratsbehälter zurückgelangt. Die zur Erzeugung von Schaumballons zur Verfügung stehende Flüssigkeit wird also besser als bisher ausgenutzt, da sie vom Tauchkörper nicht neben den Vorratsbehälter abtropfen kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Erzeugen von Schaumballons mit einem in einem Vorratsbehälter für Schaumflüssigkeit unterbringbaren, mit einer Abblaseöffnung versehenen Tauchkörper, bei welcher der Tauchkörper mit einem Kolben einer Kolben-Zylinder-Anordnung verbunden und durch manuelles Zusammendrücken und Entspannen eines elastischen Hohlkörpers aus der Schaumflüssigkeit herausführbar bzw. in diese eintauchbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Anordnung im Vorratsbehälter (1) untergebracht ist, der Zylinder (5) mit seinem oberen Öffnungsrand (6) unterhalb des Öffnungsrandes des Vorratsbehälters (1) mit diesem verbunden ist und an seinem unteren Ende unterhalb des Kolbens (12) eine öffnung (11) für den Ein- und Austritt von Schaumflüssigkeit aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des oberen Öffnungsrandes (6) des Zylinders (5) ein Sammelraum (23) für Schaumflüssigkeit (24) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (5) mi< einer durch eine Schraube (22) verschließbaren Einfüllöffnung (21) versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Kolbens (12) im Zylinder (5) durch einen Anschlag (15) begrenzt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kolben (12) und der Innenfläche des Zylinders (5) ein enger Zwischenraum (13) für den gedrosselten Durchtritt von Schaumflüssigkeit (24) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) die Form einer rechteckigen Platte hat, an deren oberen Stirnseite der ringförmige Tauchkörper (16) angesetzt ist.

7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (1) durch einen Deckel (4) verschließbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Abblasöffnung (17) mit an sich bekannten Kapillarnuteri! (19) versehen ist.