DE1669858A1 - Haertung von lufttrocknenden Polyesterform- oder -ueberzugsmassen - Google Patents
Haertung von lufttrocknenden Polyesterform- oder -ueberzugsmassenInfo
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- DE1669858A1 DE1669858A1 DE1967C0043199 DEC0043199A DE1669858A1 DE 1669858 A1 DE1669858 A1 DE 1669858A1 DE 1967C0043199 DE1967C0043199 DE 1967C0043199 DE C0043199 A DEC0043199 A DE C0043199A DE 1669858 A1 DE1669858 A1 DE 1669858A1
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- C08F283/01—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters
Description
Härtung von lufttrocknenden Polyesterform- oder -Überzugsmassen
Die Erfindung betrifft die Härtung von lufttrocknenden Polyesterform-
oder -Überzugsmassen, die tertiäre aromatische
Amine als Härtungsbeaciileuniger sowie Kobalstsalze als Trooknungsbeschieuniger
enthalten.
Es ist bekannt, daß Polyesterform- und -Überzugsmassen, die
äthylenisch ungesättigte Polyester, monomere Verbindungen mit äthylenisch ungesättigten polymerisierbaren Gruppen, tertiäre
aromatische Amine und organische Peroxide als Härtungskatalysatoren
enthalten, bereits bei Raumtemperatur härten. Geeignete organische Peroxide, deren Zerfall vornahmlich durch
tertiäre aromatische Amine beschleunigt wirdr sind vor allem
Diacylperoxide wie Dibenzoylperoxid, Dllaurylperoxid, Diacetylperoxid
oder 2,4-Dichlordibenzoylperoxid. Als tertiäre
aromatische Amine kommen beispielsweise lf,N~Dimethylanilin,,
F,TT-Diäthylanilin oder F,N<-Dimethyl-p-taluidin in Betracht.
Derartige Polyesterformmassen haben bekanntlich gegenüber anderen, bei Raumtemperatur härtenden Polyesterformmassen, die
z.B. Kobalt-Salze als Beschleuniger und Hydro- oder Ketonperoxide
als Katalysatoren enthalten, eine Reihe von Vorzügen· Diese werden u.a« in dem Buch von H. Hagen "Glasfaserverstärkte
Kunststoffe", 2. Auflage, 1961, Springer-Verlag, Seite 92 und 112, 124 und 127 ausführlich besehrieben:
Die aminhaltigen Polyesterformmassen härten - wenn Formmassen
mit gleicher Gelierzeit verglichen werden - schneller durch,
59/67 '
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2. 4. 1970
d.h. die gehärtetenMassen erreichen schneller höhere mechanische
Festigkeiten. Ihr Härtungsverlauf wird ferner durch
die Anwesenheit von mineralischen Füllstoffen, Pigmenten und
Farbstoffen weit weniger beeinträchtigt. Folyesterformmassen
mit einem hohen Gehalt an derartigen Zusatzstoffen, beispielsweise
Polyestermörtel oder Spachtelmassen zum Beschichten von
Metallen, Holz oder Gesteinen, werden daher vorteilhaft mit
Aminen als Härtungsbeschleuniger gehärtet.
Ein störender !fachteil von aminhaltigen Polyesterformmassen
ist die schlechte Oberflächentrocknung, da die aromatischen Amine nicht auch als Trocknüngsbesehleuniger wirken. Selbst '
lufttrockuende Polyesterform- und -Überzugsmassen, die durch
Sinbau odeir Zusatz geeigneter Verbindungen modifiziert wurden
und die bei der Härtung mit Kobalt-Salzen als Härtungsbeschleuniger und Keton- oder Hydroperoxiden als Katalysatoren
in dünnen Schichten mit trockener, klebfreier Oberfläche
härten, ergeben bei der Verwendung von Aminbeschleunigern klebrige» nicht sohleifbare Überzüge.
Es ist bekannt (DAS 1 024 654, insbesondere Beispiel
Lackfilme aus luft trocknend en Polyesterformmassen mit Dirne—
thy !anilin und Benzoylper oxid in Gegenwart von Kobaltnaphthe—
nat als Trockenstoff zu härten.
Derartige Polyesterformmassen härten jedoch in größeren
Schichtdicken, wie sie beispielsweise'bei der Verarbeitung
von füllstoffhaltigen Spachtel- oder Mörtelmassen auftreten,
nur langsam durch. Die Kobalt-Salze stören hierbei die Durchhärtung, so daß relativ große Mengen an Benzoylperöxid
benötigt werden. J ~
Es ist ferner bekannt (P. Maltha "Fette, Seifen, Anatrichmittel",
59 (1957), Seite 166), Polyesterformmassen mit Dime-·
thylanilin undBensoylperoxid in Gegenwart von Kobait-Saizen
zu härten. Der Kobaltzusatz bewirkt eine schwache Beschleuni-
10982^/2147
1683858
- 5 - 0»Z. 2217
2. 4. 1970
gung der Härtung. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß Kobaltsalze nicht bei allen Harzen als Zusatzbeschleuniger für
das Härtungssystem Eenzoylperoxiä-Dimethylanilin fungieren. Die unten angeführten Vergleichsbeispiele zeigen, daß gerade
bei lufttrocknenden Polyesterformmassen ein Zusatz von Kobaltsalzen,
der für die Verbesserung der Oberflächentrocknung wünschenswert ist, zu einer beträchtlichen Verzögerung und
Verschlechterung der Durchhärtung führt, was eine Verminderung der mechanischen Festigkeit zur Folge hat.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von tertiären aromatischen
Aminen, die mindestens eine N-Hydroxyalkylgruppe, vor- W
zugsweise zwei N-Hydroxyjalkylgruppen enthalten, als Härtungsbeschleuniger in lufttrocknenden Polyesterform- oder -Überzugsmassen,
die als Härtungskatalysatoren Diacylperoxide, als Trocknungsbeschleuniger Kobaltverbindungen in Mengen von 0,01 bis 3
Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent*
bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse, und gegebenenfalls übliche Zusätze enthalten, wobei die Amine in Mengen
von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse, eingesetzt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von N-Hydroxyalkylgruppen M
enthaltenden tertiären aromatischen Aminen als Härtungsbeschleuniger
wird der Hartungsverlauf von Polyesterformmassen überraschenderweise
so gut wie nicht beeinträchtigt, wenn zusätzlich Kobaltverbindungen als Trockenstoffe zugegen sind. Die Formmassen
härten schnell und einwandfrei aus und zeigen eine verbesserte, von der Menge der zugesetzten Kobaltverbindung abhängige
Oberflächentrocknung.
Die Erfindung gestattet somit, die Vorteile der Anwendung von Aminen als Härtungsbeschleuniger, nämlich die schnelle DurQh-
f 0.9 8 2 2 Il 1 4 7
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2. '..4, 1970
härtung von Polyesterform- oder -Überzugsmassen, mit dem wesentlichen
Vorteil der Anwendung von Kobaltverbindungen als Trocknungsbeschleuniger, nämlich der guten Oberflächentrocknung,
au vereinen.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die aminhaltigen Pqlyesterformmassen
in Gegenwart relativ großer Mengen zugesetzter !Cobaltverbindungen
gehärtet werden können, wodurch eine ungewöhnlich schnelle Trocknung bei zugleich schneller Durchhärtung
erreicht werden kann. Verwendet man hingegen relativ höhe Zusatzmengen an Kobaltverbindungen in Abwesenheit von Arainbeschleunigern,
wobei dann Keton- oder Hydroperoxide als Härtungskatalysatoren
verwendet werden müssen, können bekanntlich nur geringe Mengen an Peroxid zugesetzt werden, um noch eine,
ausreichend lange Topfzeit zu· erzielen. Dann aber muß für den
Vorteil der verbesserten Oberflächentrocknung der Nachteil einer langsamen und unvollständigen Durchhärtung in Kauf genommen
werden! Diese Nachteile können durch die erfindungsgemäße Verwendung von N-Hydroxy_alkylgruppen enthaltenden tertiären
aromatischen Aminen als Härtungsbeschleuniger zusammen mit Kobaltverbindungen als Trocknungsbeschleuniger .vermieden
werden.
Als Amine, die erfindungsgemäß verwendet werden sollen, kommen
insbesondere aromatische N-Monoalkylol- und/oder Ν,Ν-Dialltylölamine
mit primären, sekundären oder tertiären Hydroxylgruppen
infrage, beispielsweise N-Methyl-N-hydroxyäthyl-anilin, N-Kthyl-N-hydroxyäthyl-anilin,
N-Methyl-N-hydroxypropyl-anilin, N,N-BisT-(hydroxyäthyl)-anilin,
N,N-Bis-(hydroxypropyl)-anilin, N,N-Bis-(hydroxybutyl)-anilin,
N-(hydroxyäthyl)-N-( C-hydroxy-ν -oxapentyl)-anilin
bzw. die den genannten Anilinen entsprechenden o-, m- und p-Toluldine, -Anisidine oder -Cumidine. Geeignet
sind ferner N,N*-Dimethyl-N,N'-bis-(hydroxyäthyl)-phenylendiamin
oder Ν,Ν,Ν1,Ν'—Tetrakis-(hydroxyäthyl)-phenylendiamin. Es
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können auch Gemische der bezeichneten Amine unter sich oder
mit Aminen anderer Art verwendet werden. Die Amine werden den Polyesterformmassen im allgemeinen in Mengen von 0,01 bis 5
Gewichtsprozent, vorzugsweise von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse t zugesetzt.
Die zu verwendenden Mengen können im Hinblick auf die Struktur
des Amins ausgewählt werden, wobei in der Regel die in o-, m- oder p~Stellung alkylsubstituierten Aniline eine gesteigerte
Y/lrksamkeit gegenüber den nicht substituierten Aminbeschleunigern
zeigen,, so daß deswegen die davon einzusetzenden Mengen ™
geringer bemessen werden können. Beim Einsatz von p-, jedoch
auch o- und m-substituierten Anilinen genügen vorzugsweise Mengen von 0,1 bis 0*5 Gewichtsprozent; bei den langsamer wirkenden, nicht substituierten Anilin-Beschleunigern hingegen werden
vornehmlich 0,2 bis 2 Gewichtsprozent benötigt.
Für die als Trocknungsbeschleuniger verwendeten Kobaltverbindungen
eignen sich vor allem die in Polyesterformmassen löslichen
Salze, beispielsweise Naphthenate, Resinate, Oleate, Linolate oder Octoate, ferner Maleate oder Citraconate. Auch
Komplexe des zweiwertigen Kobalts, beispielsweise solche mit Acetylaceton, Acetessigester oder Malonester, kommen infrage. Λ
Dieuiu verwendende Menge der Kobaltverbindungen wird im allgemeinen
0,01 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Polyestermassen, betragen.
Die lufttrooknenden Polyeatermassen enthalten als ungesättigte
Polyester solche, die durch Schmelzveresterung oder Kondensation
unter azeotropen Bedingungen von O^ß-ungesättigten Dicar^
bonsäuren wie Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid oder Fumarsäure
mit zweiwertigen, insbesondere aliphatischen,1 bis 5
Äthersaueretoffatome enthaltenden Alkoholen wie Biäthylengly-
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kol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Pentaäthylenglykol,
Glycerin bzw. Trimethylolpropanmonoallylather oder Pentaerythrit diallyläther hergestellt wurden. Die" Äthersauerstoffatome
enthaltenden Diole können teilweise durch Äthylenglykol, Propylenglykol,
1,3-Butylenglykol, 1,4-Cyclohexand!methanol oder
Tricyclodecandimethanol ersetzt sein. In die Polyester können weitere, die Lufttrocknung fördernde zweiwertige Carbonsäuren
wie Tetrahydrophthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäure,
daneben auch o-, m- oder p-Phthalsäure, Bernsteinsäure oder
Adipinsäure einkondensiert sein. Die Polyester können ferner einwertige ungesättigte Carbonsäuren wie ölsäure, Linolensäure,
Rizinol- oder Rizinenfettsäure oder auch drei- oder höherwertige Carbonsäuren oder Alkohole - zweckmäßigerweise in untergeordneten
Mengen - einkondensiert enthalten.
Die Polyestermassen enthalten als Monomere die üblichen, beispielsweise
Styrol, Of-Methylstyröl, Ester und Äther des Vinyl-
oder Allylalkohol wie Vinylacetat, Diallylphthalat oder GIycerintriallyläther
sowie Ester der Acryl- oder Methacrylsäure.
Als Härtungskatalysatoren werden bevorzugt Diacylperoxide wie Dibenzoylperoxid, Dilauroylperoxld oder Diacetylperoxid verwendet.
Die Menge der Peroxide soll im allgemeinen 0,1 bis 7, vorzugsweise
etwa 0,3 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polyester
formmasse, betragen. Es ist möglich, einen Teil dieser
Peroxide durch Keton- oder Hydroperoxide wie Oyclohexanonperoxide,
Methyläthylketonperoxidt oder CumolhydroperOxid zu ersetzen, wobei deren Anteil zweckmäßigerweise nicht mehr als etwa
50 Gewichtsprozent, vorzugsweise nicht mehr als etwa 10 Gewichtsprozent, der Gesamtmenge der Peroxide ausmachen soll.
Zu den Polyesterformmassen können gewiinschtenfails zusätzlich
andere übliche Stoffe eingebracht werden, beispielsweise Polymerisat
ionsinhibitoren, Pigmente, -Falletoffe, Yerstärkungsma-
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2, 4. 1970
terialien, gegen Lichteinwlrkungstabilisierende Stoffe und/
oder optische Aufheller.
Die Polyestermassen eignen sich als Form-, Streich- oder Überzugsmassen.
Man kann aus ihnen beispielsweise Gießlinge, Fußbodenbeläge, Polyesterraörtel oder Fugenvergußmassen, insbesondere
Spachtelmassen zum Beschichten von Holz, Metallen, Gestein
oder Kunststoffen herstellen. Die Überzüge zeichnen sich auch bei Anwesenheit hoher Anteile von mineralischen Füllstoffen
durch schnelle Oberflächentrocknung bei gleichzeitig schneller und vollständiger Durchhärtung aus.
Zwar sind bereits auch tertiäre aromatische Amine mit am Stickstoffatom
befindlicher Hydroxyalkylgruppe in Abwesenheit von Kobaltverbindungen
als Härtungsbeschleuniger eingesetzt worden, jedoch sind - wie auch durch die unten angegebenen Vergleichsversuche bestätigt wird - beispielsweise ϊΓ,Ν-Dimethyl-p-toluidin
gegenüber N,N-Bis-(hyäroxyäthyl)-p-toluidin oder N,N-Dimethylanilin
gegenüber F,N-Bis-(hydroxyäthyl)-anilin wesentlich wirksamere Beschleuniger, so daß die Verwendung von Ν,ΤΤ-Dialkylanilinen
in den Vordergrund getreten ist. Es hätte also nahegelegen, als Härtungsbeschleuniger die N/N-Dialkylaniline
in Gegenwart von Kobaltverbindungen zu verwenden. Demgegenüber
war nicht zu erwarten, daß mit Aminen, die, wie erwiesen, eine
an sich geringere beschleunigende Wirkung haben, beim Zusatz zu Kobaltverbindungen enthaltenden Polyestermassen eine schnelle
und vollständige Durchhärtung - selbst bei geringen Peroxidkonzentrationen
- zu erzielen ist.
Bei der Härtung von· Pölyesterformmassen wird von folgenden Polyesterharzen
ausgegangen-T-
109822/ 2"1-4.7. -
ORlGtNALlHSPECTED
- 8 - O.Z, 2217
2. 4« 1970
Polyesterharz A:
Lösung von 670 Teilen eines Polyesters mit einer Säurezahl von
27 aus Fumarsäure, Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Triäthylenglykol
im Molverhältnia 1:1: 2,08 und 0,3 Teilen Hydrochinon
in 330 Teilen Styrol,
Polyesterharz B:
Lösung von 670 Teilen eines Polyesters mit einer Säurezahl von
25 aus Fumarsäure, Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Tetraäthylenglykol
im Molverhältnis 1:1: 2,08 und 0,3 Teilen Hydrochinon in 330 Teilen Styrol. a
Polyesterharz C:
Lösung von 670 Teilen eines Polyesters mit einer Säurezahl von
25 aus Fumarsäure und Tetraäthylenglykol im Molverhältnis
1 : 1,04 und 0,3 Teilen Hydrochinon in 330 Teilen Styrol.
Jeweils 100 Teile des Polyesterharzes A werden mit den in Tabelle 1 angegebenen Mengen eines Aminbeschleunigers sowie mit
Kobaltnaphthenat in Form einer 20 folgen Lösung in Toluol verrührt.
Nach Zusatz von 1 $> Dibenzoylperoxid-Paste (50 $ig in
Dibutylphthalat) wird der Temperaturanstieg der Polyesterformmassen mit Widerstandsthermometern gemessen und mit einem Mehrfachschreiber
registriert.
Folgende Daten werden bestimmt:
Folgende Daten werden bestimmt:
a) Gelierzeit (GZ): Zeit vom Einmischen des Peroxids in die
auf 20 0O erwärmte, mit dem Amin aktivierte Formmasse bis
zum Beginn des Temperaturanstiegs.
.b) Verhältnis GZ/GZo der Gelierzeiten von kobalthaltigen
Formmassen zu den Gelierzeiten von kobaltfreien Formmassen.
1 09822/2U7
» Q _* C\ Φ
2, 4
c) Härtungszeit (HZ): Zeit vom Beginn der Temperaturerhöhung
bis zum Erreichen der Maximaltemperatur«
d) Verhältnis HZ/HZo der Hartungszeiten iron kobalthaltigen
Formmassen zu den Härtungszeiten von kobaltfreieta formmassen«
e) Maximaltemperatur Tmax: Die höchste während dar Aushärtung
der !formmasse erreichte Temperatur,
BAD ORIGINAL
109822/2147
Qw-Z. 2217
2. 4. 1970
CD
OQ
ro
ro' -*» ro
CB
σ ο
Nr.. | Amin | Gew.~ Teile |
Oo-naph.- thenat Gew.-Tie. |
GZ faixij |
GZ S2o |
HZ fiiinj |
HZ . HZo . |
111 108 106 |
1 2 3 |
N-Hydroxyäthyl- N-äthyl-anilin |
0,25 H |
0,2 0,4 |
56 103 117 |
1,84 2,09 |
16 30· 32 |
1,87 2,00 |
118 115 115 |
4 5 6 |
N-Hydroxyäthyl- U-äthyl- p-toltiidin |
0,135 | 0,2 0,4 |
35 54 60 |
1,54 1,71 |
20 21 ' 22 |
1,05 1,10 |
106 59 45 |
7 8 9 |
IT-N-Dimethylani- ' lin (Vergleiclisvers. ) |
0,20 | 0,2 0,4 |
45 100 160 |
2,22 3,56 |
22 68 140 |
3,10 6,38. |
91 69 37- |
10 11 12 |
N,N-Dimethyl- p-Toluidin (Vergleichsvers.) |
0,08 | 0,2 0,4 |
29 80 220 |
2,76 7,25 |
29 65 125 |
2,24 4,32 |
|
ο»
σ, σ,·
QP
tr, co
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In Anwesenheit von 0,2 bis 0,4 $>
Kobaltnaphthenat härten die Formmassen klebfrei aus. Wie aus der Tabelle hervorgeht, werden
bei Verwendung der erfindungsgeinäßen Amin-Beschleuniger
mit einer N-Hydroxyalkylgruppe die Gelier- und Härtungszeiten
nur um das ein- bis zweifache bei nahezu unveränderten Maximaltemperaturen verlängert'. Hingegen werden bei der bekannten
Verwendung von N,N-Dialkylanilinen die Gelier- und Härtungszeiten um das zwei- bis siebenfache verlängert und die Maximaltemperaturen
- als Maß für die "Durchhärtung - beträchtlich
erniedrigt.
Jeweils 100 Teile des Polyesterharzes B werden mit den in der
Tabelle 2 angegebenen Mengen eines Aminbeschleunigers sowie
Kobaltnaphthenat verrührt. Nach Zusatz von 1 $>
Dibenzoylperoxld-Paste (50 #ig in Dibutylphthalat) werden die im Beispiel
1 genannten Daten des Härtungsverlaufs sowie die Shore-Härten
- nach 24-stündiger lagerung der Prüfkörper bei 20 0O - bestimmt:
109822/2U7'
INSPECTED
O.Z. 2217
2. 4. 1970
2. 4. 1970
ITr. | Aiiiin | Gew. | Co-naph- | GZ | HZ | Tmax. | Shore- |
' ',·"■ | Teile | thenat | /min/ | Zmin7 | rcj | Hart e | |
(Jew. Tie. | |||||||
1 | IT, K-Bis- | 34 | 17 | 1T6 | 87 | ||
2 | (hydroxypropyl)- | 0,25 | 0,1 | 35 | 18 | 116 | 87 |
3 | p-toluidin | 0,2 | 36 | 17 | 117 | 87 | |
4 | 0,4 | 45 | 19 | 114 | 86 | ||
5 | N,N-Dimethyl- | 36 | 30 | 85 | 85 | ||
6 | anilin | 0,1 | 65 | 40 | 62 | 84 | |
7 | (Vergleichsversuch) | 0,22 | 0,2 | 76 | 60 | 55 | 83 |
0,4 | 115 | 115 | 40 | 82 |
CTj Cj
(JD .OC CT OO
- 13 -' Ο,Ζ...-221?
2. 4» 1970
Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, tritt bei der erfindungsgemäßen
Härtung (Versuch 2 bis 4) gegenüber der Härtung gemäß dem Stand der Technik (Versuch 6 bis 8) weder eine Verzögerung
der Gelier- und Härtungszeiten noch eine Beeinträchtigung der
Ourchhartung, geprüft durch die Shore-Härten, ein. Nach einer
4-stündigen Härtungszeit sind die Probekörper aus Versuch 2 bis 4 an der Oberfläche klebfrei gehärtet, während die Probekörper aus Versuch 6 bis 8 an der Oberfläche teils klebrig,
teils sogar noch flüssig sind.
Jeweils 100 Teile des Polyesters G werden mit den in der folgenden
Tabelle angegebenen Mengen eines Aminbeschleunigers sowie
Kobaltoctoat verrührt. Nach Zusatz von 1 i» Dibenzoylperoxid-Paste
werden die in den Beispielen 1 und 2 genannten Daten des
Härtungsverlaufs sowie die Shore-Härten .- nach 24-sttindiger Lagerung
der Prüfkörper bei 20 0C - bestimmt:
10 9 8 2-2 / 2 U 7
I | φ |
H | |
«φ | H |
τ- | O) |
.α | |
Ι | ca |
ω φ | ρ! | ro C-C- | cm C-ro | ^.. |
H +*
O R |
•Η | C-VDVO | ca | |
,dart | S | R | ||
COW | IfNtOCO | in er» CO | I Φ | |
■Bö | ιηιχΜτν τ— τ— .τ" |
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OtO-«d- | CO 1^J-VO | f>» ro | ||
Λ Λ | ||||
VO OMO | COtOtO | -P O | ||
inc— co |
C-OCM
T-T" |
OJ Ή | ||
N Ή | i | S Φ | ||
I Φ | •Η 0Η | |||
-P-PH | CM ^i" | CM-«Φ | ί^ *Η tlD | |
H Ci Bi | IHR | |||
rf O · | OO | OO | K-H Φ | |
^-mvD | ||||
O O Φ | ||||
Φ | VO | |||
•Η | O | |||
- c | ||||
O) Φ | O | O | ||
I Pi | ||||
O -Γ-t | ||||
- | h pi | |||
ΌΗ | ||||
ί*> O | ||||
Ä-P | ||||
Ν~' I | ||||
I Pf | ||||
ca ι | ||||
PQH | ||||
I {*5 | ||||
51 . | ||||
τ- CM tO | ||||
109822/2147
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2. 4. 1970
Tn Anwesenheit von Kobaltoctoat härten die Formmassen aus Versuch
2, 3» 5 und 6 klebfrei aus. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung von Ν,Ν-Bis-hydroxyäthyl-p-toluidin werden jedoch die
Härtungszeiten und auch die Durchhärtung, geprüft an den Shore-Härten*
praktisch nicht beeinträchtigt.
109822/2U7 '
INSPECTED
Claims (1)
- Patentanspruch .Verwendung von tertiären aromatischen Aminen, die mindestens eine N-Hydroxyalkylgruppe, vorzugsweise zwei N-Hydroxyalkylgruppen enthalten, als Härtungsbeschleuniger in lufttrocknenden Polyesterform- oder -Überzugsmassen, die als Härtungskatalysatoren Diacylperoxide, als Trocknungsbeschleuniger Kobaltverbindungen in Mengen von 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse, und gegebenenfalls übliche Zusätze enthalten, wobei die Amine in Mengen von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Polyesterformmasse, eingesetzt werden./109822/21 Λ7Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. 1 Sau 3 des Änderungage». *, 4.9.186Zl
Priority Applications (3)
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